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"Zwick, grüne Ente!", ruft Papa und zwickt Paul in den Arm. Paul sieht Papa böse an und reibt sich die schmerzende Stelle. "Aua, was soll das denn?" Papa zeigt triumphierend auf ein komisches kleines grünes Auto. "Eine Ente! Und auch noch grün!" In 20 lustigen und authentischen Vorlesegeschichten erzählt Susanne Weber vom Familienalltag von Kindergartenkind Paul und seinem Papa. Dieses Mal dreht sich alles rund um Fahrzeuge: Hier startet das Flugzeug, dreht sich das Karussell oder sausen Vater und Sohn mit dem Taxi durch die Stadt. Warmherzig, ehrlich und in genau der richtigen Vorleselänge! In ihren sympathischen Illustrationen fängt Susanne Göhlich die Erlebnisse von Paul und Papa ein. Noch mehr Geschichten gibt es im ersten Band Paul & Papa!
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Seitenzahl: 49
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Auf dem Jahrmarkt
Mehr Meer
Computerauto
Der chinesische Drache
Regenwahrscheinlichkeit
Musik im Kopf
Raumfahrer
Müllmann
Der Popo von Gott
Besucherterrasse
Wiedersehensfreude
Kühlschrankauto
Ganz oder gar nicht
Kreisverkehr
Auf leisen Sohlen
Fundsachen
Grüne Ente
Kribbeln im Bauch
Tretboot fahren
Andere Länder, andere Sitten
Biografien
Impressum
Mehr von Paul & Papa
„Wow, ist das groß!“ Paul steht vor dem Riesenrad und schaut staunend nach oben.
„Wenn wir uns verlieren, treffen wir uns hier wieder“, sagt Papa. „Hast du zugehört, Paul?“
„Ja, ich hab’s verstanden“, sagt Paul. „Fahren wir mit dem Riesenrad?“
Papa zögert kurz. „Wie wär’s, wenn wir mit dem Kettenkarussell anfangen? Wenn du dann noch Lust hast, über-legen wir uns das mit dem Riesenrad.“
„Okay“, sagt Paul. „Und ich will unbedingt eine Zuckerwatte haben.“
„Zwei Karussells oder andere Fahrgeschäfte, eine Süßigkeit“, sagt Papa. „Was du nimmst, kannst du dir aussuchen.“
„Zuckerwatte. Kettenkarussell. Riesenrad“, bestimmt Paul und zieht Papa zu einem Stand.
Papa hält ihn zurück. „Willst du nicht erst mal gucken, was es sonst noch so gibt?“
„Nein“, sagt Paul und stellt sich am Süßigkeitenstand an.
Die Zuckerwatte ist größer als Pauls Kopf und herrlich süß und klebrig. Paul isst sie im Gehen und muss aufpassen, dass er damit nicht gegen Schultern oder Ballons stößt.
„Ich will auch einen Ballon“, sagt er zu Papa.
„Dann gibt es aber nur ein Fahrgeschäft“, antwortet Papa. „Hier links rum ist das Kettenkarussell.“
„Das ist gemein“, sagt Paul und überlegt. „Dann lieber zwei Fahrgeschäfte, oder wie die heißen.“
Das Kettenkarussell ist eines für Kinder, sodass Paul alleine damit fährt. Als sich das Karussell zu drehen beginnt und er weiter und weiter nach außen schwingt, fängt er an zu lachen. Papa lacht auch und winkt. Immer, wenn Paul an Papa vorbeikommt, winkt er ihm zu. Paul zählt mit: Nach zehn Mal Winken hält das Kettenkarussell wieder an und Papa hebt ihn aus dem Sitz.
Bei den ersten Schritten ist Paul noch ganz wackelig auf den Beinen, aber dann kann er wieder gerade gehen. Sie kommen am Autoscooter und an der Geisterbahn vorbei und an drei verschiedenen Ballonverkäufern. Dann kehren sie wieder zum Riesenrad zurück.
„Bereit?“, fragt Papa.
„Klaro“, sagt Paul.
Sie kaufen eine Fahrkarte und warten, bis eine freie Gondel vor ihnen hält. Sie steigen ein und die Gondel dreht sich langsam nach oben.
„Toll!“, sagt Paul und strahlt. Er zeigt nach unten.
„Wie klein die Menschen jetzt sind!“
„Lehn dich nicht so weit raus!“, sagt Papa und umklammert den Haltegriff. Dann zeigt er auf einen Luftballon in Form eines Blaulichts, der langsam nach oben steigt.
„Guck mal! Den hat wohl ein Kind verloren!“
„Vielleicht können wir ihn fangen!“, ruft Paul.
„Nein“, sagt Papa entschieden. „Das ist viel zu gefährlich!“
„Manno!“, sagt Paul trotzig.
Papa hebt den Arm und zeigt in die andere Richtung.
„Schau mal, dahinten wohnen wir!“ Doch Paul schaut nur auf den Ballon, der knapp an ihrer Gondel vorbei weiter in den Himmel steigt.
Als das Riesenrad wieder hält und die beiden aussteigen, fragt Papa: „Noch ein bisschen rumlaufen oder gleich nach Hause?“
„Nach Hause“, sagt Paul maulig. Er guckt stur auf den Boden. Plötzlich sieht er neben weggeworfenen Losen und Bonbonpapier einen Geldschein auf dem Boden liegen und hält an.
„Komm, Paul“, zieht Papa ihn weiter. Doch Paul bückt sich und hebt den Geldschein auf.
„Fünf Euro“, sagt er strahlend. „Davon kaufe ich mir einen Ballon.“
„Du Glückspilz“, sagt Papa und hält nach dem nächsten Ballonverkäufer Ausschau.
„Wie teuer ist das Blaulicht?“, fragt Paul, als sie vor einer Traube von Ballons stehen.
„Acht Euro“, sagt der Verkäufer.
„Okay, okay“, sagt Papa, als Paul ihn fragend ansieht.
„Wenn du mir sagst, wie viel noch fehlt, geb ich den Rest dazu.“
Paul überlegt ganz stark. „Drei Euro“, sagt er dann.
Der Verkäufer reicht ihm den Ballon und Paul hält ihn stolz fest. „Jetzt möchte ich doch noch eine Runde drehen“, sagt er zu Papa. Und beim Gehen passt er ganz doll auf, dass sein Ballon an keiner Zuckerwatte kleben bleibt.
Mit einem „Wusch“ schüttet Paul das Wasser in den Burggraben. „Mehr Meer!“, ruft er laut und hält Papa den Eimer hin.
„Jetzt kannst du auch mal selber laufen“, sagt Papa und lässt sich in den Sand plumpsen. „Ich brauch ‘ne Pause.“
Paul läuft zum Wasser, füllt seinen blauen Eimer und kommt zu Papa und der Sandburg zurück. „Los, Papa, wir müssen rasch den Burggraben vollmachen, damit die Ritter vor einem Angriff sicher sind.“
„Wer sollte denn angreifen?“, fragt Papa müde.
Paul zeigt auf Mama, die auf einem Handtuch in der Sonne liegt.
„Ich glaube, da haben wir nichts zu befürchten.“ Papa wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Lass uns lieber mal ins Wasser gehen.“
Papa pustet die Schwimmflügel auf. Hand in Hand laufen Paul und Papa ins Wasser, dass es nur so spritzt.
„Haiangriff!“, ruft Papa und formt seine Hände zu einer Haifischflosse. Unter Wasser schwimmt er auf Paul zu, der kreischend davonpaddelt.
Zehn Angriffe später legen sie sich ins flache Wasser und ruhen sich aus. Paul lässt den Sand durch die Finger gleiten und Papa schwärmt: „Ich liebe die Ost-see! Und diesmal haben wir auch so gutes Wetter!“
Mama läuft an ihnen vorbei. „Puh, ist das heiß“, sagt sie. „Ich brauche auch ’ne Abkühlung.“ Sie geht etwas tiefer ins Wasser, macht drei Schwimmzüge und lässt sich dann auf dem Rücken treiben.
Papa stupst Paul an. „Haiangriff?“, fragt er. Paul nickt und kichert.
Mama kreischt laut, als sich die beiden Haiflossen nähern.
Am Abend liegt Paul mit seinem Eisbär erschöpft im Bett der Ferienwohnung.
„Wie wär’s, wenn wir morgen mal zur Abwechslung in den Tierpark gehen?“, schlägt Mama vor und gibt Paul einen Gutenachtkuss.
„Nein“, protestiert Paul. „Ich will an den Strand. Ich will mehr Meer!“
„Aber wir waren bisher jeden Tag am Strand“, wendet Mama ein. „Ich hab auch mal Lust auf was anderes.“