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Sie wollen ein einziges Buch, das Sie trotzdem perfekt für Ihre Prüfung vorbereitet? Kraft, kinetische Energie, Thermodynamik, Elektrizität sind nach diesem Buch keine Fremdwörter mehr. Im »Übungsbuch Physik für Dummies« finden Sie über 350 Aufgaben, Lösungen und Erklärungen zu den Kerngebieten der Physik. So können Sie Ihr Wissen festigen und die nötige Sicherheit gewinnen im Umgang mit dieser manchmal recht kniffligen Naturwissenschaft.
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Seitenzahl: 327
Übungsbuch Physik für Dummies
Bewegung
Kräfte
Kreisbewegung
Bibliografische Informationder Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
3. Auflage 2021
© 2021 Wiley-VCH GmbH, Weinheim
Original English language edition © 2014 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe © 2014 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: Shutter81- stock.adobe.comKorrektur: Petra Heubach-Erdmann
Print ISBN: 978-3-527-71843-6ePub ISBN: 978-3-527-83372-6
Steve Holzner war preisgekrönter Autor von mehr als 100 Büchern, darunter auch Physik für Dummies. Er studierte Physik am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und promovierte an der Cornell University. Er unterrichtete dort sowie am MIT mehr als zehn Jahre, wobei er auch Physik-Grundkurse gab.
Für Nancy.
An dem Buch, das Sie in Ihren Händen halten, haben viele Menschen mitgewirkt. Ganz besonders danke ich Tracy Boggier, Kelly Ewing, Kathy Simpson, Elizabeth Rea, James Kovalcin, Heather Kolter und Lynsey Osborn.
Dr. Regine Freudenstein studierte Physik in Göttingen, Hannover und Kassel. Sie promovierte mit einer Arbeit über nanokristalline Schichten aus superhartem kubischem Bornitrid; ihr Spezialgebiet ist die Abscheidung, Charakterisierung und Anwendung von Nanoschichten mit herausragenden mechanischen Eigenschaften.
Dr. Wilhelm Kulisch ist Privatdozent für Experimentalphysik an der Universität Kassel. Er studierte Physik in Münster und Kassel und arbeitete lange am Institut für Nanostrukturtechnologie und Analytik in Kassel im Bereich der Dünnschichttechnologie. Er beschäftigte sich unter anderem mit Nanoschichten für Computerchips, nanokristallinen superharten Materialien, Schichten mit molekularem Design sowie Nanobeschichtungen für künstliche Gelenke. Derzeit ist er an Nanodiamant und Kohlenstoff-Nanoröhrchen für biomedizinische Anwendungen interessiert.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autoren
Widmung
Danksagung
Über die Übersetzer
Einleitung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Falsche Voraussetzungen
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Die Symbole in diesem Buch
Los geht's
Teil I: Physik in Bewegung
Kapitel 1: Einstieg in die Physik
Das Weltall vermessen
Vereinfachung durch wissenschaftliche Schreibweise
Umrechnung von Einheiten
Mehrstufige Umrechnungen
Umrechnung von Zeitangaben
Beschränkung auf signifikante Stellen
Auffrischung einiger Algebra-Kenntnisse
Ihre Trigonometrie-Kenntnisse auffrischen
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 2: Die großen Drei: Beschleunigung, Weg und Zeit
Von A nach B: Wege
Den Tacho ablesen
Bleifuß oder ganz sachte: Beschleunigung
Die Verbindung von Beschleunigung, Zeit und Weg
Die Verbindung von Geschwindigkeit, Beschleunigung und Weg
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 3: Vektoren: Die Richtung muss stimmen
Was Vektoren sind
Noch eine Darstellung: Vektorkomponenten
Von Länge und Winkel zu den Komponenten …
… und wieder zurück
Das Addieren von Vektoren
Bewegung als Vektor
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Teil II: Mit voller Kraft
Kapitel 4: Kraft anwenden
Das erste newtonsche Gesetz
Das zweite newtonsche Gesetz
Kraft ist ein Vektor
Wie Sie Gesamtkraft und Beschleunigung ausrechnen
Gewicht und Masse unterscheiden
Das dritte newtonsche Gesetz
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 5: Mit schiefen Ebenen arbeiten
Schiefe Vektoren
Beschleunigung auf der Rampe
Die Rampe herunterrutschen: Geschwindigkeit
Macht viel Mühe: Der Reibungskoeffizient
Wenn sich gar nichts bewegt: Haftreibung
Immer in Bewegung bleiben: Gleitreibung
Haftreibung entlang einer Rampe
Gleitreibung entlang einer Rampe
Beschleunigung mit Reibung
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 6: Immer rundherum: Kreisbewegung
Winkel umrechnen
Umlaufzeit und Frequenz
Das andere Tempo: Die Winkelgeschwindigkeit
Rasende Rotation: Winkelbeschleunigung
Winkelgeschwindigkeit, Winkelbeschleunigung und Winkel
Mehr Rechnungen mit Winkelbeschleunigung, Winkel und Winkelgeschwindigkeit
Was die Sache zusammenhält: Die Zentripetalbeschleunigung
Was dahintersteckt: Die Zentripetalkraft
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Teil III: Voller Energie an die Arbeit
Kapitel 7: Arbeit, nichts als Arbeit
Der physikalische Blick auf die Arbeit
Keine Kraft bleibt außen vor
Jetzt wird's dynamisch: Die kinetische Energie
Von der Arbeit zur kinetischen Energie und zurück
Alle Möglichkeiten offen: Die potenzielle Energie
Leistung lohnt sich
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 8: Bewegende Anstöße: Der Impuls und die kinetische Energie
Kräftig gestoßen
Eine impulsive Größe
Der Zusammenhang von Kraftstoß und Impuls
Impulserhaltung
Erhaltung der kinetischen Energie – oder nicht
Stöße in der zweiten Dimension
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 9: Total verdreht: Rotationsbewegungen
Berechnung der Tangentialgeschwindigkeit
Bestimmung der Tangentialbeschleunigung
Winkelgeschwindigkeit als Vektor
Winkelbeschleunigung als Vektor
Der richtige Dreh: Das Drehmoment
Wenn sich nichts dreht: Rotationsgleichgewicht
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 10: Ein Moment der Trägheit
Newton dreht durch
Verschiedene Trägheitsmomente
Drehen ist Arbeit!
Die Energie ist rund
Rampen runterrollen
Drollig oder drallig? Der Drehimpuls
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 11: Hin und zurück: Die harmonische Schwingung
Das hookesche Gesetz
Mathematisch korrekt: Die Schwingungsgleichung
Eine wichtige Periode
Wie schnell ist das denn?
Beschwingte Beschleunigung
Die Federkonstante als Materialeigenschaft
Die Energiefrage
Locker auspendeln
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Teil IV: Warme Lehre
Kapitel 12: Manche mögen's heiß: Thermodynamik
Die verschiedenen Temperaturskalen
In die Länge gezogen: lineare Wärmeausdehnung
In alle Richtungen: Volumenausdehnung
Wie man Wärme speichert
Im Geheimversteck: Die latente Wärme
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 13: Wärmeausbreitung und Gastheorie
Wärme unterwegs, Teil 1: Konvektion
Wärme unterwegs, Teil 2: Wärmeleitung
Wärme unterwegs, Teil 3: Wärmestrahlung
Eine ganz große Nummer: Die Avogadro-Zahl
Besser geht's nicht: Das ideale Gasgesetz
Moleküle in Bewegung
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 14: Alles über Wärme und Arbeit
Der erste Hauptsatz der Thermodynamik
Konstanter Druck: Isobare Prozesse
Konstantes Volumen: Isochore Prozesse
Konstante Temperatur: Isotherme Prozesse
Bei konstanter Wärme: Adiabatische Prozesse
Wo die Wärme hingeht: Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik
Wärme arbeiten lassen: Wärme-Kraft-Maschinen
Besser geht's nicht: Die Carnot-Maschine
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Teil V: Ständig unter Strom: Elektrizität
Kapitel 15: Statische Elektrizität: Wenn Elektronen ruhen
Elektrische Ladungen betrachten
Kraftvoll durch Ladung
Elektrische Kräfte als Vektoren
Wirkung in der Ferne: Elektrische Felder
Ein Beispiel aus der Praxis: Der Plattenkondensator
Jetzt wird's spannend
Das elektrische Potenzial von Punktladungen
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Kapitel 16: Leitende Aufgaben: Stromkreise
Die elektrische Stromstärke
URIg: Das ohmsche Gesetz
Leistung unter Strom
Einer nach dem anderen: Reihenschaltungen
Viele Wege führen nach Rom: Parallelschaltungen
Knoten und Maschen: Die kirchhoffschen Regeln
Lösungen der Aufgaben in diesem Kapitel
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 17: Zehn häufige Fehler beim Lösen von Physikaufgaben
Vermischung von Einheiten
Angabe von Lösungen in falschen Einheiten
Verwechseln von Radiant und Grad
Sinus und Kosinus durcheinanderbringen
Vektoren müssen als Vektoren behandelt werden
Vernachlässigung der latenten Wärme
Keine Zwischenergebnisse runden!
Falsche Vorzeichen bei Anwendung der kirchhoffschen Regeln
Falsche Addition von Widerständen
Messungenauigkeit ignorieren
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 1
Tabelle 1.1 MKS-Grundeinheiten
Tabelle 1.2 CGS-Grundeinheiten
Kapitel 4
Tabelle 4.1 Krafteinheiten
Kapitel 1
Abbildung 1.1: Ein Dreieck
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Eine sich bewegende Kugel
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Ein Vektor
Abbildung 3.2: Die zwei Vektoren
A
und
B
sind gleich:
A
=
B
Abbildung 3.3: Koordinatensystem für Vektoren
Abbildung 3.4: Beschreibung eines Vektors
Abbildung 3.5: Bestimmung der Vektorkomponenten
Abbildung 3.6: Die Addition zweier Vektoren
Abbildung 3.7: Addition zweier Vektoren
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Zwei Kräfte
Abbildung 4.2: Zwei Kräfte wirken auf einen Ball.
Abbildung 4.3: Drei Kräfte im Gleichgewicht
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Ein Wagen auf einer schiefen Ebene
Abbildung 5.2: Ein Körper auf einer Rampe
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Ein Winkel in einem Kreis
Abbildung 6.2: Winkelgeschwindigkeit in einem Kreis
Abbildung 6.3: Die Zentripetalbeschleunigung
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Das Ziehen einer Masse
Abbildung 7.2: Eine Masse wird eine Schräge heraufgezogen
Abbildung 7.3: Ein Safe rutscht eine Rampe herunter.
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Ein Zusammenstoß zweier Hackfleischbällchen
Abbildung 8.2: Zusammenstoß zweier Bälle
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Eine Kugel, die sich im Kreis bewegt
Abbildung 9.2: Die Winkelgeschwindigkeit als Vektor
Abbildung 9.3: Die Winkelbeschleunigung als Vektor
Abbildung 9.4: Das Drehmoment
Abbildung 9.5: Gleichgewicht einer Leiter
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Eine kreisende Kugel
Abbildung 10.2: Ein Hohlzylinder und ein Vollzylinder auf einer Ra...
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Ein Gewicht an einer Feder
Abbildung 11.2: Ein Pendel
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Lineare Ausdehnung
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Ein Beispiel für Konvektion
Abbildung 13.2: Ein Beispiel für Wärmeleitung
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Ein isobarer Prozess
Abbildung 14.2: Der isobare Prozess als waagerechte Linie im p-V-D...
Abbildung 14.3: Ein isochorer Prozess im p-V-Diagramm
Abbildung 14.4: Ein isothermer Prozess im p-V-Diagramm
Abbildung 14.5: Ein adiabatisches System
Abbildung 14.6: Eine adiabatische Kurve
Abbildung 14.7: Eine Wärme-Kraft-Maschine
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Drei Ladungen
Abbildung 15.2: Elektrische Felder von Punktladungen
Abbildung 15.3: Ein Plattenkondensator
Kapitel 16
Abbildung 16.1: Eine Batterie und ein Widerstand in einem Stromkre...
Abbildung 16.2: In Reihe geschaltete Widerstände
Abbildung 16.3: Parallel geschaltete Widerstände
Abbildung 16.4: Ein Stromkreis
Kapitel 17
Abbildung 17.1: Ein rechtwinkliges Dreieck
Abbildung 17.2: Ein Stromkreis
Cover
Inhaltsverzeichnis
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Physik beschäftigt sich mit der Welt und all ihren Bestandteilen. Sie beschreibt die Welt und alles, was in ihr vorhanden ist und was in ihr vorgeht. Trotzdem haben manche Menschen den Eindruck, dass die Physik eine ihnen von außen auferlegte Last ist – etwas, durch das man irgendwie durchmuss.
Das ist eigentlich eine Schande, denn es ist Ihre Welt, die die Physik beschreibt. Natürlich können physikalische Aufgaben auch manchmal schwierig sein. Aber dafür ist dieses Buch gedacht: Es soll Ihnen helfen, solche Aufgaben mit Leichtigkeit anzugehen.
Die kirchhoffschen Gesetze? Kein Problem! Die Carnot-Maschine? Kein Grund zur Beunruhigung! Das finden Sie alles in diesem Buch. Wenn Sie es gelesen haben, sind Sie ein Profi in der Lösung von Physikaufgaben.
Dieses Buch ist voll von physikalischen Aufgaben (das ist seine Zielsetzung); es beabsichtigt, Ihnen Lösungswege für die vielen Aufgaben aufzuzeigen, die Ihnen im Physikunterricht begegnen.
In diesem Buch finden Sie Lösungen von Aufgaben, die denen im Physikunterricht ähneln. Wenn Sie lernen, wie man es macht, sollte die Lösung anderer Aufgaben ein Klacks sein.
Sie können dieses Buch in jeder beliebigen Reihenfolge lesen; Sie müssen es nicht unbedingt von vorne nach hinten durcharbeiten. Wie alle … für Dummies-Bücher ist es so aufgebaut, dass Sie weitgehend frei darin umherschweifen können. Sie müssen nicht ein Kapitel nach dem anderen lesen, wenn Sie es nicht wollen. Dies ist Ihr Buch, und die Physik gehört Ihnen.
In vielen Büchern werden zahlreiche Schreibweisen festgelegt, die man erst lernen muss, bevor man mit dem Lesen anfangen kann. In diesem Buch nicht. Alles, was Sie wissen müssen, ist, dass neue Begriffe in kursiver Schrift eingeführt werden. Darüber hinaus sollten Sie wissen, dass Vektoren, also die Größen, die sowohl einen Betrag als auch eine Richtung besitzen, fett gedruckt sind, wie zum Beispiel B.
Dies sind alle Konventionen, die Sie kennen müssen; andere sind nicht notwendig.
Ich gehe davon aus, dass Sie dieses Buch zusammen mit einem Physik-Lehrbuch benutzen, denn die Herleitungen physikalischer Gleichungen sind äußerst knapp gehalten. Der Schwerpunkt liegt auf der Lösung von Aufgaben, nicht in der Ableitung von Formeln. Daher sind einige Grundkenntnisse der Physik, die Sie hier benutzen werden, sehr hilfreich. Dieses Buch will Ihnen beim Wesentlichen helfen, es soll die Themen nicht von Grund auf entwickeln.
Sie sollten auch etwas rechnen können. Sie müssen kein Algebraprofi sein, aber Sie sollten in der Lage sein, Terme von einer Seite einer Gleichung auf die andere zu bringen und Gleichungen mit Zahlen zu lösen. Werfen Sie einen Blick auf die Darstellung in Kapitel 1, wenn Sie sich unsicher sind.
Sie brauchen auch ein paar Grundbegriffe der Trigonometrie, aber nicht sehr tief gehend. Außerdem wird in Kapitel 1 alles, was notwendig ist – etwa Sinus und Kosinus –, noch einmal kurz wiederholt.
Um die Arbeit mit diesem Buch zu erleichtern, ist es in sechs Teile gegliedert. Der folgende Abriss gibt einen Überblick, wie jeder Teil dazu beitragen wird, Ihnen bei Ihren Physikaufgaben zu helfen.
Dieser einführende Teil macht Sie mit den Grundlagen vertraut, die Sie für den Rest des Buchs benötigen. Alles Wesentliche wird erläutert, Maßsysteme, Umrechnungen zwischen Einheiten und vieles mehr.
In diesem Teil wird ein sehr wichtiges Thema der Physik behandelt: Kräfte. Unter anderem finden Sie in diesem Abschnitt, wie Kräfte mit Beschleunigung und Impulsänderung zusammenhängen. Außerdem lernen Sie alles über Reibung und wie Reibungskräfte gegen Sie arbeiten, wenn Sie etwas anschieben wollen.
Dieser Teil handelt von Energie und Arbeit, zwei Themen, die jedem Physiker lieb und teuer sind. Wenn man eine Kraft anwendet und etwas bewegt, verrichtet man Arbeit; wie viel, wird in diesem Teil genau ausgerechnet. Wenn man einen Gegenstand hochhebt, verleiht man ihm potenzielle Energie. Wenn man ihn auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt, erhält er kinetische Energie. Sie erwerben in diesem Teil also alle Kenntnisse, die Sie für Aufgaben im Zusammenhang mit Arbeit und Energie benötigen.
Wie heiß wird Kaffee noch sein, wenn man einen Eiswürfel hineingibt? Wie viel Wärme muss man zufügen, wenn man laues Wasser zum Kochen bringen will? Wie viel Wärme muss man entziehen, um Wasser zum Gefrieren zu bringen? Diese Art von Fragen behandeln wir in diesem Teil, der sich mit der Thermodynamik (Wärmelehre) beschäftigt.
Dieser Teil erklärt alles über Elektronen, die sich bewegen, das heißt elektrischen Strom. Außerdem lernen Sie, wie man Widerstände und andere Elemente in Schaltkreisen verwendet und wie man den Strom in verschiedenen Zweigen eines Schaltkreises berechnet.
Dieser Teil enthält einige wichtige Hilfsmittel; zum Beispiel zehn gute Webseiten mit physikalischen Grundlagen und Kursen. Außerdem werden die zehn häufigsten Fehler vorgestellt, die bei der Lösung physikalischer Aufgaben gemacht werden – und wie man sie vermeidet.
In diesem Buch werden verschiedene Symbole benutzt, die die folgenden Bedeutungen haben:
Dieses Symbol verweist auf nützliche Tipps, Ideen und abgekürzte Verfahren, die helfen, Zeit zu sparen, oder auf andere Wege hindeuten, eine Aufgabe anzugehen.
Dieses Symbol verweist auf physikalische Gesetze oder besonders nützliche Gleichungen, die man sich merken sollte.
Dieses Symbol verweist auf Beispiele, die zeigen, wie man eine bestimmte Art von Aufgaben angeht.
Bei diesem Symbol finden Sie die Lösungen zu den Beispiel-Aufgaben.
Sie sind nun bereit, sich das erste Kapitel vorzunehmen. Natürlich müssen Sie nicht dort beginnen, Sie können überall anfangen. Dieses Buch wurde so geschrieben, dass das möglich ist. Wenn Sie aber einige wichtige, allgemeine Grundlagen für das Lösen von Aufgaben kennenlernen wollen, starten Sie mit Kapitel 1.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Dieser Teil beschäftigt sich mit der Physik der Bewegung. Physiker wissen alles über Messungen und machen auf deren Grundlage Vorhersagen. Dabei helfen nur wenige grundlegenden Gleichungen schon enorm weiter.
Die Kapitel in diesem Teil bieten eine Vielzahl von Aufgaben insbesondere zu den Größen Geschwindigkeit und Beschleunigung, zwei Lieblingsthemen der Physik.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Die Grundlage von allem: MessungenVereinfachung durch wissenschaftliche SchreibweiseEinheiten umrechnenDer mathematische WerkzeugkastenDieses Kapitel startet mit einer Diskussion grundlegender physikalischer Messungen. In ihrem Kern beruht die Physik darauf, mithilfe von Messungen Werte von Größen wie Masse, Geschwindigkeit oder elektrische Leistung zu bestimmen. Aus den Messergebnissen und den passenden Gleichungen lassen sich dann Werte für andere Situationen vorhersagen. Darum sind Messungen Ihr idealer Ausgangspunkt. Darüber hinaus beschäftigen Sie sich mit dem Umrechnen von Messergebnissen zwischen verschiedenen Maßeinheiten und Sie merken, wie Sie Ihre Mathekenntnisse zur Lösung physikalischer Aufgaben verwenden können.
Physik besteht zu einem großen Teil aus der Durchführung von Messungen – damit nimmt die gesamte Physik ihren Anfang. Aus diesem Grund gibt es in der Physik eine Reihe von Maßsystemen wie das MKS-System (Meter, Kilogramm, Sekunde) und das CGS-System (Zentimeter (engl. centimeter), Gramm, Sekunde). In den USA (und teilweise noch in Großbritannien) benutzt man darüber hinaus das angelsächsische Standardsystem, das auf »feet«, »pound« und »inches« beruht – das ist das FPI-System (FPI).
In der Physik haben alle Messwerte Einheiten (mit Ausnahme einiger sogenannter Kennzahlen, die hier keine Rolle spielen), etwa Meter oder Sekunden. Wenn Sie zum Beispiel messen wollen, mit welcher Geschwindigkeit ein Fußball in das Netz rauscht, müssen Sie die Entfernung in Metern und die Zeit in Sekunden messen.
Tabelle 1.1 zeigt eine Übersicht der Grundeinheiten (und deren Abkürzungen) im MKS-System. (Sie müssen sich nicht bemühen, sich diejenigen zu merken, die Ihnen im Moment noch nicht so vertraut sind; Sie können das später machen, wenn Sie es brauchen.)
Tabelle 1.1 MKS-Grundeinheiten
Messgröße
Einheit
Abkürzung
Länge
Meter
m
Masse
Kilogramm
kg
Zeit
Sekunde
s
Kraft
Newton
N
Energie
Joule
J
Druck
Pascal
P
Elektrischer Strom
Ampere
A
Elektrische Ladung
Coulomb
C
Das sind die Maßeinheiten, die Sie kennenlernen werden, wenn Sie in diesem Arbeitsbuch Aufgaben lösen und mathematische Glanzleistungen vollbringen. Tabelle 1.2 gibt einen Überblick über die Grundeinheiten des CGS-Systems.
Tabelle 1.2 CGS-Grundeinheiten
Messgröße
Einheit
Abkürzung
Länge
Zentimeter
cm
Masse
Gramm
g
Zeit
Sekunde
s
Kraft
Dyn
dyn
Energie
Erg
erg
Druck
Barye
ba
Elektrischer Strom
Biot
Bi
Elektrische Ladung
Franklin
Fr
Beispiel
Sie sollen die Länge einer Rennstrecke messen und dabei das MKS-System benutzen. In welcher Einheit wird Ihre Messung erfolgen?
Lösung
Die richtige Antwort ist Meter. Die Einheit der Länge im MKS-System ist das Meter.
Sie sollen die Masse einer Murmel bestimmen und dabei das CGS-System verwenden. In welcher Einheit wird Ihre Messung erfolgen?
Los geht's!
Sie sollen die Zeit messen, die der Mond benötigt, um die Erde zu umkreisen, und sollen dabei das MKS-System benutzen. Welche Einheit verwenden Sie?
Los geht's!
Sie müssen die Kraft messen, die ein Reifen auf die Straße ausübt, wenn er sich bewegt. Welche Einheit verwenden Sie im MKS-System?
Los geht's!
Sie sollen die Energie messen, die freigesetzt wird, wenn ein Feuerwerkskörper explodiert. Wie lautet die Einheit bei Verwendung des CGS-Systems?
Los geht's!
Die Physik rechnet mit sehr großen und sehr kleinen Zahlen. Um mit diesen Größen umzugehen, verwendet man die wissenschaftliche Schreibweise. Dabei werden Zahlen dargestellt, indem man eine einfache Dezimalzahl mit einer Potenz von 10 multipliziert.
Stellen Sie sich beispielsweise vor, sie müssten die Masse eines Elektrons im MKS-System angeben. Sie legen es auf eine Waage (in Wirklichkeit sind Elektronen zu klein dazu – Sie müssen sehen, wie sie auf magnetische und elektrostatische Kräfte reagieren, wenn Sie ihre Masse bestimmen wollen) und lesen den folgenden Wert ab:
Was um alles in der Welt ist das? Das sind eine Menge Nullen, und sie machen die Zahl zu unhandlich, um mit ihr zu arbeiten. Glücklicherweise wissen Sie alles über die wissenschaftliche Schreibweise und können die Zahl auf die folgende Weise umschreiben:
Das ist 9,1 multipliziert mit einer Potenz von 10, nämlich 10-30. Bei der wissenschaftlichen Schreibweise wird die Zehnerpotenz aus der Zahl herausgezogen, was die Sache gleich viel übersichtlicher macht. Genauer ausgedrückt schreibt man eine Zahl in wissenschaftlicher Schreibweise, indem man die Stellen zählt, die das Komma verschoben werden muss, damit die erste Ziffer links vom Komma steht. Um ein Beispiel zu geben: 0,050 ist 5,0 · 10-2, da das Komma zwei Stellen nach rechts verschoben wird, um 5,0 zu erhalten. Dagegen schreibt man die Zahl 500 als 5,0 · 102, weil man das Komma zwei Stellen nach links verschieben muss, um 5,0 zu erhalten.
Versuchen Sie, die folgenden Fragen zur wissenschaftlichen Schreibweise zu lösen:
Beispiel
Wie lautet 0,000.037 in wissenschaftlicher Schreibweise?
Lösung
Die richtige Antwort ist 3,7 · 10–5. Sie müssen das Komma fünf Stellen nach rechts verschieben, um 3,7 zu erhalten.
Wie lautet 0,0043 in wissenschaftlicher Schreibweise?
Los geht's!
Wie lautet 430.000,0 in wissenschaftlicher Schreibweise?
Los geht's!
Wie lautet 0,000.000.56 in wissenschaftlicher Schreibweise?
Los geht's!
Wie lautet 6700,0 in wissenschaftlicher Schreibweise?
Los geht's!
Physikalische Aufgaben verlangen häufig das Umrechnen zwischen verschiedenen Maßeinheiten. Wenn man beispielsweise die Anzahl an Metern misst, die ein Spielzeugauto in drei Sekunden zurücklegt, kann man dessen Geschwindigkeit in Metern pro Sekunde angeben. Gebräuchlicher ist allerdings die Angabe in Kilometern pro Stunde, sodass man gegebenenfalls zwischen beiden Einheiten umrechnen muss.
Um ein weiteres Beispiel zu geben: Stellen Sie sich vor, Sie haben 180 Sekunden – wie viele Minuten sind das? Sie wissen, dass eine Minute 60 Sekunden hat, so sind 180 Sekunden das Gleiche wie 3 Minuten.
Hier folgen einige wichtige Umrechnungen zwischen Standardgrößen:
1 m = 100 cm = 1000 mm (Millimeter)
1 km (Kilometer) = 1000 m
1 kg (Kilogramm) = 1000 g (Gramm)
1 N (Newton) = 10
5
dyn
1 J (Joule) = 10
7
erg
1 P (Pascal) = 10 bar
1 A (Ampere) = 0,1 Bi
1 T (Tesla) = 10
4
G (Gauss)
1 C (Coulomb) = 2,9979 · 10
9
Fr
Der Umrechnungsfaktor zwischen CGS und MKS beträgt meistens 10 oder ein Vielfaches davon, also ist das Umrechnen zwischen beiden Systemen einfach. Aber es gibt auch Einheiten, bei denen die Umrechnung nicht so einfach ist.
Länge:
1 Zoll = 2,54 cm
1 Meile = 1,609 km
1 Å (Ångström) = 10
-10
m
Masse:
1 u (atomare Masseneinheit, engl.
atomic mass unit
) = 1,6605 · 10
-27
kg
Energie:
1 kWh (Kilowattstunde) = 3,6 · 10
6
J
1 eV (Elektronen Volt) = 1,602 · 10
-19
J
Leistung:
1 PS (Pferdestärke) = 735,5 W
Weil Umrechnungen in physikalischen Aufgaben so wichtig sind und weil man sie sehr sorgfältig behandeln muss, gibt es dafür auch einen systematischen Weg: Man multipliziert mit einer Umrechnungskonstante, die gleich eins ist, und kürzt die nicht gewünschten Einheiten heraus.
Beispiel
Ein Ball fällt 5 m. Wie viele cm ist er gefallen?
Lösung
Die richtige Antwort lautet: 500 cm. Um die Umrechnung durchzuführen, stellt man folgende Gleichung auf:
100 cm dividiert durch 1 m ergibt 1, weil 1 m aus 100 cm besteht. In der Gleichung fallen also die Einheiten, die man nicht will – hier zweimal Meter – heraus.
Wie viel cm sind 2,35 m?
Los geht's!
Wie viel s sind 1,25 min?
Los geht's!
Wie viel Zoll sind 2,0 m?
Los geht's!
Wie viel g sind 3,25 kg?
Los geht's!
Manchmal muss man auch mehrere Umrechnungsschritte durchführen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Demzufolge benötigt man dann auch mehrere Umrechnungsfaktoren. Wenn man beispielsweise von Zoll in Meter umrechnen will, kann man die Tatsache benutzen, dass 1 Zoll 2,54 Zentimeter enthält – aber anschließend muss man Zentimeter in Meter umrechnen, man muss also noch einen zweiten Umrechnungsfaktor benutzen.
Versuchen Sie sich an diesen Beispielfragen, die mehrere Umrechnungsschritte beinhalten.
Beispiel
Wie viel m sind 10 Zoll?
Lösung
Die richtige Antwort lautet: 0,254 m.
1 Zoll = 2,54 cm, also beginnt man mit dieser Umrechnung und wandelt 10 Zoll in Zentimeter um:
Mithilfe eines zweiten Umrechnungsfaktors rechnet man 25,4 cm in m um:
Wie viel Meter sind 17 Meilen?
Los geht's!
Wie viele km sind ein cm?
Los geht's!
Wie viel sind 5 Å in cm?
Los geht's!
Wie viel Zoll sind 1 m, wenn 2,54 cm = 1 Zoll sind (dies ist die exakt festgelegte Umrechnungsformel)?
Los geht's!
Physikalische Aufgaben erfordern häufig das Umrechnen zwischen verschiedenen Maßeinheiten der Zeit: Sekunden, Minuten, Stunden oder auch Jahren. Das führt zu allerlei Umrechnungen, da Messungen in Physikbüchern gewöhnlich in Sekunden, häufig aber auch in Stunden angegeben werden.
Beispiel
Ein Geländewagen bewegt sich mit 2,78 · 10-2 km/s. Wie viel km/h sind das?
Lösung
Die richtige Antwort lautet: 100 km/h.
Sie wissen, dass eine Minute 60 s zählt; daher beginnen Sie, indem Sie von km/s in km/min umrechnen: Weil eine Stunde 60 min enthält, wird das Ergebnis mithilfe eines zweiten Umrechnungsfaktors in km/h umgerechnet:Wie viele h hat 1 Woche?
Los geht's!
Wie viele h hat 1 Jahr?
Los geht's!
Angenommen, Sie haben eine Messung durchgeführt und daraus mit Ihrem Taschenrechner als Ergebnis die Zahl 1,532.984.529.045 berechnet – Ihr Lehrer ist aber von Ihrer Antwort alles andere als begeistert. Warum? Weil man in physikalischen Aufgaben nur signifikante Stellen angibt, um seine Ergebnisse darzustellen. Signifikante Stellen geben die Genauigkeit an, mit der man seine Werte kennt.
Wenn man einen Wert etwa nur auf zwei Stellen genau kennt, so sollte alles, was sich daraus ableiten lässt, auch nur mit zwei signifikanten Stellen angegeben werden – also etwa »1,5« und nicht »1,532.984.529.045« mit 13 Stellen! Ein Beispiel, wie Sie das beherzigen können: Stellen Sie sich vor, ein Skater bewegt sich in 7,0 Sekunden 10,0 Meter weit. Nun sieht man sich die Zahl der Stellen an: Der erste Wert hat zwei signifikante Stellen, der zweite aber drei. Die Regel beim Multiplizieren und Dividieren von Zahlen ist, dass das Resultat genau die Zahl signifikanter Stellen hat, die der kleinsten Anzahl signifikanter Stellen bei den Ausgangszahlen entspricht. Will man also ausrechnen, wie schnell der Skater sich bewegt hat, teilt man 10,0 durch 7,0, und das Resultat darf nur zwei signifikante Stellen haben – 1,4 Meter pro Sekunde.
Nullen, die nur dazu da sind, einen Wert aufzufüllen, werden nicht als signifikant betrachtet. Die Zahl 3,6 · 103 hat, wie oben erläutert, zwei signifikante Stellen. Im alltäglichen Gebrauch würde man diese Zahl wahrscheinlich als 3600 angeben, also nach rechts mit Nullen auffüllen. Trotzdem hat die Zahl nur zwei signifikante Stellen. Verwirrend? Nicht, wenn man die wissenschaftliche Schreibweise benutzt!
Auf der anderen Seite ist die Regel beim Addieren und Subtrahieren, dass die letzte signifikante Stelle im Ergebnis durch die Zahl bestimmt wird, deren letzte signifikante Stelle am weitesten links in der Addition steht. Wie funktioniert das? Hier folgt ein Beispiel:
5
,
1
+
1
2
+
7
,
7
3
2
4
,
8
3
Ist das Ergebnis 24,83? Nein, ist es nicht. Die 12 hat keine signifikanten Stellen rechts vom Komma; daher sollte die Antwort auch keine weiteren haben. Das heißt, Sie sollten den Wert auf 25 aufrunden.
In der Physik erfolgt das Runden von Zahlen genau wie in der Mathematik: Wenn man beispielsweise auf drei Stellen runden will und die Ziffer der vierten Stelle eine Fünf ist oder darüber, rundet man die dritte Stelle auf. (Die folgenden Stellen beachtet man nicht oder ersetzt sie durch Nullen.)
Beispiel
Sie multiplizieren 12,01 mit 9,7. Wie lautet die Antwort, wenn man sie in signifikanten Stellen ausdrücken soll?
Lösung
Die richtige Antwort lautet: 120.
Im Taschenrechner erscheint die Zahl 116,497 als Ergebnis.Das Resultat muss die gleiche Anzahl an signifikanten Stellen haben wie der Faktor mit den wenigsten signifikanten Stellen. Das ist zwei (weil 9,7 zwei signifikante Stellen hat), daher muss die Antwort auf 120 gerundet werden.Was ergibt 19,3 multipliziert mit 26,12 unter Berücksichtigung der signifikanten Stellen?
Los geht's!
Wie lautet die Summe aus 7,9, 19 und 5,654 unter Berücksichtigung der signifikanten Stellen?
Los geht's!
So ist es im Leben nun mal: Man benötigt Algebra zur Lösung der meisten physikalischen Aufgaben. Betrachten wir beispielsweise die folgende Gleichung, die einen Bezug herstellt zwischen der Strecke s, die jemand zurückgelegt hat, der Beschleunigung a, die auf ihn wirkt, und der Zeit t, während der er beschleunigt wird:
Nun stelle man sich vor, dass die Physikaufgabe nach der Beschleunigung und nicht nach dem Weg fragt. Man muss also die Gleichung ein wenig umstellen, um sie nach der Beschleunigung auflösen zu können. Dazu multipliziert man beide Seiten mit dem Bruch 2/t2. Das ergibt
Kürzt man und vertauscht die Seiten, erhält man für a
So geht's zu mit der Algebra. Um zu erhalten, was Sie wissen wollen, müssen Sie die passende Gleichung nach der gewünschten Variablen auflösen. Was machen Sie, wenn Sie beim gleichen Problem die Zeit t interessiert? Sie schreiben die Gleichung auf folgende Weise um:
Das Lehrreiche an diesem Beispiel ist, dass sich alle drei Variablen – Weg, Beschleunigung und Zeit – aus der ursprünglichen Gleichung herausziehen lassen. Soll man sich alle drei Fassungen der Gleichung merken? Natürlich nicht. Man kann sich die erste Form merken und mit ein wenig Algebra die anderen ermitteln.
Die folgenden Fragen werden Ihre Algebra-Kenntnisse auffrischen.
Beispiel
Die Gleichung für die Endgeschwindigkeit ve lautet: ve – va = at. Dabei sind va die Anfangsgeschwindigkeit, a die Beschleunigung und t die Zeit. Wie lautet die entsprechende Gleichung für die Beschleunigung?
Lösung
Die richtige Antwort ist
Um die Gleichung nach a aufzulösen, teilen Sie beide Seiten der Gleichung durch die Zeit t.
Die Gleichung für die potenzielle Energie ist Epot = m · g · h. Dabei sind m die Masse, h die Höhe und g die Erdbeschleunigung. Wie lautet sie für h?
Los geht's!
Betrachten Sie die folgende Gleichung für die Endgeschwindigkeit ve, die Anfangsgeschwindigkeit va, die Beschleunigung a und den zurückgelegten Weg s:
Wie lautet sie für s?
Los geht's!
Die Gleichung, die den Weg s zur Beschleunigung a, der Zeit t und der Geschwindigkeit v in Bezug setzt, ist:
Wie lautet sie für va?
Los geht's!
Die Gleichung für die kinetische Energie ist:
Man löse sie nach v auf, Ekin und m sind also gegeben.
Los geht's!
Physikalische Aufgaben erfordern des Öfteren, einige Trigonometrie-Kenntnisse in der Hinterhand zu haben. Um zu sehen, welche Art von Trigonometrie Sie benötigen, werfen Sie einen Blick auf Abbildung 1.1, die ein rechtwinkliges Dreieck zeigt. Die längste Seite ist die Hypotenuse; der Winkel zwischen x und y beträgt 90°.
Abbildung 1.1: Ein Dreieck
Um Physikaufgaben lösen zu können, sollten Sie insbesondere mit den Funktionen Sinus, Kosinus und Tangens umgehen können. In Abbildung 1.1 erkennen Sie (oder erinnern sich an …):
Man kann die Länge einer Seite des Dreiecks berechnen, wenn man eine andere Seite und einen Winkel kennt (außer dem rechten Winkel). So lassen sich die Seiten berechnen:
Hier folgt noch eine überaus nützliche Gleichung, der Satz von Pythagoras. Mit seiner Hilfe kann man die Länge der Hypotenuse berechnen, wenn man die anderen beiden Seiten kennt:
Die Hypotenuse und der Winkel θ sind gegeben. Wie berechnet sich die Länge von x?
Los geht's!
Wenn x = 3 und y = 4 sind, wie groß ist dann h?
Los geht's!
Hier stehen die Antworten zu den Fragen, die in diesem Kapitel gestellt wurden – Sie kommen Schritt für Schritt zum Ziel.
Gramm
Die Einheit der Masse im CGS-System ist das Gramm.
Sekunden
Die Einheit der Zeit im MKS-System ist die Sekunde.
Newton
Die Einheit der Kraft im MKS-System ist das Newton.
Erg
Die Einheit der Energie im CGS-System heißt Erg.
4,3 · 10–3
Das Komma muss drei Stellen nach rechts verschoben werden.
4,3 · 105
Das Komma muss fünf Stellen nach links verschoben werden.
5,6 · 10–7
Das Komma muss sieben Stellen nach rechts verschoben werden.
6,7 · 103
Das Komma muss drei Stellen nach links verschoben werden.
235 cm
Umrechnung von 2,35 Metern in Zentimeter:
75 s
Umrechnung von 1,25 Minuten in Sekunden:
78,6 Zoll
Umrechnung von 2,0 Metern in Zoll:
3250 g
Umrechnung von 3,25 Kilogramm in Gramm:
27,4 · 103m
Umrechnung von 17,0 Meilen in Kilometer:
Mit einem zweiten Umrechnungsfaktor rechnen wir dann in Meter um:
1 · 10–5kmUmrechnung von 1 Zentimeter in Meter: Mit einem zweiten Umrechnungsfaktor kann man in Kilometer umrechnen: 5 · 10–8cmUmrechnung von 5 Å in Metern: Mit einem zweiten Umrechnungsfaktor kann man in Zentimeter umschreiben: