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Entdecke die verborgenen Botschaften hinter dem Verhalten deines Hundes.
Dieser Ratgeber öffnet die Tür zu einer tieferen Verbindung zwischen dir und deinen pelzigen Gefährten, indem es dir eine praktische Anweisung für ein erfolgreiches Verstehen und Lenken mittels Kommunikation und Körpersprache bietet.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Copyright © 2023 – Ronald Möller
Alle Rechte vorbehalten.
Die Rechte des hier verwendeten Textmaterials liegen ausdrücklich beim Verfasser.
Eine Verbreitung oder Verwendung des Materials ist untersagt und bedarf in Ausnahmefällen der eindeutigen Zustimmung des Verfassers.
Inhalt
Einführung
Das Wesen des Hundes
Die Sinne des Hundes
Hören
Sehen
Riechen
Schmecken
Fühlen
Die Sprache des Hundes
Laute
Bellen
Quietschen und Fiepen
Winseln
Wuffen
Heulen
Knurren
Körperhaltung
Mimik
Gestik
Stellung und Bewegung der Rute
Kopfhaltung und Ohrenstellung
Kommunikation über Gerüche
Calming Signals – Beschwichtigungssignale
Aber was sind Beschwichtigungssignale überhaupt?
Das Erkennen von Beschwichtigungssignalen
Schlecken der Nase oder Züngeln
Blinzeln oder Zusammenkneifen der Augen
Abwenden von Blick oder Kopf
Gähnen
Sich abwenden oder den Rücken zukehren
Bewegungen verlangsamen
Sich ruhig hinsetzen oder hinlegen
Am Boden schnüffeln
Tiefstellung des Vorderkörpers
Heben der Pfote
Bogenlaufen
Trennen
Urinieren
Wie du Calming Signals nutzen kannst
Wie du Konflikte mit Beschwichtigungssignalen lösen kannst
Die Emotionen beim Hund
Der glückliche und zufriedene Hund
Der ängstliche Hund
Der aggressive Hund
Der frustrierte Hund
Der erleichterte Hund
Der konzentrierte Hund
Der Hund in neutraler Stimmung
Die richtige Deutung und Nutzung der Körpersprache
Auf welche Besonderheiten du bei der Körpersprache des Hundes achten solltest
Wie du die Körpersprache im Training nutzen kannst
Handzeichen als Ergänzung deiner Körpersprache
Die richtige Begrüßung von Hunden
Die Begegnung beim Spaziergang mit anderen Hunden
Richtig loben
Das Signal Sitz beibringen
Das Anspringen abgewöhnen
Leinenführigkeit verbessern
Apportieren üben
Signal zum Umrunden von Gegenständen
Den Rückruf trainieren
Impulskontrolle üben
Wie du einen Spaziergang gestalten kannst
Angst abbauen
Welpen und ihre Körpersprache
Besonderheiten bei alten Hunden
Besonderheiten und Probleme in der Körpersprache bei speziell gezüchteten Rassen
Zusammenfassung
In den letzten Jahren haben sich erneut viele Menschen dafür entschieden, ein Haustier zu halten. Neben der Katze steht der Hund ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Deutschen.
Der sogenannte beste Freund des Menschen wird meist zu einem wichtigen Familienmitglied, aber kann auch als Sporthund oder als Arbeitshund zu einem treuen Begleiter werden. Viele Hundehalter bestätigen, dass ihr Hund dafür sorgt, dass sie fit bleiben. Schließlich muss ein Hund bei jedem Wetter regelmäßig raus und fördert dadurch die physische Gesundheit des Menschen. Durch die Bewegung im Freien werden die Abwehrkräfte aktiviert, das Herz-Kreislauf-System angeregt und das Immunsystem gestärkt. Falls man sich für einen aktiven Hund entschieden hat, wird auch die Agilität des Menschen deutlich gesteigert, denn ein solcher Hund fordert seinen Menschen. Der erhöhte Bedarf an Auslauf und Beschäftigung sorgt dafür, dass auch der Mensch in Schwung kommt.
Neben den positiven Auswirkungen auf die physische Gesundheit ist aber auch der psychische Effekt nicht zu unterschätzen, den ein Hund auf den Menschen haben kann. Hunde spüren wirken entspannend und beruhigend und können dafür sorgen, dass Stress abgebaut wird. Nicht ohne Grund gibt es inzwischen zahlreiche Hunde, die für therapeutische Zwecke ausgebildet und eingesetzt werden.
Außerdem fördert ein Hund den Kontakt unter den Menschen. Durch die Spaziergänge kommt es nicht nur zu Begegnungen mit anderen Hunden, sondern auch mit Mitmenschen. Häufig ist eine Kontaktaufnahme über einen Hund deutlich einfacher, so dass man auch mit fremden Menschen schnell in ein Gespräch kommt und sein soziales Umfeld erweitern kann.
Diesen positiven Effekt zwischen den Menschen merken auch viele Familien, die sich für einen Hund als Haustier entschieden haben. Innerhalb der Familie sorgt ein Hund häufig für einen besseren Zusammenhalt, da sich alle gemeinsam im Team um den Hund und seine Bedürfnisse kümmern.
Bei allen Vorteilen und schönen Erlebnissen kann es genauso wie im Zusammenleben mit den Menschen auch mit einem Hund zu Missverständnissen kommen. Damit du deinen Hund besser verstehst und es gar nicht erst zu Problemen kommt, die auf Missverständnissen basieren, solltest du dich unbedingt mit der Sprache der Hunde beschäftigen.
Beispielsweise kann das direkte Anschauen eines Hundes nicht etwa als Interesse, sondern viel mehr als Geste der Dominanz interpretiert werden und wird als Aufforderung zur Unterwerfung gedeutet. Eine aggressive Reaktion kann dann durchaus die Folge sein, die für den Menschen scheinbar völlig überraschend kommt. Häufig wird auch unüberlegt der Kopf des Hundes gestreichelt, während man steht, was sicherlich freundlich gemeint ist, vom Hund jedoch eher bedrohlich aufgefasst werden kann. Diese beiden Beispiele zeigen schon, wie schnell es zu Missverständnissen kommen kann, wenn man eine Situation falsch einschätzt. Nur wenn man sich mit der Körpersprache und der Mimik des Hundes auskennt, kann man den Hund richtig verstehen.
Damit es in Zukunft zu weniger Missverständnissen kommt, haben wir alles Wissenswerte zur Kommunikation mit dem besten Freund des Menschen zusammengetragen.
“Man kann nicht nicht kommunizieren.” Paul Watzlawick (1921–2007), österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor
Wenn man sich mit dem Wesen des Hundes beschäftigt, wird häufig zuerst über die geschlechtsspezifischen Unterschiede von Hunden gesprochen. Dabei handelt es sich nicht um die äußerlichen Unterschiede, sondern um das unterschiedliche Verhalten.
Häufig kann man von Verallgemeinerungen hören, die besagen, dass Rüden eher aggressiv und rauflustig sind, während Weibchen verschmuster und anhänglicher wären. Zum größten Teil handelt es sich dabei jedoch um Vorurteile, denn die Sensibilität ist nicht zwangsläufig vom Geschlecht abhängig. Dennoch gibt es biologisch begründete typische Eigenschaften bei Hündinnen und Rüden, die sich im Alltag bemerkbar machen können. Diese Eigenschaften sind in den ursprünglichen Funktionen der Hunde im Rudel begründet, bei denen es eine klare Aufgabenverteilung gibt.
In einem Hunderudel haben vor allem die ranghohen Rüden die Aufgabe für Schutz und Sicherheit zu sorgen. Diese Funktion zeigt sich auch durch das Markieren von Grenzen des Territoriums sowie durch ein imponierendes Auftreten, das potenzielle Angreifer abschrecken soll. Diese Veranlagung kann sich bei Rüden immer noch zeigen, indem sie auch als Hund, der in einer Familie lebt, eher auf äußere Reize reagieren als Hündinnen. Sie lassen sich dann häufiger bei einem Spaziergang durch Gerüche ablenken und können sich eher mal etwas weiter entfernen. Auch die Aggressionsbereitschaft kann bei Rüden höher sein als bei Hündinnen. Allerdings handelt es sich meist um harmlose Raufereien, die ohne dramatische Folgen bleiben.
Die klassische Rolle der Hündinnen in einem Rudel ist die Sorge um den Nachwuchs.