Verlorene Worte - Hannah Roitzsch - E-Book

Verlorene Worte E-Book

Hannah Roitzsch

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Beschreibung

Eine Sammlung poetischer Texte und Gedankenfetzen in zwei Teilen - Deutsch und Englisch. Eine Reise durch die Höhen und Tiefen menschlicher Emotionen, Liebe, Trauer, Verlust und Wut, Hoffnung und Bewunderung der Natur.

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Für Michael Kusch, meinen persönlichen Mr. Keating. Carpe diem!

Inhalt

Vorwort

PART 1:

Blüten

Stürme

Wolken

Nebel

Knopsen

~~~

PART 2:

Stars

Whirlwinds

Petals

Raindrops

Butterflies

Vorwort

Kaum ein Gedicht wird jemals geschrieben, um von der Welt gesehen zu werden. Die meisten Gedichte entstehen im Zwielicht, hinter vorgezogenen Vorhängen, vergraben unter Schichten aus Decken und Emotionen. Der Sinn der meisten Gedichte wird erst dann ersichtlich, wenn die Worte bereits auf dem Papier stehen, rau und roh.

Viele Gedichte tun weh. Sie sind Stoff von tausender Worte, komprimiert auf eine oder zwei Seiten. Mehr noch; sie sind das Überbleibsel dessen, was gesagt wird, wenn Worte zum Beschreiben nicht mehr ausreichen. Sie kehren das Innerste nach außen und berühren dort, wo es am meisten schmerzt – oder guttut.

Die Gedichte in diesem Sammelband sind nicht chronologisch sortiert. Sie sind in einer Zeitspanne von mindestens sieben Jahren entstanden, die neuesten wenige Monate alt, die ältesten schon wieder fast vergessen. Sie sind keine biografischen Dokumentationen, nicht einmal Einblicke in das Leben der Autorin – in mein Leben. Es sind vielmehr Fragmente derer, die ich einst war, bin, oder vielleicht irgendwann sein werde.

Dieses Buch verfolgt kein Ziel. Keines dieser Werke verlangt eine Interpretation. Aber wenn du es gefunden hast, dann lädt es dich ein auf eine Spurensuche – nach den Worten, die verloren gingen, oder vielleicht nie gesagt werden wollten.

Lass‘ dich darauf ein.

PART 1

Ein Dichter schreibt keine Gedichte, um seine Seele zu heilen. Er hebt die Bruchstücke auf und gibt ihnen einen Titel.

Blüten

Verlorene Liebe

Dunkler Tage tiefer Schatten

Neiget sich und frisst das Licht

Menschen, die einst Freude hatten

Brechen unter Last Gewicht

Blaue, helle, herrlich Augen

Fest verankert in der Zeit

Haben Hoffnung noch, und Glauben

Halten noch die Flügel weit.

Heiße, scharfe Liebesschmerzen

Drängen mich vom Wege fort

Du für immer bleibst im Herzen

Du bleibst mir an diesem Ort.

~~~

Zweisam allein

Du bist dunkel

Ich bin hell

Du bist langsam

Ich bin schnell

Zwei einsame Herzen

Die sich verein‘n

Auf den Wege

Dann zweisam zu sein.

Gegensätze ziehen sich an

Gleich und gleich gesellt sich gern

An manchen Tagen kenne ich dich

An anderen bist du mir fern.

Ich seh‘ die Sterne

Ich seh‘ das Licht.

Ich seh‘ so vieles –

Dich seh‘ ich nicht.

Selbst wenn wir miteinander sprechen

Reden wir aneinander vorbei.

Trotzdem sind wir seltsam verbunden,

wir sind eben zweisam allein.

~~~

Morgenröte

Der Himmel blutet

Der Himmel brennt

Tiefe Wunde, rot auf blau

Todesschmerzen, Tränensalz

Dunkelheit am Horizont

Morgenröte frisst den Himmel

Schwerer Tage tiefer Schnitt

Gebrochene Herzen

Falsches Lachen

Tauchen, Schwimmen, Untergehen

Verlorene Liebe

Im Morgenrot

Würdest du?

Träfst du mich, verloren wie ich bin,

unter dem Dach der Sterne?

Winktest du mir aus der Ferne,

verloren, wie ich bin?

Hälfst du mir, die ich hilflos bin,

beim Ausbreiten meiner Schwingen?

Hörtest du meine Stimme singen,

so hilflos ich auch bin?

Hieltst du mich, so klein wie ich bin,

in Sicherheit an deiner Hand?

Führtest du mich durch gesichertes Land,

mich, so klein ich doch bin?

Nähmst du von mir, die ich selbst nur bin,

die Hand meiner Liebe an?

Vertrautest du, dass ich dich lieben kann

Auch wenn bloß ich selbst ich bin?

~~~

Die Liebe

Ich glaube, ich traf die Liebe einst,

sie ist ein recht seltsam Geschöpf.

Sie blickte mich an, ganz keck, ganz dreist,

und verschwand dann plötzlich wie ein Geist.

Ich glaube, ich traf die Liebe einst,