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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Seminar "Strukturwandel, Migration und europäische Beschäftigungsstrategien", Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich kaufe meine Tomaten immer beim Türken um die Ecke, da sind sie am frischesten.“ - eine Aussage, die in Berlin nicht ungewöhnlich sein dürfte. Gerade in der Hauptstadt, zumindest im westlichen Teil, sind türkische oder türkisch stämmige Unternehmer sehr präsent, im Lebensmitteleinzelhandel, im handwerksnahen Bereich, in der Gastronomie, aber auch in den hochwertigen Dienstleistungen. Türkische Unternehmer sind in Verbänden organisiert und im Internet präsent (vgl. TDU 2003). Ihre Zahl hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Unternehmerische Aktivitäten von Einwanderern werden wohlwollend zur Kenntnis genommen und positiv konnotiert, belegen sie doch scheinbar gelungene Integration, Fleiß, Aufstiegsorientierung und wirtschaftlichen Erfolg. Häufig werden dabei den Unternehmern bestimmte ethnische oder kulturelle Eigenschaften zugeschrieben, die zur Erklärung ihres Erfolges herangezogen werden. So sind Chinesen, so sagt man, besonders fleißig, freundlich und diszipliniert, und der türkische Gemüsehändler hat die exklusivsten Verbindungen sowie die sicherste Nase für frische Tomaten. Doch bei näherer Betrachtung stellen sich viele dieser Annahmen als Klischees heraus. Gerade die Vorstellung vom türkischen Unternehmer als erfolgreichem, gut integrierten Geschäftsmann verdient es, genau überdacht zu werden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit türkischen und türkisch stämmigen Unternehmern in Berlin und den Faktoren, die türkisches Unternehmertum in Deutschland beeinflussen. Ergebnisse empirischer Untersuchungen werden in Begriffe und theoretische Konzepte zum „Immigrant Business“ ein-geordnet. Türkische Unternehmer werden als Beispiel für die allgemeinen Bedingungen der ethnischen Ökonomie in Deutschland betrachtet. Zunächst wird grob die quantitative Entwicklung türkischer Selbständiger in Deutschland skizziert. Daran anschließend werden verschiedene Einflussfaktoren vorgestellt: erstens die Bedeutung der ethnischen Community als Basis für die Entwicklung unternehmerischen Engagements, zweitens die rechtlichen Barrieren für die Selbständigkeit türkischer Immigranten, drittens die Situation der Türken und anderer Immigranten auf dem Arbeitsmarkt.
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