Tun - Daniel Hoch - E-Book

Tun E-Book

Daniel Hoch

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Beschreibung

Verantwortung kann man nicht delegieren, sondern höchstens Aufgaben. Verantwortung kann nur jeder für sich selber wählen. Wer sagt Ich kann nicht, will in Wirklichkeit nicht. Für dieses Nicht-Wollen gibt es oft gute Gründe, welche zu respektieren sind. Das scheinbare Nicht Können ist jedoch nur ein Vorwand.Verantwortung kann jeder nur für sich selber übernehmen, wenn er sie gewählt und sich dazu entschieden hat. Und: Jeder hat immer die Wahl. Selbstverantwortung ist somit eine Ermächtigung aus sich selbst heraus.Selbstverantwortung und TUN® stehen in engem Zusammenhang. Eigeninitiative und Probleme, Herausforderungen und Hindernisse eigenverantwortlich angehen also zu TUN® und zu lösen, ist ohne die Entscheidung zu eigener Verantwortlichkeit nicht möglich. Basis hierfür ist das Wissen, dass jeder selbst für seine Welt verantwortlich ist. Jeder kann selbst an einem unerwünschten oder negativen Zustand etwas ändern.

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Seitenzahl: 249

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Daniel Hoch

TUN®

Am Ende zählt nur das Ergebnis,

nie die Ausreden.

Daniel Hoch

TUN®

Am Ende zählt nur das Ergebnis,

nie die Ausreden.

Impressum:

© 2020 Daniel Hoch

Autor: Daniel Hoch

Umschlaggestaltung: FRENZ-communication; honigbart®, Jürgen Schulz

Satz: Angelika Fleckenstein; Spotsrock

Verlag: Erfolgshoch Verlag (Inh. Daniel Hoch),Karl-Liebknecht-Straße 66, 04275 Leipzig

Druck: CPI Ebner & Spiegel GmbH

Zum Alten Berg 24, 96158 Birkach

ISBN Paperback:978-3-948767-02-0

ISBN E-Book:978-3-986474-46-1

ISBN Hörbuch:987-3-948767-40-2

Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation inder Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mein Buch „TUN® Erfolgsrezepte gegen eine Epidemie“ ist im Jahr 2009 erstmalig erschienen. Zum Ende des Jahres 2018 beschloss ich, das Buch aus dem Verkauf zu nehmen. Diese Entscheidung hatte einen recht simplen, aber wichtigen Grund: Das Cover der ersten Auflage entspricht nicht mehr meinem Selbstbild. Es zeigt mich nicht mehr so, wie ich mich nach außen hin verkörpern möchte. Sie kennen das. Auch Sie schauen sich hin und wieder alte Fotos an und amüsieren sich über sich selbst. Darüber, wie Sie damals aussahen und was Sie nach außen zeigten.

In den letzten Monaten gab es wiederholte Anfragen zum Buch, da der Inhalt hochwertig und gefragter denn je ist. Deshalb entschloss ich mich kurzerhand dazu, ein neues Cover zu gestalten. Meinem Buch schenke ich ganze zehn Jahre später ein Revival.

Besonderer Dank gilt meinem Mentor, Herausgeber und Freund Bernhard P. Wirth. Er ist Autor, Speaker und Coach in den Bereichen Körpersprache, Kommunikation, medizinische Hypnose, und vielen mehr. Er veröffentlichte weltweit über 60 Bücher. 

Bernhard P. Wirth verfügt über unglaubliches Wissen, tiefe Erfahrungen und eine unglaubliche Leidenschaft Menschen mit Herz und Verstand zu bewegen. Ich möchte ihn an dieser Stelle besonders hervorheben und Ihnen seine Website www.bernhard-p-wirth.de empfehlen. 

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen meines Buches.

Kapitel 1 – Einsichten zur Einführung

Resonanzen oder: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“

Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie ständig auf „Störenfriede“ stoßen, dauernd werden Sie belästigt. Das beginnt bei den Nachbarn, Sie erleben es im Urlaub, im Supermarkt, beim sonntäglichen Spaziergang, an der Arbeit. Manchmal haben Sie das Gefühl, „Störenfriede“ regelrecht anzuziehen. Andere kennen dieses Gefühl ganz offensichtlich nicht. Hier steht also zu befürchten, dass Sie so ohne weiteres die Schuld für einen permanent gestörten „Seelenfrieden“ nicht dauernd Ihren Mitmenschen anlasten können. Während der Kaffeepause sagt ein langjähriger Kollege zu Ihnen, dass er mit der neuen Kollegin eigentlich sehr gut auskommt. Ihnen fällt hier nichts weiter ein als „ich habe keinen Draht zu ihr“. Was geht hier vor?

Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Ein Radioempfänger, der auf Ultrakurzwelle eingestellt ist, wird keine Mittelwelle empfangen. Im übertragenen Sinne geht es Ihnen ähnlich. Sie brauchen für jede Wahrnehmung in sich selbst eine Entsprechung. Sie muss in der Lage sein, „mitzuschwingen“. Diese Resonanz ermöglicht Ihnen die Wahrnehmung. Goethe formuliert das sehr schön in seinem berühmten Satz: „Wär’ nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken; läg nicht in uns des Gottes eigene Kraft, wie könnt uns Göttliches entzücken?“

Goethes Formulierung verlässt die rein physikalische Ebene der Resonanzfähigkeit und überträgt das Gesetz der Resonanz analog auf ein Gebiet, das uns mehr interessiert: Jeder Mensch kann immer nur die Bereiche der Wirklichkeit wahrnehmen, für die er eine Resonanzfähigkeit besitzt, das heißt für die er aufnahmefähig ist. Das gilt nicht nur für den Bereich der rein sinnlichen Wahrnehmung, sondern für die gesamte Erfassung der Wirklichkeit. Da alles, was außerhalb der eigenen Resonanzfähigkeit liegt eher schlecht vorstellbar bzw. wahrnehmbar ist, existiert es auch für den betreffenden Menschen nicht. Deshalb glaubt Jeder, dass er die Gesamtheit der Wirklichkeit kennt. Außerhalb dieser Wirklichkeit existiert für ihn nichts mehr. Ein Mensch liest ein Buch und glaubt, seinen Inhalt ganz zu verstehen. Dabei kann er von dem Gelesenen nur das aufnehmen, was sich mit seinem derzeitigen Bewusstseinsstand in Einklang befindet. Man erkennt das am besten daran, wenn man bestimmte Bücher nach Jahren noch einmal liest. Unser Bewusstsein hat sich in diesen Jahren erweitert und man versteht das Buch einfach besser. Oder andere Inhalte gewinnen an Wichtigkeit.

Denken Sie an jene Formulierung, wonach man über den Geschmack nicht streiten kann. Sie besuchen zusammen mit Ihrer Frau, Ihrem Mann, mit Freunden eine Gemäldegalerie. Nehmen wir an, den Mittelpunkt der Ausstellung nimmt ein Bild von van Gogh ein. Sie bemerken, wie Ihre Frau zunehmend beim Anblick dieses Bildes in Begeisterung gerät und versucht, sich Ihnen mitzuteilen. An sich selbst hingegen stellen Sie fest, wie Sie unruhig die Füße hin und her bewegen und verstohlen auf die Uhr schauen. Eine Unterhaltung kommt schon gleich gar nicht zustande. Sie sagen eventuell noch „na, das Bild gefällt mir aber nicht“ und meinen eigentlich: Ich habe für dieses Bild keine Resonanzfähigkeit.

All die geschilderten Zusammenhänge sind wohl jedem einigermaßen geläufig und sollen deshalb auch nur zur Verdeutlichung des folgenden Prinzips dienen: Man kann immer nur mit den Menschen, Ideen, und Situationen in „Berührung“ kommen, für die wir eine Eigenresonanz mitbringen.

Unsere aktuelle Erfahrungsqualität hängt von unserer resonanten Frequenz ab, von dem, was wir sozusagen empfangen wollen. Sie kennen doch alle diese Konstellation: Eltern, Freunde, Bekannte reden auf Sie ein, sich den Fortgang Ihrer neuen Beziehung in Ruhe und Sachlichkeit durch den Kopf gehen zu lassen, schließlich hätte man schon so dieses und jenes gehört usw. Hier betritt die Eigenresonanz in einer ihrer bemerkenswertesten Ausgestaltung die Bühne, als „rosarote Brille“. Im Rahmen dieser „Bandbreite“ gehen Sie am Wochenende im Park spazieren (obwohl Sie eigentlich lieber auf dem Fußballplatz wären), hören Wagneropern (obwohl Sie eigentlich Jazzfan sind) und essen vegetarisch (obwohl Ihnen ein deftiges Schnitzel lieber ist). Sie sind kurz davor, Selbstverleugnung zu betreiben. Nur früher oder später werden Sie (hoffentlich) zu ihrer ursprünglichen Eigenresonanz zurückfinden. Alles, was Ihnen im Außen begegnet, hat immer auch etwas mit Ihnen selbst zu tun.

Nehmen wir noch einmal das Beispiel mit dem Radio. Es ist sehr klein, vielleicht haben Sie es irgendwo als Werbegeschenk erhalten und verfügt nur über Mittel- und Kurzwelle. Aus der Wohnung Ihres Nachbarn hören Sie die Übertragung eines Konzertes. Sie würden es auch ganz gerne hören. Sie können jetzt an Ihrem Radio drehen wie Sie wollen, das Konzert wird auf UKW übertragen. An der Bandbreite Ihres Radios können Sie nichts ändern. Aber an Ihrer „Bandbreite“, an Ihrer Eigenresonanz können Sie durchaus etwas ändern. Wie? Durch Ihr TUN®, Ihre Gedanken und Ihre Gefühle.

Jedes Unternehmen hat mindestens eine Zielgruppe: Ein erfolgreicher Spielfilm hat seine Zielgruppe, ein tragendes Musikstück findet seine Zielgruppe, ein wohlriechender Duft strömt zu seiner Zielgruppe und ein gelungenes Feinschmeckerprodukt mundet seiner Zielgruppe. Und so hat auch die in diesem Buch dargelegte Lehre vom TUN® ihre Resonanzfähigkeit zu ganz bestimmten Menschen, zu Menschen mit einer bestimmten Eigenresonanz.

Im „TUN-Management®“ werde ich von den Seminarteilnehmern oft gefragt: „Auf welche Kunden soll ich mich konzentrieren? Die Kunden, die mich mögen oder die Kunden, die mir mit Ablehnung begegnen?“ Meine Antwort lautet immer: „Auf die Kunden, die Sie mögen!“

Zur Zielgruppe dieses Buches

Ein Mensch hat alles im Griff: seine Gesundheit, seine zwischenmenschlichen Beziehungen, seinen Beruf, seine Finanzen. Er hat den Sinn seines Lebens gefunden. Er betrachtet sein gegenwärtiges Leben und sagt zu sich selbst: „Alles Bestens, so soll es sein und so wird es bleiben.“

Oder Menschen wollen und können nicht hinsehen, was in ihrem Leben los ist. Sie sehen die Dinge eben durch die „rosarote Brille“, um den wahren Inhalt ihres Lebens zu verdrängen oder zu verzerren.

Durch eine „unbewusste“ Assoziation (ein persönliches Betroffensein) ist es dem Menschen unmöglich, sein Leben von Außen zu betrachten.

Oder durch eine rein rational-kausale Denkweise bleibt der polare Blick in die Gefühlswelt des Menschen verschlossen.

Oder bei einem Menschen ist Veränderung und aktive Entwicklung im Wertesystem sehr weit hinten angesiedelt und das Festhalten am Alten, oft „heilige Ordnung“ genannt, manifestiert sich ganz vorn.

Oder es stehen im Leben eines Menschen Themen wie Tradition und die Absicherung von begonnenen Wegen zentral im Vordergrund.

Oder Menschen finden ihre momentane Erfüllung in geistigen Welten, in „New Age“ und/oder esoterischen Themen.

Oder für Menschen ist TUN

®

, das tägliche TUN

®

ihrer Aufgaben zu einer unwichtigen Sache geworden.

Oder Menschen haben zu mir persönlich und/oder zu meinen Themen und/oder meinem Schreibstil keine Resonanzfähigkeit.

Haben Sie sich in der „polaren“ Zielgruppe wiedergefunden? Dann gibt es für Sie wie immer drei Möglichkeiten:

1. Sie werfen dieses Buch in Ihren Ofen.

2. Sie heben dieses Buch auf, um es vielleicht später zu lesen.

3. Sie verschenken dieses Buch an einen „Resonanz-Menschen“.

Dieses Buch braucht Resonanz. Dieses Buch braucht Menschen. die begreifen, dass man TUN® muss! Es braucht Menschen, für die Leben Lernen ist. Es braucht:

Menschen, deren Lebensaufgabe im TUN

®

besteht

Menschen, die mich oder andere Trainer kennen, die das TUN

®

favorisieren

Menschen, die jetzt und in er Gegenwart leben

Menschen, die Geist in Materie verwirklichen wollen

Menschen, die wissen, dass es keinen Menschen, kein Unternehmen gibt, das nicht TUN

®

muss

Haben Sie sich in dieser „polaren“ Zielgruppe wiedergefunden? Dann möchte ich mit Ihnen gemeinsam noch einige Themen klären und besprechen, ehe wir „einsteigen“.

Dissoziation und Assoziation

Die Wörter Assoziation und Dissoziation haben ihren Ursprung im Lateinischen. Hier bedeutete „associare“ Vereinigung, Zusammenschluss. „Dissociatio“ hingegen steht für Trennung. Wenn Sie heute sagen, Sie assoziieren mit diesem oder jenen Namen eine Kindheitserinnerung, meinen Sie nichts anderes als: Wenn ich heute noch an Paul denke, fällt mir sofort unser letzter gemeinsamer Klassenausflug ein. Fällt Ihnen übrigens dieser letzte Klassenausflug nicht ein, kann Paul für Sie nicht allzu bedeutungsvoll gewesen sein. Sie haben dann keine direkte Assoziation. In diesem Sinne verwendet moderne Psychologie das Wort Assoziation. Es soll verdeutlicht werden, dass eine gedankliche Vorstellung mit etwas verknüpft wird. Das klingt sehr sachlich und will zum Ausdruck bringen, wie ich etwas sehe, etwas wahrnehme.

Anders formuliert: Wenn Sie eigene Erlebnisse vor Ihr „geistiges Auge“ führen, mit allen Ihren Sinnen so „nacherleben“ als wären Sie mit Ihnen „verschmolzen“, dann sind Sie assoziiert. Das heißt, Sie schauen aus sich selbst heraus. Ein Gefühl, eine Stimmung, ein Seminar, ein Vortrag, eine Verhandlung können assoziiert wahrgenommen werden. Wenn Sie assoziieren, dann sind Sie ganz mit dem jeweiligen Erlebnis, dem Ereignis verbunden. Sie befinden sich im Erleben. Zwischen Ihnen und dem Erlebnis, dem Ereignis besteht dann eine unmittelbare gefühlsmäßige Beziehung. Assoziation betrifft immer Sie selbst. Sehen Sie also das Erlebnis, das Ereignis nicht als objektiver Betrachter, sondern stellen sich sozusagen mit all Ihren Sinnen in eine Situation hinein, beteiligen sich mit Ihren Gefühlen an dieser Situation und ergreifen womöglich noch Partei, sind Sie assoziiert.

Assoziation

./.

Dissoziation

Nun besteht auch die Möglichkeit, Ereignisse und eigene Erlebnisse auf „neutralem“ Boden wahrzunehmen. Was heißt das? Wir nehmen ein Beispiel: Sie erzählen, dass Sie als Kind weiche Knie bekommen haben, als Sie auf einem Drei-Meter-Sprungbrett gestanden haben. Können Sie das in aller Sachlichkeit berichten, ohne das dazugehörige Körperempfinden zu verspüren, sind Sie dissoziiert. Dissoziation findet statt, wenn Sie sich selbst wahrnehmen können, wie Sie sich in einer Situation verhalten. Sie hören sich selbst, Sie sehen sich selbst. Dissoziation bringt immer Distanz zu überwältigenden Gefühlen, das heißt, Sie beobachten die Situation als Außenstehender (Vogelperspektive/zweite Position). Sie erzählen distanziert von Ihren Gefühlen angesichts dieses oder jenen Ereignisses, ohne sofort Schweißperlen oder das bekannte Kribbeln unter der Haut zu bekommen. Wenn Sie im Zustand der Dissoziation überhaupt ein Gefühl haben, dann in der Regel das des „Selbst-daneben-Stehens ohne dabei zu sein“.

Es ist alles andere als bedeutungslos, ob eine Vorstellung assoziiert oder dissoziiert ist. Eine assoziiertes Bild vermittelt den Eindruck, dass man sich wirklich im und am Ort des Geschehens befindet. Mit einem dissoziierten Bild betrachtet man sich von außen. Es ist so, als würde man einen Film sehen. Im Falle der Assoziation spielen Sie in diesem Film mit.

Versuchen Sie bei dieser Gelegenheit doch einmal, sich an ein schönes Erlebnis zu erinnern. Es ist im Moment bedeutungslos, wann und wo das war. Sehen Sie, was es damals zu sehen gab, hören Sie hin, welche Töne in Erinnerung geblieben sind, vielleicht Stimmen oder andere Geräusche. Fühlen Sie noch einmal, was Sie damals gefühlt haben. Erleben Sie alles noch einmal. Jetzt lassen Sie diese Szenerie in Bewegung kommen, indem Sie sozusagen aus Ihrem Körper heraus gehen und aus einiger Entfernung das ganze Ereignis erneut betrachten. Sie sehen jetzt also einen Film, in dem sich all das abspielt, was Sie erlebt haben. Verändern sich jetzt Ihre Gefühle, Ihr Sehen und Hören? Die Unterschiede entstehen aus den Vorgängen von Assoziation und Dissoziation. Sie geschehen unbewusst und beeinflussen unser Leben. Ihnen wird jetzt bestimmt klar, warum für mich diese Unterscheidung von Assoziation und Dissoziation so wichtig ist. Durch meine langjährige Tätigkeit im Bereich Menschenkenntnis festigte sich in mir die Überzeugung, dass dieses Thema sowohl dissoziiert als auch assoziiert vermittelt werden muss. Deshalb werde ich in manchen Kapiteln eine dissoziierte, in manchen Kapiteln eine assoziierte Herangehensweise favorisieren. Ich sagte, dass Assoziation und Dissoziation unser Leben beeinflussen. Durch meine Herangehensweise möchte ich meinem Buch auch zu dem verhelfen, was es unbedingt braucht: Lebensnähe.

Unser SEPP®

Wie oft in Ihrem Leben haben Sie sich vorgestellt, nicht der zu sein, der Sie sind, sondern ein begnadeter Künstler, ein wohlhabender Unternehmer oder nur ein anderer Mensch? Solange diese Vorstellungen „Vorstellungen“ sind und bleiben, sprechen wir von Imaginationen. Ich möchte Ihnen ein weiteres „vorgestelltes Wesen“ nahebringen: Die „Selbst-Erfüllende-Prophezeiungs-Person“ namens SEPP®.

Stellen Sie sich unseren SEPP® als kleines Männchen in unserem Gehirn vor. SEPP® wird Ihnen zur Seite stehen, um die komplizierten und vielschichtigen Prozesse, die unserem Gehirn ablaufen, leichter und besser zu verstehen. Sie können sich Ihren SEPP® ruhig vermenschlicht ausmalen, in Badehose oder Frack, im Dirndl oder Abendkleid, wie auch immer. Wichtig ist, dass er wichtige Aufgaben für Sie zu erfüllen hat. Er soll Sie auch darin unterstützen, den Inhalt dieses Buches dissoziiert aufzunehmen.

SEPP® nimmt alle Sinneswahrnehmungen auf und ordnet sie als „Bilder“ in unserem Gehirn ein. Ihr SEPP® geht hier sehr ordentlich vor und ordnet die Bilder nach Themenstellungen. Sie können „Unser letzter Urlaub“, „Hochzeit“, „Unser Kind“ oder „Vorstellungsgespräch“ lauten. Unser SEPP® kann dann bei Bedarf die Bilder schneller wiederfinden. Selbstverständlich verfügen Sie mit Ihrem SEPP® über verschiedene Bilder. Das Gesehene haben Sie sozusagen „fotografiert“. Ihr SEPP® klebt die Fotos in Alben und legt Sie im Fotoregal ab. Das Gehörte hat Ihr SEPP® auf CDs gebrannt und legt es im CD-Regal ab. Das Gefühlte schließlich, also alles, was Sie getan und dabei empfunden haben, kommt als Gefühlspaket in ein weiteres Regal.

Mit jedem Gedanken, den Sie denken, erhält unser SEPP® neue Arbeit. Mal ist er dabei, neue Bilder einzusortieren. Mal ist er gehalten, für seinen „Chef“ – also für Sie – vorhandene Bilder hervorzuholen, damit Sie Ihre Bilder denken und aussprechen können. Sie können sich das noch nicht vorstellen?

Wie Sie Ihre jeweiligen Bilder denken und was Sie schließlich kommunizieren, hängt auch von den „Eigenarten“ Ihres SEPP® ab:

Super – SEPP®

Unser SEPP® hat keine festen Schlafenszeiten, er ist immer in Aktion. Selbst in der Nacht leistet er Schwerstarbeit. Deshalb wirkt er tagsüber manchmal etwas müde. Kein Wunder, schließlich musste er nachts alle Bilder einsortieren, die er tagsüber nicht geschafft hat. SEPP® hilft Ihnen bei der Verarbeitung des Tages, bei der Bearbeitung von Aufgaben bzw. bei der Bewältigung von Problemen, die Sie schon lange mit sich herumtragen. Und schließlich: Sie träumen. So wichtig sind die nächtlichen Aktivitäten unseres SEPP®. Schließlich kann kein Mensch ohne zu träumen überleben.

Hyperaktiv – SEPP®

Haben Sie z. B. zu viel Alkohol getrunken, dann kann sich Ihr SEPP® nicht mehr konzentrieren. Er bringt vieles durcheinander. Dann färbt er Ihre Bilder rosarot oder tiefdunkel. Die Bilder, die er aufgenommen hat, sortiert er unter der falschen Überschrift ein oder wirft die anderen in den Papierkorb. Sie können sich an manche Dinge gar nicht mehr erinnern oder Sie haben nur noch eine verschwommene Vorstellung von dem, was in diesem Zustand geschah. Eins kann unser SEPP® fast immer: Er findet den richtigen Weg nach Hause. Wenn Sie dann am nächsten Morgen mit brummendem Kopf aufwachen, können Sie sich nicht mehr so recht vorstellen, wie Sie nach Hause gekommen sind.

Hyperaktiv agiert Ihr SEPP® auch dann, wenn Sie sich gerade verliebt haben. Dann läuft Ihr SEPP® auf Hochtouren. Er muss das Bild Ihres neuen Partners wie ein vielteiliges Puzzle zusammentragen. Der neue Partner ist jetzt häufig in seiner Nähe und er muss sich an ihn gewöhnen. Er speichert ab wie er riecht, schmeckt, aussieht, welche Ansichten und Vorlieben der andere Mensch hat oder wie seine Stimme klingt. Über alle Sinneswahrnehmungen kommt „Neues“ herein.

Hat Ihr SEPP® nach einer geraumen Zeit die Bilder von Ihrem neuen Partner abgespeichert, so läuft er wieder ruhiger. Das Verliebtsein lässt nach. Unser SEPP® kann sich wieder mehr auf andere Dinge konzentrieren.

Haben Sie Kinder? Wenn ja, dann wissen Sie, dass Sie sich immer wieder in Ihre Kinder neu verlieben. Sie wachsen und verändern sich ständig. Da hat Ihr SEPP® immer wieder an diesem Puzzle zu arbeiten.

Schlaf – SEPP®

Hat unser SEPP® wirklich mal nichts zu TUN®, dann liegt er in seinem Bett und ruht. Allzu oft passiert das nicht, denn meist ist unser SEPP® sehr fleißig und vorausschauend. Er bringt auch Bilder aus den Alben, die Sie vielleicht gebrauchen könnten und bietet sie Ihnen zusätzlich an. Das macht er auch ohne Aufforderung. So haben Sie für den Augenblick viel zu denken und zu reden. Unser SEPP® kann sich dann ein Weilchen ausruhen und ein bisschen faul sein.

Es gibt nur einen einzigen Zustand, in der unser SEPP® absolut nichts zu TUN® hat: Im Orgasmus. Hier hört der Mensch auf zu denken. Hier hat das kleine Männchen im Gehirn endlich einmal seine Ruhe. Hinterher fragt er dann natürlich: „Na, war´s diesmal schön – oder nicht ganz so gut?“

Stur – SEPP®

Im Laufe der Jahre hat unser SEPP® Vorlieben für bestimmte Aufzeichnungspakete entwickelt. Er hat sie griffbereit abgelegt und bietet sie Ihnen immer wieder an. Mit neuen Bildern tut sich unser SEPP® etwas schwer. Sie bedeuten Arbeit, denn er muss sie aufräumen. Vor dem Lernen würde er sich gerne drücken. Denn Lernen bedeutet Veränderung und Veränderung bedeutet Bewegung. Fragen Sie doch mal Ihren SEPP®, ob er lieber die dreispurige Autobahn mit einem automatikgetriebenen Auto inklusive Tempomat und Navigationsgerät fahren möchte oder ob er lieber per Hand mit dem Atlas über Land fahren möchte.

Fauler – SEPP®

Worte, die unser SEPP® eher weniger mag, sind: „konkret“, „100 %“, „genau“. Diese fordern ihn zu Höchstleistungen auf. Da muss er vollkommene Arbeit leisten. Lieber sind ihm diese Worte: „man“, „vielleicht“ oder „eigentlich“. Die muss er nicht ernst nehmen. Unser SEPP® winkt dann schon mal ab, zieht sich auf sein Bett zurück und wartet ab.

Unabhängig von den Befindlichkeiten Ihres SEPP® wird er stets eines machen: Informationen, die er erhält und für die es keine „Bilder“ im Gehirn gibt oder die schwer in Bilder umzusetzen sind, wirft er in den Papierkorb. Sie sind für ihn nicht fassbar oder er sieht sie als unwichtig an. Jetzt sehen Sie, warum Fachchinesisch oder Fremdsprachen so schwer zu verstehen sind.

Eine weitere Art seines Umgangs mit Bildern will ich Ihnen anhand eines Beispiels verdeutlichen. Sie gehen wie immer auf Arbeit. Sie gehen anschließend den gleichen Weg wieder nach Hause zurück. Sie werden sich kaum an Einzelheiten erinnern, die auf diesem Weg zu sehen waren. Ihr SEPP® kannte die Bilder schon. Er hat sie als selbstverständlich hingenommen. Das kann schon ganz anders aussehen, wenn die Straße gesperrt ist oder Sie einen anderen Weg nehmen mussten. Sofort hat Ihr SEPP® Bilder, die er aufräumen musste.

Vollkommen unbekannt sind dem SEPP® die Worte „nicht“ oder „kein“, „nicht“ kennt er nicht. Für diese Worte findet unser SEPP® in der rechten Gehirnhälfte kein Bild. Wie auch. Haben Sie schon je in Ihrem Leben einmal versucht, sich das „Nicht“ vorzustellen? Ich will Sie jetzt nicht nach dem Resultat Ihrer Überlegungen fragen. Sehen Sie, Werbestrategen machen hiervon gelegentlich Gebrauch. „Nichts ist unmöglich“, Sie kennen diesen Spot. Was will er eigentlich suggerieren? Genau, „Alles ist möglich“! Oder: Geht „nicht“ gibt’s „nicht“. Was versteht jetzt Ihr SEPP®? Genau, es gibt alles und damit geht auch alles. Ich fordere Sie jetzt auf: Stellen Sie sich jetzt nicht Ihre eigene Nase vor! Ihr SEPP® unternimmt dennoch etwas. Was nämlich hat er verstanden? Genau: Eigene Nase.

So gesehen hat die Formulierung „Ich wage gar nicht daran zu denken“ lediglich eine verbale Schutzfunktion. Denn Sie werden es dennoch TUN®.

Bieten sie Ihrem SEPP® doch mal folgende Aufforderungen an und betrachten Sie die Bilder, die er geholt hat:

„Schneide dir nicht mit dem Messer in den Finger!“

„Laufe nicht auf die Straße, sonst wirst du überfahren!“

„Bitte nicht den Rasen betreten!“

„Sei bitte nicht so laut“

„Fass das nicht an, du verbrennst dich!“

„Fahrstuhl in Brandfall nicht benutzen!“

Nun? Wie sahen Ihre Bilder aus?

Im ersten Fall kann Ihr SEPP® die Sachverhalte „schneiden“, „Finger“ und „Messer“ verarbeiten, hier hat er Bilder. Er muss also, um diese Aufforderung tatsächlich umzusetzen, noch eine Reihe weiterer Bilder hervorholen, um die genannten drei Bilder zu koppeln. Auf direktem Wege ist das nicht möglich, weil Ihr SEPP® kein Bild vom „nicht“ haben kann. Anbieten kann er Ihnen hier Messer-scharf-Finger-schneiden- Schmerz.

Der zweite Fall gestaltet sich ähnlich. Straße-Autos-schnell-überfahren- Unfall, wenn nicht gar tot.

Und schließlich das dritte Beispiel: Rasen-gehört dem Nachbarn-betreten-gibt Ärger.

Sie wissen jetzt schon einiges über den SEPP®. Erkennen Sie ihn in den oben geschilderten Befindlichkeiten wieder? Und denken Sie immer daran: Halten Sie positive Zwiesprache mit ihm. Ein fröhlicher, gut gelaunter SEPP® bringt Ihnen die Bilder, die Sie motivieren und voller Energie Ihre Aufgaben erledigen lassen.

Stellen Sie sich vor, Sie wären zu einem Vorstellungsgespräch unterwegs. Die ausgeschriebene Position entspricht im vollen Umfang Ihren Wünschen und Vorstellungen und wäre eine Riesenchance, die eigene Karriere voranzubringen. Und zack, da schließt Ihnen ein unguter Gedanke durch den Kopf. Welche Bilder bringt Ihnen Ihr SEPP®? Sie sehen sich jetzt schon in dem angebotenen Sessel immer kleiner werden, Sie ziehen den Kopf ein. In der Magengegend macht sich ein flaues Gefühl bemerkbar und Ihre Hände bewegen sich auch irgendwie fahrig. Eigentlich möchten Sie am liebsten umkehren. Das alles ist möglich und jeder kennt solch eine Situation.

Machen Sie Ihren SEPP® doch einmal zu Ihrem besten Freund. Lassen Sie sich Bilder anliefern, die Ihnen tatsächlich gerecht werden. Führen Sie sich vor Augen, welche Aufgaben Sie bislang erfolgreich gemeistert und welchen Anforderungen Sie in herausragender Weise entsprochen haben. Rufen Sie Bilder auf, in deren Rahmen das anstehende Gespräch in einer entspannten Atmosphäre verlaufen wird. Der Personalchef trägt eine nicht unbeträchtliche Verantwortung und ist auf der Suche nach einem qualifizierten Mitarbeiter. Nicht nur Sie wollen etwas, auch er. Deshalb trägt der Ausschreibungstext seine Unterschrift. Das sollten Sie sich vergegenwärtigen.

Und Sie müssen felsenfest davon überzeugt sein, haargenau der Mitarbeiter zu sein, den er sucht. Das muss Ihnen klar sein. Warum sonst haben Sie auf diese Ausschreibung überhaupt reagiert?

Sie sollten mit Ihrem SEPP® auch gelegentlich kommunizieren. Einfacher gesagt: Führen Sie ruhig das Selbstgespräch, das positive. Normalerweise haben Sie den größten Einfluss auf sich selber und den sollten Sie nutzen. Im Vorfeld wichtiger persönlicher Entscheidungen ziehen Sie ganz einfach mal zurück und befragen Ihren SEPP®. Diskutieren Sie negativ, wägen Sie unendlich ab oder erwähnen mögliche Risiken: Das Ergebnis dieses Dialogs wird negativ ausfallen. Bedenken Sie realistisch und besprechen die anstehende Problematik positiv, wird die Entscheidung einen positiven Ausgang haben.

Auf einen Sachverhalt möchte ich Sie noch aufmerksam machen. Jeder von Ihnen hat für die unterschiedlichsten Begriffe seine eigenen Bilder. Nehmen wir: grüner Rasenteppich. Für den Einen verbindet sich damit Frühsommer, herrlichstes Wetter, Ruhe und Entspannung. Der Andere siehst das unter Umständen ganz anders, denn ihm fällt ein: Rasen mähen. Oder nehmen wir: Weihnachten. Für den Einen ist das verbunden mit Besinnlichkeit oder einem guten Essen. Dem Anderen fällt nur ein: Die Schwiegermutter kommt zu Besuch.

Sie sehen, dass die Vorlieben, Interessen und Erfahrungen eines Menschen seinen SEPP® bei der Abgabe seiner Bilder wesentlich beeinflussen.

„Ohne Wertung“

Haben Sie jemals Schwierigkeiten damit gehabt, eine ganz einfache Verpflichtung einzuhalten? Nehmen wir ein Beispiel. Sie haben sich irgendwann für einen Computerkurs angemeldet. Nach dem zweiten oder dritten Besuch beginnen Sie, die Sache kompliziert zu machen und beginnen bereits am Tag darüber nachzudenken, was Sie alles tun müssen, um am Abend den Kurs zu besuchen. Sie listen sich in Gedanken all die Dinge auf, die im Vorfeld Ihres abendlichen Kurses „abzuarbeiten“ sind. Zunächst müssen Sie sich beeilen, nach Hause zu kommen und noch eine Kleinigkeit zu essen, Sie müssen sich umziehen. Sie müssen Ihr Auto noch mal aus der Tiefgarage holen, sie müssen sich noch mal durch die volle Stadt quälen, Sie müssen sich einen Parkplatz suchen usw. Sie machen, wie man so schön sagt, aus einer Mücke einen Elefanten. Man nennt es auch „chunking up“.

Anders sieht das mit Aufgaben aus, die „leicht“ zu machen sind. Sie wollen am Abend das für seine Küche berühmte und nahe gelegene Ausflugslokal besuchen. Kein Problem, Sie setzen sich ins Auto und fahren los. Beide Male müssen Sie Ihr Auto aus der Tiefgarage holen. Und dennoch gehen Sie in das beliebte Ausflugslokal. Man nennt das auch „chunking down“.

Hier meinen nun viele Autoren aus dem NLP-Bereich (Neuro-Linguistisches Programmieren), dass der Unterschied in den oben geschilderten Vorgängen nicht in den Aufgaben selber, sondern in ihrer Bedeutung für den Betreffenden selbst liegt.

Ich meine: „Vorsicht und stolpern Sie nicht ins „chunking““. Chunking kommt aus dem Englischen. Hier heißt das Wort eigentlich nichts anderes als Stückchen, Brocken. Das NLP hat dieses Wort als einen seiner Zentralbegriffe übernommen und bezeichnet damit Größenordnungen, in denen Informationen organisiert werden. Gemeint ist, dass der Mensch den Focus seiner Aufmerksamkeit in einem kleinen oder großen Augenblick auf einen bestimmten anderen Menschen, auf Lebenssituationen oder Gedanken lenkt.

Ich will Ihnen an einem zugespitzten Beispiel verdeutlichen, worum es mir geht: Wir alle – und das zeichnet uns Menschen eben aus – denken gelegentlich über unsere Endlichkeit sprich über unseren Tod nach. Aus einer „unbeteiligten“ Perspektive heraus kann sich dieses Thema rasch erledigt haben: Dem Tod können wir alle nicht entgehen, irgendwann „erwischt“ es uns alle mal, Thema erledigt.

Ich wünsche es keinem und dennoch stellen Sie sich einmal vor: Ein Arzt diagnostiziert während der Routineuntersuchung eines Menschen eine unheilbare Krankheit und gibt ihm auf seine entsprechenden Fragen die ehrliche Antwort: „Ich gebe Ihnen noch 6 Monate.“ Glauben Sie mir, hier stellt sich sofort eine andere Sicht auf die Bedeutung des Lebens ein.

Viele „Dinge“ haben für uns Bedeutung. Wir alle sind tagtäglich auf Elektrizität angewiesen. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass Sie eine besondere Vorliebe für die negative oder die positive Phase entwickeln. Sie akzeptieren stillschweigend den polaren Charakter der für uns so notwendigen Elektrizität. Und nun frage ich Sie: Warum gönnen Sie sich diese gleiche Akzeptanz nicht in der Betrachtung all dessen, was neben der Elektrizität noch für Sie bedeutungsvoll ist. Die Frage ist nämlich: Woran wollen Sie eigentlich ermessen, was genau bedeutungsvoll ist, wenn Sie das Bedeutungsvolle nicht in seiner Unterscheidung, aber auch in seinem Angewiesensein auf das Bedeutungslose verstehen.

Was hat für Sie Bedeutung und was ist für Sie notwendig?

Bedeutung hat etwas mit Wert zu tun, Wertfreiheit nimmt Sachlichkeit für sich in Anspruch. In meinem Verständnis vom TUN® stellt sich das etwas anders dar. Akzeptieren Sie auch den polaren Charakter von Werten, wenn Sie über Werte etwas als bedeutsam für sich in Anspruch nehmen. So vermeiden Sie ein ständiges Lavieren in Ihren Entscheidungen vor dem eigentlichen TUN®. Ich will es ganz deutlich machen. Sie kommen an einen zugefrorenen See und bemerken, dass ein Kind auf dem wohl doch zu dünnen Eis eingebrochen ist. Falls Sie hier jetzt ins Chunking verfallen und überlegen, was Ihnen alles passieren könnte, wenn Sie dem Kind zu Hilfe kämen, käme jede Hilfe zu spät.

Die Sprache des Unbewussten

Wie Sie vielleicht jetzt schon an der Länge und dem seltsam anmutenden Aufbau der Sätze, dem Verwenden von Worten bemerken können, handelt es sich hierbei nicht um ein Buch wie jedes andere: Der Sachinhalt und die Geschichten dieses Buches sind nach den Regeln der „Ericksonschen Grammatik“ geschrieben. Sie führt den Leser zu größerer Aufmerksamkeit, damit es seine aufbauende TUN®-Wirkung voll entfalten kann. Alle scheinbaren Fehler im Gebrauch der Worte, seltsam verschachtelte Sätze, die unverhofft abbrechen, um sich auf andere Weise fortzusetzen sowie andere Ungereimtheiten sind von mir beabsichtigt und liegen im ureigensten Interesse des Lesers.

Yes, we can! – TUN®

Vorausgesetzt, Sie wollen TUN®, werfen Sie bitte bereits jetzt einen Blick in das Kapitel 7 dieses Buches. Dort wird das Wort „Zeitplanbuch“ auftauchen. Warten Sie nicht, bis Sie im Kapitel 7 angekommen sind, sondern legen Sie sich jetzt ein Zeitplanbuch zu oder ein ähnliches Instrument, um Ihre täglichen Aufgaben festzuhalten. Alternativen sind Outlook oder heute selbstredend mobile Zeitplansysteme.