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Fachbuch aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Lügen? Ich doch nicht! So oder ähnlich reagieren die meisten von uns, wenn wir mit unserer Auslegung der Wirklichkeit konfrontiert werden. Doch wir können die Lüge nicht aus unserem Leben eliminieren, auch wenn wir uns noch so elaboriert ausdrücken. Ein Beispiel aus einem Baumarkt: Ein Kunde steht an der Information des Baumarktes und wartet auf seine Kundenkarte. Der Kunde hat noch Fragen zu einem Laminatschneider. Die Angestellte an der Kasse kann die Fragen nicht beantworten. Sie greift zum Telefonhörer und ruft einen Kollegen aus: „Herr B. ein Ferngespräch“. Wenige Sekunden später ist der Kollege offensichtlich am Telefon. „Ich bin das Ferngespräch“, lacht die Angestellte der Information in den Hörer und informiert sich. Es ist unwichtig wohin wir schauen, denn wir kommen immer wieder zu der selben Erkenntnis: In der Politik und leider auch in der Kirche, den PR – Abteilungen und Privatsendern, ob in den Schulen oder am Arbeitsplatz, auf der Straße oder auch in den eigenen vier Wänden – alle, jeder einzelne Mensch dreht hier und da ein bisschen an der Wahrheit, „begradigt und beschönt“ den tatsächlichen Sachverhalt. Jeder Mensch lügt nach den Auswertungen von wissenschaftlicher Erhebungen und Untersuchungen (erschreckender Weise) bis zu 200 Mal am Tag. Obwohl Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe als Richtschnur unseres Handelns gelten, ist es scheinbar nicht sehr weit her damit. Oft geschehen Lügen ja auch aus Höflichkeit und Bescheidenheit heraus oder sie sind reine Schmeichelei. Jede noch so kleine Flunkerei ist an einen bestimmten Zweck gebunden. Dieser Zweck muss aber nicht immer im Bezug auf andere Menschen schlecht sein; Dieses Buch geht gezielt den Fragen nach, wo die Lüge eigentlich anfängt, beziehungsweise was eine Lüge ist? Wie sieht unser persönliches Wahrheits – verständnis aus? Warum lügen wir überhaupt? Welche Ziele verfolgen wir mit dem Lügen? Frage über Fragen, wenn wir uns mit dieser Thematik auseinandersetzen, uns ihr ehrlich stellen. Wann handelt es sich denn um eine Lüge? Wann sprechen wir von Wahrheit und was sagt die Wissenschaft, im Besonderen die Philosophie dazu? Liebe Leserin, lieber Leser die Frage: „Können Sie von sich ehrlichen Herzens sagen, dass Sie noch nie gelogen haben und auch nicht lügen?“ Die größte Lüge besteht allerdings in der Illusion, ein Leben ohne Lüge führen zu können. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und das Vergnügen, neuen Erkenntnise zu gewinnen! Günter-M. Pracher Hanau, im April 2014
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