Verhängnisvolles Missgeschick - Viktor Tanner - E-Book

Verhängnisvolles Missgeschick E-Book

Viktor Tanner

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Beschreibung

Die junge Hauptkommissarin Sina Kunkel wird zu einem Tatort gerufen, welcher in einem Zimmer des renommiertesten Hotels der Stadt liegt. Die Spuren geben ihr Rätsel auf, aber zum Glück kommt ihr der Zufall zur Hilfe und führt sie zu einer Lösung, mit der sie nicht gerechnet hatte. Weitere Informationen: Als geschriebenes Buch hätte es im Taschenbuchformat 30 Seiten

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Viktor Tanner

Verhängnisvolles Missgeschick

Kurzkrimi

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Impressum

©2014 Viktor Tanner

Auflage 1

 

Autor: Viktor Tanner

Umschlaggestaltung: Viktor Tanner

Coverfoto: Pixabay

Bilder: Pixabay, Pixelio by Markus Wegner (Cover einer Buchempfehlung)

 

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Eines Abends

Er fühlte sich schlecht. Nicht, dass ihm übel war. Es war nur so, dass er ein leichtes Kribbeln spürte. Es hatte auf der Zunge angefangen.Nun spürte er es auch in den Fingern.

Es war ein anstrengendes Treffen. Klar! Aber so sehr?

Naja!, dachte er, gleich kann ich mich ja hinlegen und ausruhen.

Als sich die Fahrstuhltür zur Seite schob und den Weg zum Flur freigab, freute er sich wie ein Kleinkind an Weihnachten. Endlich kam er in der Etage an, auf der sich sein Zimmer befand. Er quälte sich den langen Hotelflur hinunter, bis zur Tür mit der Nummer 835.

Dort angekommen suchte er nach der Keycard. So nannte zumindest der Rezeptionist die Plastikkarte, die als Zimmerschlüssel diente. Er selbst empfand das befremdlich. Jetzt war es ihm aber egal. Er hatte andere Probleme.

Kurz bevor er die Karte in den Leseschlitz schieben konnte, begann er zu zittern, was das Öffnen der Tür deutlich erschwerte.

Als es ihm endlich gelang die Tür zu öffnen, stolperte er hinein, zog sich aber gar nicht erst aus, sondern kauerte sich sofort auf sein Bett.

"Ruh dich erstmal aus, dann wird das schon wieder. ", beruhigte er sich selbst.

Das wurde es auch. Zehn Minuten später zitterte er nicht mehr. Allerdings fiel ihm das Atmen nun überaus schwer, was Panik in ihm hochsteigen ließ.

Was ist das schon wieder?, schoss es ihm in seiner Panik durch den Kopf und griff zum Telefon, um Hilfe zu holen. Es gelang ihm aber nicht. Denn das Zittern hatte nur deshalb aufgehört, weil es von einer Lähmung ersetzt wurde. Da er aber nur ruhig da lag, hatte er es nicht bemerkt.

"Oh Gott! Was soll ich jetzt machen?"

Er wollte um Hilfe rufen, aber die Lähmung hatte bereits die zum Sprechen wichtige Muskulatur erreicht. Er war unfähig mehr als ein leises Lallen zustande zu bringen.

"Hihe", brachte er kaum hörbar hervor.

Ein "Hilfe" war absolut nicht zu erkennen. Selbst wenn! Die Lautstärke seines Sprechens reichte kaum für das Zimmer, in dem er lag.

"Das war's dann. Jetzt bin ich dran! Nun kann ich nur noch auf den Tod warten.", dachte er und gab sich auf.

Und so war es. Es dauerte noch ungefähr fünf Minuten bis seine Atmung den Dienst einstellte.

Der nächste Morgen

Açangül Gökdal schob ihren Putzwagen den Flur entlang. Sie fand das Hotel noch nie schön. Ihr war das zuviel Farbe. In den Fluren waren rote Teppiche auf dem Boden und an den gelben Wänden hingen Bilder in goldenen Rahmen. Die Wände waren mit einer Schwammtechnik schattiert worden. In den Zimmern war es auch nicht besser. Nirgendwo war einfaches weiß. Alles war bunt. Und das gefiel ihr gar nicht.

Wie jeden Morgen schob sie ihren Wagen von Zimmer zu Zimmer und reinigte sie.

Açangül Gökdal war eine Frau Ende der 50er, die sich darauf freute bald mit dem Arbeiten aufhören zu können. Sie hatte zwar 20kg zuviel, aber in ihrem Alter störte sie das nicht mehr. An ihre Gesundheit dachte sie dabei nicht.

Durch die ständige Arbeit mit Putzmitteln sahen ihre Hände älter aus, als es für ihr Alter üblich war. Sie waren trocken und faltig. Sähe man allerdings nur ihr Gesicht, schätzte man sie zehn Jahre jünger.

Als sie vor Zimmer 835 stand, machte sie alles wie gewohnt. Sie klopfte und wartete. Als sie nichts hörte, steckte sie die Keycard in den Leseschlitz und öffnete die Tür einen Spalt.

"Hallo? Ich will den Zimmer sauber machen!", rief sie hinein.

Als auch jetzt nichts zu hören war, trat Açangül ein. Sie schob den Putzwagen so vor die Tür, dass er den Weg in das Zimmer versperrte. Das machte sie immer, um dem Gast zu zeigen, dass sie da war, falls er zurückkam.

Açangül ging erst einmal durch die Räume. Sie wollte sich versichern, dass wirklich niemand da ist. Sie hatte einmal ein Paar beim Sex in der Badewanne überrascht. So etwas sollte ihr nicht noch einmal passieren.

Als Açangül das Schlafzimmer der Suite betrat, erschrak sie. Der Mann lag doch tatsächlich noch im Bett. Açangül wunderte sich, dass er sie nicht gehört hatte und schlich sich aus dem Zimmer, um nicht weiter zu stören. Dabei bemerkte sie die offen stehenden Augen und den leeren Blick.

Sie ging hin und erschrak wieder. Der Mann war tot! Aber anstatt vor Schreck zu schreien, wie es ihr damals bei dem Paar passiert war, bekam sie nun kein Wort heraus. Sie stand da und starrte den Mann an. Er sah eigentlich friedlich aus. Trotz des seltsamen Anblicks, den ein Mann in einem teuren Anzug und mit Schuhen im Bett, bot. Der Mann war Anfang fünfzig und hatte blond gefärbte Haare. Der kleine Bauch ragte etwas vorwitzig nach oben, denn er lag auf dem Rücken. Im Gesicht hatte er bereits Falten, und man bemerkte etwas Unpassendes. Allerdings war erst auf den zweiten Blick zu erkennen, dass ein Ohr größer war als das andere.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war Açangül wieder in der Lage, sich zu bewegen. Sie stürmte hinaus und warf dabei fast den Putzwagen um, was sie aber nicht weiter kümmerte. Sie hastete zur Rezeption und gab Bescheid.

Fünf Minuten später war Polizei und Rettungsdienst vor Ort. Der Notarzt stellte zwar den Tod fest, war sich aber nicht sicher woran der Mann gestorben war. Deshalb wurde die Polizei gerufen, die das Zimmer sperrte und Ermittlungen einleitete.

Weitere Fünfzehn Minuten später war Sina Kunkel vor Ort. Sie war die zuständige Ermittlerin und musste den Ersten Angriff, wie die Polizei die ersten Tatortermittlungen nannte, leiten.

Bei Sinas Ankunft standen die Kollegen der Spurensicherung, das Ermittlerteam und die Gerichtsmediziner schon bereit und warteten auf sie. Die Kollegen durften ohne Sina nicht anfangen. Diese Vorschrift wurde erlassen, um ein ungeordnetes Vorgehen zu verhindern. Sina schaute sich den Tatort an, teilte die Leute ein und sie selbst übernahm die Befragung der Zeugen. Sie erkundigte sich, wer die Leiche gefunden hatte und ging zu Açangül.