Unnützes Wissen: Die 90er - NEON - E-Book

Unnützes Wissen: Die 90er E-Book

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Beschreibung

Kaum zu glauben: Dem Film Titanic wurde vorausgesagt, dass er ein riesiger Kassenflop wird. Pepsi testete über 3000 verschiedene Geschmacksvarianten, bevor „Crystal Pepsi“ auf den Markt kam. 1999 rief Disney 3,4 Millionen Videokassetten von Bernard und Bianca zurück, weil in zwei Einzelbilder das Foto einer nackten Frau einmontiert war. Ob Baywatch oder Friends, Bum Bum-Eis oder Yes-Törtchen, Diddl oder Zaubertrolle, Slinkys oder Tamagotchis – in diesem Buch sind 599 skurrile Fakten rund um den Kult der 90er-Jahre versammelt. Unnützes Wissen für alle 90er-Fans – zum Schmunzeln, Staunen, Verschenken!

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Seitenzahl: 77

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Herausgegeben vonRuth Fend und Christoph Koch

Wilhelm Heyne VerlagMünchen

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®Lizenz der Marke NEON durch Gruner + Jahr GmbH & Co KG Alle Rechte vorbehalten

Originalausgabe 10/2018

Copyright © 2018 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Grafik: Elena Dick, Cyrill Kuhlmann

Coverfotos: Patrick Desbrosses

Umschlagillustration: Falko Ohlmer

Bildredaktion: Amélie Schneider

Redaktion: Christoph Koch

Dokumentation: Silke Probst

Satz: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-22414-1V002

www.heyne.de

Vorwort

Über die Frage, von wann bis wann die Neunziger Jahre genau dauerten, lässt sich ungefähr so gut und lange streiten wie über die Frage nach der besten Take-That-Single. Ganz klar, sagen die Puristen. Die Neunziger dauerten genau vom 1. Januar 1990 bis zum 31. Dezember 1999.

Es gibt da so ein Ding namens Kalender. Andere sagen wiederum, dass ein Jahrzehnt mehr ist als zehnmal 365 Tage plus Schaltjahrgedöns. Dass eine Dekade für eine kulturelle und gesellschaftliche Ära steht, für den Zeitgeist einer gewissen Epoche. Und dass die Neunziger deshalb am 9. November 1989 begannen, als SED-Spitzenfunktionär Günter Schabowski vor Reportern »Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich« stammelte. Und damit die deutsche Wiedervereinigung in Gang setzte. Und dass sie endeten, als am 11. September 2001 zwei Flugzeuge ins New Yorker World Trade Center krachten.

Doch egal, wie man sie genau datiert, eins steht fest: Die Welt war nach den Neunzigern nicht mehr dieselbe. Raider hieß plötzlich Twix. Kohl war nicht mehr Kanzler. Musik hörte man nicht mehr im Radio, sondern bei VIVA.

 

In den Neunzigern schrieben wir plötzlich SMS statt Briefe und verzweifelten dabei gelegentlich an der T9-Worterkennung, die es eigentlich leichter machen sollte, auf dem Ziffernblock Texte einzugeben. Wir schleppten Discmans statt Walkmans mit uns herum, sammelten Telefonkarten statt Briefmarken. Wir fieberten mit Harry Potter und den Helden aus »Blair Witch Project« und trauerten um Lady Di, Aaliyah und Kurt Cobain. Das Wort »Parade« wurde nur noch englisch ausgesprochen und stand nicht mehr für Militärisches, sondern für einen bunten, lauten, bedrogten Techno-Umzug durch ein sich radikal wandelndes Berlin. Wir mussten uns neue Postleitzahlen merken, fanden Mobiltelefone erst was für Wichtigtuer und dann plötzlich unentbehrlich – und mussten uns daran gewöhnen, dass die deutsche Hauptstadt nicht mehr das gemütlich-überschaubare Bonn war. Wir stellten uns Lavalampen in die Wohnung und Buffalo-Schuhe in den Schrank. Oder dachten zumindest darüber nach – ebenso wie über Augenbrauenpiercings und darüber, wer Tupac Shakur und The Notorious B.I.G. erschossen haben mochte. In den Nachrichten ging es um die Spendenaffäre der CDU, um Brandanschläge in Solingen und Mölln, um den Kaufhauserpresser Dagobert, um Jahrhunderthochwasser und um den »Baulöwen« Schneider. Wenn wir ehrlich sind, war ein anderes Medium für uns damals oft weitaus wichtiger als die Fernsehnachrichten: Musikvideos. Wir sahen Alicia Silverstone und Liv Tyler dabei zu, wie sie mit einem Traktor »Crazy« in ein Feld schrieben. Wir zählten die Tränen, die Sinead O’Connor zu »Nothing Compares 2 U« vergoss. Wir waren traurig, wenn der grauhaarige Hausmeister signalisierte, dass »Smells Like Teen Spirit« von Nirvana zu Ende war. Und freuten uns, wenn die Beastie Boys mit angeklebten Schnurrbärten zu »Sabotage« auf Verbrecherjagd gingen.

Im Rückblick mögen die Neunzigerjahre oft wie ein vergleichsweise unbeschwertes Jahrzehnt wirken. Statt Terroranschlägen, Ölkrise oder Wirtschaftsflaute regierten Optimismus, Konsumfreude und der erste Internetboom. Der Kalte Krieg war vorbei – die Welt leuchtete knallbunt, alles schien möglich. Vielleicht ist das aber auch nur der verklärende Blick aus der Gegenwart zurück – schließlich gab es auch Kriege am Golf und im Kosovo, Aids wurde ein Thema und der Völkermord in Ruanda kostete Hunderttausende Menschen das Leben. Jahrzehnte sind retrospektiv immer auch Vexierbilder: Spaßjahrzehnt, Geldjahrzehnt, Wiedervereinigungsjahrzehnt, Internetjahrzehnt, Partyjahrzehnt, Kommerzjahrzehnt, Grungejahrzehnt, Globalisierungsjahrzent, Inlineskatesjahrzehnt … Jeder kann in den Neunzigern immer auch ein wenig sehen, was er in ihnen gerne sehen möchte.

Neben den bisher sechs »normalen« Büchern aus der Reihe »Unnützes Wissen« gab es auch schon Spezialausgaben zu den Themengebieten Fußball und Tiere. Einem Jahrzehnt widmen wir uns mit den Neunzigerjahren zum ersten Mal.

Dabei haben wir wie immer versucht, das Unbekannte im Bekannten zu entdecken, das Kuriose im vermeintlich Vertrauten. Klar kann sich jeder an den Hit »Ice Ice Baby« erinnern – aber Hand aufs Herz: Wer wusste, dass der Song ursprünglich nur als B-Seite einer Single veröffentlicht worden war? Jeder weiß heute, dass Google von den beiden damaligen Studenten Sergey Brin und Larry Page erfunden wurde – aber dass die Suchmaschine ursprünglich »Backrub« hieß, also Rückenmassage? Dass Fernsehmoderator Markus Lanz in den Neunzigern einen Atomprotestsong namens »Fuck Chirac« aufgenommen hat? Dass die Dinosauriergeräusche in »Jurassic Park« eigentlich von einem kleinen Jack-Russell-Terrier stammen? Dass der Song »Barbie Girl« für eine Klage des Spielzeugherstellers Mattel sorgte – und es in den Neunzigern sogar Arschgeweihaufkleber für Barbie-Puppen gab?

 

Unser Autorenteam hat die Vergangenheit umgegraben, um die schönsten Geschichten und Fakten aus diesem turbulenten Jahrzehnt zu finden. Die Älteren wurden dabei nostalgisch und erinnerten sich an ihre eigenen Neunzigerjahre.

»Oh Mann, weißt du noch …?« wurde ein oft gehörter Satzanfang in der Recherchephase. Die Jüngeren konnten hingegen manchmal nicht glauben, welche Modetrends (Metallic-Look!), Prominente (Kelly Family!) oder kurzlebigen Technologien (Pager!) die Neunzigerjahre prägten.

»Das habt ihr damals nicht wirklich …?« wurde hier zur oft gehörten Frage. Doch egal, ob man belustigt auf die Vergangenheit blickt oder sentimental – leben kann man am Ende nur in der Gegenwart. In diesem Sinne: Bye-bye Neunziger, es war lustig mit euch! Aber wir müssen weiter.

599 skurrile Fakten, die man nie mehr vergisst

1. Rammstein-Sänger Till Lindemann ist der Sohn des bekannten DDR-Kinderbuchautors und Lyrikers Werner Lindemann und schrieb bereits im Alter von neun Jahren erste eigenen Gedichte. Zum Beispiel über den Nussknacker: »Er knackt ganz einfach / Jede Nuß / Und die nicht will / Muß.«

 

2. Der Erfinder des 1994 veröffentlichten Browsers Netscape Navigator, Marc Andreessen, ist heute einer der erfolgreichsten Venture-Kapitalgeber im Silicon Valley. Sein Haus ist mit drei Mikrowellengeräten ausgestattet, damit er und seine Frau das Essen, das tagsüber ihr Koch für sie zubereitet, abends gleichzeitig aufwärmen können.

 

3. Fred Durst, Sänger der Nu-Metal-Band Limp Bizkit hat als Regisseur mehrere humorvolle Werbespots für die Onlinedatingplattform eHarmony gedreht.

 

4. Um den wegen dreifachen Mordes verurteilten Lothar Luft aus der Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt zu befreien, entwendete ein Komplize 1993 einen Fuchs-Panzer aus einer nahe gelegenen Kaserne und durchbrach damit vier Gefängnistore. Ein hilfsbereiter Passant, der an einen offiziellen Einsatz glaubte, stoppte für den Panzer sogar den Verkehr.

 

5. Die Indie-Rock-Gruppe Sportfreunde Stiller wollten sich zuerst »Bodden« nennen – nach dem ehemaligen 1860-München-Spieler Olaf Bodden.

 

6. Es gibt Arschgeweih-Tattooaufkleber für Barbiepuppen.

 

7. Fernsehkomiker Wigald Boning (»Zwei Stühle, eine Meinung«) sammelt neben Nasenhaarschneidern auch die Einkaufszettel fremder Menschen.

 

8. Während den Dreharbeiten zu »Schindlers Liste« waren Regisseur Steven Spielberg und sein Team angesichts der Holocaust-Thematik oft so niedergeschlagen, dass Spielberg seinen Freund, den Komiker Robin Williams anrief, auf Lautsprecher schaltete und ihn bat, ihnen Witze zu erzählen.

 

9. Die 1997 von Tchibo übernommene Kaffeemarke Eduscho ist nach ihrem Gründer Eduard Schopf benannt.

 

10. Am 8. März 1997 fand in Hamburg der erste Bundeskongress des im Vorjahr gegründeten Vereins »Dicke e.V.« statt, der ein Ende der Diskriminierung von Molligen fordert.

 

11. Der Song »Nothing Compares 2 U«, mit dem Sinead O’Connor 1990 einen Welthit hatte, wurde von Prince geschrieben.

 

12. Oskar Lafontaine hat einen Zwillingsbruder namens Hans.

 

13. Das Spiel »Super Mario« hieß ursprünglich »Jumpman«.

 

14. Das schwarz-weiße Turnschuhmodell »Decade«, das alle Mitglieder der Heaven’s-Gate-Sekte bei ihrem Gruppenselbstmord 1997 trugen und das auf den Tatortfotos gut zu erkennen ist, wurde danach von Nike eingestellt. Und zu einem begehrten Sammlerstück.

 

15. Oasis-Songschreiber Noel Gallagher hat zuerst als Bauarbeiter und dann als Roadie für die Band Inspiral Carpets aus seiner Heimatstadt Manchester gearbeitet.

 

16. Ein Blouson für Kleinkinder der Marke Chevignon kostete 1990509 DM.

17.ALS LETZTES LAND DER EUROPAEISCHEN UNION SCHAFFT BELGIEN 1996 DIE TODESSTRAFE AB.

18. Ein Hubba Bubba hat 25 Kalorien.

 

19. Als die »100.000 Mark Show« 1993 auf Sendung ging, sorgte das für Diskussionen in den Medien. Grund: Kritiker fanden die ausgelobte Gewinnsumme zu hoch.

 

20. Um den Diebstahl der Domain sex.com entbrannte 1995 ein jahrelanger und Millionen Dollar teurer Streit.

 

21. »Ice Ice Baby«, der Hit des Rappers Vanilla Ice, war eigentlich nur die B-Seite seiner ersten Single. Niemand wollte die A-Seite, ein Cover von Wild Cherrys »Play That Funky Music« spielen. Bis ein DJ die Platte umdrehte und dem Rapper zum Durchbruch verhalf.

 

22. Windows 98 stürzte bei seiner offiziellen Präsentation ab.

 

23. Ab September 1999 war die Deutsche Mark kurzzeitig offizielle Währung im Kosovo.

 

24. Der Boxer George Foreman verdiente mit dem Grill, der seit 1995 unter seinem Namen verkauft wurde, mehr Geld als in seiner ganzen Boxkarriere. Ursprünglich war das Gerät dem Wrestler Hulk Hogan angeboten worden.

 

25.