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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Marquise von O. stellt, nachdem sie nach innerem Unwohlsein einen Arzt um Hilfe bat, fest, dass sie schwanger ist. Wie sich im späteren Verlauf der Novelle herausstellt, geschah ihre Empfängnis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Szene relativ zu Anfang, da bis zur Erkenntnis ihrer Schwangerschaft von keiner Situation berichtet wurde, in der sie in andere Umstände hätte kommen können. Daraus lässt sich schließen, dass der sich dort findende Halbgeviertstrich den Zeitpunkt der Empfängnis darstellt bzw. darstellen könnte, selbst wenn er bloß einer – wenn auch der erste – von 77 Gedankenstrichen in der Novelle sein mag. Was dem Leser jedoch in jedem Fall unklar bleibt, ist die Frage nach den näheren Umständen dieses Aktes. Explizit formuliert bleibt die Fragestellung, ob sich die Marquise verführen ließ, oder ob es sich um eine Vergewaltigung gehalten hat – also die grundlegende Thematik, ob die Marquise aus eigenem Interesse handelte oder nicht. Sicher ist lediglich, dass sie nicht bei vollem Bewusstsein war. In der Arbeit soll genauer untersucht und insbesondere anhand von direkten Textverweisen deutlich gemacht werden, was es mit dem Gedankenstrich auf sich hat, der einer der populärsten, wenn nicht sogar, auch aus Mangel an Konkurrenz, der populärste Gedankenstrich der deutschen Literatur ist.
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