Vegane Rohkost - Markus Sommer - E-Book

Vegane Rohkost E-Book

Markus Sommer

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Beschreibung

Dieses inzwischen zum Standardbuch zur Veganen Rohkost avancierte Werk erklärt die physiologischen und ethisch-philosophischen Gründe einer fleischfreien Ernährung, sowie die Zusammenhänge, die dazu führen, die These, der Mensch sei von Natur aus ein Frugivore (Früchteesser), aufzustellen. Es wird verdeutlicht warum Rohkost zu hoher Vitalität, Gesundheit und innerem Frieden führen kann und welche chemischen Vorgänge im menschlichen Körper durch richtige Ernährung passieren. Dabei kommen bekannte Ernährungslehrer, Philosophen und ebenso Naturwissenschaftler und Biologen zu Wort und begründen die Wichtigkeit von Zellstoffen, Aminosäuren und Enzymen, denn: Wissen Sie, dass nicht alles, was im Blut ist, auch in die Zelle gelangt? Oder dass der Körper kein Eiweiß braucht, sondern Aminosäuren?

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Hinweis:Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Wir sind dennoch verpflichtet folgendes anzumerken: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Verlag und Autor haften weder für mögliche Nachteile die sich für den Leser ergeben, noch für etwaige Schäden, die aus der praktischen Umsetzung der im Buch dargestellten und beschriebenen Tatsachen entstehen mögen. Die in diesem Buch enthaltenen Informationen müssen nicht als medizinische Ratschläge oder Behandlungsempfehlungen deklariert werden. Bei der Durchführung von Ernährungsumstellungen oder Fastenkuren sollte ein naturheilkundlich orientierter Arzt konsultiert werden. Die vorliegenden Hinweise und Ratschläge sind Äußerungen der persönlichen Meinung nach Art. 5 Abs. 1 GG.

Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.

Albert Einstein

Es wird ein Tag kommen, an dem die Menschen über die Tötung eines Tieres genauso urteilen werden, wie sie heute die eines Menschen beurteilen. Es wird die Zeit kommen, in welcher wir das Essen von Tieren ebenso verurteilen, wie wir heute das Essen von unseresgleichen, die Menschenfresserei, verurteilen.

Leonardo da Vinci

Inhaltsverzeichnis

PROLOG: WAS GENAU IST VEGANE ROHKOST?

ARGUMENTE UND FRAGEN ZUR VEGANEN ROHKOST

1.1. Argumente und Fragen und ihre Widerlegung und Beantwortung

1.2. Der Mensch: Physiologie eines Früchteessers

DIE ENZYME UND IHRE BEDEUTUNG

2.1. Allgemeines Wissen über Enzyme

2.2. Enzyme in Chlorophyllsäften

2.3. Frische Säfte als zellverfügbare Flüssigkeit

AMINOSÄUREN ALS BAUSTEINE DES LEBENS

3.1. Aminosäuren und Eiweiß

3.2. Mutierte Aminosäuren und Maillard-Moleküle

BERÜHMTHEITEN DES ETHISCHEN UND VERNÜNFTIGEN HANDELNS

4.1. Eine philosophische Ansicht des Vegetarismus

4.2. Vom gesunden, vernünftigen Menschen zum Schlächter

4.3. Die Wirklichkeit des Tiermords

4.4. Verzicht als Zeichen einer integren Persönlichkeit

APPENDIX #1: REINIGUNGSTEES

BIBLIOGRAPHIE

Einführung

Dieses Buch entstand aus verschiedenen Gründen. Ein Grund war durch die Tatsache gegeben, dass vegan lebende Menschen sich stets in die Position der Rechtfertigung begeben müssen, wenn das Thema Ernährung zur Sprache kommt.

Diejenigen die an diesem Buch mitgearbeitet und dafür gesorgt haben, dass es publiziert werden konnte, waren stets solchen verbalen Kreuzfeuern ausgesetzt, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen war, dass Argumente zwar vorhanden, aber nicht deutlich physiologisch, medizinisch und ethisch formuliert werden konnten.

Sollten eben nicht gerade jene sich rechtfertigen, die tote Tiere essen, und dies nur, ihres Triebes nach Genuss wegen?

Nun, wir sehen, einiges liegt hier im Argen, und es ist mit ein Grund dafür, dass dieses Buch von den drei Autoren verfasst wurde.

Andererseits bietet es einen Überblick über die variantenreiche Möglichkeit der veganen Rohkosternährung. Es liefert den standhaften Beweis dafür, dass die Annahme, vegane Rohkost komme einer Mangelernährung gleich, nicht nur nicht stimmt, sondern geradezu oft erst dazu beiträgt ein seelisch ausgeglichenes, schöpferisches und körperlich gesundes und vitales Leben zu führen, wenn diese Art der Ernährung vernünftig ins Leben integriert wird.

Hinzukommt jedoch auch ein moralisches und ethisches Grundkonzept, welches in der Tat selbst von vielen Berühmtheiten der Menschheitsgeschichte befolgt wurde. Ein ethisch vollkommenes Leben, im Einklang mit dem Naturgesetz, ermöglicht es uns nämlich nicht nur ein Leben voller Mitgefühl und Barmherzigkeit mit den Geschöpfen der Erde zu leben und zu „erleben“, sondern gemäß dem Naturgesetz auch gesund und ohne Krankheiten ein hohes und ebenso vitales und energiereiches Alter zu erreichen.

Die Abgestumpftheit des Menschen zeigt sich alleine dadurch, dass wir das Dasein anderer Wesen nicht mehr achten. Ist es nicht so, dass man Tiere als Nutzobjekte sieht und nicht mehr als intelligente Wesen, die ihr Anrecht auf Leben und Sonne haben?

Albert Schweitzer bringt es auf den Punkt: „Ehrfurcht vor dem Leben ist Abscheu vor dem Töten!“

In der heutigen Gesellschaft ist es regelrecht als Unding verschrien, möchte man ohne Androhung und Warnung des Arztes (und dann ist es erwiesenermaßen bereits oft zu spät) auf Genuss verzichten! Eher wird eine Pille eingenommen, im guten Glauben, dadurch die Absolution der Gesundheit auf der Zunge empfangen zu können. Doch weit gefehlt: Gerade dann beginnt der Leidensweg, denn wenn die Warnsignale des Körpers überdeckt werden, wird der Mensch auch den letzten Hilferuf des Körpers nicht mehr vernehmen können.

Kant sagt in seinen „Vorlesungen über Moralphilosophie“:

„Der Mensch ist desto stärker, je mehr er entbehren kann. Die größte Würde des Menschen ist, wenn er Geschmack hat, die gehörigen Vergnügen zu genießen und alle anderen zu entbehren“1

Und genau so verhält es sich und wir würden gut daran tun, unser Leben bescheidener und einfacher zu gestalten und den aufpeitschenden Genuss durch Vitalität einzutauschen. Denn auch dann wird der Geschmack einer seltenen Frucht zum wahrlich göttlichen Genuss.

Wir befinden uns auch sonst in guter und rühmlicher Gesellschaft:

Der Philosoph Eduard Baltzer, eigentlich als Begründer des Vegetarismus in Deutschland zu bezeichnen, schreibt:

„Der Vegetarismus ist kein Speisezettel und kein Sektenbekenntnis, er ist die praktische Philosophie des vernünftigen, individuellen und sozialen Lebens.“2

Und genau dies ist ein sehr heikles Thema. Es erscheint für Fleischesser immer eine Notwendigkeit zu geben, Vegetarismus als verirrte, fanatische und an eine Religion oder Sekte gebundene Lehre zu bezeichnen.

Die beste Antwort scheint zu sein: „Ich mache es aus Spaß!“. Nur leider ist auch das nicht genug, und die Wortkargheit wird zu einem Feld für erneutes und präziseres Nachhaken.

Dies ist mit ein Grund, dass dieses Buch wohl den Weg in Ihre Hände fand, da wir, wenn wir uns mit der veganen Rohkosternährung auseinandersetzen und eigentlich bereits intuitiv wissen, dass dies die einzig mögliche Nahrung für vitales und intelligentes Leben ist, immer noch mit Argumenten arbeiten müssen um auf einer rationalen Ebene unsere Lebensweise zu verdeutlichen um keinen Zweifel daran zu lassen, dass nicht wir die Mangelerscheinungen haben, oder der Demenz „entgegenessen“, sondern eben solche Menschen die sich und ihr ethisches Handeln zu allererst einmal in Frage stellen müssten.

Und gründet ein gesunder Geist auf Offenheit und ehrlicher, sowie vernünftiger Bewußtheit, ohne Selbstbetrug und Verdrängung, dann wird man zu erkennen vermögen, dass nicht wir uns rechtfertigen müssen.

Damit entlasse ich Sie, werter Leser, liebe Leserin in die Seiten dieses Buches

Markus Sommer

1 Kant, Immanuel; Akademie der Wissenschaften der DDR: Kant's gesammelte Schriften. S.218.

2 Siehe dazu auch: Leitzmann, Claus; Keller, Markus; Hahn, Andreas: Vegetarismus: Grundlagen, Vorteile, Risiken. C.H.Beck, 2001. S. 33f.

PROLOG: Was genau ist vegane Rohkost?

Vegane Rohkost ist eine Ernährung die auf jegliche Tierbestandteile oder –Produkte aus ethischen und physiologischen Gründen verzichtet, und die vorhandene Nahrung nicht denaturiert, sondern nativ verwendet.

„Native Nahrungsmittel“ heißt in diesem Falle: Die Nahrung wird keinem Fermentier- oder Hitzeprozess über 40°C unterzogen, sondern roh gegessen, wie sie uns die Natur geschenkt hat.

Denken wir daran, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, welches seine Nahrung denaturiert und erhitzt (und damit physiologisch entwertet) so ist die Parallele dazu, dass der Mensch auch jenes Lebewesen ist, welches die meisten Krankheiten für sich beanspruchen kann und vor seiner Zeit bereits auf unnatürliche Weise stirbt oder zumindest in Siechtum lebt.

Warum das Ganze?

All dies wird in den nächsten Seiten dieses Buches erklärt. Die Gründe sind vielfältig und wir hoffen einen Beitrag dazu leisten zu können, ein besseres Verständnis für bewusste und vitale Ernährung zu ermöglichen.

Welche Nahrung fällt unter vegane Rohkost?

Jede Gemüsesorte

Jede Obstsorte

Nüsse, Samen, Keimlinge, Gräser, Wildgräser und –pflanzen, sowie eingeweichte oder gekeimte Körner.

Kalt gepresste Öle und frische Säfte aus Gemüse, Obst, Gräser.

1. Argumente und Fragen zur veganen Rohkost

1.1. Argumente und Fragen und ihre Widerlegung und Beantwortung

Es ist ein faktischer Irrglaube, dass Fleisch gesund ist. Denn wir müssen uns eins vor Augen halten: Fleisch ist ein Leichenteil. Dies ist unverblümt eine biologische Tatsache. Wenn dem Konsumenten diesen Leichenteil verkauft wird, wird aus totem Muskel im Sprachgebrauch „Fleisch“, aus Innereien und Leichenabfall „Wurst“ und aus Leichenmagen sogenannte „Kutteln“. Das nennt man originäre sprachliche Verschleierung.

Faktisch wird dieses „Fleisch“ biologisch ab der ersten Sekunde des Ablebens des Tiers in einen Verwesungsprozess übergehen, der auch durch die oft hinzugefügte Salpetersäure nicht gestoppt werden kann und schon gar nicht umkehrbar ist. Dies ist ein natürlicher Zyklus, der immer stattfindet, wenn ein Wesen stirbt. Obst und Gemüse dagegen ist keinem Fäulnisprozess unterworfen, im Gegenteil, es reift sogar nach, was auf starke bioaktive Energien schließen lässt.

Nach dem Ableben des Tieres bilden sich sofort Eiweißzerfallsprodukte, da sich auch die molekulare Struktur des Gewebes bzw. des Muskels zersetzt. Einige dieser Eiweißzerfallsprodukte werden Cadaverin und Putrescin genannt.

Cadaverin: Im universitären Standardwortlaut liest man: NH2(CH2)5NH2 ist die Bezeichnung für 1,5-Diamino-pentan. Cadaverin ist eine Fäulnisbase, die bei bakterieller Eiweißzersetzung aus der Aminosäure Lysin entsteht und als Bestandteil des Leichengiftes gilt. Es ist eine unangenehm riechende, giftige und brennbare Flüssigkeit.

Außerdem bildet sich das Bakterium Clostridium botolinum, welches ein Synapsengift ist und die Nervenenden angreift und zerstört. Heute wird es jugendsüchtigen Menschen unter die Haut als Schönheitsmittel Botox gespritzt! Es wird auch als Kampfstoff biologischer Waffenführung genutzt und ist in oraler Einführung in Mengen von 0,001 mg tödlich! Medicine worldwide schreibt darüber:

„Über den Darm wird das Toxin aufgenommen und gelangt über das Blut zu den peripheren motorischen Nerven. Durch die Nervenlähmung kommt es zu Schluckbeschwerden, Doppeltsehen und schließlich zur Atemlähmung. Der Verlauf der Infektionskrankheit ist schwer und oft tödlich.“

Diese Fäulnisbakterien gelangen in den Darm des Menschen, wo sie die gesunde Darmflora (nicht nur bei kranken Menschen) erheblich schädigen. Gerät die Darmflora nach Jahren des Leichenkonsums aus dem Gleichgewicht, wird die Übersäuerung so stark, dass die Grundlage für Verpilzung und letztendlich Krebs gegeben ist. Natürlich werden solche Fakten vom Fleischesser nicht gerne gesehen und noch weniger anerkannt.

Victor S. Sussmann behält recht, wenn er schreibt:

„Die wenigsten Fleischesser hören jedoch im Zusammenhang mit ihrem Braten- oder Lendenstück gern die Worte Fäulnis, Leichenstarre und Verrottung.“3

Darüber hinaus kommt dem Leichenteil kein Nährwert mehr zu. Wer Nahrungsmittel über 55°C innerlich erhitzt, in welcher Form auch immer, hat zum größten Teil anorganisches Material vor sich, das nicht mehr komplett und einwandfrei zu verstoffwechseln ist. So sind unter anderem auch alle Eisenbestandteile dann für den Körper fast gänzlich unbrauchbar geworden. Zwar schwimmt diese Eisenform dann im Blut, damit können jedoch keineswegs Zellen genährt werden!

Damit aber noch nicht genug: Da unser Darm eindeutig ein Frugivorendarm ist, (siehe: Densmores Gegenüberstellung physiologischer Grundlagen unter 1.2.), liegt diese unbrauchbar Masse im Darm und verwest dort. Der Darm eines Fleischfressers hingegen ist kurz und kann das Verdaute sofort ausscheiden. Beim Menschen ist die Verweildauer der Nahrung bedingt durch die Länge des Darms jedoch bei weitem länger.

Dr. Kroiss schreibt:

„Bei stark übelriechenden Blähungen handelt es sich um Fäulnis (Fleisch), bei kaum übelriechenden um Gärung (Obst, Gemüse, Kohlenhydrate)“.4

Zum Essen aufbereitetes Fleisch kann sich durch Bildung von Toxinen und Schädlingsbefall sogar äußerlich sichtbar verändern.

Die nach dem Schlachten sofort beginnenden biochemischen und mikrobiellen Veränderungen sind ein normaler postmortaler Vorgang. Diese sind auf Mikroebene genauso festzustellen, wie auf der Makroebene.

Wie geschieht dies?

Da das lebendige Prinzip der Zell-Ektropie verloren gegangen, bzw. geraubt worden ist, entsteht eine Selbstauflösung des Fleisches. Das ist bei jedem Kadaver der Fall. Man bezeichnet dies auch als Autolyse. Bewerkstelligt wird diese „stickstoffgenerierte Reifung“ durch fleischeigene Enzyme, die auch Kadaverenzyme genannt werden. Äußerlich ist dies erkennbar an der Weichheit des Fleisches (da es sich zersetzt) sowie an einer grünlichen Verfärbung.

Dies ist der erste sichtbare Teil der Zersetzung/Verwesung. Die Autolyse ist hierbei die notwendige Voraussetzung für die später stattfindende mikrobielle Zersetzung.

Die psychrophile Fäulnis beginnt das Kadaverfleisch zu zersetzen. Man muss es nicht direkt sehen, da es anfangs im Mikrobereich stattfindet. Verursacht wird diese Fäulnis durch psychrophile5 Bakterien, die auch in der Kühlraumladeluft entstehen kann.

Wie sieht das später aus?

Es bilden sich bräunlichgelbe Gruppierungen dieser Bakterien an der Oberfläche des Kadavers (was später vom Konsumenten gegessen wird, obwohl man die sichtbaren Spuren abzuschaben versucht).

Die Bakterien wachsen bei Kühltemperaturen weiter.

Da viele Bakterien auch bei Kühltemperaturen gedeihen, verspricht dies eine schöne Sammlung an Bakterienstämmen auf dem Teller.

Weitere pathogene Ansammlungen findet man an bestimmten Stellen des Kadavers immer wieder bei Untersuchungen.

Bekannt sind hier unter anderem die Schimmelpilze geworden. Sie infiltrieren oftmals den gesamten Bauchmuskelbereich sowie Schultergürtel und den Hals des toten Tiers.

Wir haben in diesem chemisch-biologischen Tatsachenbericht bloß Fakten sprechen lassen und es keineswegs übertrieben.6 Sollte der Leser geneigt sein, dies als Übertreibung zu sehen, hat er die Realität grundsätzlich verschätzt, denn die ist so, wie man sie von der Fleischindustrie nie zu hören vermag.

Dabei haben wir auf die Informationen über die Zusätze Antibiotika, Hormone, Psychopharmaka, Tranquilizer noch nicht einmal zurückgegriffen, die auch noch addiert werden müssen.

Wen es dennoch interessiert, den verweisen wir auf eine Publikation von Dr. med. Werner Hartinger mit dem Titel: „Die Stresshormone“.

Kommen wir nun zu den Aussagen die wohl jeder vegetarisch oder vegan ernährte Mensch irgendwann gehört hat. Die zu kommentierenden Sätze der zumeist Fleisch verzehrenden Personen sind in Fettdruck gesetzt, wobei diese dann anschließend dekonstruiert werden:

Aussage: „Das Fleisch ist doch noch frisch, es ist schön rötlich!“

Dass Kadaverfleisch manchmal noch recht rötlich ausschaut, was den Betrachter dazu verleiten könnte, anzunehmen, es sei noch frisch, da noch gut durchblutet, ist eine Täuschungsaktion der Fleischindustrie zu Werbezwecken.

Offiziell wird dem Fleisch Natriumnitrat (auch: Natronsalpeter NaNO3 genannt) hinzugesetzt.

Warum?

Es gibt zwei Antworten auf diese Frage. Die eine ist: Nitrat wirkt gegen die oben genannten Fäulnisbakterien (oder man versucht es zumindest), vor allem gegen die auch oben genannten Botulinus-Bakterien (Clostridium botulinus), dem Nervengift. Das Problem ist jedoch folgendes: Vielleicht kann man die Botulinus-Bakterien eindämmen (zerstören kann man sie nicht), jedoch hat man nun ein weiteres Problem: Aus Nitrat entsteht Nitrit und dieses ist extrem giftig für den lebenden Organismus.

Zweiter Grund: Der chemisch wenig beständige Muskelfarbstoff (Myoglobin) wird chemisch, also künstlich aufrechterhalten und stabilisiert. Deshalb ist der Kadaver noch rötlich. Dies ist jedoch unnatürlich und giftig zugleich.

Aussage: „Aber im Fleisch ist wichtiges Eisen drin!“

Keineswegs. Fleisch, dessen molekulare Struktur nicht mehr ional ist, also durch das Erhitzen anorganisch geworden ist, besitzt kein verwertbares Eisen mehr. Der Körper kann dieses Eisen zwar ins Blut aufnehmen (wo es dann schwimmt bis es als Schlacke abgelagert wird), aber er kann es weder verstoffwechseln, noch umbauen, um es zellverfügbar zu machen. Demnach ist es keine verwertbare Aussage, noch weniger eine Tatsache, dass Vegetariern oder Veganern oder gar Rohköstlern dieses Mineral fehlen würde.

Die Informations- und Dokumentationsstelle am Institut für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen sagt zu den Eisenwerten von Vegetariern: