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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: "Orthographie und Schule", Sprache: Deutsch, Abstract: Wie der Titel vorliegender Arbeit bereits vorwegnimmt, soll in den folgenden Ausführungen die Manifestierung des Orthographieunterrichts innerhalb der gültigen Input – und Output – Einheiten anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs in vier exemplarischen Bundesländern näher charakterisiert werden. Da jene Inhalte gerade auch im Hinblick auf diverse Bildungsstudien (TIMSS, PISA, IGLU, etc.) und jahrelange Rechtschreibdiskussionen keinesfalls trivial sind, müssen selbige Themen umso mehr ins Bewusstsein gerufen werden. Deshalb ist es Ziel dieser Arbeit, in einer strukturierten Systematik eine sachgerechte und vergleichende Darstellung innerhalb der repräsentativen Länder zu erreichen. Leitender Interessengegenstand des Beleges wird die zu untersuchende Explizität einzelner, landesspezifischer Lehrpläne im Hinblick auf deren Konkretheitsgrad sowie deren Spezifik unterschiedlicher Jahrgänge und Schularten sein. Im ersten Abschnitt erfolgt unter diesem Gesichtspunkt zunächst eine die Gemeinsamkeiten und Unterschiede erfassende, kommentierte Überblicksdarstellung der Lehrplaninhalte. Die Bedeutsamkeit einer solchen Bestandsaufnahme des Orthographieunterrichts (und damit auch Grund genug zur Thematisierung) ergibt sich bereits daraus, dass der Erwerb der sog. Rechtschreibkompetenz einen wesentlichen Pfeiler von solider schriftlicher Kommuni-kations- & Darstellungsfähigkeit bildet. Ferner sei natürlich auch an die „Multivalenz“ der Bedeutsamkeit des Schulfachs ‚Deutsch’ erinnert: Die deutsche Sprache ist vom fachlichen Grundverständnis her bekanntlich Medium, Gegenstand und Unterrichtsprinzip zugleich. Infolge dessen muss jene Schulung eine zentrale und längerfristige Säule schulischer Bildung markieren. Die Rechtschreibkompetenz verkörpert in ihrer Eigenschaft als elementare Basisqualifikation insofern einen Kernbereich des Deutschunterrichts, als welche sie für die weitere berufliche Karriere auch unentbehrlich ist. Auf die jedoch durchaus kontroverse Bandbreite der Einstellungen zur Rechtschreibung und der Schulung dieser weisen u.a. Abraham et al. hin: So stehen sich ältere Auffassungen („Fehler müssen vermieden werden; sie dürfen weder an der Tafel noch im Heft stehen bleiben; Rechtschreiben als ‚heimliches Hauptfach’; große Bedeutung des Rechtschreibens in der Öffentlichkeit“) und neuere („Fehler sind notwendige Durchgangsstadien auf dem Weg zum richtigen Schreiben; es geht um Inhalte und um die Freude am Schreiben; Rechtschreiben nicht zum Selbstzweck, sondern hat dienende Funktion“) gegenüber. Der Erfassung relevanter Lehrplanauszüge der einzelnen BL schließt sich im zweiten Teil der Arbeit zunächst die Vorstellung der Konzeption von Bildungsstandards des Primarstufen-bereichs und der Mittelstufe an. Dabei soll gleichermaßen auch auf den Sinn und Hintergrund der Einführung solcher Outputs eingegangen werden. Im Anschluss daran erfolgt schließlich noch eine Gegenüberstellung der Lehrplaninhalte mit den innerhalb der sog. Bildungs-standards fixierten Zielformulierungen. Der vorliegende Beleg erhebt mit den exponierten Aspekten keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. So können beispielsweise keine flächendeckenden Datenerhebungen aller Bundesländer im Zuge der sich zwangsläufig ergebenden Abgrenzungsproblematik erfolgen. Dies könnte jedoch der Vollständigkeit halber innerhalb weiterführender Arbeiten thematisiert werden. Die Erhebung dessen zum Untersuchungsgegenstand würde den gegebenen Rahmen jedoch sprengen und ist von daher nicht leistbar, wenngleich diesem Aspekt für eine weitere Bearbeitung ein hohes Maß an Erkenntnisinteresse innewohnt.
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Zur Explizität der Input-Einheit „Lehrplan“
2.1 Die Primarstufe in Bayern, NRW, Sachsen und Thüringen (Exzerpt)
2.2 Kommentar
2.3 Überblicksdarstellung der Sekundarstufe I der Bundesländer
2.4 Kommentar
3. „Bildungsstandards“ als ergebnissteuernde Output – Einheit?
3.1 Konzeption und Hintergrund der Einführung von Bildungsstandards
3.2 Skizzierung der Primarstufenkonzeption
3.3 Der Mittlere Schulabschluss
3.4 Vergleich der Input- und Output-Standards
4. Fazit und Schlussbemerkungen bzw. weiterreichende Ausblicke
5. Literaturverzeichnis
"Unsere Orthographie ist eine Leseschrift. Differenzierungen für Leser sind zumeist Erschwernisse für Schreiber. Das ist in Jahrhunderten entwickelt und akzeptiert worden. Jetzt muß es gegen jene verteidigt werden, die aus ideologischen Gründen der Erleichterung des Schreibens den Vorrang geben wollen."
aus: "Lob der Rechtschreibung", Prof. Dr. Horst Haider Munske, FAZ 04.10.2005
Wie der Titel vorliegender Arbeit bereits vorwegnimmt, soll in den folgenden Ausführungen die Manifestierung des Orthographieunterrichts innerhalb der gültigen Input – und Output – Einheiten anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs in vier exemplarischen Bundesländern näher charakterisiert werden.
Da jene Inhalte gerade auch im Hinblick auf diverse Bildungsstudien (TIMSS, PISA, IGLU, etc.) und jahrelange Rechtschreibdiskussionen keinesfalls trivial sind, müssen selbige Themen umso mehr ins Bewusstsein gerufen werden. Deshalb ist es Ziel dieser Arbeit, in einer strukturierten Systematik eine sachgerechte und vergleichende Darstellung innerhalb der repräsentativen Länder[1] zu erreichen. Leitender Interessengegenstand des Beleges wird die zu untersuchende Explizität[2] einzelner, landesspezifischer Lehrpläne im Hinblick auf deren Konkretheitsgrad sowie deren Spezifik unterschiedlicher Jahrgänge und Schularten sein.
Im ersten Abschnitt erfolgt unter diesem Gesichtspunkt zunächst eine die Gemeinsamkeiten und Unterschiede erfassende, kommentierte Überblicksdarstellung der Lehrplaninhalte. Die Bedeutsamkeit einer solchen Bestandsaufnahme des Orthographieunterrichts (und damit auch Grund genug zur Thematisierung) ergibt sich bereits daraus, dass der Erwerb der sog. Rechtschreibkompetenz einen wesentlichen Pfeiler von solider schriftlicher Kommuni-kations- & Darstellungsfähigkeit bildet. Ferner sei natürlich auch an die „Multivalenz“ der Bedeutsamkeit des Schulfachs ‚Deutsch’ erinnert: Die deutsche Sprache ist vom fachlichen Grundverständnis her bekanntlich Medium, Gegenstand und Unterrichtsprinzip zugleich. Infolge dessen muss jene Schulung eine zentrale und längerfristige Säule schulischer Bildung markieren. Die Rechtschreibkompetenz verkörpert in ihrer Eigenschaft als elementare Basisqualifikation insofern einen Kernbereich des Deutschunterrichts, als welche sie für die weitere berufliche Karriere auch unentbehrlich ist.
Auf die jedoch durchaus kontroverse Bandbreite der Einstellungen zur Rechtschreibung und der Schulung dieser weisen u.a. Abraham et al. hin: So stehen sich ältere Auffassungen („Fehler müssen vermieden werden; sie dürfen weder an der Tafel noch im Heft stehen bleiben; Rechtschreiben als ‚heimliches Hauptfach’; große Bedeutung des Rechtschreibens in der Öffentlichkeit“) und neuere („Fehler sind notwendige Durchgangsstadien auf dem Weg zum richtigen Schreiben; es geht um Inhalte und um die Freude am Schreiben; Rechtschreiben nicht zum Selbstzweck, sondern hat dienende Funktion“) gegenüber.[3]
Der Erfassung relevanter Lehrplanauszüge der einzelnen BL schließt sich im zweiten Teil der Arbeit zunächst die Vorstellung der Konzeption von Bildungsstandards des Primarstufen-bereichs und der Mittelstufe an. Dabei soll gleichermaßen auch auf den Sinn und Hintergrund der Einführung solcher Outputs eingegangen werden. Im Anschluss daran erfolgt schließlich noch eine Gegenüberstellung der Lehrplaninhalte mit den innerhalb der sog. Bildungs-standards fixierten Zielformulierungen.
Der vorliegende Beleg erhebt mit den exponierten Aspekten keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. So können beispielsweise keine flächendeckenden Datenerhebungen aller Bundesländer im Zuge der sich zwangsläufig ergebenden Abgrenzungsproblematik erfolgen. Dies könnte jedoch der Vollständigkeit halber innerhalb weiterführender Arbeiten thematisiert werden. Die Erhebung dessen zum Untersuchungsgegenstand würde den gegebenen Rahmen jedoch sprengen und ist von daher nicht leistbar, wenngleich diesem Aspekt für eine weitere Bearbeitung ein hohes Maß an Erkenntnisinteresse innewohnt.
Der Lehrplan (auch ‚Curriculum’ genannt) stellt für den Lehrer eine Grundlage zur Organisation seiner individuellen Unterrichtstätigkeit dar. Von den Kultusministerien der jeweiligen Bundesländer erlassen, verkörpert er eines der wichtigsten Mittel zur Umsetzung bildungspolitischer Ziele. Durch häufig offene Formulierungen bietet er zahlreiche Freiräume, die die Gestaltung des Unterrichts im thematisch vorgegebenen Rahmen je nach Interessens- und Methodenvorlieben sowohl für Lehrende als auch Lernende ermöglicht. Lehrpläne sind zumeist sehr ähnlich strukturiert und beinhalten in jedem Falle stets die Lehrziele, zusammen gefasste Lehrinhalte, unter Umständen Art und Anzahl der Lernzielkontrollen (schriftlich und mündlich), eine Lehrbuchsliste der erforderlichen Grundlagenliteratur sowie die im Unterrichtsprozess durch die Schüler zu erwerbenden Kompetenzen (Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz).[4] In seiner Rolle als sog. Input-Standard beschreibt das Curriculum eben jene inhaltlichen, aufzubauenden Kompetenzen und den zu erreichenden Wissensstand. Innerhalb weiterer Standards sind schließlich auch noch die dafür erforderlichen Lehr- und Lernbedingungen formuliert.
Weiterhin enthalten die Lehrpläne auch methodische Empfehlungen und Hilfen zur Umsetzung der Zielformulierungen.
Die nachfolgenden, tabellarischen Gegenüberstellungen in den Gliederungspunkten 2.1 und 2.3 erfassen überblicksartig jene explizite Verankerung des Orthographieunterrichts in den Grundschulen und Gymnasien der ausgewählten Bundesländer.