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Überdruss wirkt auf uns und unser Umfeld negativ. Aber wie alles andere, hat auch Überdruss seine Wirkung. Er lässt uns nämlich leiden. Und wenn der Leidensdruck zu gross wird, so werden wir aktiv und überwinden die Hürden, die der Überdruss um uns herum aufgebaut hat. So kommen wir weiter. Überdruss zu verstehen hilft, sich selbst besser kennenzulernen. Das Wissen in Bezug auf Überdruss ist genauso wichtig, wie das über Trägheit oder Mangel. Es lässt uns Dinge bewusst erfassen, die negativ in uns wirken und uns hindern, ein glückliches und erfolgreiches Leben zu führen. Und darum geht es ja in dieser Buchserie. Dieses Büchlein ist der 9. Teil der Serie «Erfolgreich durchs Leben». Diese Serie ist in drei Themengebiete zu je fünf Bänden aufgeteilt: Themenbereich Erfolgreich leben Erfolgreich leben 1: Lernen mit Geld umzugehen; Grundwissen über Geld und den Umgang damit als Basis für mehr Selbstwirksamkeit Erfolgreich leben 2: Selbstsicherheit aufbauen; Hinstehen und ohne Unsicherheit sich selbst sein dürfen Erfolgreich leben 3: Effizient Lernen; Grundsätze des Lernens, die den Wissenserwerb erleichtern helfen Erfolgreich leben 4: Sich Ziele setzen können; Warum man Ziele nur erreichen kann, wenn man welche hat Erfolgreich leben 5: Absichten durchschauen; Was hinter dem Verhalten anderer Menschen und Institutionen steht Themenbereich Ursache und Wirkung Ursache und Wirkung 1: Übergewicht verstehen; Wie Übergewicht zustande kommt - und was man tun kann Ursache und Wirkung 2: Streit entlarven; Warum gestritten wird und wie man Streit vermeidet Ursache und Wirkung 3: Trägheit ablegen; Wie man den Weg zu einem aktiv gestalteten Leben findet Ursache und Wirkung 4: Überdruss loswerden; Lernen, die Dinge in einem positiven Licht zu erblicken Ursache und Wirkung 5: Mangel beheben; Vom inneren Mangel, der zu äusseren Mangelerscheinungen führt Themenbereich Glücklich leben: Glücklich leben 1: Freundlichkeit und Anstand; Wie uns freundlicher und guter Umgang die Türen öffnet Glücklich leben 2: Dankbarkeit; Warum Dankbarkeit die Grundlage für ein glückliches Leben ist Glücklich leben 3: Hilfsbereitschaft; Was unsere Hilfe für andere Menschen bedeutet Glücklich leben 4: Nächstenliebe; Warum Nächstenliebe bei Selbstliebe beginnt und uns so das Glück finden lässt Glücklich leben 5: Ethik und Moral; Warum die ungeschriebenen Gesetze des Zusammenlebens für unser Glück so wichtig sind
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Überdruss
3. Das Glas ist halbvoll
4. Was alles zu Asche wird…
5. Wenn alle Stricke reissen
6. Vom Leiden ins Glück
7. Comfortably numb
8. Selbstverantwortung
9. Let me take you by your hand…
10. Immer wieder
11. Wertschätzen
12. Zur Hölle mit den Selbstzweifeln!
13 Affirmation
14. Das Glück, Mitmenschen zu haben
15. Das Ende der Fremdbestimmung
16. Ausblick
17. Fazit
18. Schlusswort
Michael von Känel
Ursache und Wirkung - Band 4:
Überdruss loswerden
Lernen, die Dinge in einem positiven Licht zu erblicken
Teil 9 aus der Serie «Erfolgreich durchs Leben»
Copyright und Layout:
Michael von Känel, BE/Schweiz
Überdruss kostet uns sehr viel Freude in unserem Leben. Denn Überdruss ist die Sichtweise und die Art zu fühlen, die aus dem, was ist, etwas Negatives macht. Oder anders gesagt: Überdruss ist der Pessimismus in uns, der den Dingen die Schuld dafür anhängen will, dass wir die Verantwortung für unser nicht gefundenes Glück nicht selbst tragen müssen.
Das mag jetzt vielleicht etwas verurteilend klingen, soll es aber nicht. Denn für das Glas spielt es keine Rolle, ob es halb voll oder halb leer ist. Beide Male ist genau gleich viel Inhalt in ihm drin . Für uns aber macht es auf irgendeine geheimnisvolle Art viel aus, ob wir es als halb voll oder als halb leer betrachten.
Wir dürfen an diesem Beispiel erkennen, dass es die Art und Weise ist, wie wir an etwas herangehen, wie wir also über etwas denken, die uns erfolgreich und glücklich machen kann. Denn solange wir die Dinge positiv sehen können, solange kommen wir mit dem, was uns in unserem Leben begegnet, auch gut zurecht. Aber von dem Moment an, wo negative Gedanken unsere Welt zu vergiften anfangen, bleibt uns nicht viel mehr übrig, als Mangel heraufzubeschwören, und wenn das auch nicht reicht, Überdruss zu leben.
Ums Himmels Willen, Überdruss leben! Das Leben ist etwas so wunderbar Vielfältiges, Lehrreiches und Gutes, dass es niemals angebracht ist, all dessen, was uns begegnet, überdrüssig zu werden. Klar müssen wir manchmal leiden, Schmerz ertragen und haben zu beissen an all dem, was nicht so ist, wie es unserer Ansicht nach sein sollte. Aber das macht das Leben und das, was sich darin abspielt nicht schlecht. Wir können mit der richtigen Einstellung allem etwas abgewinnen, daraus lernen uns so vorwärtskommen. Denn das Ziel im Leben ist es nicht, einen bestimmten Punkt der Erfüllung aller Wünsche zu erreichen und dann darin zu verweilen, bis der Tod eintritt. Das wäre langweilig. Der Überdruss schützt uns vor diesem Punkt. Er schützt uns davor, weil das Ziel des Lebens es ist, zu lernen, vorwärtszuschreiten, Hürden zu überwinden, nicht mehr Gebrauchtes abzugeben und das loszulassen, was uns am Weitergehen hindert.
Überdruss hilft uns also, Stillstand zu erkennen und will uns dazu bringen, einen Schritt vorwärtszumachen. Damit wir die Kraft dafür aufbringen, wollen wir in diesem Büchlein mehr über den Überdruss erfahren, über seine Umstände und Begleitumstände, so, dass wir schliesslich unsere belastenden Situationen in einem positiveren Licht betrachten können – so, dass wir aus einer negativen Situation selbst eine positive Ausgangslage schaffen können. Denn es ist nicht das Aussen, das uns glücklich und erfolgreich macht. Es sind wir selbst, die wir die Weichen dafür stellen, wohin es mit uns gehen soll. Überdruss, Negativität und Stillstand führen in eine Sackgasse, aus der es schwer wird, wieder herauszukommen. Alles andere führt auf einen der vielen Wege, die nach Rom führen, oder vielleicht sogar zum Glück unseres Lebens.
Wie gewohnt wollen wir im nächsten Kapitel zuerst mal untersuchen, was Überdruss ist, wie er zustande kommt und wie er wirkt.
Überdruss ist ein Zustand unseres Gemütes, der uns passiv, träge und pessimistisch sein lässt. Überdruss ist der Ausgangspunkt für Depressionen, wenn ihm nicht entgegengewirkt werden kann. Aber um Überdruss für unseren Verstand fassbar zu machen, braucht es sehr viel. Denn er ist fast nicht erkennbar, wenn er von uns Besitz ergriffen hat. Darum kann es Sinn machen, herausfinden zu versuchen, was denn zur Situation des Überdrusses führt.
Wenn wir ein Leben führen, in dem wir nur konsumieren, kopieren, nachmachen und uns rumschubsen lassen, dann sind wir in unserer Selbstbestimmung passiv geworden. Dann lassen wir andere Menschen oder Umstände entscheiden, was mit uns und in unserem Leben geschehen soll. Wenn wir uns in eine solche Situation hineinmanövriert haben, dann sind wir nicht mehr kreativ, wir erschaffen nichts mehr selbst, und wir verzichten darauf, etwas zu erleben. Denn wir gehen kein Risiko mehr ein. Nur wenn wir etwas wagen, können wir erLEBEN. Aber da wir uns für eine passive Lebensweise entschieden haben, leben wir nicht mehr, sondern erTRAGEN nur noch. Und dieses ständige Tragen fremder Anweisungen, Entscheidungen und Vorgaben macht uns müde, matt und mit der Zeit überdrüssig.
Überdruss hat also viel mit dem Entscheid zu tun, was wir in unserem Leben tun und anfangen wollen. Und er hat mit der Kraft zu tun, die uns beginnen lässt. Fehlt uns diese Kraft, so sind wir macht- und wehrlos. Wir können nicht anders, als nur das zu tun, was andere uns vorgeben. Aber diese Kraft des Selbstantriebes kann nur zu uns zurückfinden, wenn wir selbst auf unsere Weise mit unseren ganz individuellen Begabungen etwas tun. Erst wenn wir einmal etwas anfangen und ausprobieren, können wir uns und unser Potenzial entdecken, und können wir diese Kraft anfangen aufzubauen. Der Ur-Impuls, der dazu führt, dass wir unsere schöpferische Kraft aufbauen und nutzen, wäre von Natur aus da. Kindern kommt sehr viel in den Sinn, was sie tun und unternehmen könnten – ausser man gibt ihnen passive Beschäftigungen hin wie Bildschirme, ständiges Essen ungesunder Nahrungsmittel oder Bespassung. Aber ansonsten sind kleine Kinder sehr einfallsreich, munter und unternehmungslustig.
Mit der Pubertät kommt dann aber eine allgemeine Trägheit auf. Nur Jugendliche, die Selbstwirksamkeit und Aktivität in ausreichendem Masse erlebt haben, können dann immer wieder die Kraft aufbringen, etwas unternehmen zu wollen und der Trägheit und dem Überdruss so zu entfliehen. Sie schaffen das, weil sie positive Erfahrungen der Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung gemacht haben und diese wieder erleben wollen. Sie verfügen über genügend mentale Kraft, den inneren Widerstand, der zu Trägheit und negativen Denkweisen führen kann, mit Willenskraft zu überwinden.
Um die Frage zu beantworten, was Überdruss ist, können wir also sagen, er sei ein Gemütszustand, der aus fehlender Willenskraft, etwas tun zu wollen, entsteht. Ein Zustand der passiven und negativen Haltung, sich selbst und dem Leben gegenüber.
Aus der letzten Aussage können wir ableiten, dass es also gar nicht viel braucht, um Überdruss zu überwinden: Es braucht nur den Willen, etwas zu tun, das wir selbst wählen, und das eine persönliche Bemühung von uns und unseren Fähigkeiten abverlangt. Damit wir eben die Kraft dazu aufbringen, gibt es nur ein Mittel: Positiv Denken! Damit wollen wir uns im nächsten Kapitel beschäftigen.
Wir können es wenden und drehen, wie wir wollen, die Dinge sind so, wie sie sind. Das ist eine der Gesetzmässigkeiten der Realität, die über wissenschaftliche Herangehensweisen hieb- und stichfest belegt werden können.
Trotzdem betrachten manche Menschen eine Sache oder eine Situation als positiv, während andere Menschen die gleiche Sache oder Situation als negativ empfinden. Und hier kommen wir der Lösung des Problems schon recht nahe: Es ist unser Empfinden, das den Unterschied ausmacht.
Ein Mensch kann mit seinem Wesen, grob unterschieden, drei sich stark voneinander unterscheidende Dinge tun. Es sind dies Denken, Fühlen und Handeln. Das Handeln ist in den meisten Fällen die Folge eines Gedankens oder eines Gefühls. Oder es ist von aussen her beauftragt, zum Beispiel dann, wenn wir für Geld arbeiten. Im Gegensatz zum Handeln haben wir unser Denken und Fühlen nur sehr bedingt unter Kontrolle. Das führt dazu, dass sich diese beiden Tätigkeiten bei vielen Leuten verselbständigen und diese darum von einem Schwarm von Gefühlen und Gedanken umgeben durch den Alltag gehen. Mit dem Wissen darum, dass es dem Menschen grundsätzlich möglich ist, diese Gefühle und Gedanken zu ordnen und zu kontrollieren, so dass sie nicht wie ein Schwarm Wespen um uns herumschwirren, dass sie nicht angreifen, behindern oder uns versuchen, kann die Lebenssituation eines Menschen von sich aus drastisch verändern. Klar muss dieses kontrollierte Denken und Fühlen gelernt werden. Dafür resultiert daraus nicht nur Willenskraft, sondern auch viel mentales Potenzial. Denn unsere Gefühle lähmen und behindern uns sehr oft. Wenn wir aber lernen, über unser Denken unsere positiven Gefühle zu verstärken und die negativen Gefühle zu erfassen und zu neutralisieren, dann leben wir sofort ein angenehmeres und positiveres Leben.
Um das zu erreichen, müssen wir erst mal irgendwie beginnen können. Wir schaffen das, indem wir positiv denken. Wir denken über uns so, dass wir uns selbst eine Chance zum Erfolg geben. Wir üben uns selbst gegenüber in Toleranz, dann wenn wir Fehler machen, und in Akzeptanz, dann wenn wir nicht so sind, wie man uns glauben lässt, dass wir sein sollten. Beides ist nur eine Frage unseres Denkens. Gelingt uns das, so wird das Glas halbvoll, obwohl es bisher immer nur halbleer war.
Es gibt sehr vieles, das uns täglich verunsichert, beeinflusst, kleinmacht und zweifeln lässt. Aber all das ist unseren Gedanken nicht gewachsen, solange wir uns selbstgegenüber eine positive Perspektive einnehmen können. Sehen wir uns in einem positiven Licht, so trauen wir uns auch etwas zu. Und diese Selbstachtung gibt uns die Kraft, gegen Überdruss und Mangel Aufstellung zu beziehen. Dann, wenn wir Überdruss erfolgreich überwunden haben, haben wir eine positive Erfahrung gemacht. Diese Erfahrung wird uns immer wieder helfen, über den Impuls des positiven Denkens eine Situation des Überdrusses zu überwinden.
Wir können auch andere Techniken versuchen, um Überdruss zu überwinden. Aber keine wird so schlagkräftig und langandauernd wirken, wie das positive Denken. Warum dem so ist, wollen wir im nächsten Kapitel betrachten.
Es gibt materielle und ideelle Dinge. Alles, was anfassbar ist, ist materiell. Alles, was wir nur über unseren Verstand oder über unseren Gefühlskörper wahrnehmen können, ist ideell. Es sind dies relative Gedanken und Gefühle, Konstrukte unseres Innenlebens, die von jedem anders wahrgenommen werden. Aber in ihrer Wirkung sind diese ideellen Dinge absolut: Hass wirkt auf jeden Menschen negativ. Liebe hingegen macht jeden Menschen glücklich. Natürlich nicht jeden in gleichem Masse, das hängt davon ab, wie stark Gefühle und Gedanken in uns Anklang finden.