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Die Autorin nimmt Dich mit auf ihre Reisen innerhalb Europas und Afrikas. Du fühlst, sie ist "Verliebt in Dich". Ihre Erlebnisse werden Dich verzaubern.
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Seitenzahl: 161
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<Verliebt in Dich> widme ich
meinen Nachbarinnen Christel und Bölkchen,
meinen Freundinnen Karin und Edda,
meiner Nachhilfeschülerin Greta und
meinem Journalisten Birger Bahlo.
Gabriele Gran studierte Fachübersetzen Englisch und Französisch an der Universität Hildesheim. Sie arbeitet heute für die Volkshochschule Husum/ Tönning und erteilt Nachhilfe. Sie lebt in Tönning und Port El Kantaoui/Tunesien.
Vorwort
Hallo Wind
Verweilen und Teilen
Mein Glitzerstein
Wo seid ihr?
Der Sargnagel
Schweigen ist Mist
Obwohl
Zweisamkeit
Die Einsamkeit
Mein neuer Wecker
Du und ich
Mein Glücksfall
Eine Suppenkelle Verliebtsein
Wohin?
Der neue Teppich
Die Liebe – Zauberin
Sauber getrennt
Endlich FREI!
Ich liebe DAS
Bonnes Vacances
Senegal: Der Weg zu meiner Hütte
I Had a Dream
Schalom Ezra
Wundervolle Türkei
Erna, du geliebte Stubenfliege
No Clean Today?
Zündhölzchen der Liebe
Let Go – Let God
Lass los und lass den Ewigen
Smile
Lächle
Die Falle
Distel oder Schmetterling
Es irrt der Mensch solang‘ er lebt
Eine kleine Tanne
Nicht weinen nur warten
Mein Kind werde Du stille
The difference
Der Unterschied
Die Liebe
Das Himmelreich
Gebet zur Nacht
Danke du heutiger Tag
Das sprechende Bett
Eine wunderschöne Tür
Festhalten
Fensterbrechen
Briefwechsel mit Gott
Gedankensplitter
Ich schreie nach Licht
Sehnsucht
Augenblick
Der verlorene Schatz
Der Umzug
Geschwisterliebe
Meine geliebten Moecks
Meine Buchenlandweihnachtsfeier oder im Paradies der Erinnerungen
Liebe Mutti
Er
Die roten Schuhe
Kevin im Zauberland
Frau Müller von Kevin Clottey
Meine Spinne
Kevins lustige Aussprüche
Hund und Herrchen
So nich
Es passt nicht
Sind wir so?
Die Erbschaft
Lörn jur Inklisch
Regentropfen
Meine Kostbarkeit
Ein Badeanzug Gr. 36 jammert
Der Verzicht
Schrumpelige Pelle, glatter Kern
Schreiben war schon in meiner Kindheit meine Lieblingsbeschäftigung. Eine Adler Triumph Schreibmaschine bekam ich mit 12 Jahren - und dies trotz unserer Armut, aber davon erzähle ich Euch später. Mit 13 war ich bereits eine kleine Redakteurin. Für unsere Schülerzeitung <Wir> schrieb ich regelmäßig. Schon immer neugierig, geschwätzig und mitteilsam, interviewte ich super gerne andere Leute. Mein Spitzeninterview war 1960 eines mit Prinz Mashour. Mit meiner Mutter war ich in Wildbad (Schwarzwald), ein Kurort mit Thermalquellen. Dorthin kam der kleine etwa sechsjährige Lieblingssohn vom arabischen König Ibn Saud. Ein ihn liebevoll umsorgendes Gefolge begleitete ihn. Prinz Mashour sollte sich nach einer Erkrankung erholen. Ein Bein hatte er in Gips. Prinz Mashour und sein Gefolge wohnten im feinsten Hotel. Sicherlich wurden sie von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Jedoch, wenn ich etwas wollte, setzte ich es auch durch. Ich wollte den kleinen Prinzen unbedingt interviewen. Kurzum, wie meine Freundin Erika stets zu sagen pflegte, gelang mir ein Interview mit ihm.
Nun möchte ich mich jedoch erst einmal vorstellen: Am 17. Januar 1945 wurde ich in Uchtspringe, heute Stendal, geboren. Meine Mutter war Schneiderin und mein Vater Architekt und Kunstmaler. Einen Bruder habe ich noch, er ist vier Jahre älter als ich. Meine Kindheit verbrachte ich in Metzingen, meine Jugend in Celle. Meine Eltern hatten es sehr schwer. Als Flüchtlinge waren sie nach Deutschland gekommen.
Das Fußfassen im Nachkriegsdeutschland gestaltete sich schwierig. Viele Sorgen brachte das Leben für unsere kleine Familie. Eingeschult wurde ich noch in Metzingen. Von unserem Leben in Metzingen muss ich Euch unbedingt folgendes erzählen: Im Nachhinein muss ich immer lachen, wenn ich nur daran denke: Wir lebten zunächst in einem Schweinestall. Mein Vater baute für uns vier Leutchen aus Brettern ein Bett. Jeden Tag war er sich sicher, dass dieses in der folgenden Nacht halten würde. Wir Kinder bewunderten ihn hierfür. Jedoch: Jede Nacht krachten wir samt Bett zusammen. Ich nehme an, wir Vier drehten uns alle gleichzeitig um. Krach bumm, da lagen wir nun auf dem Schweinestall-Betonboden.
Regelmäßig brachte der Bauer seinen Schweinen Futterkartoffeln. Sie dampften und sahen richtig lecker aus. Bevor sich die grunzenden und stinkenden Schweine auf sie stürzten, sausten wir in Windeseile zum Futtertrog. Wir klauten, bevor die vor Freude grunzenden Schweine den Trog erreichten, ein paar dieser Köstlichkeiten. So hatten wir jeden Morgen ein warmes Frühstück. Ich hatte jedes Mal besonderen Schiss vor diesen Viechern. So beeilte ich mich besonders, um ihnen zuvorzukommmen.
Der Bauer war ein echter Geizhals. Auf seiner Wiese wuchs ein herrlicher Birnbaum. Seine Zweige waren voll mit leckeren Birnen. Sie hingen herunter. Wegen meiner Zwergengröße konnte ich dennoch keine einzige erreichen. Da halfen auch meine Luftsprünge nicht. So war ich schon überglücklich, wenn ich eine Birne auf dem Wiesengrund fand. Ich hoffte, dass diese nicht schon vor mir von einer ebenso hungrigen Biene entdeckt worden war. Ich hob also eine heruntergefallene Birne auf, wollte gerade hineinbeißen, als der Bauer mich von weitem erblickte.
Wütend schwang er seinen Krückstock in die Luft, gestikulierte unmissverständlich damit herum. Er schimpfte und brüllte wie ein Rohrspatz. Dann kraxelte er mühselig, jedoch so schnell er konnte, durch die Wiese in meine Richtung. Nun kam mir meine Zwergengröße zu Hilfe. Ich krümelte mich so doll zusammen, dass selbst die blauen Glockenblumen höher waren als ich. Der Bauer schrie noch wütender, stolperte an mir vorbei. Tonlos kichernd genoss ich meine köstlich süße Birne.
Ja, und noch etwas muss ich euch unbedingt erzählen. Als Kind verschaffte ich mir Respekt vor den Großen, indem ich ihnen eine knallte. Bevor die großen Jungs auf die Idee kommen könnten, mir etwas anzutun, hatten sie schon eine sitzen. Noch lebhaft erinnere mich an Heinzi. Heuchlerisch rief ich: ‹Na, Heinzi›. Kaum antwortete er mit ‹Häh›, rumms, da hatte er schon eine sitzen. So schnell ich konnte, raste ich dann die steile Treppe zu unserer kleinen Zweizimmer-Dachwohnung hoch. Hörte meine arme Mutter mein Treppengetrappel, wusste sie schon, wir würden zwei Tage kein Wasser haben.
Warum, wieso? Heinzis Mutter gehörte das Häuschen, das uns nach dem Auszug aus dem Schweinestall vom Wohnungsamt zugewiesen worden war. Mit dem Wasserentzug rächte sie sich für meine Prügelattacken an ihrem Heinzilein. Sorry, Heinzi, falls Du diese Zeilen liest … Aber ich biege mich bei dem Gedanken noch heute vor Lachen. Wirklich sorry, Heinzi.
Bald ging es nach Celle (siehe auch <Der Umzug>). Die meisten Kinder, mit denen ich meine Schulzeit teilte, waren blond und hatten blaue Augen. Mit meinem tiefschwarzen Lockenkopf und der leicht gelblichen Haut fiel ich auf. Die Blonden aßen Äpfel in der Unterrichtspause, ich dagegen biss mit Genuss in eine grüne Paprika. Sie starrten mich an, als hätten sie noch nie einen Menschen gesehen. Die Welt der Kinder war damals viel kleiner als heute.
Im Mittelpunkt zu stehen, das genoss ich sehr. Ich liebte schon immer ‹die Bühne›. Nicht gut fand ich ihr Gelächter beim Anblick meiner roten Halbschuhe. Da wir so arm waren und keine neuen Schuhe kaufen konnten, kam mein Vater auf eine Super-Idee. Er schnitt die Schuhspitzen einfach ab. So hatten meine Zehen wieder ausreichend Platz. Die einheimischen Kinder schüttelten sich vor Lachen. Heulend versuchte ich sie zu überzeugen, meine Schuhe wären schon so gekauft worden. In meinem Schmerz dachte ich nicht daran, dass sie doch noch am Vortag geschlossen waren. Das war ein Drama! So war das auch mit der von meinem Bruder geerbten grünen Turnhose. Die einheimischen Kinder trugen alle eine schwarze Turnhose. Hier ging das Gelächter schon wieder los. Sehr fleißig und ehrgeizig überwand ich trotzdem alle Klippen. Meine Schulzeit an der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Schule in Celle schloss ich mit dem Abitur ab.
Viel Spaß beim Lesen meiner Geschichten – und immer daran denken: Ich bin <Verliebt in Dich>.
Tönning/Nordfriesland, 2018
Hallo Wind, woher kommst du denn zu dieser frühen Zeit?
Ich träume doch noch, bin zum Plaudern noch gar nicht bereit.
Hallo Wind, na klar, freue ich mich,
und das sogar sehr.
Dachte schon, du kämst gar nicht mehr.
Hallo Wind, schon so lange habe ich dich vermisst.
Wen hast du denn in der letzten Zeit geküsst?
Hallo Wind, bist du auch ehrlich zu mir?
Bleibst du heute bitte ganz lange bei mir?
Hallo Wind, erzähl’ mir bloß nicht,
du wärst wieder in Eile.
Du weißt doch, ich liebe deine lange Weile.
Hallo Wind, du pfeifst, und ich werde singen.
Wie schön werden wir zusammen klingen.
Hallo Wind, ich kann dich ja gar nicht mehr sehen.
Musst du schon wieder weiterwehen?
Hallo Wind, wo bist du, bist schon wieder fort?
Küsst eine andere an fernem Ort?
Hallo Wind, eins ist ganz sicher, ich warte auf dich.
Dann halt’ ich dich fest, dann küsst du nur mich.
Von Zeit zu Zeit spüre ich, ich würde so gerne etwas mehr Zeit mit Dir verweilen.
Gleichzeitig frage ich mich,
wie würde unser Leben
sein, nicht wenn, sondern falls wir alles teilen.
Träume manchmal von unserem Zusammensein bis in alle Ewigkeit.
Was würde geschehen,
wir wären ständig zusammen,
nicht nur von Zeit zu Zeit.
Unser Treffen gefällt mir, so ab und zu.
Zwischenzeitlich muss ich nichts absprechen,
hab`von dir meine Ruh`.
Muss ja nicht alles mit dir teilen.
Denk’ auch mal zwischen den Zeilen.
Was würdest du denken, wär’ ich nicht ständig gepflegt, also schön.
Du würdest mich mindestens des morgens mit ungekämmten Locken sehn.
Nicht ständig würde ich lächelnd singen.
Nicht täglich sportlich über des Lebens Hürden springen.
Ich würde nicht täglich nach Parfüm duften.
Sondern nach Schweiß durch mein tägliches Schuften.
Nicht immer wäre ich gesund.
Hielte im entscheidenden Moment nicht meinen Mund.
Wie du wohl entscheiden würdest,
wenn ich könnt‘ nie mehr alleine sein, du würdest betrübt festellen, auch mit mir ist nicht alles Sonnenschein.
Diese Gedanken, ich lade sie nie ein.
Meine Gedanken, sie kommen von ganz allein.
Ehrlich gesagt, ich freue mich dann, irgendwie sind sie mein heimliches Glück.
Irgendwie bringen sie mir jedes Mal meine Illlusionen zurück.
Illusionen machen nicht glücklich,
ich meine auf Dauer,
aber dennoch, sie gehören mir allein,
also leg‘ ich mich weiterhin auf die Lauer …
Ganz früh am Morgen wach’ ich auf,
denk’ nach über meinen kommenden Tageslauf.
Noch stehen sie nicht fest, meine Gedanken,
sie taumeln noch, drehen sich im Kreis und wanken.
Ungeordnet laufen sie mal hier und auch mal dort, noch ahne ich nicht,
wo sie anhalten werden, an welchem Ort.
Bald bin ich munter und auch meiner Sinne klar,
fange an zu lächeln, mich zu erinnern,
was gestern war.
Hier kommt mir dein Besuch in den Sinn,
nun weiß ich, warum ich heute früh
so glücklich bin.
In meinen Gedanken bist du zur Zeit mein Glitzerstein,
möge er es noch 100 Jahre sein.
Glückwunsch dem, der so einen findet,
auch wenn dieser, wie alles im Leben,
eines Tages schwindet.
Niemanden kann man festhalten,
hat man ihn noch so gern,
doch in der Erinnerung leuchtet er ewig,
dann als Stern.
Das alles versuch’ ich zwar zu bedenken,
dennoch, vielleicht macht Gott eine Ausnahme,
wird ihn mir für immer schenken.
ich suche euch. doch ihr seid nicht mehr da.
nichts ist mehr so, wie es früher war.
ihr fehlt mir, doch was soll ich nun machen. ohne euch, meine ich, seien es nur halbe sachen.
wo seid ihr. gebt mir bitte ein kleines zeichen. gebt ein signal mir. stellt mir die weichen.
es ist schon ganz schön spät.
ich kann nicht mehr weit sehen.
wo seid ihr. das frage ich mich. was ist denn geschehen.
ich mache mich auf neue wege. mal sind diese breit. mal sind diese schmal.
wo seid ihr. ohne euch scheint mein leben öd, blöd und schal.
wo seid ihr. ist das noch ein leben - so ganz allein.
wo seid ihr. ohne euch scheint mein leben nur flimmernder schein.
die frage ist doch, lohnt es sich ohne euch dennoch. bewusst kein fragezeichen - ich behaupte doch und doch.
mein leben ohne euch, ja prima es geht.
mein körper, meine seele zu Ihm nun häufiger seht.
mein leben ist wieder schön. mein blick zu Ihm mich noch mehr dankbarkeit lehrt.
juchu mein lächeln, mein lächeln zurück ist gekehrt.
mein lächeln, mein lächeln zurück ist gekehrt.
mein leben ist sicht - und fühlbar nun noch viel mehr wert.
wo seid ihr. den satz, auch nicht als frage,
will ich nie mehr stellen.
versuche es, nur manchmal,
da kommen so kleine wellen …
wo seid ihr. die frage, sie besucht mich,
jedoch nur noch ganz selten.
zwischen gestern und heute, ha, da liegen ja welten.
ja, die frage, sie ist noch nicht tot,
doch sie schwächelt.
und was tue ich - also mein herz,
es lächelt und lächelt …
Wir biegen unseren Sargnagel selbst zurecht.
Nach dem Biegen geht es uns oft schlecht.
Nehmen wir auf unser Herz nicht genügend Rücksicht,
tragen wir so viel dazu bei, dass es bröckelt und bricht.
Vergessen wir, unser Herz begrenzte Zeit pocht?
Vergessen wir, unser Herz ist des Lebens Docht?
Ein paar Schritte können wir zwar noch tun,
danach sollten wir aber wieder etwas ruh’n.
Leben wir einfach, als wäre nichts geschehen,
werden wir es fühlen und es auch bald sehen.
Wir können nicht mehr leben als wären wir jung.
Es fehlt unser Rhythmus, fehlt uns der Schwung.
Unsere Schritte fallen uns schon so sehr schwer.
Des Lebens Docht glimmt, leuchtet nicht mehr.
Also lasst uns gut zu uns sein, die restliche Zeit.
Gott ruft uns bald in seine himmlische Ewigkeit!
Gemeinsamkeiten, die sind wo?
Diese vermissen er + sie sowieso.
Ihm ist der Hochzeitstag unwichtig.
Sie findet das überhaupt nicht richtig.
Heilig empfindet er den Geburtstag.
Sie diese Feierei gar nicht mag.
Es gibt keine gemeinsame Schnittmenge.
Das treibt beide in die seelische Enge.
Hier gibt’s nicht Falsch oder Richtig.
Hierüber reden, das wäre wichtig.
Jedoch, was machen diese beiden?
Schweigen - Schmollen - Leiden.
Das Leiden erst noch flüchtig ist,
wird größer zu ‘nem Haufen Mist.
Am Anfang riecht er, bald er stinkt,
die Scheidung schon von weitem winkt.
Hier müssten er + sie finden einen Kompromiss,
doch beide haben vor dem Reden Schiss.
Der Mist, er wächst und wächst und wächst,
der Haufen sich nicht mehr wegschaufeln lässt.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte,
ein Anwalt spaziert in ihre Mitte.
Eine Urkunde trennt das Ehepaar,
das einst verliebt und glücklich war.
Schweigen ist Gold ein Irrtum ist,
Schweigen ist der allergrößte Mist.
Und was ist die Moral von der Geschicht’?
Gold ist, wenn einer mit dem anderen spricht.
Nicht ändern kannst du dein Gegenüber,
ich weiß, das wär’ dir ja viel viel lieber.
Dein Gegenüber kann es doch selber nicht,
seine Gene, Erbanlagen sind sein Gericht.
Dieses verurteilt ihn zu lebenslanger Haft,
aus der er es niemals in die Freiheit schafft.
Willst du dein Leben lang dennoch teilen?
Kannst du in demselben Zimmer verweilen?
Dann musst nicht weil sondern OBWOHL lieben,
nicht nur das für dich Angenehme heraussieben.
OBWOHL lautet der Zauberspruch:
Ich glaube nicht mehr an sie, doch träum’ ich von
ihr: Zerrissene Träume schweben vor mir.
Ich glaube nicht mehr an sie, alles scheint nun zerbrochen.
Zu oft schon bin ich auf meinen Knien gekrochen.
Ich glaube nicht mehr an sie, versuche solche Gedanken fortzujagen.
Doch hier sind sie schon wieder, was wollen sie mir sagen?
<Verschwindet, haut endlich ab. Ihr seid elende Lügner, zieht in euer Grab.>
Ich glaube nicht mehr an sie, ich weiß von all’ ihren Lügen.
Und dennoch – letztendlich überlebt meine Sehnsucht … wird siegen?
Kommentar
Wie fühlt sich Zweisamkeit an? Ist es ein <schlechtes> Gefühl? Kann es ebenso positiv besetzt sein? Mal so, mal so. Wir müssen lernen beides zuzulassen.
Was immer auch geschieht: Unsere Sehnsucht nach erfüllender Zweisamkeit wird nie sterben… In einem ihrer jüngeren Texte fasst Gabriele Gran diesen Aspekt ihrer Entwicklung zusammen: Erst in Einsamkeit in und am Leben verzweifelt, heute in glücklicher Zweisamkeit mit manchen Menschen - jedoch vor allem in ihrer Zweisamkeit mit Gott.
Die Einsamkeit klopft an meine Tür.
Ich rufe: <Wer da, ich hier.>
Die Einsamkeit antwortet:
<Du da, ich hier, öffne mir deine Tür.>
Die Einsamkeit ist nun hier, bei mir.
Ich bin nicht mehr ich, sondern wir.
Die Einsamkeit, ich lächle sie an, umarme sie, küsse sie sogar.
Nichts ist mehr so, wie es vorher war.
Ich erblicke recht bald die von ihr für mich mitgebrachten Geschenke.
<Pack’ sie doch aus>, ich denke und hole einen Juwel nach dem Anderen hervor.
In meinem Zimmer glänzt und glitzert es mehr als jemals zuvor.
Ich möchte ihr danken, doch oh wunderbarer Schreck,
sie ist weder hier noch da, sie ist plötzlich weg.
Eines Tages, klopft sie wieder an meiner Tür.
<Hallo> rufe ich freudig und öffne weit meine Zimmertür.
Gerade erst bin ich aufgewacht.
Mein Gesicht jedoch, hat schon zuvor gelacht.
Ein zartes Gefühl spür’ ich auf meiner linken Hand.
Es bist leider nicht du, sondern eine Spinne von der Wand.
Als ich noch geträumt’, ich hab’ vergessen von wem.
So tief im Schlummer, in meinem Bett bequem.
Hat eine Spinne von der Zimmerdecke sich abgeseilt.
Sie ist von dieser auf meine Hand geeilt.
Von ihrer Berührung wache ich auf.
Beginne gleich meinen Tageslauf.
Flotten Schrittes eile ich zum Postkasten hin.
Will sehn, ob meine Tageszeitung drin.
Sie ist schon dort, ich nehm sie an mich.
Denk’ an den Boten und auch an dich.
Als erstes blättere ich auf, die Seite Kultur.
Will sehn wer gestorben, wer bleibt zurück mir nur.
Die Überschriften, die gehn auch ohne Brille.
Wer oder was geschah, und wessen letzter Wille.
Setze mich an meinen Frühstückstisch.
Genieß’ den Tee und auch Sandwich.
Setze nun meine Brille auf.
4 Uhr morgens! Ganz schön früh, mein Tageslauf.
Nun muss ich aber schallend lachen.
Was mach’ ich heute denn für Sachen.
Erinnere ich mich an der Spinne Zärtlichkeit.
Fort mit dem Wecker! Was bedeutet schon Zeit!
Mein Blick, er wandert hin zur Zimmerdecke.
Meine Spinne ruht links oben in der Ecke.
‹Hallo Spinne, brauchst dich niemals zu beeilen.
Wirst du dich auch morgen wieder abseilen?›
DU + ich + ich
DU liebst mich.
Ich liebe DICH.
Ich bin ich.
DU liebst mich.
Ich liebe DICH nicht.
Ich bin töricht.
DU bist mir egal.
Ich leide Qual.
Ich hatte die Wahl.
DU denkst an mich.
Ich denk’ an DICH.
Ich wäre gerne ich.
DU versuchst mich zu führen.
Ich beginne zu kapieren.
Ich fange an zu akzeptieren.
DU zeigst DICH mir in der Tat.
Ich spüre, was ich an DIR hab’.
Ich war dumm, wie schad!
DU liebst mich.
Ich liebe DICH.
Ich bin ich.
Kommentar
DU + ich + ich
ich spüre dich
Gut geht es dem Menschen.
Schlecht geht es dem Menschen.
Gott jedoch trennt sich nie von uns.
Geduldig wartet Er auf unsere Rückkehr zu Ihm.
Der Mensch hat die freie Wahl.
Ganz persönliche Erfahrungen der Autorin in den tiefsten Tragödien ihres Lebens.