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Krankheiten wirklich zu heilen bedeutet vor allem die Ursachen dieser Krankheiten zu kennen. Doch diese sind in vielen Fällen nicht oder nur unzureichend erkannt. Tamara Lebedewa, Autorin des Bestsellers "Krebserreger entdeckt!", benennt aufgrund ihrer Forschung die Ursachen vieler als unheilbar geltenden Krankheiten wie z. B. Diabetes oder Multipler Sklerose. Dabei macht sie deutlich, dass es einen unsichtbaren Hauptfeind des Menschen gibt, der über viele Jahre unterschätzt und dadurch nahezu ignoriert wurde. Sie lernen in diesem Buch die Anatomie und Vorgehensweise dieses wandelbaren Feindes kennen und tun damit den ersten Schritt hin zu einer erfolgreichen Behandlung.
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Seitenzahl: 432
Veröffentlichungsjahr: 2017
Die Verfasser verordnen keine Behandlung und raten zu keiner Behandlung ohne medizinische Beratung. Sollten die im Buch enthaltenen Informationen für eine Behandlung genutzt werden, ohne einen Arzt oder Heilpraktiker einzuschalten, so geschieht das im Rahmen einer Selbstbehandlung - zu der jedermann das Recht hat. Verlag und Autorin übernehmen jedoch keine Verantwortung.
Tamara Lebedewa (Тамара Яковлевна Свищева)
UN-HEILBARE KRANKHEITEN
Titel der russischen Originalausgabe: Берегитесь трихомонад
Aus dem Russischen von Margarita Zielke
5. Auflage 2015
© der deutschen Ausgabe Driediger, 2002
Druck: ScandinavianBook
Umschlaggestaltung: Devin, [email protected]
ISBN 978-3-932130-32-8
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Tamara Lebedewa
Wege zur Heilung bei Diabetes, Unfruchtbarkeit,Impotenz, Adenom, Multipler Skleroseund anderen chronischen Erkrankungen
Kapitel 1. Darf ich vorstellen: Trichomonade!
Ein unsichtbarer Gegner
Kannibalen der Mikrowelt
Aus dem Leben eines Parasiten
Wie ergeht es dem Wirt?
Kein Anlass zur Entwarnung
Darf ich vorstellen: Trichomonade!
Was ist eine Trichomonade?
Das einzellige Chamäleon
Gefahr erkannt - Gefahr gebannt?
An Fakten kommt man nicht vorbei
Kapitel 2. Trichomonadenprobleme bei Frauen
In jeder Zeile klingt Schmerz
Ich will nicht an Krebs sterben!
Kapitel 3. Impotenz und Zeugungsunfähigkeit
Die offizielle Version
Die Trichomonadentortur
Das Drama der Zeugungsunfähigkeit
Nichts ist so neu wie das in Vergessenheit Geratene
Kapitel 4. Werden Sie Ihr eigener Urologe / Gynäkologin!
Trichomoniasis - das ist sehr ernst!
Werden Sie Ihr eigener Urologe!
Werden Sie Ihre eigene Gynäkologin!
Kapitel 5. Sie heilt „Männer“- und „Frauen“-Krankheiten!
Die Methode zur aktiven Feststellung der Trichomonaden
Die Behandlung der chronischen Trichomoniasis
Behandlung von Patienten mit Myomen
Behandlungsschema für die chronische Prostatitis und andere Männerkrankheiten
Meine persönliche Sicht oder Auflistung der Meinungsverschiedenheiten
Kapitel 6. Beim Gynäkologen zu Besuch
Die Mikroben von heute
Hausbesuch bei einer Ärztin
Heilung von „unheilbaren“ Krankheiten
Die Ergebnisse der Infektionsbehandlung
„Kabale und Liebe“ - diesmal anders
Kapitel 7. Die Erkrankung der Prostata
Die offizielle Version
Der Schmerz der Kriegsveteranen
Allein gegen das Adenom
Wenigstens aufhalten…
Hoffnung auf ärztliche Hilfe
Kräuterzusammenstellung für die Entschlackungskur
Die Kost in der letzten Phase der Entschlackungskur
Kräutertees in der letzten Phase der Entschlackungskur
Die empfohlene Tageskostzusammenstellung im Anschluss an die Entschlackung des Organismus
Besonderheiten bei der Zubereitung der Nahrung
Empfohlene Einschränkungen
Kapitel 8. Die Geheimnisse des Diabetes
Die offizielle Version
Das „Wunder-Mittel“ Insulin
Der Hilferuf einer Mutter
Was haben Krebs, Herzinfarkt und Diabetes gemeinsam?
Die Trichomonade mag Insulin
Kapitel 9. Opfer der Multiplen Sklerose
Die offizielle Version
Qualen in den besten Jahren
Wieder einmal: das bekannte Unwesen
Das doppelte Geheimnis der Multiplen Sklerose
Kapitel 10. Die Arthritis-Arthrose-Plagen
Die offizielle Version
Die Arthritis-Arthrose-Not
Briefbekanntschaft
Die Chlamydien-Infektion übertrifft die Gonorrhoe
Arthritis oder Reiter-Krankheit?
Kapitel 11. Schuppenflechte - eine höchst komplexe Infektion
Die offizielle Version
Der Ausgestoßene aus Joschkar-Ola
Schuppenflechte ist eine hyperparasitäre Krankheit
Behandlungsschema
Kapitel 12. Krätze - Schuppenflechte - Krebs
Krätze
Schuppenflechte
Allergie
Krebs
Behandlung
Nachwort
Auch in ihrem zweiten Buch befasst sich die russische Forscherin Tamara Lebedewa mit dem einzelligen Parasiten Trichomonade und den Folgen seiner Aktivitäten im menschlichen Körper. Ihr erstes Buch "Krebserreger entdeckt!" wurde ein großer Erfolg; eine Flut an Leserbriefen und Anrufen erreichte den Verlag.
Ein einzelliger Parasit, der es sich im menschlichen Körper gemütlich gemacht hat, ist schuld an einer Reihe Krankheiten. – Das ist die Feststellung der Autorin Lebedewa, die sie mit den Ergebnissen Ihrer Versuche belegt.
Das vorliegende Buch geht allerdings über die Darstellung der Entstehungstheorie vieler Krankheiten, wie Diabetes, Multiple Sklerose, Impotenz, Prostatitis usw. hinaus. Es werden mögliche Behandlungsmethoden vorgestellt und Hinweise zur Vorbeugung dieser Leiden gegeben. Somit ist dieses Buch auch für die interessierten Laien geeignet – für solche, die selbst betroffen sind und nach Lösungen suchen, oder für noch Gesunde, die erfahren wollen, wie sie sich vor Krankheiten schützen können.
Stellen Sie sich vor, Sie werden angegriffen und müssen eine Invasion abwehren. Was unternehmen Sie zuerst? Ganz gleich, ob Sie sich als General oder als einfacher Soldat sehen, müssen Sie zunächst nicht nur die Verhaltensweise des Feindes, sondern auch die Hintergründe seines Angriffs verstehen. Erst dann werden Sie im Kampf sicher auftreten und damit die Chance zum Sieg haben. Jetzt ist es nur eine Vorstellung, denn es herrscht Frieden. So scheint es uns zumindest. Doch von Geburt an findet im Inneren eines jeden von uns ein unsichtbarer und gleichwohl verzweifelter Kampf statt: nämlich zwischen unserem Körper und den unterschiedlichen Mikroorganismen. Unter ihnen gibt es einen, der besonders heimtückisch und unerreichbar ist: die Trichomonade. Dieser einzellige Parasit ist für den Menschen zum Feind Nummer Eins geworden.
Um erfolgreich gegen ihn kämpfen zu können, versuchen wir deshalb zunächst uns mit dem Gegner eingehend zu befassen. Wir müssen als erstes herausfinden, warum er diesen Krieg gegen die Krönung der Schöpfung – den Menschen – begonnen hat. Was bewegt die Trichomonade überhaupt? Ist es der Neid eines primitiven Wesens und sein Bestreben sich durch Vernichtung des Stärkeren, Intelligenten und Schönen zu bestätigen? Oder ist es ein für Parasiten typischer Reflex seinen Wirt zum bequemen Aufenthaltsort umzufunktionieren? Die zweite Variante trifft wohl eher zu. Während die Trichomonaden ihr Domizil erschließen, verschlackt und versauert unserer Organismus an den Rückständen ihrer Lebensfunktionen; unsere Zellen und Gewebe werden vertilgt, das Abwehrsystem wird zerstört. All das dient dem einzigen Zweck, dass die Parasiten sich in unserem Körper bestens einrichten, um sowohl selber darin zu leben als auch zahlreiche Nachkommenschaft zu bilden.
Unsere Aufgabe besteht nun darin der Expansion der Trichomonaden sowie der sie begleitenden Mikroflora Widerstand zu leisten. Lassen Sie uns mit diesem Hintergrund die Besonderheiten des Verhaltens des pathogenen Infekts in unserem Körper aufmerksam untersuchen und damit auch lernen, wie man sich von ihm befreien kann. Davon wird letztendlich im Wesentlichen abhängen, wie lange wir leben und woran wir sterben werden: ob uns ein qualvoller Krebstod am Höhepunkt des Lebens überrascht oder ob wir im hohen Alter sterben, wenn wir unsere Lebensaufgaben zum größten Teil erfüllt haben werden.
Es ist also Ihre Wahl. Und sollten Sie die zweite Alternative vorziehen, lassen Sie uns zur Sache kommen: Wir werden lesen, überlegen, handeln.
In der heutigen Natur gibt es drei Bereiche, in denen das Leben auf der Erde existieren kann:
-die Hydrosphäre, gebildet durch die Gesamtheit aller Gewässer;
-die Aerosphäre – das Festland, auf dem die Welt der atmenden Tiere entstand;
-die Ontosphäre – die Gesamtheit der Organismen, die von den Parasiten als Lebensraum genutzt werden.
Unsere Umgebung – die Erde, das Wasser, die Luft – ist von Pflanzen und Tieren besiedelt. Zu den Letzteren gehören bekanntlich viele Raubtiere. Die Eigenschaft eines Raubtiers besteht darin, dass es sein Opfer tötet, um es als einmalige Nahrungsquelle zu benutzen. Anders ist es bei den Parasiten. Diese Wesen, die übrigens sowohl in Raubtieren als auch in deren Opfern leben, bedienen sich ihres Wirts mehrmalig zur Ernährung. Einige Parasiten nutzen ihren Wirt nur im Laufe eines bestimmten Lebensabschnitts aus, andere sein ganzes Leben lang. Die Parasiten töten also ihren Träger entweder gar nicht oder sie führen seinen Tod innerhalb eines mehr oder weniger langen Zeitraums herbei. Allgemein gesehen stellt der Parasitismus eine Art von Symbiose dar, also eine Form des Zusammenlebens. Dabei ist der Wirt für den Parasiten nicht nur eine Nahrungsquelle, sondern auch ein Ort für seinen vorübergehenden oder ständigen Aufenthalt (dementsprechend werden die Parasiten temporär bzw. stationär bezeichnet). Zu den stationären Parasiten gehört auch die menschliche Trichomonade (Trichomonas). Dieser Parasit kann im frei lebenden Zustand nicht existieren. Wenn er also einmal in den Körper des Wirts eingedrungen ist, verlässt er ihn bis zum Tode des Wirts nicht. Sämtliche Fähigkeiten und Eigenschaften der Parasiten dienen der Sicherung ihrer Existenz im fremden Organismus.
Praktisch kann sich in ein und demselben Wirt eine Vielzahl von Parasiten der gleichen Art aufhalten. Gleichwohl kann der Wirt mehrere verschiedene Arten von Parasiten beherbergen, einschließlich der Mehrzeller, wie Madenwürmer, Toxoplasmen, Trypanosomen, Plasmodien und Peitschenwurm, aber auch Amöben, Mundhöhlen-, Darm- sowie Vaginal-Trichomonaden u. a.
Rechnet man zu den Parasiten auch die Mikroflora, also die Mikroorganismen pflanzlicher Natur (Bakterien, Rickettsien, Pilze, Spirochäten), sowie die filternden Viren, so wird man – insbesondere unter den mehrzelligen Tieren – kaum eine Art finden, deren Individuen absolut frei von Parasiten sind. In der Nachkriegszeit konnten auch bei verschiedenen Einzellern immer öfter Parasiten nachgewiesen werden, und zwar sowohl im Zytoplasma als auch im Zellkern. Ein Wirt für Pilze kann beispielsweise die Darmamöbe sein. Diesen Sachverhalt, dass der Wirt selbst ein Parasit ist, bezeichnet man als Hyperparasitismus. Ein einschlägiges Beispiel für dessen Vorkommen in unserer Zeit bietet die Existenz des HIV-Virus in der Trichomonade, die selbst wiederum ein Parasit des Menschen ist. Wie meinerseits experimentell nachgewiesen wurde, entsteht infolge dieses Phänomens die Immunschwächekrankheit AIDS.
Eine weitere bei den Parasiten festgestellte Eigenschaft ist der Kannibalismus, also wenn sich Individuen derselben Art voneinander ernähren. Beispiele bieten Infusorien (Wimpertierchen) wie Pantoffeltierchen, Balantidien und andere. Auf Fälle von Kannibalismus der Parasiten im menschlichen Körper stoßen häufig die Krebsfachärzte, allerdings ohne sich dessen bewusst zu sein. Werden beispielsweise die Tumoren eines Krebskranken mittels Strahlen- oder Chemotherapie angegriffen, verzeichnen die Mediziner eine Verkleinerung des Tumors. Mit diesem Ergebnis geben sie sich zufrieden und lassen das Wesen der ablaufenden Prozesse unerforscht, obwohl sie genau wissen, dass es an der Stelle des zurückgegangenen Tumors im Laufe der Zeit zu einem Rückfall kommen wird und gleichwohl in räumlich entfernten Körperteilen zahlreiche Metastasen zu beobachten sein werden.
Aus meiner Sicht liegt der Hauptgrund für die oben erwähnte Tumorverkleinerung im Kannibalismus der Trichomonaden sowie im Übergang eines Teils der sogenannten Tumorzellen aus dem zystoiden Ruhezustand in ein bewegliches – amöbenartiges oder begeißeltes – Stadium. Dies vollzieht sich folgendermaßen: Wenn ein Teil der zystenähnlichen Trichomonaden bei der Bestrahlung bzw. bei der Chemotherapie eine stimulierende oder reizende Wirkung verspürt hat, gehen sie in den höchst aggressiven Zustand über, nämlich den der Riesenamöbe. Um den Nahrungsmittelvorrat aufzufüllen und zur Blutbahn zu gelangen, fressen diese beweglichen Trichomonaden ihre kleinen im Wege stehenden Verwandten. Sobald sie gesättigt sind, wandern sie zwecks Eroberung neuer Lebensräume weiter, d. h. sie bilden Metastasen, wofür sie die Blut- und Lymphbahnen benutzen. An den Stellen, an denen sie günstige Bedingungen vorfinden, werden neue Kolonien gebildet – Tumoren oder Thromben – und es kommt zu einem Krankheitsrückfall. All diese Prozesse sollten die Krebsfachärzte kennen, wenn sie nicht nur einen zeitweiligen Tumorrückgang, sondern eine vollständige, Rückfälle ausschließende Heilung des Patienten erreichen wollen.
Wie viele Tiere auch dient der Mensch als Wirt für zahlreiche und unterschiedliche Parasiten, von denen folgende am häufigsten vorkommen: Amöben, Geißeltierchen, Sporentierchen, Pantoffeltierchen, Würmer, Gliederfüßler, Zecken u. a. Die parasitäre Lebensweise der Tiere entwickelte sich bald nach der Erscheinung der ersten frei lebenden Organismen. Der bekannte Biologe Professor W. Dogel war der Meinung, dass für die Erforschung des Parasitismus ein historischer Ansatz notwendig ist: „Unter der Gesamtheit der zum Parasitismus führenden Wege liegt eine gemeinsame Basis: Es ist die Tendenz, die räumlichen Ressourcen sowie die Nahrungsquellen der Natur seitens der unzähligen Menge in ihr lebender Wesen möglichst vollständig und wirtschaftlich sowie mit bestmöglicher Verwendung auszuschöpfen. Es ist der Kampf um den Raum und der Kampf um die Nahrung.“
Der Tatbestand der Anpassung des Parasiten an den Wirt wirkt sich unvermeidlich auf die Struktur des ersteren aus. Diese Veränderungen im Aufbau eines Parasiten im Vergleich zu den frei lebenden Mikroorganismen laufen im Wesentlichen auf zwei Prozesse hinaus:
-das Verschwinden von Organen, die unter den neuen Bedingungen redundant werden: Ein Parasit braucht nicht mehr nach Nahrung zu suchen, da er in ihr „badet“; er benötigt keine Augen, da er im Dunklen wohnt; er hat keine Färbung, da er nicht ins Sonnenlicht kommt;
-die Entstehung, Entwicklung oder Umformung von Organen, deren Funktion im Zusammenhang mit dem Leben und der Ernährung im Innern des Wirts steht. Es findet z. B. eine Reduzierung der Bewegungs-, der Sinnes- und sogar der Verdauungsorgane statt (letzteres – weil die Nahrungsaufnahme durch die gesamte Oberfläche des Parasiten ausgeführt wird).
Ungünstige Lebensbedingungen im Körper des Wirts könnten zum Aussterben der Parasiten führen. Dies wird durch deren erhöhte Fruchtbarkeit, also durch verstärktes Vermehren, kompensiert, infolgedessen ist das Überleben von wenigstens einigen Individuen gewährleistet. Auch diesen Sachverhalt kennen wir aus der Krebsmedizin. Was stellen die Ärzte mit dem Tumor bloß nicht alles an? Sie schneiden ihn heraus, beizen ihn mit Chemikalien, bombardieren ihn aus einer Strahlenkanone … Die sogenannten Tumorzellen jedoch verstecken sich vorübergehend und zeigen nach einigen Monaten oder Jahren ein solch explosionsartiges Wachstum von Tumoren und Metastasen, dass die Fachärzte ratlos jegliche Therapie verweigern und damit das Todesurteil des Patienten aussprechen.
Die Gesamtheit der Strukturveränderungen bei den zu Parasiten gewordenen Mikroorganismen führt im Endeffekt zur Vereinfachung des Aufbaus und häufig zu einem völlig veränderten typischen Aussehen. Deshalb erkennen die Frauenärzte die Trichomonaden erst dann, wenn sie sich in einem vegetativen Stadium befinden und Geißeln haben bzw. wenigstens amöbenartig sind und einen an den Zellenrand verschobenen länglichen Kern besitzen. Also gelingt es den Krebsfachärzten bis heute überhaupt nicht die rundlichen, oft kernlosen Zellen als Trichomonaden zu erkennen, von deren Existenz sie wahrscheinlich nur einmal gehört haben, und selbst da nur von der Art Trichomonas vaginalis. Daher wird selbst ein Zungenkrebs oder ein Kiefersarkom nicht in Verbindung mit der Mundhöhlen-Trichomonade gebracht. Und hinter einer Dickdarmgeschwulst vermutet man nicht die Darmtrichomonade.
Die Besonderheiten des Stoffwechsels der Endoparasiten von der Art Mundhöhlen-, Darm- oder Vaginaltrichomonade bestehen darin, dass die Parasiten nicht nur einen Teil der vom Wirt verdauten Nahrung entziehen, sondern in den Körper Stoffwechselendprodukte ausscheiden. Wenn diese giftigen Verbindungen beispielsweise in den Darm des Wirts gelangen, werden sie aufgenommen und mit dem Blut im gesamten Körper verbreitet, und zwar mit toxischen Auswirkungen. Die vaginale Trichomonade (Trichomonas vaginalis), die aggressivste Art dieser Parasiten, ernährt sich in der Scheide nicht nur von Bakterien und Pilzen, sondern auch von Epithelzellen und Gewebe. Bei großer Widerstandskraft des Immunsystems kann es sein, dass der Wirt keine negativen Auswirkungen durch die in ihm lebenden Parasiten erfährt und selbst gesund bleibt, gleichzeitig aber als Ansteckungsquelle für seine Mitmenschen dient, sei es durch direkten oder über Geschirr, Bettwäsche oder Badewanne vermittelten Kontakt.
Wir wissen jetzt auch, dass man bis zum 17. Jahrhundert glaubte, die Parasiten würden im Körper des Wirts mittels Urzeugung entstehen. Erinnert das nicht an die Überzeugung der Krebsforscher des 20. Jahrhunderts, dass die Tumorzellen sich im Körper des Krebskranken „selbst erzeugen“? Im Laufe der Entwicklung der Biologie wurde die Gemeinsamkeit zwischen den Parasiten und den frei lebenden Tieren immer deutlicher festgestellt. Vielleicht ist es an der Zeit auch in der Medizin die Verwandtschaft zwischen Krebszellen und den geißellosen Trichomonaden zu klären?
Der unterschiedliche Grad der Pathogenität (Grad der Gefährlichkeit) der Parasiten wird nicht durch ihre Eigenschaften bestimmt, sondern durch das Verhältnis zwischen den Eigenschaften des Parasiten und denen des von ihm bewohnten Körpers. Die vom Wirt produzierten Antikörper etwa beschränken die Lebensfähigkeit des Parasiten und seine Fruchtbarkeit, außerdem zwingen sie ihn ins Ruhestadium überzugehen (im Falle der Trichomonaden ist es das zystoide) und so weiter. Demzufolge sollten die Mediziner nicht die körpereigenen Abwehrkräfte unterdrücken, wie es bisher in der Krebsmedizin gehandhabt wird, sondern die Aktivitäten des Immunsystems bei der Antikörperbildung stärken und stimulieren.
Bei einem frei lebenden Organismus, also auch beim Menschen, kommt es zu unmittelbaren Kontakten und Wechselwirkungen mit unterschiedlichen Faktoren der Außenwelt. Daher kommt unter anderem auch die Nahrung. Im Falle eines Parasiten sollten zweierlei Lebensräume unterschieden werden: die Umgebung erster Ordnung, gebildet durch den unmittelbaren Aufenthaltsort, d. h. den Körper des Wirts, sowie die Umgebung zweiter Ordnung, nämlich die Außenwelt des Wirts. Die an zweiter Stelle genannten Bedingungen sind meiner Meinung nach auch zweitrangige Faktoren hinsichtlich des Auslösens eines Tumorprozesses. Mit anderen Worten, als Krebserreger erweist sich die Trichomonade: der primäre Faktor. Und die sekundären Faktoren – schlechte Umweltbedingungen, falsche Ernährung, schlechte Gewohnheiten – beschleunigen und verstärken den Fortschritt des Krebsprozesses, sind aber nicht die Ursache dafür.
Wer braucht also die Parasiten? Keiner! Aber sie existieren, und das darf man nicht außer Acht lassen. Also soll der Mensch keine Zeit verlieren, wenn er sie loswerden will. Die Parasiten führen ihren stillen Überlebenskrieg schon seit geraumer Zeit und das mit großem Erfolg: Sie haben nämlich die ganze Menschheit kolonisiert, sodass die Befreiung von ihnen keine einfache Sache sein wird. Doch wenn den Myriaden von Parasiten der Intellekt und der Fleiß der Menschen gegenübergestellt werden, dann wird der Mensch auf jeden Fall siegen!
Das Zusammenleben von zwei Organismen wird üblicherweise aus der Sicht des dabei für die Beteiligten entstehenden Schadens bzw. Nutzens betrachtet. Forscher unterscheiden drei Hauptformen des Zusammenlebens: den Mutualismus, den Kommensalismus und den Parasitismus. Im ersten Fall ist die Wechselbeziehung für beide Seiten förderlich. Das Verhältnis der zweiten Form bringt einen einseitigen Vorteil für einen Beteiligten, der andere bleibt dabei zwar ohne Nutzen, erfährt aber auch keinen Schaden. Der Parasitismus schließlich bringt für einen Akteur Nutzen, der andere erleidet dabei Schaden.
Das Phänomen des Parasitismus ist in der Natur äußerst weit verbreitet. Die Frage, wann auf der Erde erstmals Parasitismus entstehen konnte, lässt sich sicherlich nicht genau beantworten. Geht man jedoch von den räumlichen und nährstoffbezogenen Beziehungen zwischen Wirt und Parasit aus – der Parasit ist nämlich stets kleiner als sein Wirt – kommt man zu folgendem Schluss: Der Parasitismus entstand in jenem Zeitabschnitt der Evolutionsgeschichte, als sich in der Tierwelt Organismen mit deutlichen Größenunterschieden entwickelt haben. Die großen Abmessungen und zahlreichen Vorräte an Nahrung, die die Körper der Wirbeltiere bieten, also auch die der Menschen, machen sie attraktiv für eine Vielzahl unterschiedlicher Parasiten. Außer der Größe spielt die evolutionäre Organisationsstufe des Wirtes eine gewisse Rolle bei der „Besiedlung“, denn bei einem höher entwickelten Individuum bieten die verschiedenen Organe unterschiedliche Bedingungen für die Parasiten, sodass davon mehrere Arten in einem Wirt koexistieren können. So können sich im menschlichen Organismus zur gleichen Zeit, wie wir bereits wissen, die Sporentierchen Toxoplasmen (Gehirnparasiten) mit den Wurzelfüßlern Amöben (Darmparasiten) aufhalten, Geißeltierchen Trypanosomen (Blutparasiten) mit Geißeltierchen Trichomonaden (Hohlraum-Parasiten, die aber die Fähigkeit haben, zum Parasitismus in das Organinnere und ins Blut des Wirtes zu wechseln) und eventuell auch mehrzellige Parasiten (z. B. Würmer).
Im Zuge der Erforschung der Parasiten und deren Lebensbedingungen ist es nicht uninteressant sie mit ihren frei lebenden Verwandten zu vergleichen. Prozesse, die bei freilebenden Organismen langsam (im Laufe von Hunderten und Tausenden von Jahren) und breit (auf sehr ausgedehnten Räumen) verlaufen, sind in den parasitierenden Lebewesen quasi konzentriert, in Bezug auf Raum und Zeit. Schon damit sich die Lebensbedingungen der frei lebenden Organismen (sei es Klima, Boden, Bepflanzung, biologische Umgebung) signifikant verändern können, muss sehr viel Zeit vergehen. Daher fließen die Veränderungsprozesse, die eine Anpassung des freilebenden Organismus an die sich ändernde Umwelt beinhalten, ebenfalls sehr langsam und unerfassbar für den Menschen. Das Umfeld der Parasiten kann sich dagegen innerhalb kürzester Zeit deutlich verändern: nämlich in Wochen, Tagen oder gar in Stunden (Erkrankung des Wirtes, Ernährungsumstellung und Hungerkur, Einnahme von Medikamenten, Alkohol, Rauchen, Aktivierung des Abwehrsystems usw.). Die damit ausgelösten Anpassungsprozesse bei den Parasiten werden also in einem Ausmaße beschleunigt, das bei freilebenden Organismen nicht anzutreffen ist. Besonders auffallend ist dies bei einigen geschlechtslosen parasitischen Einzellern, bei denen noch zusätzlich Veränderungen während eines jeden Teilungsprozesses stattfinden können. Der am meisten verbreitete Vertreter solcher Parasiten ist, wie wir bereits wissen, die Trichomonade. Dabei kommt in diesem Fall auch noch ihre Fähigkeit hinzu problemlos den Aufenthaltsort zu ändern: Sie kann nämlich aus der Scheide ins Gewebe und die höher gelegenen Organe eindringen, danach in die Blut- und Lymphbahnen gelangen, über die sie im gesamten Körper verteilt wird.
Überhaupt besitzen Parasiten die Potenz ihre Lokalisationsstelle im Körper des Wirtes zu variieren. Für den Fall, dass ungünstige Verhältnisse eintreten, spielen Ortswechsel, die durch Migration der Parasitenkolonien vollbracht werden, eine wesentliche Rolle beim Überleben im Körper des Wirts. Besonders häufig beobachtet man so etwas in der Krebsforschung. Zum Beispiel: Eine Frau hat Brustkrebs, und ihr werden Behandlungen mit Strahlen- und Chemotherapie verordnet. Nach zwei Jahren bekommt die Patientin eine derartige Thrombose im Bein, dass das Bein amputiert werden muss. Das geschieht, weil die Krebsfachärzte mangels Kenntnis über die wahre Natur der Tumorzellen diese nicht vernichten, sondern im gesamten Körper des Patienten auseinander treiben und somit die Metastasenbildung, also die Migration der Trichomonaden, begünstigen. Die bewundernswerte Fähigkeit der Parasiten Hindernisse aus Zellen und Gewebe problemlos zu überwinden hängt damit zusammen, dass diese Organismen ein besonderes Ferment absondern. Es heißt Hyaluronidase und hat eine spezifische depolymerisierende Wirkung auf die Hyaluronsäure, einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes sowie der interzellulären Kittsubstanz, die die Zellen der Darmwände, der Gefäße, der Haut und verschiedener Organe zementiert.
Die Migrationspotenz ist für die Parasiten von großer Bedeutung, sogar lebenswichtig. Im Leben eines jeden Organismus stellen die Mechanismen zum Erhalt des Individuums und der Art nämlich die wesentlichen biologischen Momente dar. Während der Selbsterhalt vor allem von der Ernährung abhängt, wird der Arterhalt durch die Fortpflanzung bestimmt. Abhängig von verschiedenen Bedingungen, von Zeit und Ort, können diese zwei Grundziele des Lebens unterschiedliche Bedeutung haben und sogar im Gegensatz zueinander stehen: So bewirkt eine wachsende Zahl von Individuen womöglich Überbevölkerung und anschließend Nahrungsknappheit. Im Falle der Parasiten wird dieser Widerspruch mittels neuer Eroberungen und Ansiedlungen gelöst.
Der Lebensraum der Parasiten unterscheidet sich stark von jenem der frei lebenden Organismen. Außerdem entwickelt sich bei ihnen ein Komplex von nicht umkehrbaren Mechanismen. Übrigens gibt es in deren Grundlage nichts, was ausschließlich der parasitischen Lebensweise eigen ist. Jede Funktion der Parasiten ist nämlich – für sich betrachtet – auch bei frei lebenden Organismen vorzufinden, besonders bei jenen mit sesshaftem Lebensstil. Den qualitativen Unterschied gegenüber einem frei Lebenden bringt dem Parasiten die Gesamtheit dieser Mechanismen. Als Beispiel können wir den Gesamtmechanismus der Tumorzellen (also der Trichomonaden) mit den Mechanismen der frei lebenden Einzeller vergleichen, darunter auch der sesshaften Geißeltierchen. Hierzu zählen folgende Mechanismen:
-der eigentliche Tumor: die Bildung einer Kolonie mit höherer Widerstandsfähigkeit durch die Trichomonaden.
-die Metastasenbildung: Verlassen der Kolonie durch einzelne Individuen; die Erschließung von neuen Flächen und die Anlage neuer Kolonien ist kennzeichnend für die sesshaften Geißeltierchen;
-Der „sekundäre“ Tumor: das Ergebnis der Metastasenbildung und der langsameren Anpassung der Trichomonaden an die veränderten Lebensbedingungen. Dass dieser Tumor erkannt wird, sich vom primären aber deutlich unterscheidet, lässt sich wie folgt erklären. Die Existenz der Parasiten ist an den Wirt und an das bewohnte Organ gekoppelt. Gelangen sie in eine neue Umgebung (in ein neues Organ), passen sie sich nicht sofort an (die Tumorzellen des Schilddrüsenkrebses z. B. setzen die Hormonerzeugung auch in den Metastasen in der Leber fort), werden nach einer Weile jedoch ihrem neuen Umfeld ähnlich.
Bisher haben wir nur einige Mechanismen der Trichomonaden kennen gelernt, die es nicht nur erlauben die Natur der sogenannten Tumorzellen aufzudecken, sondern auch zeigen, wie sich die Parasiten unter den Bedingungen eines immunen menschlichen Organismus arrangieren (über viele weitere Mechanismen wird später noch berichtet). In der Gemeinschaft „Parasit – Wirt“ wirkt jeder Beteiligte in unterschiedlichen Richtungen auf den Partner ein und erfährt seinerseits den Einfluss des anderen. Die Auswirkung des Parasiten auf den Wirt ist vielseitig. Sie beinhaltet:
1. die mechanische Auswirkung;
2. das Entwenden von Stoffen, die der Wirt für seine normale Lebenstätigkeit benötigt.
3. das Absondern von toxischen Stoffen, die lokale und globale (d. h. auf den gesamten Organismus) Auswirkungen auf den Wirt haben;
4. das Ermöglichen des Eindringens von krankheitserregenden Bakterien und Viren in den Körper des Wirts;
5. die allgemeine Schwächung des Wirtskörpers, sodass er anfälliger für „konventionelle“ Krankheiten wird.
Die Anwesenheit eines Fremdkörpers an sich hat bereits eine mechanische Auswirkung auf den menschlichen Organismus. Im Gewebe, an Organen und in Gefäßwänden des Wirts entstehen nämlich mechanische Beschädigungen, während der Parasit in diese Bereiche eindringt bzw. wenn er Nahrung in Form von Körperzellen des Wirts zu sich nimmt. Die Parasiten besitzen die Fähigkeit das Darmsystem, die Gallen-, Blut- und Lymphbahnen sowie die Bronchien zu blockieren. Der durch die Parasitenkolonien auf Gewebe und Organe ausgeübte mechanische Druck führt ferner zu funktionalen Störungen in den betroffenen Regionen.
Die Parasiten entziehen dem Wirt Nähr- und andere wichtige Stoffe. Wenn die Trichomonaden z. B. eine Nahrungskomponente wie Kalzium verwenden, einen wichtigen Faktor der Blutgerinnungsfunktion, und dabei die Erythrozyten phagozytieren oder sie mit Hilfe von Toxinen schmelzen, sinkt die Qualität des Blutes; es kommt zur Anämie. Die Parasiten haben nicht nur die Fähigkeit, die Nahrungsmittel direkt zu entziehen, sondern auch die Drüsen außer Betrieb zu setzen, die für die Produktion der Verdauungssäfte zuständig sind. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Fähigkeit des Wirts beeinträchtigt ist, aufgenommene Nahrungsmittel ordnungsgemäß zu verdauen. Die Darmtrichomonaden entwenden dem Wirt nicht nur Nährstoffe, sondern auch Vitamine, besonders das Vitamin B12. Die geschlechtslosen Parasiten entziehen dem Wirt zwecks Selbstbefruchtung und verstärkter Fortpflanzung Geschlechtshormone, Sterole, Cholesterin. Hinzu kommt, dass sie sich bei Männern in den Hoden verbreiten, angezogen durch das Lezithin und Kohlenhydrate enthaltende Sekret, und bei Frauen in der Gebärmutter, wegen des enthaltenen Fruchtwassers. Dies führt dazu, dass die Trichomonaden auf eine gewisse Weise durch ihre pathogene Wirkung die Fortpflanzung des Menschen regeln.
Die giftigen Ausscheidungen der Parasiten oder deren Fermente gehen nicht spurlos am Wirt vorbei. Diese Stoffe gelangen in Blut und Lymphe, werden durch diese im gesamten Körper verteilt und wirken schädigend auf den menschlichen Organismus, indem sie diverse Störungen in der Tätigkeit einzelner Organe verursachen. Dadurch entsteht keine lokale, sondern eine gesamtpathogene Wirkung. Die Toxine der Parasiten haben folgende Bestandteile: Exkrete – Ausscheidungen der Parasiten; Fermente und Enzyme – spezifische Stoffe, die von den Parasiten erzeugt werden; Abbauprodukte beim Absterben der Parasiten.
Der zuletzt genannte Aspekt beim Absterben bleibt unberücksichtigt, sodass es zu einer Vergiftung des Patienten kommt. Ein Beispiel hierfür: Bei Bestrahlung der Tumoren wird den Patienten zur Sensibilisierung der trichomonazide Wirkstoff Metronidazol verabreicht. Dies soll zwar die Therapieergebnisse theoretisch verbessern, führt aber zur Vergiftung des Patienten, was die höheren Heilungschancen wiederum einschränkt. Die Vergiftung des Patienten erfolgt dabei nicht direkt durch den Wirkstoff, sondern als Konsequenz des Massensterbens der Trichomonaden und der damit zusammenhängenden Freisetzung von Giftstoffen. Aus diesem Grund sollte der Körper des Krebskranken vor Therapiebeginn entgiftet worden sein, und während der Therapie sollten einerseits die Gifte durch Oxydationshemmer neutralisiert werden, andererseits eine kontinuierliche Ausscheidung der Giftstoffe mit Hilfe von natürlichen Absorbentien gewährleistet sein. Die Charakteristika der von den Parasiten erzeugten bzw. ausgeschiedenen Stoffe sind äußerst vielfältig, jedoch können sie alle in einige wenige Gruppen eingeteilt werden, z. B.:
-die Histolysine, die eine Störung der Unversehrtheit des Gewebes hervorrufen und beim Einnisten des Parasiten in den Wirtskörper sowie während der Migrationen eine wichtige Rolle spielen;
-die Antifermente, die auf den Organismus wirken und einen Zustrom von Nahrungsstoffen zur Lokalisationsstelle des Parasiten hervorrufen;
-Thylakogene, die ein explosionsartiges Wuchern des Gewebes am Aufenthaltsort des Parasiten auslösen. Infolgedessen bilden sich Narben und Schwarten, die ich als „Trichomonaden-Sarkophage“ bezeichne. Erinnern Sie sich, wie sich diese Neuwucherungen seinerzeit unter Einfluss des Kaschpirovski-Biofeldes bei manchen Patienten erfolgreich auflösten? Heute wissen wir, dass dabei gerade die „Trichomonaden-Sarkophage“ zerstört wurden.
Zu den von den Trichomonaden produzierten Histolysinen gehören die Fermente: Hyaluronidase, die die Extrazellulärsubstanz des menschlichen Gewebes auflöst; Hexokinase, die die Virulenz des Parasiten bestimmt; Amylase, die die hydrolytische Spaltung des Glykogens im vaginalen Epithelium beschleunigt; Hydrolase und andere.
Zu den Antifermenten oder Hemmstoffen der wirtseigenen Fermente gehören die von den Parasiten erzeugten Stoffe, die die Gerinnungseigenschaft des Blutes verändern bzw. die Fähigkeit des Wirts beeinträchtigen die aufgenommenen Lebensmittel zu verarbeiten. Zu diesen Antifermenten können beispielsweise „schlechtes“ Cholesterin gehören, das die Atemfrequenz und die Fähigkeit der Zellen Nährstoffe aufzunehmen senkt, sowie Sterole, die nach dem Eindringen in die Leukozyten zunächst deren Verdauungsfähigkeit mindern und somit ihr Absterben herbeiführen.
Was die Trophogene (aus dem Griechischen: trophe – Ernährung, genos – Entstehung) und die Thylakogene betrifft, so sind die Auswirkungen dieser Enzyme der Medizin seit längerem bekannt. Die Folgen sind die bei den Patienten oft zu findenden Kollaterale (Umgehungsgefäße) im Herz sowie Kapseln rund um die Tumoren. Darüber haben Herzmediziner wie Krebsfachärzte berichtet, doch leider waren bisher die wahren Gründe für die Entstehung dieser Neubildungen nicht bekannt. Auf welche Weise gelingt es denn den Parasiten den Nahrungsstrom zu ihrem Aufenthaltsort umzulenken? Ausschließlich durch Blutzufluss. Dieser Prozess findet auch bei der Entstehung einer Thrombose sowie bei der koronaren Herzkrankheit statt. Beispielsweise kommt es bei der Bildung von Thromben und Plaques zu neuen Rissen und Kanälen in den Gefäßen. Im Herz, wo gerade ein pathologischer Prozess abläuft, werden neue Blutgefäße gebildet: die Kollaterale, während die vorhandenen durch Pfropfen verschlossen werden. Im Prozess der Tumorbildung ist ebenfalls eine Neubildung von Blutgefäßen zu beobachten, wobei als deren Wände häufig die Tumorzellen dienen. Doch auch diese neu entstandenen Gefäße bewachsen im Zuge der Vergrößerung des Plaques bzw. des Tumors mit Trichomonaden. Im Endeffekt erhalten die Parasiten, aus denen die Neubildungen bestehen, weder Nährstoffe noch die Möglichkeit giftige Stoffwechselendprodukte ins Blut abzusondern. Sammelt sich eine gewisse Menge solcher Giftstoffe an, reißt der Tumor bzw. das Plaque. Dieser Vorgang wird in der Herzmedizin „Hämorrhagie ins Plaque“ genannt. Auf diesen Vorgang ist ein Tumorsprung oder ein Herzinfarkt, d. h. ein Riss im Herzmuskel, oder auch ein Infarkt der Nieren, der Milz und anderer Organe zurückzuführen.
Beim Großteil der Infarkte von Organen werden die betroffenen Gewebebezirke schrittweise durch Bindegewebe ersetzt. An solchen Stellen entstehen Narbenfelder. Etwas Ähnliches ist beim Wachsen eines Tumors zu beobachten: Er wird von einer Kapsel aus wirtseigenem Bindegewebe umgeben, die den Tumor vom darunter liegenden Gewebe trennt. Solange diese Neubildung eingekapselt ist, wird sie als gutartig angesehen. Im Zuge des Durchbruchs der Kapsel und der Metastasenbildung mutiert der Tumor zum bösartigen.
Professor W. Dogel war der Meinung, dass die Thylakogene das explosionsartige Wachstum des Wirtsgewebes rund um die Lokalisationsstelle des Parasiten hervorrufen. Ich glaube hingegen, dass man die Rolle des Immunsystems nicht vernachlässigen darf, wenn es auf die Invasion der Parasiten in den menschlichen Körper reagiert. Die Frage der Bildung von Parasitensarkophagen (Narben und Kapseln) kann auf zweierlei Weise betrachtet werden. Einerseits begräbt das Bindegewebe quasi einen Teil der Parasiten und schirmt den Körper davon ab. Andererseits können die „begrabenen“ Parasiten immer noch ihr Grab verlassen und stellen so selbst nach einer scheinbar vollständigen Heilung die Gefahr eines Krankheitsrückfalls dar.
Ferner ebnen die Parasiten den Weg für das Eindringen von pathogenen Bakterien und Viren in den Körper des Wirtes. Beispielsweise können Pilze, Chlamydien, Gonokokken und sonstige Mikroorganismen bei der Phagozytose (Verschlingen) durch die Trichomonaden manchmal unverdaut bleiben und weiter existieren, und zwar in einer Vakuole-Kapselung. Um sich vor dem Immunsystem des Wirtes zu schützen, sondern die Trichomonaden außerdem an ihrer Oberfläche die Klebsubstanz Fibronektin ab, mit deren Hilfe die begleitende Mikroflora zunächst hängen bleibt und auf diese Art eine „Panzerung“ gegen das Immunsystem bildet. Die Abwehrkräfte des Körpers erkennen lediglich diese Mikroorganismen und entsenden spezifische Antikörper gegen sie, während die Trichomonaden unbehelligt bleiben. Nun stellen Sie sich vor, dass beim Geschlechtsverkehr oder gar bei einem harmlosen Kuss diejenigen Trichomonaden von einem Partner zum anderen wandern, die mit verschiedenen Infektionserregern vollgestopft und gespickt sind. Und wenn ein sich wehrender Körper solche Trichomonaden in „Sarkophage“ einlagert, so werden gemeinsam mit ihnen auch die Krankheitserreger versteckt, bis schlechtere Zeiten kommen. Der Mensch wird sich für gesund halten, während in ihm bereits „Zeitbomben“ ticken, die jederzeit bereit sind den menschlichen Organismus von innen zu „sprengen“. Aber das ist lediglich ein Weg, auf dem die Krankheitserreger in den Körper gelangen können. Weitere Ansteckungsquellen können auch Wanzen, Schaben, Haustiere und wilde Tiere sein.
Die Erfahrung mit den durch Parasiten verursachten Krankheiten zeigt, dass die Lebenstätigkeit der Parasiten stets zur allgemeinen Schwächung des Wirtskörpers führt, unabhängig davon, an welcher Stelle sie sich lokalisieren, denn die Toxine der Parasiten werden entlang der Blut- und Lymphbahnen im gesamten menschlichen Körper verteilt; sie vergiften dabei sämtliches Gewebe und beeinträchtigen auf solche Art die wohl organisierte Funktionstätigkeit aller Organe und Systeme.
Die Abwehrkräfte des Wirtes bleiben gegenüber der Parasiten-expansion im Körper nicht gleichgültig und wirken ihr mittels Zellen- sowie Gewebereaktionen entgegen:
-Die Reaktion auf die Parasiten findet häufig in Form von Entzündungsprozessen an der Stelle statt, an der der Parasit in den Körper eingedrungen ist, bzw. an seinem Aufenthaltsort.
-Sehr häufig werden die Parasiten von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben. Die Bildung solcher Kapseln ist charakteristisch für die meisten Ruhestadien der Parasiten.
-In der Umgebung der in Gewebe oder in Organe eingedrungenen Parasiten findet man Gefäßerweiterung, Exsudation und erhöhte Konzentration von Leukozyten vor.
-Wird eine parasitäre Krankheit vom Wirt erkannt, hat sie eine Veränderung in der Zusammensetzung der Bestandteile des Blutes als Begleiterscheinung, insbesondere eine Erhöhung der Anzahl der eosinophilen Leukozyten, was im Zusammenhang mit Funktionsstörungen des Knochenmarks steht. Im Normalfall liegt der Anteil der eosinophilen Leukozyten im Blut bei 0,5-5%. Bei einer Parasiteninvasion kann dieser Anteil um ein Vielfaches steigen. Auf den Normalwert sinkt er erst wieder nach der Vertreibung der Parasiten aus dem Körper.
-Eine sehr häufige Reaktion auf das Eindringen der Parasiten ist die Hypertrophie der anliegenden Zellen des Wirtes. Die gigantischen Abmessungen der befallenen Zellen (und damit auch der Organe) erklären sich durch die Aktivierung des Zellenmetabolismus, der seinerseits durch den verstärkten Stoffwechsel bedingt ist.
-Die zellvermittelte Immunität gegen die Parasiten drückt sich durch Leukozytenattacken aus. Doch oftmals ersticken diese kühnen Attacken: Die Tumorzellen schlagen die Angriffe der weißen Blutkörperchen mit giftigen Fermenten und mit Milchsäure zurück.
-Die humorale Immunantwort des Organismus auf den Parasiten ist ein weit verbreitetes Phänomen. Bei diesen Reaktionen handelt es sich um die Bildung von besonderen Abwehrstoffen im Blut des Menschen und der Tiere: der Antikörper. Die Fähigkeit des Wirtes Antikörper zu bilden ist durch zahlreiche Experimente nachgewiesen. Da für Einzeller besonders kennzeichnende Reaktionen die Agglutination (Verkleben) und die Präzipitation (Ausflockung) sind, wurden diese seinerzeit von Parasitologen in Tierversuchen erforscht. Z. B. wurde einem Kaninchen intravenös eine Geißeltierchenkultur gespritzt, danach hatte dieses Blut die Fähigkeit Parasiten abzutöten. Wenn man also in eine Retorte mit Geißeltierchen Blutserum eines so immunisierten Kaninchens einführte, klebten die Parasiten in Klumpen zusammen (agglutinierten) und setzten sich am Boden ab (präzipitierten). Der gleiche Vorgang findet im menschlichen Organismus statt.
Aus den zuletzt genannten Gründen entwickeln Trichomonaden auf unterschiedliche Art und Weise eine Gegenabwehr gegen das Immunsystem:
-Eine der naheliegenden Einrichtungen bei den Einzellern ist das Ruhestadium. Im Fall der Trichomonaden sind es die zystenähnlichen oder knospenden Zellen. Sie wurden von den Krebsforschern nicht erkannt und fälschlicherweise als Tumorzellen bezeichnet, weil sie während der Knospung Kolonien einrichten. Diese Kolonien werden ebenfalls fälschlich Tumoren genannt.
-Im menschlichen Organismus können gleichzeitig Trichomonaden in mehreren Existenzstadien vorgefunden werden (begeißeltes, amöbenartiges und zystenähnliches Stadium), von denen jedes eigene Oberflächenantigene besitzt und auch eine Reihe von Zwischenzuständen als Folge der geschlechtslosen Fortpflanzung aufweist. All dies bringt die Abwehrreaktion durcheinander, weil das Immunsystem auf jede Art von Antigenen mit Bildung ganz spezifischer Antikörper reagiert. Bei der Trichomoniasis (also Krebs) wird dies allerdings unmöglich.
-Die Trichomonaden können die Antigene von ihrer Oberfläche „abpellen“; dann jagen die Antikörper den Antigenen hinterher, ohne die Parasiten zu registrieren.
-Parasitische Einzeller enthalten zahlreiche heterogene (in der Zusammensetzung nicht homogene) den Menschen betreffende Antigene und sondern sogar Stoffe ab, die dem menschlichen Gewebe antigen-identisch sind. Auch das wurde durch klinische Beobachtungen bestätigt: Es wurden Fälle geschildert, in denen die Antikörper die Tumorzellen vor den Leukozyten schützten, da die Tumorzellen für die körpereigenen gehalten wurden.
-Die Fähigkeit der Trichomonaden an ihrer Oberfläche eine große Zahl von Mikroorganismen bzw. Eiweißen des Wirtsplasmas festzuhalten ist ebenfalls eine Abwehrmethode, die eigenartig, aber sicher ist: Im ersten Fall zieht die „Bakterien-Tarnung“ die Angriffe der Immunkörper auf sich, im zweiten tarnt das Plasma einfach die Parasiten.
-Die vaginale Trichomonade hat eine antigene Ähnlichkeit mit Spermien. Mehr noch, die immunoelektrophoretische Analyse offenbarte bei diesen Trichomonaden eine Substanz, die kennzeichnend für die Blutgruppe B des Menschen ist. Dabei ist für die Parasiten aber auch die Vielfalt an Antigenen charakteristisch. Die antigene Struktur der in Atemwegen lokalisierten Trichomonaden unterscheidet sich von Antigenen in der Mundhöhle. Dies alles erschwert die Erkennung der Parasiten.
-Die Trichomonaden im urogenitalen Bereich können an ihrer Oberfläche proteolytische (d. h. eiweißspaltende) Fermente (Hyaluronidase, Amynolase, Katalase) und Peroxide absondern, die die Parasiten in ihrem Existenzkampf gegen den Makroorganismus unterstützen. Diese Enzymfähigkeit sowie die unterschiedlichen Tarnungsmethoden bewirken eine Verzögerung und Abschwächung der Abwehrreaktion. Bereits Experimente aus den 60er Jahren zeigten beispielsweise, dass bei Kaninchen die ersten spezifischen Antikörper erst acht bis zehn Tage nach dem Einpflanzen von vaginalen Trichomonaden nachweisbar waren. Was den Menschen betrifft, so sind bei den Trichomonaden-Trägern – besonders bei Männern – meistens keine Symptome zu beobachten. Das bedeutet, dass die Parasiten unerkannt für das menschliche Abwehrsystem bleiben.
Wie wir sehen, sind die Trichomonaden äußerst einfallsreich. Sie haben ein ganzes Arsenal an Schutzvorrichtungen entwickelt, das ihnen ein Wohlergehen nicht nur im Organismus eines “einfältigen” Kaninchens erlaubt, sondern auch in dem des überaus intelligenten Menschen. Trotzdem will die Obrigkeit der Krebsforschung, die ein mächtiges wissenschaftliches Potential in Verbindung mit modernster Technik besitzt, nichts von den Trichomonaden sehen, hören noch wissen – ganz wie die bekannten drei Affen. Aber bei keiner heutigen Krankheit fehlt die Trichomonade, erst recht nicht bei Krebs.
Wendet man sich den wissenschaftlichen Abhandlungen über die Trichomonade aus den 50er Jahren zu, erfährt man, wie breit und tiefgründig man sich damals mit diesem Problem befasst hatte. Die Forscher stellten bei den Untersuchungen von frei lebenden und parasitierenden Einzellern fest, dass der hauptsächliche Lebensraum der Geißeltierchen, wie auch vieler anderer Einzeller, das Wasser ist, wobei das nicht abfließende und verschmutzte besonders bevorzugt wird. Einen weiteren Lebensraum bilden die Organe von Tieren und Menschen, die reich an Körpersäften sind. Dabei ist auch eine Selbstansteckung möglich, nämlich der Übergang einer Darmtrichomonade in die Scheide beim Waschen. Die Ansteckung kann ebenso über Trinkwasser, Milch und Gemüse erfolgen, da die Trichomonaden der Rinder in den Exkrementen 12 bis 27 Tage lebensfähig bleiben, ähnlich lange in Milch und Buttermilch. Eine andere Infektionsquelle sind Schaben und Fliegen, weil die Parasiten bis zu zwölf Stunden in deren Ausscheidungen überleben können. Eine Infektion mit der Trichomonade erfolgt ferner bei direkten Kontakten mit Trägern (Eltern, Kinderpflegern und Kindern sowohl zu Hause als auch in Betreuungseinrichtungen bei nicht ausreichender Hygiene) oder auch mittels gemeinsam genutzter Gegenstände wie Badewannen, Schlammbädern, Badeanzügen, Handtüchern, Schwämmen und Bettwäsche.
Als Lebensraum für die vaginale Trichomonade (Trichomonas vaginalis) dienen bei Frauen die Scheide und die Harnröhre, bei Männern die Harnröhre, die Prostata und die Samenbläschen. Das Epithelium der Scheide enthält viel Glykogen (tierische Stärke), das den Trichomonaden als wichtigste Nahrung dient. So wird bei einer Trichomonaskolpitis ein Verlust von bis zu 50 Epithelschichten verzeichnet, die sehr reich an Glykogen sind. In den männlichen Organen werden die Parasiten zum einen durch das Sekret angelockt, das den Fettlöser Lezithin und Kohlenhydrate enthält, zum anderen durch die Samenzellen, in denen Hormone und andere für die Parasiten nützliche Stoffe enthalten sind.
Die leicht saure oder leicht basische Reaktion der vaginalen Absonderungen begünstigt die Fortpflanzungsintensität und erhöht die Virulenz der Parasiten. Wenn diesem Scheidensekret noch Vollblut oder Serum beigemischt wird (wie es während der postmenstrualen Zeit, im Wochenbett und nach Schwangerschaftsabbrüchen der Fall ist), liegen besonders günstige Bedingungen für die Entwicklung der Trichomonaden vor. Bei Blutzufluss wegen Entzündungsprozessen in der Scheide ist die Situation ähnlich parasitenfreundlich. In der Schwangerschaftszeit wird die Vermehrung der Trichomonaden durch die zunehmende Flüssigkeitsabsonderung und den hohen Glykogengehalt in den Scheidenwänden begünstigt. Das Wachstum und die Aktivierung der Trichomonaden verläuft gemäß ihrem biologischen Zyklus, der durch die Jahreszeiten und die Außentemperatur bedingt ist. Bemerkenswert ist, dass die Häufigkeit von Trichomonadeninfektionen im Sommer und im Herbst steigt, was früher in Zusammenhang mit dem Baden in stehenden warmen Gewässern gebracht wurde. In Wirklichkeit werden in diesen Monaten die freilebenden Geißeltierchen aktiv. Die Euglene z. B. bedeckt wie ein grüner Teppich den Boden von stehenden Gewässern. Mit diesem Sachverhalt korrelieren auch Herzinfarkte und Krebserkrankungen, deren Häufigkeit gegen Sommerende nämlich deutlich ansteigt. Dies ist wiederum ein indirekter Beweis für die Verwandtschaft der freilebenden Geißeltierchen mit den Erregern dieser Krankheiten.
Als die Parasitologen sich mit der Geschichte der Trichomoniasis befassten, stellten sie fest, dass ihr Krankheitsbild im klinischen Verlauf und bei Komplikationen weichere Formen angenommen hat, als es zu Anfang des 20. Jahrhunderts der Fall gewesen ist. Es wurden keine Fehl- oder Frühgeburten mehr als Folgen der Geschlechtstrichomoniasis beobachtet, auch keine anderen schweren Komplikationen, wie sie von Wagner und Hess seinerzeit beschrieben wurden. Bei städtischen Einwohnerinnen verlief die Trichomoniasis leichter als bei Frauen aus ländlichen Gegenden. Nach dem Konzept von B. Peusner wurde dies einerseits auf die allgemein niedriger gewordene Virulenz der Parasiten und andererseits darauf zurückgeführt, dass sich beim Menschen aufgrund der zeitlichen und räumlichen Ausdehnung der Krankheit Abwehrreaktionen entwickelt haben. Zudem nutzten die Stadtbewohner die lokalen und allgemeinen Therapiemethoden vielseitiger. Dies hat nach Auffassung der Wissenschaftler die Virulenz der Trichomonaden gesenkt und die Abwehrfähigkeit des Körpers gesteigert.
Ich habe hierzu eine andere Meinung: Höchstwahrscheinlich ist das Ausbleiben von Symptomen bei einer Trichomoniasis bei heutigen Menschen darauf zurückzuführen, dass begleitende krankheitserregende Mikroflora hinzugekommen ist, durch die die Trichomonaden unterdrückt werden. Außerdem haben die Menschen heute allgemein ein schwächeres Immunsystem, was eine schwächere Abwehrreaktion auf den Infekt zur Folge hat. In solchen Fällen bleibt die Kolpitis aus, und die Trichomoniasis verläuft latent. Was die Trichomonade betrifft, so ist sie in Zeiten der sexuellen Revolution noch bösartiger geworden: Indem sie von einem Wirt zum anderen wandern, verstärken die Parasiten ihre Virulenz und Pathogenität. Als Reaktion auf Therapien entwickeln sie dann Mechanismen, die es erlauben der Körperabwehr auszuweichen, und werden resistent gegen Medikamente. Als Beweis dieser Behauptung kann die in der Geburtshilfe zu beobachtende Veränderung dienen: Früher kamen nämlich Kinder zur Welt, bei denen Trichomonaden im Genitalbereich und im Mastdarm gefunden wurden, jetzt stellt man bei Neugeborenen „fertige“ Tumoren oder Herzkreislaufstörungen fest.
Nachdem die Trichomonaden über Mundhöhle, Darmtrakt oder Genitalbereich in den menschlichen Körper gelangt sind, verbreiten sie sich schnell im gesamten Organismus. Dazu benutzen sie die Blutbahn. Deshalb täuschen sich viele heutige Wissenschaftler, wenn sie unser Blutkreislaufsystem für steril halten, nur weil es von der Außenwelt durch unseren Körper abgeschirmt ist.
Als sich die Parasitologen in den 50-60er Jahren weltweit aktiv mit der Trichomonade befassten, fanden sie diese im Blut mehrerer Wild- und Haustiere wie Falken, Hennen und Mäusen, aber auch bei Kaltblütern wie Schlangen, Eidechsen, Kröten. Wagner und Hess notierten 156 Fälle von Trichomonaden im Blut von Menschen und Tieren, dabei wurden bei einer an Trichomonadenruhr erkrankten Katze die Trichomonaden im peripheren Blut entdeckt. Voße hat die Trichomonaden von Tauben auf Mäuse übertragen und stellte das Vorkommen von Trichomonaden im Blut der Nagetiere fest. Petimalli fand die Trichomonaden zweimal bei den Untersuchungen des venösen Blutes. Bei einer Patientin mit Bronchiektasienabszess sowie bei einer anderen mit schwerer Hirnhautentzündung wurden im Auswurf und im Inhalt der Bronchien zahlreiche Trichomonaden entdeckt, ebenso in der Ellenbogenvene.
E. Visir und seine Kollegen entnahmen bei fünf Patienten mit Geschlechtstrichomoniasis Blutproben aus der Vene und kultivierten sie in einem Nährmedium. Nach zwei Tagen fand man bei zwei Patienten Trichomonaden. Es wurden 59 Experimente mit dem Blutserum verschiedener Menschen durchgeführt, darunter waren 21 Fälle von Trichomoniasis. Es stellte sich heraus, dass die Trichomonaden im Serum der Erkrankten vier Tage überlebten, während es bei den übrigen Beobachteten zwei Tage waren.
Der Akademiker E. Pawlowskij schilderte die Ergebnisse von Untersuchungen an 4015 Patienten mit Erkrankungen des Darmtraktes. Die Darmtrichomonade (Trichomonas hominis) wurde bei 800 Patienten gefunden, dabei waren in 40 Fällen im Innern der Trichomonaden Erythrozyten in verschiedenen Stadien der Verdauung zu beobachten. Die Darmtrichomonade mit phagozytierten Erythrozyten wurde meistens bei Patienten entdeckt, deren Stuhlgang äußerst viele pathogene Beimischungen, wie z. B. blutigen Schleim, enthielt. Die vaginale Trichomonade wurde (mittels Probenkultivierung) bei Patienten nachgewiesen, bei denen die Parasiten sich in der Harnblase, im Harn sowie in der Harnröhre befanden…
Die drei „Pünktchen“ sind kein Zufall. Die Geschichte über die Trichomonade ist noch nicht zu Ende. Allerdings ist das, was Sie bereits erfahren haben, schon ein Grund zum Nachdenken. Eine Trichomonade im menschlichen Körper bedeutet Gefahr! Und wo auch immer sie sich einnisten mag – ob in den Geschlechtsorganen, ob in Form einer nachgewiesenen Geschwulst oder koronaren Herzkrankheit – sollte uns klar sein, dass dies verschiedene Stadien bzw. Erscheinungsformen der gleichen Krankheit sind: der Trichomoniasis. Die Trichomoniasis ist keine lokale Beschwerde, sondern eine Erkrankung des gesamten Organismus, denn der Körper reagiert als Ganzes auf den eingedrungenen Infekt. Der Parasit wird überall ein Parasit bleiben und eine Gefahr für den Menschen darstellen. Wir müssen ihm den bedingungslosen Krieg erklären, da wir jetzt wissen: Krebs und Herzinfarkt sind die letzten Stadien der Trichomoniasis. Und diese Krankheiten sind bis heute für uns alle unheilbar und bedeuten frühzeitigen Tod.
Dass es Lebewesen gibt, die für das bloße menschliche Auge unsichtbar sind, vermutete man schon vor sehr langer Zeit. Der altgriechische Philosoph Demokrit aus dem Jahre 400 v. Chr. schrieb solchen kleinsten Mikroorganismen die Fähigkeit zu, in den menschlichen Körper einzudringen und unterschiedliche Krankheiten hervorzurufen. Es mussten aber 2000 Jahre vergehen, bis die Wissenschaftler dies beweisen konnten, als nämlich der Niederländer Antonie van Leeuvenhoek das Mikroskop erfand. In einem unter das Mikroskop platzierten Tropfen Wasser aus einem abgestandenen Fass entdeckte er eine neue, bisher unbekannte Welt von Lebewesen. Das waren die Protozoen. Myriaden mikroskopisch kleiner, mit bloßem Auge unsichtbarer lebender Formen jagten, schwammen und wimmelten im Wassertropfen umher. Van Leeuvenhoek lebte im 17. Jahrhundert, als Epidemien der Pest wüteten – jener Krankheit, die als Strafe Gottes für menschliche Sünden galt. Also war er sich der Wichtigkeit seiner Erfindung und deren Zukunft durchaus bewusst. „Ich bin bemüht, die Welt aus der Macht des Aberglaubens zu entreißen und sie auf den Weg des Wissens und der Wahrheit zu lenken“, schrieb er in seiner Monographie „Die Geheimnisse des Natur, enthüllt mit Hilfe des Mikroskops“.
Der niederländische Wissenschaftler untersuchte die frei lebenden Einzeller. Unser derzeitiges Ziel ist ein Teilgebiet davon, nämlich die parasitischen Einzeller kennen zu lernen. Genauer gesagt, einen von ihnen: das Geißeltierchen Trichomonade. Dadurch wollen wir nämlich in Erfahrung bringen, was dieses Wesen mit der Tumorzelle gemeinsam hat und ob ausgerechnet sie – die Trichomonade – der biologische Hauptgegner des Menschen ist.
Das Protozoon Trichomonade ist ein parasitisches Geißeltierchen der Unterklasse Flagellata. Sie gehört zur Gattung Trichomonadidae der Ordnung Polymastigina Emend. Dieses Zelltier ist obligat agam, d. h. es vermehrt sich geschlechtslos. Es sind über 100 Arten von Trichomonaden in der Natur bekannt. Sie sind unter wilden wie häuslichen Tieren, Vögeln, Kaltblütern – Amphibien und Kriechtieren – weit verbreitet. Im menschlichen Organismus kommen drei Arten von Trichomonaden vor: die Mundhöhlen-, die Darmtraktsowie die Vaginaltrichomonade. Die menschlichen Trichomonaden bilden selbst unter ungünstigen Bedingungen keine Zysten, d. h. dichte Schutzhüllen, sind aber hervorragend auf das Existieren im immunen Organismus eingestellt: Wenn sie erst einmal im Körper drin sind, verlassen sie ihn bis zum Tode des Wirts nicht mehr.
Erstmals wurde die Trichomonade 1836 vom französischen Anatomen Donné im Scheidensekret einer Frau entdeckt. Lange Zeit wurde die Trichomonade für einen harmlosen Saprophyten gehalten, der Bakterien und Reste abgestorbener Zellen vertilgte. Im Jahre 1870 stellte I. Lasarewitsch zum ersten Mal das klinische Bild des entzündlichen Prozesses im Gebärmutterhals vor und wies auf die Auswirkung lokaler entzündlicher Gewebeveränderungen auf den gesamtkörperlichen Zustand hin. Schließlich belegte Hoche 1916 aufgrund vorliegender klinischer Angaben die pathogene Wirkung der Trichomonade. Noch vor dem Krieg wurde von sowjetischen Wissenschaftlern ferner nachgewiesen, dass die vaginale Trichomonade nicht nur bei Frauen in der Schleimhaut der Vagina vorkommt, sondern auch bei Männern in der Prostata. Und in 37% der Fälle ist sie im Blut zu finden.
Die Untersuchungen an Frauen, die in den 70er Jahren von Medizinern in der Sowjetunion durchgeführt wurden, haben ergeben, dass die Häufigkeit der Geschlechtstrichomoniasis unter Gebärenden bei etwa 34% lag und bei Wöchnerinnen bei 35%. In 51% der Fälle gelangten die Trichomonaden in die Gebärmutter. Bei Neugeborenen wurden in den ersten beiden Lebenstagen große Mengen von Trichomonaden im Genitalbereich sowie im Mastdarm gefunden. Der Gesamtbefall mit Harnröhrenentzündung betrug bei den untersuchten Frauen bis zu 67%, bei Männern 40% und bei Mädchen über 9%. Untersuchungen an Tieren, die in den gleichen Jahren durchgeführt wurden, haben folgendes ergeben: Eine experimentelle Infizierung von Versuchstieren mit der menschlichen vaginalen Trichomonade mittels einmaliger Injektion unter die Bauchdecke konnte in Abhängigkeit von der Dosis und der Pathogenität des Parasiten entweder den Tod des Tieres bewirken oder verheerende Verletzungen mehrerer inneren Organe und Lymphknoten bzw. ausgeprägte Verwachsungen von Bindegewebe. (Letzteres wurde leider nicht mit der ähnlichen Reaktion des Körpers auf eine Tumorentwicklung in Verbindung gebracht.)
Die Darmtrichomonade (Trichomonas hominis oder intestinalis) ist zum ersten Mal 1926 durch Venion entdeckt worden. Dieser Parasit besitzt die Fähigkeit bis zu drei Erythrozyten nacheinander zu verschlingen, und das sowohl im Körper des Wirts als auch in Kulturen. Wissenschaftler stellten fest, dass die Darmtrichomonade die Krankheiten Hämokolitis, Kolitis, Dünndarm- bzw. Dickdarmentzündung sowie Gallenblasenentzündung hervorruft. Dabei entstehen im Darmtrakt Ödeme, Erosionen, Polypen und Geschwüre (letztere wurden leider wiederum nicht als Krebsvorstadium erkannt). Die mit Trichomonaden infizierten Patienten wiesen häufig die gleichen äußeren Erscheinungen auf, wie sie von Krebskranken bekannt sind: die gleiche Blässe der Haut und der Schleimhäute, starke Gewichtsabnahme, Anämie, Verminderung der Widerstandsfähigkeit des Organismus und der Arbeitsfähigkeit.
Die Mundhöhlentrichomonade (Trichomonas tenax) ist die am wenigsten erforschte Art dieser Parasiten. Sie wird häufig im Mundraum sowie in den Atemwegen, in den Mandeln, in den Zahnfleischtaschen, im Auswurf, in den brandigen Lungenbereichen wie auch in der Bindehaut und im Blut entdeckt. Die Untersuchung von Patienten mit eitrigen Infektionen bzw. mit bösartigen Neubildungen in den Lungen zeigte das Vorhandensein von begeißelten Trichomonaden bei einem Teil der Patienten. Im Rahmen der in den 70er Jahren bei einer großen Gruppe von Personen durchgeführten Untersuchungen der Mundhöhle wurden in 49% der Fälle Trichomonaden in Zahnfleischtaschen gefunden.
Die Erforschung der Trichomoniasis bei Haustieren zeigte, dass sie schwere Erkrankungen wie Lähmungen und Gastroenteritis, Gelenkerkrankungen, Veränderungen im Gewebe der Leber und anderer Organe auslöst und außerdem Ursache für Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten ist.
All diese Beobachtungen und Statistiken sind zu niedrig angegeben. Sie stellen kein vollständiges Bild dar, denn unter dem Mikroskop werden die Parasiten in flüssigen Präparaten an ihrer Beweglichkeit erkannt und in fixierten Proben am Besitz einer Geißel und eines Kerns. Doch unter Einfluss des Immunsystems, der Umstellung von Ernährungsgewohnheiten, der eingenommenen Medikamente und anderer für sie ungünstiger Umstände wechseln die Trichomonaden in den zystoiden oder amöbenartigen unbegeißelten Zustand. So sind sie schwer von den Lymphozyten bzw. von den Zellorganellen zu unterscheiden und werden nicht diagnostiziert, obwohl sie vorhanden sind.
Von den drei Trichomonadenarten ist die Mundhöhlentrichomonade am weitesten verbreitet. Als die bekanntesten Beispiele der klinischen Erscheinungen der pathogenen Auswirkung dieses Parasiten dienen Parodontose und Karies. Im Vergleich zu den anderen Arten besitzt die Mundhöhlentrichomonade dafür die geringste Aggressivität. Forschungen an Versuchsmäusen zeigten, dass bei Inokulation von vier Millionen menschlicher vaginaler Trichomonaden in die Bauchhöhle der Mäuse deren innere Organe im gleichen Maße zerstört wurden, als wenn 25 Millionen Darmtrichomonaden bzw. 100 Millionen Mundhöhlentrichomonaden inokuliert wurden.
Möglicherweise wurde genau aus diesem Grund der vaginalen Trichomonade besondere Aufmerksamkeit geschenkt – sie weist nämlich die größten Abmessungen und höchste Aktivität bzw. Pathogenität auf. In den 60er Jahren wurden mit ihr viele Experimente gemacht, sie war Thema von Promotions- und Habilitationsarbeiten. Allerdings waren die Wissenschaftler dabei geteilter Meinung: Die einen hielten die Trichomonade für harmlos und gar nützlich, weil sie Bakterien vertilgte, die anderen sahen in ihr durchaus eine Gefahr für die Gesundheit. Immerhin war die Mehrheit davon überzeugt, dass die Trichomonade eine lokale Erkrankung der Geschlechtsorgane bewirkt. Und da die Trichomoniasis der mehrheitlichen fachkundlichen Meinung nach eine Krankheit ist, die hauptsächlich auf dem Geschlechtswege übertragen wird, wurde 1958 auf dem Ersten Nationalkongress der Ärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Sowjetunion seitens estnischer Ärzte der Vorstoß unternommen die Trichomoniasis als Geschlechtskrankheit einzuordnen.
Doch ihr Vorschlag fand keine Unterstützung aufgrund der Befürchtung Familienkonflikte zu provozieren. So wurde 1975 in Anlehnung an die „Internationale statistische Klassifikation von Krankheiten“ die Trichomoniasis in die Rubrik „Andere Infektionsund Parasitärerkrankungen“ eingeteilt. Die Annahme, dass die Trichomonaden unschädlich für die Gesundheit des Menschen sind, erwies sich als Bumerang: In Zeiten der Wiederbelebung und Behauptung junger Wissenschaften wie Genetik, Virologie und Immunologie wurden die Themen über einzellige Parasiten abgehakt, die Forschungen für abgeschlossen erklärt und die Experten in anderen Gebieten eingesetzt. Darunter fiel auch die Trichomonade als Forschungsobjekt. So blieb der Wissenschaft verborgen, dass die Trichomoniasis erst den Anfang einer langen Reihe von Krankheiten darstellt. Dass die Trichomonadeninfektion praktisch das erste Stadium einer Krebskrankheit ist.