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Der Vorratsschrank ist das Herzstück einer jeden Küche. Doch wer weiß denn noch, wie man eine Gemüsebrühe kocht oder Joghurt ansetzt – und wer hat die Zeit dazu? Doch was auf den ersten Blick zeitraubend erscheint, ist auf lange Sicht eine echte Zeitsparmaschine. So lassen sich mit vorbereiteten Teigmischungen, Soßen, Tofu und Pasta auch nach einem langen Arbeitstag noch im Handumdrehen leckere vegane, gesunde Gerichte zubereiten. Miyoko Schinner, Kochbuchautorin, Power-Mutter und die unangefochtene vegane Käsepäpstin weiht uns in ihrem neuesten Werk in die Kunst der hausgemachten Vorräte ein. Mit ihren leicht verständlichen Rezepten gelingt es spielend, den Vorratsschrank mit köstlichen veganen Grundnahrungsmitteln zu füllen. Und damit nicht genug: Neben den Klassikern der Speisekammer finden sich auch Rezepte für Gourmetzutaten wie Feigen-Lavendel-Marmelade, Wodkasoße oder Konzentrat für Brokkolisuppe. Natürlich dürfen auch ein paar Rezepte für köstlichen veganen Käse nicht fehlen. Machen Sie aus Ihrer Vorratskammer eine Schatzkammer – für mehr Frische und Ursprünglichkeit in der Küche! „Miyoko Schinner wartet auf mit verführerischen Rezepten für Suppen, Würzsoßen, Nudeln, klassischen Leibgerichten und vielem mehr. Erleben Sie selbst, wie viel Spaß und Genuss es bereiten kann, Ihre Lieblingszutaten und Lebensmittel selbst herzustellen. Miyoko gelingt mit jedem Rezept ein kulinarischer Geniestreich und die Fotos sind schlichtweg großartig.“ JASON WROBEL, veganer Promi-Koch, Los Angeles, Kalifornien
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Seitenzahl: 265
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MIYOKO SCHINNER
Vegane Vorratskammer
111 Rezepte für eigene Nudeln, Brotaufstriche, Getränke und vieles mehr
VORWORT VON ISA CHANDRA MOSKOWITZ
FOTOGRAFIEN VON EVA KOLENKO
Miyoko Schinner
Vegane Vorratskammer
111 Rezepte für eigene Nudeln, Brotaufstriche, Getränke und vieles mehr
Vorwort von Isa Chandra Moskowitz
1. deutsche Ausgabe 2016
E-Book ISBN 978-3-946566-32-8
© 2016, Narayana Verlag GmbH
Titel der Originalausgabe:
The homemade vegan pantry
The art of making your own staples
Foreword by Isa Chandra Moskowitz
Copyright © 2015 by Miyoko Schinner
Photographs copyright © 2015 by Eva Kolenko
This translation published by arrangement with Ten Speed Press, an imprint of the Crown Publishing Group, a division of Penguin Random House LLC
Übersetzt aus dem Englischen von Ilona Meier
Herausgeber:
Unimedica im Narayana Verlag GmbH,
Blumenplatz 2, 79400 Kandern
Tel.: +49 7626 974 970-0
E-Mail: [email protected]
www.unimedica.de
Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlags darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Form – mechanisch, elektronisch, fotografiert – reproduziert, vervielfältigt, übersetzt oder gespeichert werden, mit Ausnahme kurzer Passagen für Buchbesprechungen
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Die Empfehlungen dieses Buches wurden von Autor und Verlag nach bestem Wissen erarbeitet und überprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
vorwort von patrick bolk
vorwort von isa chandra moskowitz
einleitung
würzsoßen & aufstriche
klassische mayonnaise ohne ei
zitronen-cashew-mayo
ölfreie mayo ohne ei
gelber senf
dijonsenf
ale-senf mit braunem zucker
grundrezept für ketchup
vegane austernsoße
teriyaki-soße
vegane fischsoße
spritzige barbecuesoße
worcestershire-soße ohne anchovys
rösttomaten und tomaten-„elixier“
rösttomaten-pesto
das besondere italienische dressing
ranch-dressing
cremiges ölfreies caesar-dressing
not-tella (schoko-haselnuss-aufstrich)
obst-chutney
marmelade: die schummelmethode
trauben-wein-gelee
feigen-lavendel-marmelade
frei von milch und ei
cremige sojamilch, die gar nicht nach bohnen schmeckt
cashewmilch
mandelmilch und -kaffeesahne
cashewsahne
cashew- oder mandel-crème-fraîche
glorreiche butter ohne butter
leckerer, dicker pflanzlicher joghurt
köstliche angesäuerte sour cream
leinsamen-eiweiß
leinsamen-baiser
ölfreier schmelzfähiger „pepper jack“
ölfreier schmelzfähiger „mozzarella“
ölfreier schmelzfähiger „cheddar“
mandel-„feta“
gehobelter „parmesan“
feierpunsch
die bessere schlagsahne
das salz in der suppe
die einzig wahre freiland-(ohne)-hühnerbrühe
es-geht-auch-ohne-rinderbrühe
schmeckt-nach-mehr-brühe
pilzbrühe
brillante bouillon
tomatensuppenkonzentrat
pilzsuppenkonzentrat
brokkolicremesuppenkonzentrat
mehresfrüchte-cioppino
vischsuppe
curry-kokos-suppe mit butternusskürbis
nicht fisch, nicht fleisch
echter tofu
frische yuba (tofuhaut)
kanadischer yuba-„speck“
tempeh
zarter unfisch
unfischstäbchen
san-francisco-krabbenküchlein mit kapern
unhähnchenfilets
unchicken-nuggets oder buffalo-wings
unschweinefleisch
unrippchen
veggie dogs
italienische unwürstchen
geräucherte apfel-bier-unwürstchen
fabelhafte frühstücksschnittunwurst
saftige unsalami
unsteak
italienische vleischbällchen
der wahre unburger (oder: now and zen burger)
magie und pasta
rustikale 15-minuten-pasta
glutenfreie vollkornreis-pasta
buchweizenpasta
die tomatensoßenmethodik
steinpilzbolognese
tartufosoße nach umbrischer art
wodkasoße
spinat-kapern-soße
maßgeschneiderter instant-mix für macaroni and cheese
cremige mac & cheese-soße
backofenpolenta
das körnchen wahrheit
Klassische pfannkuchen- und brötchenmischung
buchweizen-pfannkuchen- und waffelmischung
ölfreies gebackenes superfoodmüsli
gebackenes müsli
energieriegel
knusprige glutenfreie polenta-körner-cracker
zarte leinsamencracker
ihre lieblingscracker
focaccia
französisches baguette
kürbisbrötchen
grundrezept für süßen hefeteig
einfacher gekühlter pizzateig
schnelle maismehlpizza
süße abschlüsse
kuchen- und backmischung
schokoladenkuchen- und backmischung
französische buttercreme
französische schokoladen-buttercreme
lemon curd
custard
vanilleextrakt selbst gemacht
karamellsoße
weiße schokolade
pflanzliche kondensmilch
grundrezept für eis
cremiges fettarmes vanille-hafer-softeis
cremiges fettarmes schoko-hafer-softeis
frisches fruchtsorbet
„slice and bake“ chocolate chip cookies
florentiner
schoko-mandel-polenta-kekse
danksagungen
index
impressum
abbildungsverzeichnis
Vegan zu leben wird immer einfacher, denn vegane Produkte gibt es inzwischen so ziemlich überall zu kaufen, sogar beim Discounter um die Ecke. Warum also sollte man noch irgendetwas selbst herstellen? So dachte ich, als ich Vegane Vorratskammer das erste Mal in die Hand nahm. Und dann blätterte ich ein wenig, staunte, blätterte weiter – und war schließlich schlichtweg begeistert! Was Miyoko Schinner für dieses Buch kreiert und niedergeschrieben hat, ist fantastisch und beeindruckend. Vegane Vorratskammer zeigt nämlich nicht einfach nur – wie bereits so viele andere Bücher – wie man simple Pflanzendrinks, Seitan oder eine vegane Mayonnaise herstellen kann. Nein, Miyoko ist längst einige Schritte weiter und zeigt, wo der vegane DIY-Hammer wirklich hängt. Nicht selten dachte ich: Wie um alles in der Welt kann man das selbst herstellen? Vegane Baisers, schmelzfähiger veganer Käse – geht das überhaupt? Offensichtlich! Und ich bin völlig fasziniert von Miyokos offenbar grenzenloser Kreativität und ihrem Kochwissen.
Irgendwann drängt sich schließlich die Frage auf: Warum sollte ich fertige Produkte kaufen, die nicht nur häufig Zusatzstoffe und weniger hochwertige Zutaten enthalten und zudem jede Menge Verpackungsmüll mit sich bringen? Selbst gemacht ist gesünder und leckerer – und meistens auch noch deutlich günstiger! Miyoko missioniert nicht, sie motiviert. Sie treibt einen förmlich in die Küche, um dort den Vorratsschrank mit selbst hergestellten Produkten zu bestücken und zudem sein Kochhandwerk zu verbessern. Damit steigt der Spaß am Kochen und die Wertschätzung für das, was man am Ende isst – anstatt es gedankenlos zu kaufen und zu konsumieren.
Fertigprodukte kommen bei mir schon lange nicht mehr in den Einkaufswagen, aber seit ich Vegane Vorratskammer gelesen habe, bin ich bis in die Haarspitzen motiviert, veganen Mozzarella, Mandel-Crème-Fraîche, geräucherte Apfel-Bier-Unwürstchen, Not-Tella oder kanadischen Yuba-Speck herzustellen. Und natürlich all die anderen unglaublichen Dinge, die Miyoko uns geschenkt hat. Ich muss jetzt los. In die Küche.
Patrick Bolk
Autor und Blogger
Ich bin ein großer Fan von Kochbüchern. Ich schreibe selbst welche, aber vor allen Dingen lese ich Kochbücher.
Ja, ich atme Kochbücher! Mein Haus besteht förmlich aus Wänden überquellender Kochbuchregale. Einige von ihnen sind völlig makellos und unberührt, andere stecken voller Haftnotizen und wieder andere wurden von meinen klebrigen Fingern erbarmungslos malträtiert.
Einige davon hat Miyoko geschrieben.
Daher ist es hoffentlich nicht allzu merkwürdig, dass ich als Kochbuchautorin ein Vorwort zum Kochbuch einer anderen Autorin verfasse. Man könnte annehmen, dass wir uns gegenseitig sanft mit den Ellbogen aus dem Weg zu schubsen versuchen, um den besten Platz im Bücherregal zu ergattern, doch genau deshalb wollte ich dieses Vorwort schreiben.
Die vegane Küche hat eine viel weiter reichende Mission als etwa molekulare Gastronomie oder französische Küche. So wichtig diese gastronomischen Nischen kulturell und für unsere Gaumen auch sein mögen, wohnt ihnen doch nicht dieselbe Dringlichkeit inne. Denn die vegane Küche versucht eben – entschuldigen Sie bitte die Dramaturgie – die Welt zu retten.
Manchmal vergessen wir alles andere und die Rettung der Welt erhält Vorrang.
Ich kann es Ihnen nicht übelnehmen, wenn Sie tierische Produkte vom Speiseplan streichen und stattdessen im Supermarkt den Einkaufswagen mit Fleischalternativen füllen. Ich bin froh, dass es solche Produkte gibt! Allerdings möchte ich dem entgegenhalten, dass die Kultur und der Geschmack der veganen Küche genauso wichtig sind; wir können die Welt nicht retten, wenn wir diesen Zusammenhang nicht herstellen.
Veganes Essen genügt einfach nicht. Was wir brauchen, ist vegane Kochkunst.
Zum Glück steht uns dafür das gesamte Reich der Pflanzen zur Verfügung. Vegane Kochkunst hat die besten Voraussetzungen, zur nächsten großen Kochwelle zu werden, weil wir uns bei allen anderen Kulturen und Kontinenten bedienen können. Es sind zum Beispiel sämtliche Kräuter und Gewürze dieser Welt vegan. Das klingt vielleicht albern, aber denken Sie das nächste Mal daran, wenn Ihnen jemand zu erzählen versucht, dass veganem Essen Grenzen gesetzt seien.
Aber nicht nur wir Pflanzenfresser sollten unser Essen lieben, sondern es sollte auch allen anderen schmecken. Wenn ich kurz schamlos ehrlich sein darf: Es spielt genau genommen keine Rolle, ob es Veganern schmeckt. Was wirklich wichtig ist, ist, dass es allen anderen schmeckt.
Und da kommt Miyoko ins Spiel.
Das allererste Mal traf ich sie bei einem veganen Event in Portland (wo sonst?). Sie war ein Wahnsinnsanblick in Rock und High Heels, die ich mir niemals erlauben könnte! Das Outfit allein verlieh ihr eine eindrucksvolle Aura. Gleichzeitig jonglierte sie ein Tablett mit veganem Käse – und ich meine nicht „Keese“ oder so. Ich meine Käse! Gereifter, cremiger, stinkiger Käse mit Rinde und einem so vielschichtig leckeren Geschmack, dass einem die Sinne schwanden.
Ganz im Ernst; mit einem Bissen war mir klar: Das hier und nichts anderes wird die Welt retten. Denn wenn alle die Gelegenheit hätten, solche Köstlichkeiten zu genießen, würde niemand Nein sagen. Wir haben also ungemeines Glück, dass Miyoko uns mit diesem Buch Einblick in all ihre köstlichen Rezepte gewährt.
Mit Vegane Vorratskammer gelingen auch Ihnen vegane Gerichte von Weltklasse, ganz egal, wie viel Küchenerfahrung Sie haben. Das haben wir Miyoko zu verdanken, die nicht nur ein Händchen für den besten veganen Käse überhaupt hat, sondern auch eine Leidenschaft in ihre Rezepte legt, die auf Pflanzenfresser und Omnivore gleichermaßen überspringt und sie für großartige Gerichte begeistert, die gar nicht so schwierig zuzubereiten sind, wie man vielleicht denkt.
Miyoko ist ganz vorne mit dabei und macht vegane Kochkunst gesellschaftstauglich. Wo andere Köche und Köchinnen erschöpft die Schneebesen sinken lassen, weil ihnen das perfekte vegane Baiser einfach nicht gelingen will (ja, okay – ich spreche hier aus eigener Erfahrung), rührt Miyoko unermüdlich weiter bis zur leichten, fluffigen Perfektion.
Folgen wir ihrem Beispiel, mit den Rührschüsseln unterm Arm!
Mit besten Grüßen aus Omaha
Isa Chandra Moskowitz
Zwischen meinem Elterndasein und einem hektischen Beruf geht es in meinem Leben drunter und drüber; viele von Ihnen werden das kennen. Seien wir ehrlich: Als Köchin liebe ich es, neue Gerichte zu kreieren, Lebensmittel zu entwickeln und extravagante Menüs für Dinnerpartys zuzubereiten. Dabei es ist nicht einmal einfach, jeden Abend eine Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Häufig ist es mir lästig, nur darüber nachzudenken, was ich abends koche. Als meine Familie Zuwachs bekam und das Leben komplizierter wurde, tat ich also das, was die meisten in dieser Situation tun: Ich kaufte mehr und mehr verpackte Fertiggerichte, darunter in erster Linie Dinge, die häufig als Grundzutaten angesehen werden: vegane Mayonnaise, Tomatensoße, Veggie-Burger und so weiter, aber manchmal sogar ganze tiefgekühlte Mahlzeiten wie Pizza und Veggie-Hühnchen. All das schien mir das Leben zwar zu erleichtern, doch Mutter Natur war weniger begeistert von den wachsenden Müllbergen aus Verpackungsmaterial, die wir am Abend vor der Müllabfuhr auf die Straße stellten. Auch unseren Geldbörsen, unserer Gesundheit und unserem Genuss am Essen taten wir keinen Gefallen.
Es drängte sich die Frage auf: Was, wenn ich die ganzen kommerziellen Produkte einfach nicht mehr kaufen und stattdessen meine eigenen Versionen kreieren könnte? Ich geriet in Panik – der Gedanke allein erschöpfte mich. Ich wusste, dass hausgemachte Speisen geschmacklich überlegen sind und die investierte Zeit und Mühe durchaus wert wären – doch ich hatte keine Zeit. Ich liebe „Slow Food“, aber ich will es eben schnell.
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