Unser überirdisches Seelenerbe - Martina Kleinlein - E-Book

Unser überirdisches Seelenerbe E-Book

Martina Kleinlein

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Gibt es eine Seele? Leben wir nach dem Tod weiter? Dieses Buch bietet mit dem Vergleich der Weltreligionen sowie der ägyptischen, indianischen und nordischen Kultur eine neue Perspektive, indem es Gleichheiten zu den Themen Schöpfung, Seele und Leben nach dem Tod aufzeigt. Damit bietet es einen außergewöhnlichen interreligiösen Dialog. Große Weise sind sich längst einig: Wenn es einen Gott gibt, der alles erschaffen hat, dann ist dieser Gott ein und derselbe in allen Glaubensrichtungen und die verschiedenen Wege sind lediglich nur unterschiedliche Interpretationen ein und derselben Wahrheit. Diese Wahrheit wird hier aufgedeckt und baut sich beginnend mit dem Christentum immer weiter auf, bis ein abgerundetes Gesamtbild entsteht. Mit seinen vielen Zitaten und Vergleichen trägt dieses Buch zum Weltfrieden bei und fördert ein globales Miteinander. Denn mit ihren Erläuterungen fördert die Autorin persönliches spirituelles Wachstum und Empathie zu allen Lebewesen, indem sie zu tieferen Einsichten anregt. Religiöse Sucher, Menschen auf dem Weg der Selbstfindung, aber auch Skeptiker oder Leser in lebenswidrigen Umständen können hier ihr Bewusstsein erweitern. Auf den eigenen Entschluss kommt es an, um die Ketten zu sprengen und über sich hinaus zu wachsen.

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Seitenzahl: 226

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Dieses Buch ist meinem spirituellen Meister Paramahansa Yogananda gewidmet sowie den Paramgurus Swami Śrī Yukteswar, Lahiri Mahasaya und Mahaavatar Babaji, deren geistige Präsenzen immer noch unter uns weilen. Vielen Dank für all die detaillierten Beschreibungen und Erklärungen in diversen Büchern und Aufzeichnungen.

Martina Kleinlein

Unser überirdisches Seelenerbe

Ein Potpourri durch verschiedene Religionen und Kulturen

© 2023 Martina Kleinlein

ISBN

Softcover: 978-3-347-92628-8

Hardcover: 978-3-347-92629-5

E-Book: 978-3-347-92630-1

Druck, Illustration, Umschlag und Distribution

Im Auftrag:

tredition GmbH,

An der Strusbek 10,

22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag von: tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Einleitung

Das Christentum

Das Alte Testament

Das Neue Testament

Der Koran

Die Edda

Völvas Schau

Grimnirs Rede

Vafdrudnirs Rede

Groas Galdur

Hinduistische Schriften

Die Bhagavad-Gita

Das Śrīmad Bhāgavatam

Die Schamanen

Der Buddhismus

Das Udānavarga

Das Tibetische Totenbuch

Das Ägyptischen Totenbuch

Das Zwei-Wege-Buch

Zusammenfassung

Fazit

Literaturverzeichnis

Über die Autorin

Bisher veröffentlichte Bücher

Ist Frieden nicht Möglich?

Gut oder Böse – wie überleben wir am besten?

Unser überirdisches Seelenerbe

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Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Bisher veröffentlichte Bücher

Unser überirdisches Seelenerbe

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Vorwort

Es ist schon erstaunlich: Obwohl nicht sichtbar und begreifbar, fasziniert die Seele immer wieder, regt zum Nachdenken an und ist einfach ein Mysterium. Überlieferungen verschiedener Religionen und Kulturen werfen Fragen auf. Gibt es etwas in uns, das nach dem Tode weiterlebt oder gar noch wiedergeboren wird?

Wenn man auf die eingefleischten Materialisten hört, ist nichts bewiesen, und doch begraben wir die Toten und je nach Kultur vollführen wir unterschiedliche Rituale. Wo liegt der Ursprung dieser traditionellen Überlieferungen? Sind sie dem Geist von minderentwickelten Urmenschen entsprungen oder verbirgt sich dahinter ein uraltes Wissen um die Beschaffenheit der Seele, das über Jahrhunderte verloren gegangen ist? Wenn dies der Fall ist, dann müssten sich dazu schriftliche Aussagen finden lassen, die dies untermauern.

Wer hatte noch nicht Kontakt mit dem Tod. Vielleicht ist bei einem Kind ein Haustier gestorben und die Kleinen erfahren ihre erste Trauer. Ist es nicht ein Trost, wenn ihnen die Eltern dann erklären, die Katze oder der Hund sind im Himmel. Wir folgen einem uralten Instinkt und trösten uns damit, aber die Wissenschaft hat die Seele als nicht bewiesen deklariert. Um irgendeine Erklärung zu finden, wird dann gefolgert, dass die Urvölker aus Mangel an Wissen falsche Schlussfolgerungen gezogen haben. Aber ist das wirklich so?

Die Menschheit hat sich in der Vergangenheit öfters geirrt, z. B. wurde die Erde als Scheibe gesehen und es dauerte, bis akzeptiert wurde, dass die Sonne der Mittelpunkt unseres Universums ist. Dies wurde anhand von Berechnungen bewiesen. Die Wissenschaft analysiert alles, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können, sämtliche physikalischen Gesetze stützen sich auf das, was wir wahrnehmen. Aber genau dort befindet sich eine Fehlerquelle! Wir begrenzen uns in unserem Denken, können nicht über unsere Sinne hinauswachsen. Was auch immer analysiert, erforscht, berechnet wird, es bezieht sich auf etwas, das wir mit unseren Sinnen wahrnehmen.

Deshalb können wir die Seele nicht einordnen: Sie ist mystisch, nicht direkt wahrnehmbar, nicht sichtbar, hörbar, anzufassen, zu riechen oder zu schmecken. Und doch gibt es seit der Erfindung des Elektroschocks zur Reanimation etliche Berichte von Nahtoderfahrungen, die eigentlich Zeugenaussagen sind. Diese unterscheiden sich von gerichtlichen Aussagen nur dadurch, dass sie sich auf etwas beziehen, was andere nicht wahrnehmen können. Dennoch sagt ein Zeuge vor Gericht aus, was er erlebt hat, und unterscheidet sich damit überhaupt nicht von einem Zeugen, der ein Nahtoderlebnis hatte und dieses auch bewusst erlebt hat.

Dr. R. A. Moody war der erste, der solche Berichte in seinem Buch ‚Leben nach dem Tod‘ veröffentlicht hat. Danach gab es noch andere, die etwas darüber veröffentlichten - von privaten Berichten bis zu Klinikstudien weiterer Ärzte. Die Beschreibungen ähneln sich: Entweder werden die Personen von ihren verstorbenen Verwandten empfangen oder sie sehen eine wundervolle andere Welt, auch von einem Tunnel ist die Rede mit einem Licht am Ende, liebevolle Engelwesen begrüßen den Verstorbenen. Oder der klinisch Tote besteht einfach nur außerhalb des Körpers, erkennt chirurgische Instrumente oder andere Dinge und gibt detaillierte Angaben zu den Räumlichkeiten. Sind dies nur Halluzinationen oder Wunschgedanken? Oder gibt es tatsächlich etwas außerhalb unserer körperlichen Wahrnehmung?

Theorien zu Parallelwelten werden seit längerem diskutiert, in der Quantenphysik wird von einem Nullpunktfeld oder von Nullpunktenergie gesprochen, ein unsichtbares Feld, das den gesamten Kosmos durchdringt und ein Speicher von Information ist (auch Akasha-Chronik genannt). Ist die Seele eine Energie, die den Körper verlässt und in dieses Feld eingeht?

Denken wir an wissenschaftliche Forschungen betreff unseres Gehirns, so wissen wir, dass es auf elektromagnetische Wellen reagiert, die unter Umständen Halluzinationen auslösen können.1 Aber es bleibt ein Phänomen, dass sich Berichte über andere Welten ähneln. Wenn es nur ein Konstrukt unserer Phantasie wäre, würde dann nicht jeder individuell seine eigene Kreation sehen? Aber die Darstellungen sind bisweilen vollkommen gleich, z. B. haben Schamanen alter Indianervölker sogar Karten gezeichnet, auf der verschiedene Ebenen ihrer Geistwelten beschrieben wurden einschließlich der Eingangstore. Dort gibt es sogar mehrere Zeugen, die jene Welten gesehen haben.

Seitdem ich als Jugendliche selbst eine Nahtoderfahrung hatte, bei der ich mit vollem Bewusstsein aus meinem Körper getreten bin, suche ich nach Antworten. Was ist die Seele? Lebt die Seele weiter, wenn der Körper vergeht? Und ich habe festgestellt, dass sich Überlieferungen verschiedener Kulturen oder Religionen zu diesem Thema ähneln. Diese habe ich hier zusammengefasst.

Es war nicht immer leicht, die richtigen Quellentexte zu finden. Aufgrund des Urheberrechts dürfen bestimmte Zitate nur in geringem Ausmaß ohne Einwilligung benutzt werden. Selbst bei der Bibel und dem Koran musste ich auf ältere freigegebene Exemplare zurückgreifen. Dennoch wird es dem Gesamtbild nichts abtun, da es mehr auf die Aussage ankommt als auf eine zeitgemäße Wortwahl. Auch die Texte alter Kulturen wie das Ägyptische Totenbuch oder das Tibetische Totenbuch sollten natürlich so authentisch wie möglich sein. Ich habe dafür Bücher gewählt, die die Übersetzung von bekannten Archäologen wiedergaben wie z. B. Lepsius und Naville beim Ägyptischen Totenbuch. Im Tibetischen Totenbuch ist ein Kommentar des XIV. Dalai Lama enthalten.

Bei der Edda habe ich mich auf die ältere Version beschränkt, da ich finde, die ältere ist ursprünglicher. Für den Buddhismus habe ich das Udānavarga und das Dhammapada hinzugezogen. Alle Ausschnitte wurden nur zum Zweck meiner fachlichen Auslegung hinzugefügt.

Sicherlich gäbe es viel mehr über die Seele zu erfahren, wenn ich noch andere Religionen betrachtet hätte, aber dies sprengt den Rahmen dieses Buches. Ich habe mich nur auf die Schriften bezogen, mit denen ich mich im Laufe meines Lebens beschäftigt habe und durch die ich darauf gestoßen bin, wieviel Gleichheiten es in den Aussagen gibt. So bin ich der Meinung, wenn überall auf der Erde an unterschiedlichen Plätzen gleiche Darlegungen niedergeschrieben werden, obwohl manche Völker sehr abgeschieden lebten wie z. B. die Indianer Amerikas, bis sie von Columbus entdeckt wurden, so muss doch eine tiefere Wahrheit dahinterstecken.

In Indien wurde spirituelles Wissen von Yogis erforscht und weitergegeben, hier im Westen sickern diese Weisheiten nur nach und nach durch. Aber nur, weil wir sie nicht wissenschaftlich erklären können, heißt das noch lange nicht, dass man spirituelle Erkenntnisse ausschließen kann. Vielleicht wird morgen schon ein Gerät erfunden, mit dem man geistige Welten erfassen kann, vielleicht durch Messung bestimmter Frequenzen? Unsere Technologie wird immer feiner und spezifischer. Auch unser Wissen über Quantenphysik und Quantenphilosophie wächst ständig an. Haben wir nicht so manches vor unseren Augen gehabt wie die Schwerkraft, bevor sie aufgrund eines fallenden Apfels von Isaac Newton wirklich berechnet wurde? Was hält die Zukunft für uns bereit?

Begleiten Sie mich auf meiner Reise durch verschiedene Kulturen und Religionen und bilden Sie sich ihre eigene Meinung, ob das Sterben des irdischen Leibes wirklich das Ende bedeutet oder ein Neuanfang ist.

1 https://www.diagnose-funk.org, 4 Biologische Wirkung von elektromagnetischen Wellen und die zugrundeliegenden Mechanismen

Einleitung

Als Jugendliche hatte ich eine Nahtoderfahrung. Die Ärzte fragten mich etwas und ich war mit vollem Bewusstsein anwesend und antwortete laut, aber sie verstanden mich nicht. Ich sah mich unter mir, aber hatte kein Gefühl mehr für meinen Körper. Warum verstanden die Ärzte mich nicht? Da begriff ich, dass ich unter der Decke schwebte und dass dort unten mein Körper war. Ich hatte laut und deutlich geantwortet, aber aus meinem Mund kam nichts heraus. In diesem Moment, wo mir klar wurde, dass ich getrennt von meinem Körper existierte, wurde alles um mich herum schwarz und ich erwachte erst später in einem Bett.

Dieses Erlebnis war der Antrieb für eine lebenslange Suche nach der Wahrheit. Viele Fragen hatten sich mir aufgeworfen, und so habe ich über die Jahre etliches darüber gelesen und gehört.

Das Tabuthema Seele, für viele Materialisten oberflächlich als Hirngespinst abgetan, doch blicken wir einmal tiefer: Dank der Wissenschaft erkennen wir die einzelnen Funktionen unseres Körpers, der eigentlich ein riesiger Verbund aus Zellen ist, die uns am Leben erhalten. Positiv und negativ geladene Teilchen wandern durch die Zellmembranen hindurch und rufen durch konträre Polarisierung unterschiedliche Reaktionen hervor.

Im Grunde besteht unser ganzer Körper aus einem Netz an Elektrizität, wobei sich positiv und negativ geladene Teilchen ergänzen oder abstoßen. Z. B. reagieren Zellen auf die Außenumgebung durch Osmose, d.h. es findet ein Austausch statt, wobei Salze und Proteine eine elektrische Ladung in der Zelle bewirken, die sich dann unter dem Einfluss der Außenumgebung verändert. So strömt permanent Natrium in die Zellen, wobei die Zelle dadurch zu positiv werden könnte und sterben würde. Aber unter Zuhilfenahme von ATP (Adenosintriphosphat) befördert sie drei Natriumionen hinaus und holt sich zwei Kaliumionen als Ersatz in die Zelle. Dadurch verliert sie bei jedem Vorgang jeweils ein positives Ion und wird dadurch etwas negativer (Natrium-Kalium-Pumpe).

Die chinesische Akupunktur hat sich die im Körper vorhandene Elektrizität schon vor einigen Jahrtausenden zunutze gemacht und es gibt konkrete Aufzeichnungen über verschiedene Meridiane (Energiebahnen) im Körper.

Aber auch in der westlichen Medizin wurden Reizstrom und Ultraschall bei der Behandlung von chronischen Gelenk- und Muskelentzündungen erfolgreich eingesetzt, was experimentell bewiesen wurde.

Bei Reiki haben wir nun eine ähnliche Wirkung, nur dass hier anstelle eines stromerzeugenden Gerätes die Hände des Reiki-Meisters einwirken. Diese Hände haben ebenfalls ein gewisses Energiefeld. Trotzdem wird angezweifelt, dass Reiki eine Wirkung erzielen kann. Dabei kann man sagen, dass der Vorgang ähnlich ist: Es wirkt ein Kraftfeld auf den menschlichen Körper ein, das eine positive Wirkung erzielt.

Andererseits spricht man bei Schwefeldampfbädern, aber auch bei thermalen Quellen oder Salzgrotten von Heilerfolgen bei chronischen Hauterkrankungen. Der Schwefel löst eine chemische Reaktion aus. Wieder ein Austausch von geladenen Teilchen.

Aber geht man einfach an Plätze, bei denen ein elektromagnetisches Kraftfeld existiert, wie es z. B. bei den Pyramiden von Bosnien vorkommt, dann wird die Wirkung bestritten. Dort treffen sich Kranke, um diese besonderen Schwingungen in sich aufzunehmen, was wiederum als nicht erwiesen und fantastisch interpretiert wird. Dabei ist es eigentlich logisch, wenn unser Körper ein Komplex von positiv und negativ geladenen Zellen ist, dass jegliches Energiefeld eine Wirkung auf den Menschen erzeugt. Nur reagiert der Körper auf seine Weise und er wird manches im Alltag ausgleichen, so dass es unbemerkt bleibt.

Aber nicht nur unser Körper sondern alles auf der Erde besteht aus Atomen, die sich aufgrund ihrer positiven bzw. negativen Ladung anziehen oder abstoßen. Im Grunde sind sich die Quantenphysiker einig darüber, dass, wenn wir auf die Größe eines Atoms schrumpfen würden, wir durch eine Konstruktion fliegen würden, die mich stark an unser Universum erinnert. Wir würden von Atom zu Atom reisen, dort würden sich die Elektronen um die Protonen drehen, wie die Planeten um eine Sonne. Wir sähen keine Gegenstände mehr, keine Strukturen, alles bestände nur aus eben diesen Atomen. Es gäbe keine Grenzen, wir flögen durch unsere Haut hindurch in andere Bereiche hinein. Alles wäre durchlässig.

Daraus können wir schließen, dass im Grunde die Welt, wie wir sie wahrnehmen, nur ein Konstrukt unserer Sinne ist. Weil wir groß sind und die einzelnen Atome nicht erkennen können, sehen wir Verbunde von Atomen, die scheinbar zusammengeballt existieren wie unsere Körper, Tiere, Pflanzen, Gegenstände. Von diesen glauben wir uns getrennt, was wir aber im Grunde nicht sind.

Rupert Sheldrake spricht bei seinen Experimenten von Feldern, wobei ein bestimmtes Wissen automatisch über ein Feld weitergegeben wird. Er hatte damals ein Experiment mit Küken durchgeführt: Die jungen Küken bekamen einen Reiz, der zusammen mit einem Licht Übelkeit auslöste. Die Küken verbanden beides bei der Abspeicherung im Gehirn und fraßen ebenfalls nichts, wenn nur das Licht anging, auch wenn der Übelkeitsreiz ausblieb. Neu geschlüpfte Küken übernahmen das Gedankengut und fraßen eigenartiger Weise ebenfalls nichts, wenn dieses Licht anging, obwohl sie selber keine Erfahrung damit gemacht hatten. Also musste eine Übertragung der Information stattgefunden haben, und dies kann ja nur über die Außenwelt geschehen sein.

Beim Menschen sagen wir, es hat eine Gedankenübertragung stattgefunden. Die Einwohner von Hawaii arbeiten mit Telepathie und auch die Aborigines berichten von ihren außersinnlichen Fähigkeiten. Aber da es noch keine Maschine gibt, die dies messen kann, werden solche Vorgänge bezweifelt, obwohl sie jahrhundertelang bei Urvölkern praktiziert wurden.

In der Bhagavad-Gita wird von einem Feld gesprochen:

Die fünf großen Elemente, das falsche Ego, die Intelligenz, das Unmanifestierte, die zehn Sinne, der Geist, die fünf Sinnesobjekte, Verlangen, Hass, Glück, Leid, die Gesamtheit, die Lebenssymptome und die Überzeugungen – all dies wird, zusammengenommen, als das Tätigkeitsfeld und seine Wechselwirkungen bezeichnet.2

Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther, Intelligenz und das falsche Ego, das sich mit dem Körper identifiziert, die Sinne und der Geist, aber auch unsere Gefühle, unsere Überzeugungen und Tätigkeiten fließen laut diesem Vers in das Feld ein - in das Unmanifestierte, das uns umschließt. Wie groß dieses Feld ist, lässt sich schwer feststellen, aber telepathische Experimente wurden über mehrere Kilometer Distanz erfolgreich ausgeführt.

Messbar hingegen ist die Strahlung von Sendemasten, die eine Reaktion bei Pflanzen hervorrief, aber auch beim Menschen. Im Umkreis von bis zu 500 Metern wurden Symptome wie Herzrasen, Tinnitus und Schlafstörungen ausgelöst.

Aber im Grunde sind wir überall von elektromagnetischen Strahlen umgeben, die auf uns einwirken: WLAN-Router, Stromsteckdosen, Telefone oder Handys, kabelfreie Tastaturen und Mäuse am PC – noch vor nicht allzu langer Zeit kannte der Mensch all dies nicht.

Wenn man nun tiefer blickt und erkennt, dass die Welt aus zusammengesetzten Atomen besteht, dann wird klar, dass alles ein großer Organismus in Form von Energie ist. Wenn es einen Urknall gegeben hat, dessen sich die Astronomen sicher sind, dann bauen sämtliche Universen darauf auf, bzw. entstanden aus dieser ursprünglichen Information. Dann wäre auch die Seele ein Teil davon. Könnte die Seele ein Konstrukt von Energie sein, einer ätherischen nicht messbaren Energie?

Astronomen wissen heutzutage, dass es im Weltall außer den sichtbaren Sternen und Planeten noch Dunkle Materie und Dunkle Energie gibt, sowie massereiche Kosmische Strings, die unser Universum im Gleichgewicht halten. Dort wird nach unzähligen Berechnungen akzeptiert, dass es etwas geben muss, das nicht zu sehen ist und auch nicht direkt messbar ist.

In den Religionen ist Gott der ursprüngliche Schöpfer. Sein Wort, das Om oder Amen, erschafft und durchzieht die ganze Welt.

Zitate aus der Bhagavad-Gita:

Von Mir, in Meiner unmanifestierten Form, wird das gesamte Universum durchdrungen. Alle Wesen sind in Mir, doch Ich bin nicht in ihnen.3

Ich bin die Überseele, o Arjuna, die in den Herzen aller Lebewesen weilt. Ich bin der Anfang, die Mitte und das Ende aller Wesen.4

Dazu Zitate aus der Bibel:

Und dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes.5

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.6

Gott erschuf Leben und Licht durch sein Wort. Später werden wir sehen, dass es im Hinduismus und Buddhismus ebenfalls ein Wort gibt, das als Schwingung überall gegenwärtig ist: es ist das OM. Gottes Wort oder Gottes Geist - alles Leben hängt davon ab.

Die Astronomie hat eine unsichtbare Kraft mittels Berechnungen entdeckt, mit unserer Seele ist dies nicht möglich, aber etliche Berichte von Nahtoderlebnissen geben Hinweise auf eine andere Welt, in der man nach dem Tod ohne materiellen Körper weiterleben kann. Solche Berichte wurden aus früheren Zeiten kaum überliefert, da dieses Phänomen erst mit der Nutzung von Defibrillatoren zum Vorschein kam.

Eigenartig ist, dass genau in dem Zustand, wo das Herz stillsteht, wo der Körper eigentlich keinerlei Reaktion mehr hat und das Gehirn abhängig von Sauerstoff lahmgelegt ist, dass gerade dann die Berichte von Nahtodpatienten detaillierte Angaben über ihre Umgebung liefern, was ein Beweis für ein waches Bewusstsein ist – ein Bewusstsein, das getrennt vom Körper existiert.

Ist dies die Seele? Eine bewusste, intelligente Kraft, die den Körper steuert? Hat nicht der eigene Wille und Glaube schon Berge versetzt? Von Spontanheilungen ist die Rede, von parapsychologischen Ereignissen und Wundern, die alle Logik sprengen. Heilige, die nichts mehr essen müssen wie Therese von Konnersreuth, die täglich nur eine Hostie zu sich nahm7, oder von Yogis, die nicht mehr atmen müssen und sich 8 Tage lang in der Erde vergraben lassen, um dann wieder quicklebendig unter uns zu weilen, wie der Yogi Satyananda8.

Und wie gesagt, sah ich die Sanitäter in meinem Zimmer, sah meinen Körper auf der Trage, sah wie er zum Rettungswagen getragen wurde, sah den Rettungswagen aus der Luft, wie er wegfuhr, und flog oben hinterher zur Straße und um die Ecke. Es gibt bestimmte Drogen, die ein Out-of-Body-Erlebnis zur Folge haben können, wie alte Stammesväter der Indianer es bezeugen. Und verweisen nicht alte Schriften darauf, dass es etwas außerhalb unseres Körpers geben muss, wenn sie Seele, Geist oder ewiges Leben erläutern?

Kommen wir nun zum Vergleich bekannter Schriften. Was lässt sich dort Wissenswertes über die Seele finden. Gab es in früheren Zeiten Erkenntnisse darüber? Yogis, die in ihrer Meditation tief in sich gegangen sind, mehr als je ein Mensch es sich heute in der westlichen Welt vorstellen kann, haben es geschafft, mit ihrem Geist den universalen Speicher zu erreichen.

Dazu muss man sagen, dass es laut der alten Aufzeichnungen Zeiten gab, in denen Menschen länger gelebt haben wie es teilweise im 1. Buch Mose aufgelistet steht. So konnte das Gehirn sehr viel mehr aufnehmen und sich merken, ebenfalls erhöhte sich die Zeit, um sich zu vervollkommnen.

Die Bhagavad-Gita und andere Schriften wurden mithilfe spiritueller Fähigkeiten aus dem großen Speicher abgerufen und konnten genauso zitiert werden, wie sie vorgetragen wurden. Aber das Wissen darüber ging nach und nach verloren und so war es notwendig, alles aufzuschreiben, damit die alten Lehren weitergegeben werden konnten.

Heute glauben wir kaum, dass eine Person 900 Jahre alt werden kann wie in der Bibel beschrieben. Damit passen wir uns dem jetzigen Stand der Wissenschaft an, alles aus der heutigen Sicht zu interpretieren. Doch lebten die Menschen damals in der Natur und waren weniger Umwelteinflüssen unterworfen: von diversen Keimen und Giften bis zu elektromagnetischen Strahlungen. Außerdem war die Erdbevölkerung zu dieser Zeit minimal gegen heute.

Vielleicht hängt das körperliche Alter mit dem Universum zusammen, mit irgendwelchen Anziehungen oder Strahlungen, die in einem wiederkehrenden Rhythmus das Alter beeinflussen könnten. Es bestand bisher noch keine Notwendigkeit, über solches Nachzudenken, aber wieviel ist noch nicht erforscht und keiner weiß, welches Wissen im Laufe der Zeit verloren gegangen ist.

Unsere Zeit wird nach den Umdrehungen der Erde um sich selbst als ein Tag berechnet und der Lauf der Erde um die Sonne als ein Jahr. Wenn die Erde sich schneller drehen würde, würden auch mehr Tage vergehen, und wenn sie sich schneller um die Sonne drehen würde, auch mehr Jahre, ohne dass die Zeitspanne unseres eigentlichen Alters davon betroffen wäre, sondern nur das Maß hätte sich geändert. Dies wäre eine andere Erklärung, die aber von der Wissenschaft bereits ausgeschlossen wurde, denn beim Urbeginn der Erde ist ja bekannt, dass die Tage kürzer waren, aber dort war ein Leben auf der unwirtlichen Erde nicht möglich.

Was ich sagen will ist, wir gehen im Allgemeinen davon aus, dass alles so war wie heute. Aber wir haben nur einige wenige Messmethoden, um die Vergangenheit zu erforschen. So bleiben nur die alten Schriften als Informationsträger übrig. Leider mangelt es an exakten Daten, wann sich etwas genau zugetragen hat.

Die Bibel beginnt mit Adam und Eva. Wenn man nach der Aufzählung im 1. Buch Moses die Jahre der Generationen berechnet, so wie sie aufgelistet sind, dann sind von Adam bis Abraham genau 1956 Jahre vergangen. Von Abraham bis Jakob, der später Israel genannt wurde, waren es noch einmal 160 Jahre. Von Jakob wurde Josef geboren, der als Sklave nach Ägypten verkauft wurde und durch schicksalhafte Fügung zur rechten Hand des Pharaos wurde.

Damals suchten die Israeliten Zuflucht in Ägypten vor der Hungersnot, blieben dort und wurden später versklavt. Moses befreite sie, aber in welchem Jahr dies genau war, kann nur angenommen werden. Die Bibel liefert aber das genaue Alter der Personen in früheren Zeiten. Demnach lebte Adam 930 Jahre und Noah 950 Jahre. Nach Noah wurde die Lebensspanne immer kürzer.

Ebenso kennt man nicht das genaue Jahr, in welchem die Bhagavad-Gita gesprochen wurde. Als Teil des Mahabharata, eines indischen Familienepos mit tiefgründigen Unterweisungen, wird lediglich anhand von Herrschern eine bestimmte Zeitepoche ermittelt vor ca. 3500 bis 5000 Jahren. In dieser Epoche wurde das Wissen um das Selbst von Yogis bereits weitergegeben. Tote wurden zum Leben erweckt, mystische Fähigkeiten durch langjährige Entsagungen erlangt. Es kam zu einer Schlacht zwischen Gut und Böse. Die Bhagavad-Gita, ein Teil des Mahabharata, enthält die Weisheiten der damaligen Epoche, die aber durchaus zeitlos noch heute gelten.

Sañjaya, der spirituelle Meister des blinden Königs Dhritarastra, empfing durch Gedankenkraft die Worte Krishnas, die dieser als Wagenlenker auf dem Schlachtfeld zu Arjuna sprach. So wurde die Bhagavad-Gita viele Jahre nur mündlich überliefert, dann auf Palmblätter aufgeschrieben, die leider nicht so lange haltbar sind wie Steinmeißelungen, Holztafeln oder Kupferblätter. Wiederum ein Erschwernis in der Zeitdeutung.

Ägyptens Hochkultur mit Mumifizierung der Toten wird anhand archäologischer Untersuchungen von Grabesinschriften beginnend mit den Pyramidentexten auf 1900 v. Chr. eingeschätzt.9 Diese Grabestexte bestanden im Alten Reich bis zum Mittleren und Neuen Reich und auch noch in die Spätzeit hinein (ca. 3. – 4. Jhdt. v. Chr.), wo sie mit Funden der Thuriner Handschrift enden.

Somit weiß niemand, welcher der Glaubenswege der ursprünglichste gewesen ist. Aber ungeachtet dessen können wir die Aussagen der alten Texte miteinander vergleichen. Interessant ist, dass es bei fast allen Überlieferungen einen alleinigen Schöpfer gab, der den Beginn allen Seins verursachte. Alles ist aus Ihm hervorgegangen. Die individuellen Seelen können zu Ihm aufsteigen oder sie irren in tieferen Welten umher. Letztendlich geht die gesamte Schöpfung wieder in Gott ein.

Die höheren Welten werden je nach Kultur und Religion beschrieben. Verschiedene Tore mit unterschiedlichen Ortsbeschreibungen finden sich bei den Ägyptern, die Schamanen beschreiben diverse Ebenen und dazugehörige Portale, die Hindus reden von Astralwelten, im Christentum ist es die Himmelswelt mit Gott und bei den Buddhisten das Nirvāna. Unterschiedliche Sprachen und Worte, die aber vielleicht dasselbe meinen. Alle Welten sind nur durch den Geist wahrnehmbar, sind sozusagen Gedankenwelten, die aber in ihrer Struktur Ähnlichkeiten aufweisen.

Eine Hierarchie gibt es sowohl beim Monotheismus als auch bei den Vielgötterreligionen. Es steht immer nur ein Gott an oberster Stelle und die anderen helfen Ihm bei der Verwaltung der Welt, werden sie nun Götter oder Engel genannt. Ob die eingeteilten Helfer der verschiedenen Religionen nun dieselben Persönlichkeiten sind nur mit anderer Benennung oder ob es sich tatsächlich um verschiedene Helfer handelt, bleibt offen. Bei der Vielzahl der Welten könnten es ebenso verschiedene Wesen sein, aber eines bleibt immer gleich, es gibt ein oberstes Wesen, das über allem steht und das alles erschaffen hat und in Seiner Qualität und Quantität einzigartig ist.

Im Folgenden vergleiche ich nun Zitate aus verschiedenen Religionen und Kulturen, die sich mit der Entstehung der Seele, der Beschaffenheit und Fähigkeit der Seele sowie mit der Welt nach dem Tod oder einer Wiedergeburt befassen.

2 Bhagavad-Gita Wie sie ist, Abay Caran Bhaktivedanta Swami Prabhupada, 1987 The Bhaktivedanta Book Trust Original Bhagavad-Gita As it is 1983, Kapitel 13, Vers 6-7

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