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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Sonderpädagogik), Veranstaltung: Psychoanalytische Heilpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieses Beitrags ist es, die Bedeutsamkeit der Mentalisierung in pädagogischen Institutionen hervorzuheben. Diese Hausarbeit wird sich auf ein Fallbeispiel konzentrieren, das den Zeitdruck veranschaulichen soll, unter dem in Kindertagesstätten in der Regel gearbeitet wird und wie wenig (personellen wie strukturellen) Raum es dort gibt, mentalisierungsfördernd zu wirken. Die Fähigkeit, sich in psychische Zustände anderer hineinzuversetzen und „eigene mentale Verfassungen in ursächlichen Zusammenhang mit der mentalen Verfassung anderer Personen zu bringen“ (Gerspach 2009), also zu mentalisieren, ist eine sozialkognitive Fähigkeit und stellt „einen wichtigen Kernaspekt pädagogischen Handelns“ (Fonagy et al. 2018) dar. Voraussetzung für diese Kompetenz, die sich in den ersten sechs Lebensjahren entwickelt und unter guten Bedingungen etwa ab dem vierten Lebensjahr in Kraft tritt, ist ein gelungenes Bindungsverhältnis zu den mit ihnen interagierenden Bezugspersonen, wobei nicht nur die dyadische (Mutter-Kind) bzw. die triadische (Mutter-Kind-Vater)1 Beziehung, sondern später auch polyadische Beziehungen zu Erzieher:innen, Lehrer:innen und anderen Bezugspersonen eine große Rolle spielen: „Mentalisierungsfähigkeit entsteht darüber, dass man interaktional mentalisiert wird/wurde. Dies gilt vor allem für Babys und Kleinkinder, verliert aber seine Wirkung selbst im Erwachsenenalter nicht.“ (Fonagy et al. 2018).
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