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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Biologie, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Didaktik der Biologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter vorunterrichtlichen Vorstellungen versteht man das Wissen der Kinder, das bereits vor dem ersten Kontakt mit Schule und Lernen besteht. Diese Vorstellungen sind durch Alltagserfahrungen gefestigt und stimmen meist nicht mit den naturwissenschaftlichen Erklärungen überein. Das bedeutet, dass sich bei den Schülern bereits festgefahrene Denkstrukturen gebildet haben, welchen hartnäckig vertreten werden. Die Sichtweisen, die sich in einem Langwierigen Anpassungsprozess an Lebenssituationen stabilisiert haben und bei der Anwendung auf den Alltag meistens als richtig erwiesen haben . Diese Vorstellungen entstehen durch ein zufällig aufsteigendes Interesse des Kindes an einem gewissen, meist neuen Zusammenhang. Die Vorstellungen der Kinder meist lokal begrenzt und beruhen auf simplen Schlussfolgerungen aus bereits bekanntem Wissen, z.B. dass ein Stein herunter fällt, weil er schwer ist. Die Erdanziehungskraft wird dabei, wie auch andere Faktoren, nicht berücksichtigt . Allerdings sind nicht alle Vorstellungen gleich. Verankerte und sogenannte Ad- hoc- Vorstellungen gilt es hierbei zu unterscheiden. Ad- hoc- Vorstellungen entstehen, wenn Schüler mit etwas konfrontiert werden, zu dem sie sich noch keinerlei Wissen angeeignet haben. Die allgemeinen Vorstellungen hingegen haben sich tief verankert und einen Verbrauchscharakter angenommen. Dies bedeutet, dass sie sich in Alltagssituationen bereits bewiesen haben und somit schwieriger zu ändern sind. Da die vorunterrichtlichen Vorstellungen eine Auslegung von neuen Aspekten überhaupt erst ermöglichen, geschieht es häufig dass Schüler das zu Lernende falsch verstehen und so Lernschwierigkeiten entstehen können. Daher ist es wichtig zu wissen, woher die Vorstellungen stammen.
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