Wächst die Welt aufs Neue hinaus - Hermann Josef Schmitz - E-Book

Wächst die Welt aufs Neue hinaus E-Book

Hermann Josef Schmitz

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Beschreibung

Dürfen wir uns verleiten lassen von den großen und kleinen Sorgen und Missständen? In 'Wächst die Welt aufs Neue hinaus' schreibt Hermann Josef Schmitz in seiner Lyrik und Kurzprosa von der unaufhörlichen Zuversicht im Leben. Seine Texte bleiben eindringlich, sie sind getragen von einem genauen und tiefsinnigen Blick auf die Dinge und Ereignisse. Und sie bleiben bewegend, brennend und immer wieder auch berührend sinnlich. Gedichte und Prosa, die viele Bilder zeichnen und Gedanken neu entdecken. Lassen Sie sich überraschen von Worten über Nähe und Ferne, über brennende Sorgen und brennendes Verlangen. Finden Sie Heimat und Zuversicht, Haltestellen und liebevolle Begegnungen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 21

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Für Annemarie

Inhaltsverzeichnis

Anfänge und Abschiede

Keine Vorsätze

Abschied

Erinnerungstage

Octo

Strömen

Auf das was werden will

Brandzeichen

Unerwünscht

Ortswechsel

Haría

Schloss Jegenstorf – Orangerie

Kopenhagen

Weststrand

Ahrenshoop

Nahes und weites Licht

Aprilwald

Pfingsten

Herzblüten

Gegensatz und Zuversicht

Immer wieder im Juli

Hingabe

Anfänge und Abschiede

das meer liegt glatt

wie unbeschrieben tiefes blau

der horizont verschwimmt

an einem schwarzen lippensaum

an dunklen ufern stehen türme

unbedrängt im wind

und senden die signale

bist du bereit

wir legen ab in diese glatte weite

nichts als den wind der uns begleitet

die eigenen gedanken

die zärtlichkeit

die unbedingte liebe

sind das was uns im herzen nährt

wir schauen weit und haben doch

nur unsere hände in der hand

welch schöne zeit

in der ein jahr sich neu beginnt

in der ein jahr den ersten augenblick berührt

Keine Vorsätze

die lichter werden dich führen

wenn du nicht schlafen kannst

die sterne werden wiederkommen

wenn der himmel ausgeweidet wurde

ich werde dich nach so vielen tagen

ohne mühe erkennen können

weil es keine karte zu lesen gilt

wenn ich den grund deiner liebe suche

werden die lichter mich zu dir führen

wenn ich nicht schlafen kann

auf den lippen

träumte das wort

und wuchs ins innere

was wären wir ohne angst im gepäck

gingen wir arglos durch die stunden

wäre der tag eine leichtigkeit

blieb uns keine herausforderung

wüchse aus mut auf keiner parzelle ein wort

so gehen wir mit der angst im gepäck

ein wildes tier im dickicht der verwachsenen unsicherheit

lauert das ungebändigte auge hinter dem lid

manchmal wächst es über den schlaf

der nicht kommen will

diese abschiede

in denen sich etwas lang zieht

in dieser unmittelbaren zeit danach

wenn alles nur gedehnt scheint

hätte ich mein herz am liebsten

bei dir zurück gelassen

damit wenigstens ein bisschen

von diesem rhythmus geblieben wäre

jemand hatte den parcours deines lebens abgesteckt

bewegungen und verläufe folgten festgelegten formaten

die wirklichkeit verschwamm

in einem sumpf aus willenlosem applaus

das geschriebene wort hatte den rückhalt verloren

und ein wolkenband zog beiläufig im regenzug vorbei

jemand hatte den parcours deines lebens abgesteckt

es war so einfach und es war so schwer aber es war möglich

deinem eigenen vorgehen zu folgen

und dich neu zu entscheiden

sich einmal am tag

wenigstens einmal am tag

auf die welt einlassen

auf ihre ungerechtigkeit einlassen

und dann etwas teilen

was sich teilen lässt