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Egal ob in der Arztpraxis, im Krankenhaus oder im Internet: Überall stolpert man über medizinische, für den Laien oft unverständliche Formulierungen. "Verstehen Sie Arzt?" erklärt die wichtigsten Begriffe aus der Welt der Medizin und Pharmazie. Die Apothekerin Elke Wolf ermöglicht mit einfachen Worten das bessere Verständnis für Diagnosen, Hintergründe von Erkrankungen und Behandlungsmethoden. Sie stellt Arzneimittelgruppen vor und gibt Hinweise zur Interpretation von Beipackzetteln. Das Lexikon bietet damit eine Orientierungshilfe vor und nach dem Arztbesuch. Denn der aufgeklärte Patient will den Ausführungen des Arztes folgen können. Schließlich ist die gründliche Information über die Krankheit der erste Schritt zur Heilung. - Mehr als 1.300 medizinische Begriffe einfach erklärt - Die wichtigsten Blutwerte im Überblick - Arzneimittelgruppen und was sie bewirken - Den Beipackzettel richtig interpretieren - Facharzt-Bezeichnungen und was sie bedeuten
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Seitenzahl: 87
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Apothekerin Elke Wolf
Verstehen Sie Arzt?
3., überarbeitete Auflage 2018
Aus der Reihe: „Gesundheit mit der Apotheke“
Die Ratgeber-Reihe „Gesundheit mit der Apotheke“ wird durch die Redaktion der Apotheken-Kundenzeitschrift „Neue Apotheken Illustrierte“ betreut.
Lektorat: Apotheker Rüdiger Freund
Umschlagsgestaltung/Layout: grintsch The New Atlantic GmbH, Köln
Bilder Titel: shutterstock
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Alle Rechte, insbesondere das Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil des Buches darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden, soweit nicht im Urheberrechtsgesetz etwas anderes bestimmt ist.
ISBN 978-3-7741-1412-8 (E-Book)
ISBN 978-3-7741-1411-1 (Buch)
Pharmazentralnummer 05454993
Copyright © 2018 Govi (Imprint)
in der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH
Apothekerhaus Eschborn, Carl-Mannich-Straße 26, 65760 Eschborn
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Apothekerin Elke Wolf
Zu diesem Buch
Die Autorin
Maßeinheiten und Symbole in diesem Buch
Medizinerdeutsch klar und einfach übersetzt von A – Z
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Z
Die wichtigsten Arzneistoff-Gruppen
Den Beipackzettel verstehen
Blutwerte auf einen Blick
Die wichtigsten Facharzt-Bezeichnungen
Fertigarzneimittel
Checkliste: Gut vorbereitet für den Arztbesuch
Egal ob in der Arztpraxis oder Apotheke, egal ob in Zeitschriften oder im Internet: Überall stolpert man über medizinische, für den Laien oft unverständliche Formulierungen. Die Sprache der Medizin fußt auf dem Lateinischen. Bei dem Erlernen einer neuen Sprache ist ein Lexikon ein unverzichtbares Utensil. Was liegt also näher, ein kleines Nachschlagewerk mit den wichtigsten Begriffen aus Medizin und Pharmazie zusammenzustellen? Krank wird jeder einmal und Bescheid wissen hilft heilen. Es ist leicht verständlich geschrieben, handlich und daher immer griffbereit.
So bietet es eine erste Orientierungshilfe vor und nach dem Arztbesuch. Denn der aufgeklärte Patient will den Ausführungen des Arztes folgen können. Zudem gibt es ein Gefühl der Sicherheit, wenn man versteht, warum eine Krankheit entstanden ist und wie sie wieder geheilt werden kann. Schließlich ist die gründliche Information über die Krankheit der erste Schritt zur Heilung.
Für die Gesundung spielt auch die korrekte Einnahme verordneter Arzneimittel eine wichtige Rolle. Mit einem einfachen Runterschlucken ist es meist nicht getan. Das Medikament vor, während oder nach dem Essen einnehmen? Was machen eigentlich Thrombozyten-Aggregationshemmer? Und wie ist die Häufigkeitsangabe zu Arzneimittelnebenwirkungen einzuschätzen? Neben einem Gespräch in der Apotheke gibt Ihnen dieses Büchlein einen ersten Überblick über Fragen rund um die Arzneimitteleinnahme, indem es auf Sonderseiten wichtige Informationen des Beipackzettels erklärt oder die wichtigsten Arzneistoffgruppen zusammenfasst.
Möge dieses Büchlein ein unentbehrlicher Dolmetscher in Sachen Ihrer Gesundheit sein.
Elke Wolf
Rödermark, im August 2018
Elke Wolf studierte Pharmazie in Frankfurt am Main. 1995 erhielt sie die Approbation als Apothekerin. Nach Tätigkeiten in der pharmazeutischen Industrie und der öffentlichen Apotheke absolvierte sie ein Volontariat bei einer pharmazeutischen Fachzeitung. Seit rund zwanzig Jahren schreibt sie als freie Medizinjournalistin für Fach- und Publikumsmedien, so etwa Beiträge für die Neue Apotheken Illustrierte und die Pharmazeutische Zeitung.
* Verweis auf das entsprechende StichwortAlle in diesem Buch enthaltenen Tabellen und Angaben wurden von der Autorin und dem Verlag auf das Sorgfältigste recherchiert. Gleichwohl sind Druckfehler und sonstige Falschangaben trotz Überprüfung nicht immer und überall auszuschließen. In solchen Fällen übernehmen weder Autor noch Verlag die Haftung.
A-B-0-System: das klassische System der Blutgruppen A, B, AB und 0 („Null“), in das sich die Menschen einordnen lassen
Abdomen: Bauch, Unterleib
abdominal: den Bauch betreffend
Ablatio: Amputation, Ablösung, z. B. operative Entfernung
Abort: Fehlgeburt
Abrasio: Ausschabung; mechanisches Entfernen oberer Schichten von Strukturen oder Organen, z. B. aus der Gebärmutter nach einer Fehlgeburt
Abstrich: Entnahme von Organmaterial von der Oberfläche von Haut oder Schleimhaut zur mikroskopischen oder bakteriologischen Untersuchung
Abszess: abgekapselte Eiteransammlung, häufig bakteriell bedingt
Abusus: Missbrauch, z. B. von Alkohol, Nikotin, Arzneimitteln oder Drogen
ACE-Hemmer: Arzneimittel, die zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche eingesetzt werden
Achillessehne: Sehne des Wadenmuskels
Adaptation: Anpassung von Organen, z. B. des Auges an verschiedene Helligkeitsgrade
Addison, Morbus: Bronzehautkrankheit; chronische Nebennierenrinden-Unterfunktion, die evtl. einen lebensbedrohlichen Mangel dort produzierter Hormone zur Folge hat. Symptome: vorzeitige Ermüdbarkeit, Gewichtsabnahme, Hyperpigmentierung, Muskelschwäche, Neigung zu Unterzuckerung, Natriummangel, Hypochlorämie u. a.
Adenom: gutartige Geschwulst, die vom Drüsengewebe ausgeht
Adenoviren: Erreger von Krankheiten der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts
Adhäsion: Anhaftung (z. B. von Bakterien an die Schleimhautoberfläche), Verwachsung (z. B. von Organabschnitten nach einer Operation) oder Verklebung
ADHS: Abk. für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom; Verhaltensstörung bei Kindern und Erwachsenen, gekennzeichnet durch ziellose Überaktivität und motorische Unruhe, verkürzte Aufmerksamkeitsspanne
Adipositas: Fettleibigkeit; *BMI über 30 kg/m2
Adjuvans: Substanz, die andere Stoffe oder Maßnahmen in ihrer Wirkung unterstützt
Adoleszenz: Jugendalter von Beginn der Pubertät bis etwa zum 21. Lebensjahr
ADS: Abk. für Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom; Verhaltensstörung bei Kindern und Erwachsenen, gekennzeichnet durch chronische Konzentrationsschwäche
adstringierend: zusammenziehend
adult: erwachsen
Adynamie: Kraftlosigkeit, Schwäche, Muskelschwäche
aerob: Sauerstoff zum Leben brauchend (z. B. aerobe Bakterien)
afebril: fieberfrei
Affinität: Neigung, sich zu verbinden, z. B. Vereinigung von *Antigen und *Antikörper; Verwandtschaft
Agglomeration, Aggregation: Zusammenlagerung und Verklumpung von einzelnen Molekülen wie Eiweißstoffen oder Zellen wie Blutzellen, z. B. *Thrombozyten
Agglutination: Verklebung von Partikeln im Blut; diese tragen auf ihrer Oberfläche Strukturen, die als *Antigene wirken und damit die Bildung und Bindung von körpereigenen *Antikörpern anregen
Agranulozytose: schwere lebensbedrohliche Krankheit; sehr starke Verminderung der *Granulozyten im Blut; verursacht von *Allergien oder Vergiftungen
AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome): durch Humanes Immundefizienz Virus (HIV) ausgelöste, nach meist jahrelanger Ruhephase zum Tode führende Immunschwäche
Akinese: Bewegungshemmung; Anzeichen für eine Erkrankung in bestimmten Gehirnregionen wie *Parkinson
Akkomodation: Fähigkeit des Auges, verschieden entfernte Gegenstände durch Veränderung der Brechkraft der Linse auf der Netzhaut scharf abzubilden
Akne: durch verstärkte Talgproduktion hervorgerufene Hauterkrankung, die vorwiegend im Gesicht, im Nacken und am Rücken auftritt und sich mit Pickeln, Mitessern und eventuell Narbenbildung zeigt
Akromegalie: übermäßiges Wachstum, besonders der vorspringenden Körperteile (Akren) wie Nase, Kinn, Ohren, Hände oder Füße, meist aufgrund einer Geschwulst im Bereich der Hirnanhangsdrüse
aktinisch: strahlenbedingt
Akupressur: Anwendung der *Akupunktur ohne Nadeln; Reizen der Akupunkturpunkte und -*meridiane mittels gezielter Fingerdruckmassage
Akupunktur: traditionelle ostasiatische Heilmethode; bestimmte Körperpunkte, die über Reflexbahnen (*Meridiane) mit Organen in Verbindung stehen, werden mittels spezieller Nadeln so gereizt, dass die Energien wieder frei fließen können, Staus abgebaut und Schmerzen gelindert werden
akut: plötzlich einsetzend und rasch verlaufend
Albumin: wasserlösliches Eiweiß, das in Körperflüssigkeiten wie dem *Blutserum, in geringen Mengen auch im Urin und *Liquor vorkommt; mengenmäßig das bedeutendste Eiweiß im Blutserum; bindet und transportiert wasserunlösliche Stoffe im Blut und anderen Körperflüssigkeiten und erzeugt den Druck im Blutgefäßsystem. Normwerte siehe „Blutwerte auf einen Blick“ auf Seite 22
Albuminurie: Form der *Proteinurie, bei der *Albumin im Urin ausgeschieden wird; Eiweiße dürfen nur in kleinsten Mengen mit dem Harn ausgeschieden werden
Algesie: Schmerzempfindung, Schmerzempfindlichkeit
alimentär: durch die Nahrung bedingt, ernährungsbedingt
alkalisch: basisch (im Gegensatz zu sauer) reagierend
Alkalose: Erhöhung des Blut- und Gewebe-pH-Wertes über 7,45; Störung im Säure-Basen-Haushalt des Körpers
Allergen: Substanz, die allergische Reaktionen auslösen kann
Allergie: Oberbegriff für unterschiedliche Formen von krank machender Überempfindlichkeit des *Immunsystems gegenüber in der Regel harmlosen Stoffen; äußert sich etwa in juckendem Haut*ekzem, Heuschnupfen, *Asthma, Bindehautentzündung oder *anaphylaktischem Schock
Allergologe: Facharzt für Allergien
Allopathie: Behandlungsmethoden der Schulmedizin (in Abgrenzung zur Homöopathie)
Alopezie: Haarausfall
Alveolen: Lungenbläschen
Alzheimer, Morbus: Krankheit mit starken geistigen Abbauerscheinungen, bedingt durch krankhafte Ablagerungen im Gehirn mit Schwund des Hirngewebes; Frühsymptom: Verlust der Merkfähigkeit; im Spätstadium ständige Pflegebedürftigkeit; Krankheitsverlauf lässt sich derzeit nur verzögern, nicht heilen
Amalgam: Mischung von Metallen mit Quecksilber; wird in der Zahnheilkunde für Zahnfüllungen verwendet
ambulant: medizinische Versorgung außerhalb eines Krankenhauses, also ohne einen *stationären Krankenhausaufenthalt
Amenorrhö: Fehlen der monatlichen Regelblutung
Aminosäuren: einfachste Bausteine der Eiweiße; essentielle Aminosäuren können vom Organismus nicht selbst hergestellt, sondern müssen mit der Nahrung zugeführt werden
Amnesie: zeitlich oder inhaltlich begrenzte Gedächtnislücke
Amniozentese: Fruchtwasserentnahme durch *Punktion der Fruchtblase etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche zur Bestimmung *genetischer Schäden des Ungeborenen
amorph: formlos, ohne scharfe Begrenzung, nicht kristallin
Amyloide: krankhaft veränderte Eiweiße, die sich in Organen ablagern (Amyloidose)
amyotrophe Lateralsklerose (ALS): Erkrankung des *Zentralnervensystems, die zu einer fortschreitenden Lähmung aller willkürlich gesteuerten Muskeln führt; tödlicher Verlauf; Ursache unbekannt
Anabolika: Mittel zur Förderung der Eiweißbildung und des Muskelaufbaues; im Sport verbotene Dopingpräparate; chemisch verwandt mit dem männlichen Geschlechtshormon
anaerob: lebensfähig ohne Sauerstoff (z. B. anaerobe Bakterien)
anal: zum After gehörend, den After betreffend
Analekzem: Entzündung der Haut im Bereich des Afters
Analfissur: Spalt bzw. Einriss im Bereich des Afters
Analgesie: Aufhebung der Schmerzempfindung, etwa durch Analgetika (Schmerzmittel)
Anämie: Blutarmut; Verminderung des Blutfarbstoffs und der Zahl roter Blutkörperchen etwa durch starken Blutverlust, innere Blutungen, Mangel an Eisen oder Vitamin B12
Anamnese: Vorgeschichte einer Krankheit
anaphylaktischer Schock: lebensbedrohlicher Kreislaufzusammenbruch aufgrund einer allergischen Reaktion
Anästhesie: medikamentöse Betäubung
Anästhesist: Facharzt für Narkoseverfahren
Androgene: Sammelbegriff für männliche Sexualhormone bzw. Substanzen, die die Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale fördern
Androloge: Facharzt für Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane und Männerkrankheiten
Aneurysma: abnorme Ausweitung einer Arterie oder der Herzwand, oft infolge einer Gefäßwandveränderung
Angiektasie: angeborene oder erworbene abnorme Erweiterung von Blut- oder Lymphgefäßen
Angina: Entzündung des Rachens mit Rötung und Schwellung, besonders der Gaumenmandeln und Umgebung; dabei Mattigkeit, Kopfschmerzen, Fieber
Angina pectoris: