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Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ökonomisierung von Sozialpolitik, angewandt auf das deutsche Sozialstaatsmodell im Allgemeinen und die Alterssicherung im Besonderen. Ökonomisierung meint in diesem Zusammenhang, dass Marktmechanismen Eingang in die sozialstaatliche Architektur finden: sei es bei der Produktion sozialer Güter über Wohlfahrtsmärkte oder durch veränderte Begründungsmuster sozialer Leistungszuweisung, Stichwort social investment state. Diese Entwicklungen sind der Grund für eine neue Risikoverteilung sowie eine veränderte Akteurslandschaft. Die Ökonomisierung von Sozialpolitik verändert den deutschen Sozialstaat, indem neue Begründungen und Steuerungsformen die bisherige sozialstaatliche Architektur in Teilen neu ausrichten und traditionelle Arrangements ersetzen. Anhand der Alterssicherung lässt sich dies gut nachvollziehen. Durch Wohlfahrtsmärkte und soziale Investitionen betreibt der neue Sozialstaat Sozialpolitik durch Märkte, anstatt Sozialpolitik gegen Märkte. Neue Entwicklungspfade wurden so im „deutschen Modell“ eröffnet. „‚Alles weitere’, so heißt es bei Smith, ‚entsteht durch den natürlichen Gang der Dinge.’ Die Geschichte scheint ihm insoweit Recht zu geben, als sich die Marktlogik, wo sie einmal gesät war, in der Langfristperspektive beständig und gegen allfällige Widerstände ausbreitete, und tatsächlich, wie es Marx und Engels im ‚Kommunistischen Manifest’ voraussehen, alle sozialen und politischen Verhältnisse revolutioniert hat.“ (Czada 2004: 10f).
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