vom Mädchen zum Luder | Erotischer Roman | die Sexabenteuer der Amy Morrison - Amy Morrison - E-Book

vom Mädchen zum Luder | Erotischer Roman | die Sexabenteuer der Amy Morrison E-Book

Amy Morrison

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 192 Taschenbuchseiten ... Begleiten Sie Amy auf ihrem Weg vom Mädchen zum Luder! Amys Bedürfnis nach Sex wird von ihrem Freund nicht befriedigt. So geht sie ins Internet auf ein erotisches Portal, wo sie einen Mann nach dem anderen anlockt und es mit ihnen an vielen verschiedenen Orten treibt. Ihr Hunger ist geweckt und kennt keine Grenzen ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Impressum:

vom Mädchen zum Luder | Erotischer Roman | die Sexabenteuer der Amy Morrison

von Amy Morrison

 

Amy Morrison wurde in München geboren und arbeitet heute als Hotelfachangestellte in einem 4-Sterne-Haus in Düsseldorf, wo sie tiefe Einblicke in das Leben von Menschen erhält.Sie vermischt Erlebtes mit ihrer Fantasie und erschafft hieraus die unterschiedlichsten sexuellen Geschichten, welche sie in einem Tagebuch sammelt.Sie selbst erlebt Sex gern als Voyeurin. Hierzu besucht sie diverse FKK-Clubs und Swingerpartys. Sie liebt es, Menschen beim Sex zu beobachten und damit ihre eigene Lust anzuheizen.Ob die eine oder andere Geschichte aus ihren Büchern der Realität entspricht, verrät Amy nicht, nur soviel: „Meine Bücher sollen dem Leser als lustvolle Anregung dienen, um selber mit sich Spaß zu haben, so wie ich es gern handhabe, oder ihn zum Ausprobieren animieren.“

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Dmytro Voinalovych @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750749986

www.blue-panther-books.de

Prolog

Ich stand im Licht des vollen Mondes vor seiner Tür und klopfte. Meine Finger zitterten und meine Muschi war nass vor freudiger Aufregung ... einer Aufregung, die mich schon die ganze Fahrt hierher begleitet hatte ... die mich abwechselnd lächeln ließ und zweifeln, ob ich wirklich das Richtige tat.

Doch die Zweifel verschwanden, als die Tür sich öffnete und er, den ich im Internet kennengelernt hatte und an jenem Abend zum ersten Mal in der Wirklichkeit traf, vor mir stand: Silverwolf.

Ein Name, der passte ... besonders in dieser Vollmondnacht.

Ich fühlte die Kraft und den Hunger, die beide so klar von diesem fremden Mann ausgingen ... von seiner trotz leichtem Übergewicht athletischen Haltung, seinem tiefen, eindringlichen Blick, mit dem er mehr musterte, als nur meinen Körper. Ich badete genussvoll erregt in dem Bewusstsein, einzig und allein hierhergekommen zu sein, um Spielzeug seiner zügellosen Lust und seiner hungrigen Gier zu werden ... seine hingebungsvolle Dienerin und Hure zu sein ... seine sündige, immer geile Gespielin.

Er erkannte ganz klar die Nervosität in meinem Blick und er lächelte ... weil er wusste, dass diese Nervosität nur flüchtige Vorbotin war ... Vorbotin meiner tiefen Erregung, die kleine, ängstliche Schwester meiner animalischen Geilheit, meiner ehrlichen Lust, für heute Nacht seine willige Beute zu sein.

Ohne mich zu berühren, öffnete er die Tür ein Stück weiter.

»Tritt ein und sei mein Gast, sweet_princess ... sei es freiwillig und ungezwungen!« Seine tiefe Stimme drang in mich ein, wie ein harter, warmer Schwanz.

Der Einladung zu folgen, war meine letzte freie Entscheidung ... die Einladung selbst, die letzten gesprochenen Worte.

Heute war nicht die Nacht zum Reden, auch nicht die Nacht für freundlich zärtliche Umarmungen oder einen süßen, sachten Kuss zur Begrüßung. Ich wusste das, als ich sein Gesicht nun deutlicher sah und die brennend gelassene Gier in seinem Blick.

Noch immer nervös am Leib und auch im Inneren bebend, betrat ich sein Haus. Er stand nur da, schaute mich an und wartete. Es war, als könnte ich mich selbst mit seinen Augen sehen: mittelgroß, schlank, langes, braunes, seidiges Haar, das mir weit über die Schultern hinab in den schmalen Rücken fiel, nette Figur, runde Brüste und kleiner fester Arsch. Sein Mustern war wohlgefällig, und er nickte. Und wartete.

Ich erkannte von ganz allein, was ich zu tun hatte ... mich anzubieten, war ich hier – Sklavin seiner Lust. Er lächelte wieder, als er merkte, dass ich verstand, worum es hier ging und mit plötzlich ernst erregtem und gesenktem Blick begann, mich vor ihm, für ihn, auszuziehen.

Er konnte sehen, wie die Spitzen meiner schlanken Finger leicht zitterten, während ich den weichen Stoff meines Kleides von meinen Schultern, meiner warmen, samtigen Haut streifte, mit unsicherem Griff nach hinten den BH öffnete und aus dem String schlüpfte, bis ich schließlich nackt vor ihm stand und er den zarten Duft der Frau mit leise zitterten Nasenflügeln witterte ... den Duft, der die Bestie tief in ihm – ich konnte es ganz deutlich fühlen, ja fast hören – laut vor Freude über die erfolgreiche Jagd aufbrüllen ließ.

So nackt, so wehrlos vor ihm stehend, schrie alles in mir danach, jetzt berührt und in seine Arme gezogen zu werden ... mich an ihn zu schmiegen und von ihm beschützt zu werden ... erst beschützt und dann genommen. Doch auch wenn er diese stummen Schreie hörte und ich mir dessen völlig bewusst war, wusste ich doch, dass dies heute Nacht nicht geschehen würde.

Ich hob schüchtern den Blick ... meine eigenen Nasenflügel bebten nun vor Scham und Erregung ... meine Wangen glühten und meine Augen waren überzogen mit diesem ganz besonderen Glanz, wie ihn nur die pure Lust zu zeichnen vermag.

Langsam, ganz langsam, sank ich auf die Knie herab ... mein Gesicht hob sich zu seinem ... schaute von unten zu ihm herauf ... mein vor Erregung leicht zitternder Mund öffnete sich wie von selbst.

Es wäre so leicht für ihn gewesen, mich einfach nur zu nehmen und mich zu benutzen ... er hatte zweifelsohne die Kraft dazu. Es wäre zugleich so schön für mich gewesen, mich jetzt fallen lassen zu können und nichts mehr aktiv tun zu müssen, nur von ihm gepackt und in die Knie gezwungen zu werden.

Es aber freiwillig zu tun, war so viel schwerer. Aber ich wusste, dass er von seiner kleinen, süßen, willigen und sündigen Dienerin ein Geschenk erwartete.

Er musste mich nicht erst anfassen, damit ich seinem Willen Untertanin wurde. Sein Blick war seine Fessel ... sein stummer Befehl das lederne Geschirr, das mich lenkte und führte.

Meine Brüste, straff und straffer werdend vor Erregung, hoben und senkten sich im schneller werdenden Rhythmus meines Atems, und meine Finger zitterten noch immer, als ich damit begann, seine Hose zu öffnen.

Nun konnte ich, so wie er den Duft der Frau witterte, das Aroma des Mannes vor mir atmen ... und für einen kurzen Moment erfasste und umspülte mich ein Rausch, der mich genießerisch die Augen schließen und Wasser in meinen trocken gewordenen Mund schießen ließ. Ein Rausch, der über meine Wangen jagte ... und meinen Nacken ... der meinen Rücken herabfloss und meinen Bauch im Inneren zucken ließ ... der sich zwischen meinen Schenkeln sammelte, wo es zu glühen und zu brennen begann ... der zurück nach oben in meine Brustspitzen schoss ... von innen mitten hinein in meine harten Nippel ... die sich jetzt viel zu klein anfühlten für so viel geile Lust.

Meine Finger in seiner Hose ... sein warmes Fleisch in meiner Hand ... mein Blick senkte sich und erkannte mein Schicksal … ich begrüßte es freudig mit dem Lächeln meiner ausgetrockneten Lippen, die sich jetzt nur zu gern öffneten ... weit öffneten. Meine Zungenspitze tupfte nach vorn ... fragte schüchtern um Erlaubnis, spielen zu dürfen. Das pochende Fleisch, sein Schwanz, erteilte diese Erlaubnis aufnickend ... und mit immer schneller schlagendem Herzen begann ich, Spucke zu sammeln und sie zusammen mit meiner Erregung über die straff gespannte Haut zu verteilen.

Meine erste feuchte Opfergabe.

Immer weiter öffneten sich meine Lippen, um seinen Schwanz zu empfangen ... zu umschließen ... zu schmecken, versonnen zu lutschen ... hungrig zu saugen.

Was einmal da war an Kontrolle und Verstand, hatte sich längst fortgestohlen. Für wenige Augenblicke wurde aus mir, der willigen Beute, die gierige Jägerin ... die Beute nun zwischen meinen Zähnen – tief in meinem schlingenden Mund. Mein Atem begann zu rasen ... leise Zuckungen im eigenen süßen Fleisch zwischen meinen Schenkeln ... Hitze in meinen Wangen und der Stirn ... angespannter Nacken ... weit aufgesperrter Kiefer ... herausgestreckte, gierig leckende Zunge ... tiefer ... süßes Röcheln ... meine scharfen Fingernägel in seinem Bauch, seinem Schenkel ... Seine Hand packte plötzlich fest zu … in mein Haar ... begann jetzt, den Takt zu diktieren ... sein Schwanz fickte meinen Mund und meine Kehle.

Immer mehr drang von meinem eigenen Duft durch den Raum ... ich konnte mich selbst, vorbei am köstlichen Aroma seines Schwanzes, deutlich riechen – meine Nässe, meine Geilheit. Mein Duft fütterte die Bestie, die breitbeinig vor mir stand und in meinen Kopf, meinen Schlund hineinfickte. Sie brüllte wild und röhrend vor Erregung auf. Meine eigene Spucke floss mir die Mundwinkel herab ... zwischen meinen Schenkeln wurde es immer nasser ... ich lutschte ihn und machte mich selbst damit immer mehr bereit ... erstickte fast an seinem Fleisch und meiner eigenen rauschenden Gier ... wusste nicht genau, ob ich den Moment, auf den ich so sehnsüchtig gewartet hatte, begrüßen sollte, oder lieber ewig hier knien und ihn mit meinen inzwischen feuchten Lippen hart und härter ficken sollte.

Doch nicht ich entschied.

Seine Hand in meinem Haar hob meinen Kopf und zog mich nach oben. Mit hochrotem Gesicht erblickte ich die Wildheit seiner Lust ... einer Lust, die ich selbst geschürt hatte. Durch mich und meine Hingabe, durch den willigen Dienst meiner Lippen und meiner Zunge war es Lust auf mich, nicht irgendeine Lust auf irgendeine Frau. Ich war es, die dieser fremde Mann heute Nacht nehmen würde.

Er drehte mich herum und beugte mich über einen großen runden Tisch ... meine Bereitschaft musste er nicht mehr prüfen. Seine starke Hand in meinem schmalen Nacken zwang mein Gesicht auf das kühle Holz hinab, auf das nun auch meine brennenden Brüste gedrückt wurden ... seine tierische Kraft hinter mir ... hartes Fleisch spießte sich drängend und stopfend in weiches, nasses, enges hinein ... ich schrie auf, der Wolf bestieg mich, trieb seinen Schwanz mit festen, harten Stößen in mich hinein – nicht meine, sondern einzig seine eigene Lust vor Augen – nur seinen Willen im Sinn, sich später tief und kräftig in mir leerzuspritzen.

Eindringliche, kraftvolle Stöße ... starke Finger in meinem Nacken ... an meinem Arsch ... hielten mich gepackt ... fickten mich ...

In mir explodierte etwas ...

... noch einmal schrie ich auf ...

... meine Fingernägel krallten sich in das Holz, auf das meine Wange und meine Nippel gepresst waren, während er mich nahm ...

... und nahm ... und nahm.

Ich kam ...

... und wie ich kam ...

... heftig und gern!

Doch es spielte keine Rolle für ihn, dass ich kam, denn er fickte mich einfach weiter ... fickte mich immer, immer weiter ...

Und die Nacht hatte gerade erst begonnen.

SchlafLos

Einige Monate zuvor: Flo lag schlafend neben mir im Bett, während im Nachbarzimmer der Freund meiner Schwester ihr die Seele aus dem Leib poppte. Sie stöhnte und schrie jetzt schon seit über einer Stunde unter seinen gierigen Attacken, die das Bett so laut zum Ächzen und Poltern brachten, dass ich es sogar bis hierher in unser Zimmer hören konnte.

Mir war es feucht und warm zwischen den Beinen, meine Brüste kribbelten und mein Herz wummerte, so sehr erregte mich das.

Aber Flo schlief.

Das ging jetzt schon seit fast zwei Wochen so.

Meine Schwester, ihr Freund, Flo und ich hatten von meinen Eltern für unseren gemeinsamen Urlaub hier auf der Isle of Man ein kleines Ferienhäuschen gemietet bekommen. Wir verbrachten viel Zeit mit Ausflügen zum Strand und Baden im Meer, mit tagsüber in Cafés herumzusitzen und abends Spiele zu spielen. Die meiste Zeit aber waren meine Schwester und ihr Freund am Poppen ... morgens vor dem Aufstehen ... mittags irgendwo am Meer zwischen den Felsen ... und die halbe Nacht durch im Zimmer.

Sex mit Flo dauerte immer nur fünf Minuten. Normalerweise genügte mir das. Nicht aber, wenn meine Schwester und ihr Freund im Nachbarzimmer zu olympischen Höchstleistungen aufliefen. Dann ließ es mich unzulänglich vorkommen und unbegehrt. Und mein Appetit auf Sex, der sich durch die vergangenen vier Jahre mit Flo nicht gerade zu einem reißenden Hunger entwickelt hatte, war so sehr viel größer, als zu Hause in Liverpool.

Ich war einundzwanzig, Flo zwei Jahre älter, und ich hatte mich damit abgefunden, dass unser Sexleben kein besonderes war; dafür war unsere Beziehung schön. Flo war die perfekte Mischung aus Party- und Cliquenmensch auf der einen und fleißigem Student mit klarer Vorstellung von unserer gemeinsamen Zukunft auf der anderen Seite. Er war witzig, konnte mich zum Lachen bringen wie kein anderer, ging mit mir in Clubs und auf Partys, wo er hin und wieder auch als DJ auflegte, und hatte eine Menge cooler Freunde. Darüber hinaus mochten ihn meine Eltern, und seine Eltern mochten mich; wir unternahmen viel miteinander.

Der Freund meiner Schwester dagegen, wenn man ihn überhaupt als ›Freund‹ bezeichnen konnte, weil beide erst seit zwei Monaten miteinander gingen, war ein wortkarger, wenig unterhaltsamer Typ und sah nicht halb so gut aus wie Flo.

Aber er poppte wie ein Weltmeister – soweit ich das den hemmungslosen Lustschreien meiner Schwester nach beurteilen konnte.

Sie war das Luder von uns zweien, ich war die Brave, das liebe Mädchen von nebenan. Und die meiste Zeit war ich mächtig stolz darauf, dass es so war.

Ich studierte Psychologie im vierten Semester.

Sie kellnerte, nachdem sie erst das Sport- und dann das BWL-Studium abgebrochen hatte.

Ich war groß und schlank, meine Brüste groß und schön.

Sie klein und ein bisschen pummelig.

Ich war hellwach und rollig.

Sie war hellwach und rollig – aber sie wurde gepoppt!

Flo schlief.

Ich schlug seine Decke zur Seite und betrachtete ihn. Er trug, wie immer, Unterwäsche im Bett. Weißes T-Shirt und blaugraue Boxershorts. Wenn er wach gewesen wäre, hätte ich mich niemals getraut, so direkt zwischen seine Beine zu starren. Aber wenn er schlief, betrachtete ich ihn gern ausgiebig. Die Shorts waren gut gefüllt. Darauf war ich stolz, auch wenn ich nicht wirklich Vergleichsmöglichkeiten besaß. Aber meine Schwester hatte ihn mal beim Duschen gesehen und mir danach grinsend zu meinem Glück gratuliert.

»Jaa!«, hörte ich sie durch die Wand hindurch schreien. »Härter! Ja! Ja!«

Meine Schwester war, wie Flo, zwei Jahre älter als ich und hatte seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr so viele Jungs und Kerle gehabt, dass sie wohl beurteilen konnte, ob ein Mann gut bestückt war oder nicht.

Und Flo war gut bestückt.

Aber Flo schlief.

Mein Herz schlug schnell und flatternd. Ich merkte, wie meine Finger zitterten und ich mir nervös auf der Unterlippe herumbiss. Warum sollte ich ihn nicht einfach wecken und ihn dazu verführen, mit mir zu schlafen?

»Gib – ihn – mir!«, stöhnte meine Schwester im Takt ihres knarrenden Bettes.

Gib ihn mir!, dachte ich, während ich zwischen Flos Beine starrte.

Nimm ihn dir doch einfach!, sagte eine innere Stimme in mir. Ich kannte diese Stimme. Sie meldete sich nur selten, und dann meistens mit irgendwelchen Ideen, die umzusetzen ich zu feige war.

Ihr seid jetzt schon seit vier Jahren zusammen, sagte sie, wieso solltest du dich da nicht trauen dürfen, ganz einfach in seine Shorts zu greifen und ihn zu streicheln? Zu streicheln, bis er schön hart ist und du dich draufspießen kannst, um ihn zu reiten, bis du genau so laut stöhnst und schreist, wie deine Schwester?

Weil ich nie stöhne oder schreie, antwortete ich stumm.

Aber du würdest gern, sagte die Stimme.

Halt die Klappe!, sagte ich.

Nimm ihn doch einfach in die Hand!, beharrte sie verführerisch lockend. Warmes hartes Fleisch, dazu gemacht, dir Lust zu schenken!

Ich hab gesagt, du sollst die Klappe halten, Miststück!, fluchte ich.

Ich streckte die Hand aus. Ganz langsam.

»Jaa!«, schrie meine Schwester im Nebenzimmer. »Oh mein Gott! Ja!«

Ich griff zu. Ganz leicht nur.

Flo zuckte im Schlaf. Erschrocken zog ich die Hand wieder zurück.

Feigling!, rief die Stimme.

»Tu es, Babe!«, rief meine Schwester. »Fester!«

Ich griff noch einmal zu. Fester. Starrte gebannt auf meine Hand auf Flos Shorts.

»Was machst du denn da, Amy?«, fragte Flo schläfrig grummelnd, sah mich mit kaum geöffneten Augen irritiert an und nahm meine Hand von seinen Shorts weg. »Du weißt doch, dass wir morgen früh raus müssen.« Er drehte sich zur anderen Seite um. »Die Fahrradtour.« Und damit war er auch schon wieder eingeschlafen.

Ach ja, die Fahrradtour! Wie hatte ich die nur vergessen können?! Wir wollten ja morgen früh schon um sieben zum Fahrradverleih und eine Tour über die Insel machen. Dafür mussten wir natürlich ausgeschlafen sein. Wie dumm von mir!

Ich merkte, dass ich rot geworden war. Es war mir verdammt peinlich, von Flo dabei erwischt worden zu sein, wie ich sein bestes Stück streicheln wollte.

Ich hab doch gleich gesagt, das ist eine Scheiß-Idee, du dumme Kuh!, giftete ich meine innere Stimme an.

Doch die schwieg.

»Ich komme!«, brüllte meine Schwester.

»Geh zum Teufel!«, flüsterte ich und hoffte, dass jetzt gleich Ruhe sein würde im Nachbarzimmer – und zwischen meinen Beinen!

Es war eine vergebliche Hoffnung! Keine drei Minuten später waren die zwei schon wieder zugange.

Ich kletterte aus dem Bett und lief in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Dann ging ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Vielleicht würde mich das ablenken.

Ich zappte eine Weile zwischen langweiligen Talk- und Court-Show-Wiederholungen hin und her und blieb schließlich bei einer nicht sehr viel weniger langweiligen Casting-Show hängen. Irgendwelche Verrückte, denen offensichtlich gar nichts peinlich oder heilig war, versuchten sich krächzend daran, Songs aus den Charts nachzugrölen.

Dann kam die Werbung, wie üblich um diese Zeit nur Spots für Sex- und Dating-Hotlines. Die Sex-Hotlines versprachen Profifrauen. Bei den Dating-Hotlines war es anders. Hier konnten Männer für ein Schweinegeld mit Frauen telefonieren, für die die Anrufe kostenlos waren. Telefon-Prostitution auf die ganz billige Masche, bei der die Frauen noch nicht einmal etwas daran verdienten. Ganz schön blöd!

Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie so etwas, wie Telefonsex, überhaupt funktionieren sollte. Und dann noch mit irgendeinem Wildfremden.

Das Telefon stand neben mir.

Und ich war noch immer rollig.

Probier’s doch mal! – wieder meine innere Stimme. Kostet dich keinen Penny.

Flo schlief.

Meine Schwester stöhnte. Das Bett knarrte.

Mein Kätzchen juckte.

Ich nahm den Hörer, völlig sicher, dass auch das wieder in die Hose gehen würde, und wählte die erstbeste für »Girls« kostenfreie Nummer, die auf den Bildschirm flimmerte.

Eine elektronische Stimme empfing mich und bat, meinen Namen einzusprechen und in einem Satz zu sagen, was ich denn suchte. Ich legte auf.

Meinen Namen wusste ich, aber was suchte ich?

SEX!, meinte meine innere Stimme zynisch. Dumme Frage!

Das kann ich doch nicht so einfach sagen!, erwiderte ich entrüstet. Außerdem suche ich überhaupt keinen Sex!

Nein? Was denn dann? Kochrezepte?, lachte die innere Stimme spöttisch. Na komm! Was soll schon passieren? Es kennt dich doch niemand!

Ich nahm den Hörer wieder auf und drückte die Wahlwiederholung.

Die elektronische Stimme begrüßte mich noch einmal und bat mich erneut, meinen Namen in das System einzusprechen und das, was ich suchte.

»Amy!«, sagte ich, und ich merkte, dass meine Stimme zittrig und brüchig klang. »Ich suche Sex!« Das letzte hatte ich fast geflüstert, aus Angst, Flo oder meine Schwester konnten mich hören, obwohl die beiden Zimmer am anderen Ende des kleinen Häuschens lagen.

Gut gemacht!, sagten innere und elektronische Stimme gleichzeitig, und letztere wies mich an, wie ich in das sogenannte Date-Karussell kommen würde, um mir dort die Vorstellungen der Männer anzuhören, die gerade in der Leitung waren. Daraus konnte ich dann einen anwählen, um live mit ihm zu sprechen, und umgekehrt würden die Männer meine Vorstellung hören und mich direkt anwählen können. Nachdem die elektronische Zuhälterin mich dann noch darüber aufgeklärt hatte, dass ich mit der »Raute«-Taste des Telefons unwillkommen eingehende Anrufe blocken oder laufende Telefonate beenden konnte, wenn sie mir unangenehm wurden, führte sie mich in das Karussell.

»Hi, ich bin Tim. Ich besorg’s dir hart!«

Ich zuckte zusammen – »Raute«-Taste – weiter!

»Hallo, hier ist Michael. Möchtest du meinen Saft trinken?« PFUI SPINNE! Meine innere Stimme und ich waren uns das erste Mal in dieser Nacht einig – »Raute«-Taste – weiter!

Mein Kätzchen juckte jetzt deutlich weniger. Ich war frustriert.

»Nico hier. Hast du Lust?« Das klang schon viel weniger aufdringlich. Ich drückte auf die »Stern«-Taste, um den Anruf anzunehmen.

Stille am anderen Ende der Leitung.

»Hallo?«, fragte ich in das Schweigen hinein.

»Hallo«, antwortete eine belegte, schwer atmende Stimme.

Ich wartete.

»Bist du nackt?«, fragte Nico.

»Nein«, antwortete ich wahrheitsgemäß und runzelte die Stirn.

»Dann zieh dich aus. Ich hab meinen harten Schwanz schon in der Hand.«

Und Tschüss! – »Raute«-Taste!

Einen Versuch noch. Dann lege ich endgültig auf!, informierte ich meine innere Stimme. Was ich bis jetzt gehört hatte, törnte eher ab als an.

»Hi, hier ist Arnie. Lass dich von mir verwöhnen!« Das klang doch schon besser. Und auch die Stimme war sehr angenehm. Ich bestätigte mit »Stern«.

»Ja, hallo?«, fragte ich unsicher.

»Hallo, Amy. Schön, dass du meinen Anruf entgegennimmst.« Seine Stimme klang jetzt noch besser, als in dem Ansagetext. »Bist du öfter hier?«

»Nein«, gab ich zu. »Heute zum ersten Mal.« Die Anonymität des Systems machte es mir leicht, ehrlich zu sein.

»Unberührt, sozusagen.« Ich konnte hören, dass er lächelte, und ich lächelte zurück.

»Im wahrsten Sinne des Wortes«, antwortete ich.

»Jungfrau?« Jetzt klang er erstaunt.

Ich lachte auf.

»Nein. Nur unberührt«, korrigierte ich. »Zumindest heute Nacht.«

»Das hab ich in deiner Vorstellung gehört.« Er lächelte. »Lass uns das ändern!«, lud er mich mit samtiger und völlig ruhiger Stimme ein, und ich wurde erneut rot. Meine Kehle war trocken, aber mein Kätzchen juckte schon wieder ein bisschen mehr.

»Ich hab keine Ahnung wie.«

»Du suchst Sex, und ich werde ihn dir schenken«, versprach er. Aus seinem Mund klang das ganz einfach. »Vertrau mir!«

»Okay«, antwortete ich, obwohl ich sehr skeptisch war.

»Schließ zu allererst die Augen!«, bat er mich.

Ich tat es.

»Ich möchte, dass du weißt, wie ich aussehe«, begann er. »Ich bin eins neunzig groß, habe schwarze Haare und blaue Augen ...«

»Eine ungewöhnliche Kombination«, unterbrach ich ihn mit leiser Stimme.

»Ja. Ziemlich«, gab er zu. »Aber steht mir nicht schlecht. Möchtest du mehr wissen?«

»Ja.«

»Ich bin kein Bodybuilder, aber schon ganz nett trainiert; definierte Schultern, relativ flacher Bauch ... könnte ein bisschen flacher sein.«

Ich lachte. Er lachte mit.

»Tja, zu viel Schokolade. Ich bekenne mich schuldig.«

»Ich liebe Schokolade, kann dich also nur allzu gut verstehen«, schmunzelte ich.

»Magst du mir erzählen, wie du aussiehst?«, fragte er.

»Hm. Schwer. Frag einfach was.«

»Haare?«

»Braun. Im Winter ziemlich dunkel, im Sommer heller. Bis weit über die Schulterblätter. Glatt.«

»Augen?«

»Grün. Mein Freund sagt smaragdgrün.«

»Du hast einen Freund?«

»Stört dich das?«

»Nein.« Wieder konnte ich hören, wie er lächelte, und ich fühlte mich ein kleines bisschen wie ein Luder. Aber genau das wollte ich im Moment ja auch sein. Wenigstens ein bisschen so luderhaft wie meine Schwester.

»Figur?«

»Normal.«

Er lachte auf. »Wieso nur sagen das alle Frauen?«, wollte er amüsiert wissen. »Was bitte ist denn normal?«

»Normal halt.«

»Größe?«

»Eins vierundsiebzig.«

»Gewicht?«

»Sehr direkt, junger Mann!«, scherzte ich. Meine Augen waren noch immer geschlossen, und ich legte mich ein bisschen bequemer auf dem Sofa nach hinten.

»So jung bin ich nicht mehr«, sagte er. »Neunundzwanzig. Und du?«

»Einundzwanzig.«

»Also?«

»Also was?«

»Dein Gewicht.«

»Dreiundfünfzig.« Ich unterschlug zwei Kilo.

»Körbchengröße?«

»Aber hallo!«, protestierte ich. Hab ich etwa danach gefragt, wie groß dein ... dein ... na, dein bestes Stück ist?!«

»Frag.«

»Was?«

»Frag einfach, wie groß mein ... äh ... bestes Stück ist«, schmunzelte er.

»80 – C ... manchmal D«, lenkte ich ab.

»Yammi!«, machte er begeistert. »Das ist schön groß.«

»Stimmt!«, bestätigte ich. »Und sie sind schön fest.« Meine Wangen glühten zwar vor Scham, aber gleichzeitig machte es mir auch Spaß, ihn beeindruckt zu haben.

»Empfindlich?«

»Ooh jaah!«, war es mir herausgerutscht, ehe mir klar wurde, was ich da gerade gesagt hatte.

»Fass sie an für mich!«, bat er.

Ich schwieg.

»Natürlich nur, wenn du möchtest«, sagte er einfühlsam »Fass sie ganz zärtlich an. Nur mit den Fingerspitzen.«

Ich tat es. Zögerlich und ein bisschen nervös. Aber ich tat es. Legte die Fingerspitzen meiner freien Hand auf meine rechte Brust. Es kribbelte.

»Stell dir Folgendes vor«, begann er dann. Er fragte gar nicht, ob ich auch tat, worum er mich gebeten hatte, und dafür war ich ihm dankbar. Es war schön, mich zu berühren. Ich fing an, meine Brustspitze ein wenig zu streicheln, aber zugeben hätte ich es nicht.

»Südsee. Ein Strand bei Sonnenuntergang. Tief hängende rote Wolken. Nur du und ich. Hand in Hand im warmen Sand spazierend. Das leise rauschende Meer zu unserer Linken. Keine Menschenseele zu sehen.«

Ich merkte, dass ich lächelte. Das Bild, das er malte, gefiel mir.

»Zärtlich warmer Wind in deinem Haar, deinem Gesicht«, fuhr er fort, und seine Stimme klang dabei ganz ruhig und trotzdem eindringlich – fast wie hypnotisierend. Oder war es der kleine Rausch, der gerade unter meinen kreisenden Fingerspitzen in meiner rechten Brust entstand, der mich in seinen Bann schlug?

»Dein leichtes, kurzes Kleid an deinen darunter nackten Körper schmiegend. Die Luft riecht nach Salz und exotischen Blüten, die im vergehenden Licht gerade ihre Blätter schließen, um sich zur Nachtruhe zu begeben. Aber noch kannst du sie ganz deutlich riechen. Wir bleiben stehen und schauen einander an. Du lächelst.«

Ich lächelte.

»Ganz sanft ziehe ich dich zu mir, lege meine Hände an deine Hüften, streichle dich mit meinen Fingern. Immer näher kommen wir uns. Die Spitzen deiner Brüste berühren meinen Bauch.«

Ich seufzte leise und schob meine Hand jetzt unter das Nachthemd, um meine Brust nackt anzufassen. Ein schönes Gefühl, mit seiner leicht dunklen Stimme im Ohr.

»Mein Mund legt sich warm auf deine Lippen, und ich fasse dir in den Nacken, um dich zu küssen. Sanft zuerst und ganz zärtlich. Leicht verspielt. Aber allmählich immer leidenschaftlicher. Du drängst dich an mich.«

Meine Hand presste meine Brust jetzt ein bisschen fester. Es tat gut. Ich seufzte leise. Aber Arnie hörte es trotzdem, dessen war ich mir sicher.

»Behutsam fasse ich nach deiner Brust, drücke sie ein wenig zwischen meinen starken Fingern.«

Meine Brustspitze war jetzt ganz hart geworden.

»Höre dabei nicht auf, dich zu küssen, deinen Atem zu trinken und mich an dich zu schmiegen, bis du mich am ganzen Körper fühlen kannst. Meine Wärme, meine Kraft, meine Erregung.«

Mein Kätzchen zuckte bei der Vorstellung, von dem muskulösen Schenkel eines Mannes berührt zu werden.

»Meine andere Hand greift unter dein Kleid.«

»Du bist schnell«, flüsterte ich heiser, und es sollte protestierend klingen.

»Ich bin hungrig.« Sein Lächeln war so heiser, wie mein Flüstern. Es machte mich an.

»Weiter«, bat ich.

»Wind in deinem langen Haar ... exotisch süßer Duft in deiner Nase ... mein Mund auf deinen hungrigen Lippen ... eine meiner Hände mit deinen Brüsten spielend ... sie streichelnd und fassend ... die andere Hand zwischen deine Schenkel wandernd ... dorthin wo es glüht! Fass dich an!«

Ich wusste sofort, was er meinte und ließ ab von meiner kribbelnden Brust, schickte meine Finger unter den Gummibund meines Slips.

»Ich kann deine Wärme fühlen und dein Verlangen ... deine einladende Feuchtigkeit. Meine Finger teilen dein weiches Fleisch ... streicheln dich sacht ...«

Ich tat, was in der Szenerie, von der Arnie sprach, seine Finger taten und seufzte wieder. Ich fühlte mich wohl.

»... tauchen in dich ... einer nach dem anderen ... wie um deine Lust zu prüfen ... dabei nicht einen Moment meine Lippen von den deinen lassend ... unsere Zungen in zärtlichem Spiel.«

Ich leckte meine Lippen und schob meinen Mittelfinger in mich. Hitze schoss mir in die Wangen.

»Ich ziehe dich mit mir zusammen hinab in die Knie ... weich fließender, warmer Sand ... du legst dich hin ... meine Küsse streicheln deinen schlanken Hals ... durch den Stoff hindurch deine runden Brüste ... die Hand noch immer zwischen deinen Schenkeln ... dort zärtlich spielend.«

Ich biss mir auf die Zunge, um nicht aus Versehen laut zu werden, als ich mit meinen Fingernägeln außen an meinem Kätzchen entlangfuhr und dann den Finger wieder in mich steckte. Ich war feucht ... sehr feucht.

»Unter Hunderten von Küssen und kleinen Bissen, begleitet von meinen streichelnden, packenden Händen, wandere ich nach unten ... zwischen deine Beine, die du für mich auseinanderlegst.«

Ich spreizte sie.

»Ich schiebe den Stoff deines Kleides, geleitet von meinen Fingern, die dich leicht kitzeln, an deinen Schenkeln nach oben ... über deine Hüften hinweg ... deinen Bauch ... fühl die zärtlichen Küsse unter deinem jetzt nackten Nabel ... die Liebkosung meiner Finger und Lippen miteinander auf deiner Haut verschmelzend ... dich berauschend ... Küsse zwischen deinen Beinen. Wie nennst du deine Muschi?«

»Kätzchen«, hauchte ich schüchtern.