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Die Steirischen Berge zählen zu den schönsten Gegenden in Österreich und sind in ihrem Landschaftsbild äußerst vielfältig: von hellen, prallen Felswänden der Nördlichen Kalkalpen über die wasserreichen Niederen Tauern mit ihren zahlreichen Bergseen bis hin zu den gerundeten, almenreichen Erhebungen der Nockberge. Diese 35 Touren bieten allesamt genussvolle Erlebnisse, die den Alltag vergessen lassen und lange im Gedächtnis bleiben werden.
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Seitenzahl: 161
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Almrauschblüte am Giglachsee (TOUR 9)
Andreas Adelmann
35 spannende Natur- und Kulturerlebnisseauf aussichtsreichen Wegen
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Wandergenuss in den steirischen Bergen
Praktische Informationen
GENUSS AUF SCHRITT UND TRITT
Ausseerland und Ennstal
1Am Johnsbacher Sagenweg3:30 Std.
Toller Themenweg im Nationalpark Gesäuse
2Mödlinger Hütte und Heldenkreuz2:00 Std.
Sanfte Höhen vor wilden Bergen
3Wörschachklamm2:30 Std.
Durch die wilde Klamm zur Burgruine Wolkenstein
4Die Drei-Seen-Tour3:15 Std.
Vom »Steirischen Meer« zum Ursprung der Traun
5Am Altausseer See1:45 Std.
Spaziergang am »Steirischen Tintenfass«
6Friedenskircherl und Stoderzinken2:00 Std.
Wie ein Adlerhorst über dem Ennstal
7Die Ramsauer Hochalmen1:45 Std.
Idylle unter den Dachstein-Südwänden
8Spiegelsee und »Stille Wasser«2:00 Std.
Bergseenrunde auf der Reiteralm
9Am Ursprungalm-Rundweg1:00 Std.
Idylle am Fuße der Steirischen Kalkspitze
10Rund um den Schwarzensee2:30 Std.
Am größten Bergsee der Schladminger Tauern
11Zum Dürrmoos-Wasserfall2:15 Std.
Talwanderung am Wasserschaupfad Bräualm
12Von der Planneralm zur Karlspitze3:00 Std.
Panoramahighlight im Donnersbachtal
Obersteiermark – West und Ost
13Etrachsee-Tälerrunde2:15 Std.
In den südlichen Schladminger Tauern
14Eselsberger Almerlebnisweg2:00 Std.
Ein Genussweg in den Wölzer Tauern
15Günster Wasserfall0:30 Std.
Ein Highlight der Steiermark
16Auf den Gstoder2:15 Std.
Zum Panoramariesen
17Frauenalpe2:30 Std.
Panoramatour in den Steirischen Nockbergen
18Grebenzen1:30 Std.
Ein Kalkstock in den Steirischen Nockbergen
19Burgruine Steinschloss2:45 Std.
Über die Hochecker Alm zu alten Gemäuern
20In den Seetaler Alpen3:30 Std.
Über die Winterleitenseen zum Kreiskogel
21Zum Großen Scheibelsee2:00 Std.
Vom Bergsee zum Gipfel unter den Bösensteinen
22Rosenkogel3:00 Std.
Vom Sommertörl in die Gaaler Tauern
23Ingeringsee0:35 Std.
In den Seckauer Tauern
24Wallfahrtskirche Maria Schnee2:40 Std.
Auf die aussichtsreiche Hochalm
25Am Leopoldsteiner See1:15 Std.
Runde um den größten Hochschwabsee
26Zum Schießling2:30 Std.
Am Rande des Hochschwabmassivs
27Am Panoramaweg3:15 Std.
Auf Höhenwegen der Veitschalpe
West- und Oststeiermark
28Auf der Sommeralm2:00 Std.
Im steirischen Naturpark Almenland
29Am Schöckl1:00 Std.
Genussrunde am Grazer Hausberg
30Riegersburg2:15 Std.
Die stärkste Feste der Christenheit
31Kitzeck im Sausal2:00 Std.
Aussichtsrunde in der Steirischen Toskana
32Reinischkogel1:35 Std.
Ein Kraftplatz im Schilcherland
33Großofen2:45 Std.
Auf einen mystischen Felsgipfel
34Zur Steinernen Miarz1:45 Std.
Eine Rundwanderung nahe dem Gaberl
35Terenbachalm3:00 Std.
Zum Corcovado der Gleinalpe
Bruckmanns Tourenfinder
PS: Genussvoll …
Register
Impressum
Mauerreste der Ruine Wolkenstein (TOUR 3)
Mit der MS Rudolf über den Grundlsee (TOUR 4)
Am Säusenbach-Wasserfall beim Schwarzensee (TOUR 10)
Alte Gemäuer der Burgruine Steinschloss vor den Wölzer Tauern (TOUR 19)
Das Hochalmkreuz schmückt einen markanten Steinofen (TOUR 24).
Almhütten am Schießlingalmriegel gegen Hochlantsch und Rennfeld (TOUR 26)
Die Koralpe über den Rebenhängen im Sausal (TOUR 31)
Wenig Ausblick, aber viel Romantik am Reinischkogel (TOUR 32)
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN
Wandertour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Die Touren im Überblick
Aussicht
6
Friedenskircherl und Stoderzinken
13
Etrachsee-Tälerrunde
Kultur am Wegrand
1
Am Johnsbacher Sagenweg
3
Wörschachklamm
8
Spiegelsee und »Stille Wasser«
14
Eselsberger Almerlebnisweg
15
Günster Wasserfall
17
Frauenalpe
19
Burgruine Steinschloss
20
In den Seetaler Alpen
24
Wallfahrtskirche Maria Schnee
25
Am Leopoldsteiner See
29
Am Schöckl
31
Kitzeck im Sausal
32
Reinischkogel
35
Terenbachalm
Ruhe und Natur
2
Mödlinger Hütte und Heldenkreuz
4
Die Drei-Seen-Tour
5
Am Altausseer See
11
Zum Dürrmoos-Wasserfall
12
Von der Planneralm zur Karlspitze
18
Grebenzen
21
Zum Großen Scheibelsee
33
Großofen
Einkehr
7
Die Ramsauer Hochalmen
9
Am Ursprungalm-Rundweg
10
Rund um den Schwarzensee
16
Auf den Gstoder
22
Rosenkogel
23
Ingeringsee
26
Zum Schießling
27
Am Panoramaweg
28
Auf der Sommeralm
30
Riegersburg
34
Zur Steinernen Miarz
Wenn man ehrgeizige Ziele in den Bergen einfach ignoriert, dann entsteht Raum für Wandergenuss. Abseits von Hast und Hektik kann man Sinneseindrücke viel tiefer aufnehmen und auf die Seele wirken lassen. Wenn mit jedem Schritt ein neuer Gipfel am Horizont auftaucht oder wir einem wahren Gipfelmeer gegenüberstehen, dann ist das nicht nur ein Hochgenuss für unsere Augen. Nein, denn wir haben dabei das Gefühl, dass sich auch unser eigener Horizont erweitert und dass wir »über den Dingen stehen«, die uns belasten können – wie die Sorgen des Alltages, Beziehungskummer und Berufsstress. Der Aufenthalt in der Natur lindert Kummer und Sorgen und macht den Kopf frei. Wandern ist ein Ausdruck der Lebensfreude, wenn man sich an der schönen Flora am Wegesrand oder an Tierbegegnungen erfreuen kann. Wenn wir durch Wälder streifen und den würzig-harzigen Duft wahrnehmen oder einfach nur die unbelastete, reine Bergluft genießen, dann erfüllt uns das mit außerordentlicher Freude, denn wir kennen den Smog und den Treibstoffgeruch in den Städten und an den stark befahrenen Straßen. Eigentlich sollte man die gute steirische Bergluft in Dosen verpacken und verkaufen! Und auch unser Geschmackssinn erlebt in den Bergen Sinnesfreuden: Nirgendwo schmeckt Wasser besser als Quellwasser vom Berg! Hat man als Selbstversorger Getränke mitgebracht, so kann man den einen oder anderen Bergbach als Kühlschrank verwenden, der schon nach wenigen Minuten wirkt. Wir kennen auch die belebende Wirkung, wenn wir müde Füße im frischen Bergwasser kühlen. Die einheimische Gastronomie, die uns zu den jeweiligen Touren geboten wird, legt meistens Wert auf gesunde Nahrungsmitteln aus eigener Produktion oder aus der unmittelbaren Region. Kulinarisch ist die Steiermark vor allem für Steirerkas, Steirerkrapfen, Kürbiskernöl und Wein bekannt. Auf den steirischen Almen brauchen wir keine Angst davor zu haben, dass wir Tiertransporte über Tausende von Kilometern unterstützen, die Speisen genmanipuliert oder mit ungesunden Stoffen zur Haltbarmachung versetzt sind. Und seien wir ehrlich: Schmeckt nicht ein gepflegtes Bier auf der Alm besser als zu Hause? Manche Gasthöfe sind mit Zertifikaten der »Genuss- Region Österreich« als »Genuss-Wirte« ausgezeichnet.
Ein empfehlenswerter Zwischenstopp auf der Teichalm: die Latschenhütte (TOUR 28)
Genuss hängt aber auch von der eigenen Kondition ab. Lassen Sie sich nicht drängen, und lassen Sie sich Zeit beim Wandern, dann wird der Erlebniswert viel größer sein. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie einen Steirer nach der Wegzeit fragen und Sie dann doppelt so lang brauchen. Manche Steirer scheinen in diesem Land ja schon mit Bergschuhen auf die Welt gekommen zu sein!
Steirersee auf der Tauplitzalm
Die steirischen Berge zählen zu den schönsten Landschaften in Österreich und sind in ihrem Landschaftsbild äußerst vielfältig: von hellen, prallen Felswänden der Nördlichen Kalkalpen über die wasserreichen Niederen Tauern mit ihren zahlreichen Bergseen und dunklen, kristallinen Gipfelketten bis hin zu den gerundeten, almenreichen Erhebungen der Nockberge und Steirischen Randgebirge und zu den Hügeln im Steirischen Vulkanland und an den Steirischen Weinstraßen. Die Fülle an Möglichkeiten für Wandergenuss in diesem herrlichen Gebiet ist riesengroß. Dagegen kann die Tourenauswahl in diesem Wanderführer nur einen kleinen Teil abdecken. Diese sind ein Anreiz, die Steiermark noch weiter auf Genusswegen zu entdecken. Viele Gebiete, die im Buch nicht enthalten sind, könnte man hier noch nennen, wie die Tauplitzalm, die Gamser Nothklamm, den Grünen See von Tragöß, Planai, Sattentalalm, die Kaltenbachseen, die zahlreichen Talwanderungen in den Niederen Tauern, die Grillitschhütte von der Weinebene aus, den Geotrail in Kapfenstein, die Remschniggalm, usw. Die Auswahl für Wandergenuss in der Steiermark ist wirklich enorm.
Ich wünsche allen, die diesem Buch folgen mögen, genussreiche Ausflüge oder Urlaube in diesem wundervollen österreichischen Bundesland!
Andreas Adelmann
Am Stoderzinken haben sich Schafe schon an den Anblick von Paragleitern gewöhnt (TOUR 6).
Die Piktogramme neben der jeweiligen Tour beziehen sich auf Schwierigkeit, Dauer, Höhenunterschied und Weglänge, um die Eckdaten des Tourenvorschlages schnell erfassen zu können.
Die Schwierigkeit wurde für dieses Buchprojekt lediglich auf leicht und mittel bezogen, da hier auf sportliche Höchstleistungen verzichtet wird.
Leicht sind immer Touren, die primär keine großen Höhendifferenzen (bis 200 Meter) aufweisen und bei denen die Wege im Großteil nicht steil verlaufen. Die Grebenzen (Tour 18) liegt z. B. nach dieser Einteilung gerade noch im Bereich der leichten Touren.
Mittel wurden Touren eingestuft, die mehr als 200 Meter Höhenunterschied aufweisen. Die größten Anforderungen stellen in diesem Bereich die beiden Gipfeltouren auf die Karlspitze (Tour 12) und den Kreiskogel (Tour 20) – mit maximal 580 Höhenmetern, was jeweils für einen Gipfel dieser Größenordnung nicht viel ist. Die individuell empfundene Schwierigkeit der Tour wird natürlich von der vorhandenen Kondition stark mitgeprägt. So werden Flachlandwanderer die Tour schon bei einer geringen Steigung als schwierig empfinden, ein trainierter Steirer jedoch würde wohl die Einteilung belächeln. Die Einstufung wurde daher für durchschnittlich trainierte Wanderer getroffen. Der »Besondere Genuss« beschreibt das hervorstechendste Merkmal der jeweiligen Tour: Aussicht, Kultur am Wegrand, Ruhe und Natur oder Einkehr. In der Praxis ist es oft schwierig zu entscheiden, welcher dieser Punkte vorrangig ist, da diese Genusselemente meistens eng miteinander verknüpft sind. Diese Beurteilung ist sicherlich individuell ganz verschieden, weil es auch darauf ankommt, mit welcher Erwartungshaltung wir die Genusswanderung unternehmen.
Am Planai-Rundweg
Anforderungen
Leicht: eher kurze Runden, die keine oder kaum Trittsicherheit erfordern und nur wenige Steigungen beinhalten
Mittel: Touren mit längeren Auf- und Abstiegen und/ oder längere Runden, die eine gewisse Kondition und Trittsicherheit erfordern
Schwer: Diese Runden setzen Kondition und Trittsicherheit, zum Teil auch Schwindelfreiheit voraus. Hier geht es ganz gut bergauf und bergab. Doch auch diese Touren stellen geübte Wanderer vor keine allzu großen Aufgaben.
Aussicht
Ruhe und Natur
Kultur am Wegrand
Einkehr
Eine Einkehr kann den Wandergenuss entscheidend steigern. Auf saisonale und regionale Kost wird in den Kulinarium-Steiermark-Hütten besonderer Wert gelegt. Im Rahmen unserer Touren werden wir diese Hütten einige Male besuchen, wie z. B. die Fischerhütte am Toplitzsee, die Murauer Hütte, die Dreiwiesenhütte auf der Grebenzen und die Stoakoglhütte auf der Sommeralm. Unabhängig davon sollten wir aber auch immer darauf achten, ob man sich nicht zusätzlich mit einem Getränk oder etwas zu Essen selbst versorgen sollte. Die Möglichkeiten zur Einkehr liegen manchmal nur im Bereich des Parkplatzes, oder gar im Anschluss an die Tour, und Hunger oder Durst bekommen wir bereits unterwegs auf der Strecke. Ob es Quellen entlang der Tour gibt, wurde nach bestem Gewissen beschrieben. Besonders an heißen Sommertagen sollte man auf ausreichend Flüssigkeit achten!
Die Steirische Toskana am Beispiel Kitzeck im Sausal (TOUR 31)
Die im Wanderführer enthaltenen Tourenskizzen sind gute Anhaltspunkte, aber nicht immer ausreichend für die Durchführung von Touren. Deshalb sind die genannten Karten in Papierform gute Wegbegleiter. Über das Internet kann man auch auf Karten von www.openstreetmap.org oder www.austrianmap/amap/.at zugreifen.
Leuchtende Clusius-Primeln im Frühsommer
So schön auch die vielfältige Flora in der Steiermark anzusehen ist, so sehr sollte auch jeder Einzelne auf den Artenschutz achten. Viele Pflanzen wie z. B. der Frühlingsenzian sind teilweise geschützt. Andere, wie Schachblume, Frauenschuh oder Alpenaurikel, sind sehr selten und oft bereits vom Aussterben bedroht. Solche Arten sind vollkommen geschützt. Besser, wir erfreuen uns an der Schönheit der Blumen und pflücken sie nicht!
Wir sollten auf den Lebensraum der Tiere Rücksicht nehmen und nicht lärmend durch die Landschaft ziehen. Vom Apollofalter, über Zauneidechse bis hin zu Fledermäusen reicht die Palette der geschützten Arten. Welchen Schutzstatus eine Art nun innehat, erfahren wir in den Verordnungen der Landesregierung im Steiermärkischen Naturschutzgesetz. Eine Infobroschüre des Landes informiert mit vielen Fotos über geschützte Pflanzen und Tiere in der Steiermark und kann auch über das Internet bezogen werden (https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/74838080/DE/).
In der Region Steiermark wurden viele Landschaftsteile als Schutzgebiete (Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete etc.) ausgewiesen. Manche dieser Schutzgebiete haben überregionale Bedeutung und werden im Rahmen des Natura-2000-Netzwerkes als Europaschutzgebiete deklariert. Das betrifft in unserer Tourenauswahl das Tote Gebirge mit dem Altausseer See, die Niederen Tauern und das Gesäuse. Der einzige Nationalpark der Steiermark wurde im Jahr 2002 ebenfalls im Gebiet des Gesäuses gegründet. Sieben Naturparks verleihen der Steiermark einen besonders charakteristischen Landschaftstypus. Vier davon werden durch die Auswahltouren berührt, nämlich die Naturparke Sölktäler, Zirbitzkogel-Grebenzen, Südsteiermark und Almenland.
Mit etwas Glück trifft man ein Murmeltier am Wegesrand.
Die Stalingradkapelle bietet einen Traumblick zum Grimming (TOUR 9).
In der Steiermark findet man über 15 Genussregionen, die durch besonders typische Produkte hoher Güte von der Agrarmarkt Austria ausgezeichnet wurden: Für das Ausseerland stellt der Seesaibling eine Kostbarkeit dar. Im Ennstal und Murtal ist es der Steiererkas, der auf keiner Almhütte fehlen darf und Speisen wie Steirerkasnocken oder -krapfen veredelt. Die Region Murtalboden eignet sich besonders zum Anbau von Murbodner Erdäpfeln (Kartoffeln). Die Region Steirisches Kürbiskernöl im Süden und Osten ist stolz auf das »Grüne Gold der Steiermark«. Dieses wird nachweislich seit 1739 produziert. In der südlichen Steiermark wird auch Steirischer Kren (Meerrettich) angebaut. Steirischer Wein ist typisch für die Süd- und Oststeiermark. Unter den vielfältigen Weintraubensorten, die hier gekeltert werden, hat sich der Welschriesling als Hauptsorte bewährt. Daneben findet man die Rebsorten Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Traminer und Chardonnay (Morillon). Nach dem Schilcher ist eine ganze Region («Schilcherland«) in der Weststeiermark benannt. Ausgezeichnet zum Wein passt auch Steirischer Vulkanlandschinken, ein sechs Monate gereifter Rohschinken aus dem Steirischen Vulkanland. In der Nähe der Riegersburg in Auersbach kann man die Vulcano Schinkenmanufaktur besuchen. Mit dem Oststeirischen Apfel, der ebenfalls in der Oststeiermark geerntet wird, werden 80 Prozent der österreichischen Apfelernte eingebracht. Auch die Steirische Käferbohne stammt aus diesem Gebiet.
Unberücksichtigt bei all diesen Genussregionen sind die Genüsse, wenn man am Wegesrand Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Walderdbeeren findet und sich am intensiven Geschmackserlebnis laben kann. Jausenstationen und Berggasthöfe nutzen ebenfalls das saisonale Angebot an Beeren oder Pilzen und bieten dann ihren Gästen z. B. Eierschwammerl-, Steinpilz- oder Schwarzbeer-/Heidelbeer-Schmankerl an.
Steinböcke am Hochschwabmassiv
Die urige Stoakoglhütte lädt zur Einkehr ein (TOUR 28).
In der Steiermark gibt es in vielen Regionen Vorteilskarten, die Ermäßigungen oder Gratiseintritt bieten. Manche dieser Vorteilskarten sind käuflich zu erwerben, wie die Steiermark-Card, die bei rund 150 Ausflugszielen freien Eintritt und bei vielen Bonusbetrieben ermäßigten Einlass gewährt. Regionale Gästekarten dagegen sind an bestimmte Unterkünfte gebunden, wie die Schladming-Dachstein Sommercard, die bei 100 Ausflugszielen kostenlosen Eintritt ermöglicht (ab einer Übernachtung). Die Salzkammergut-Sommer-Card bekommt man ab drei Übernachtungen gratis. Sie bietet 25 Prozent Ermässigung bei 120 Ausflugszielen. Für die Oststeiermark, das Thermen- und Vulkanland, die Süd- und Weststeiermark gibt es die GenussCard, womit 200 Attraktionen kostenlos besucht werden können. Außerden sind noch die MurtalGästeCard und die HOCHsteirische Gästekarte zu nennen.
Origineller Wegweiser am Oberen Scheibelsee (TOUR 21)
Vielen Verletzungsgefahren kann man mit der richtigen Ausrüstung vorbeugen. Dazu zählt vor allem angepasstes Schuhwerk zur Sicherung der Trittfestigkeit. Allerdings kann man auch mit guten Bergschuhen ausrutschen und sich verletzen. In diesem Bewusstsein sollte man möglichst nicht allein unterwegs sein – vor allem in einsamen Gebieten! Andere Gefahren liegen zum Beispiel im Wetter. Bei Gewittergefahr sollte man Touren im freien, baumlosen Gelände oder am Wasser meiden. Bei Blitzschlag darf man sich nie unter hohe, einzeln stehende Bäume stellen. Nebel kann dazu führen, dass wir den Weg verlieren und uns ins unwegsame Gelände versteigen. Bei starkem Wind sind Windbrüche in den Wäldern möglich. Gefährdung durch Tiere kann man zumeist mit richtigem Verhalten vermeiden. Mit einem Hund muss man bei Kühen extrem Acht geben, da diese aggressiv werden können. Kühe sind keine Streicheltiere! Besser einen Umweg gehen und die Gefährdung vermeiden. Auch bei einer Begegnung mit einer Schlange sollte man das Tier nicht reizen. Kreuzottern und Hornottern sind heimische Giftschlangen. Zumeist ergreifen die Tiere aber von selbst die Flucht. Sollte aber doch einmal etwas passieren, dann ist es sehr sinnvoll, ein Handy dabeizuhaben.
Notrufnummern:
Bergrettung: 140
Polizei: 133
Rotes Kreuz: 144
Euronotruf: 112
Der Euronotruf funktioniert auch ohne Handyempfang: einfach das Handy ausschalten und nach dem Wiedereinschalten statt dem PIN-Code die Nummer 112 eingeben.
Sollte das auch nicht funktionieren, so bleibt noch das alpine Notsignal: sechs optische oder akustische Signale pro Minute. Nach drei Minuten die Signale wiederholen, solange bis Antwort eintrifft (dreimal in der Minute ein Signal).
Die Seeklause am Altausseer See wird von der mächtigen Trisselwand überragt (TOUR 5).
Ausblick bei der Mödlinger Hütte auf Großen Buch- und ödstein (TOUR 2).
In der Wörschachklamm (TOUR 3).
Schifffahrt am Altausseer See (TOUR 5).
Die Moarhofalm mit Steirischer Kalkspitze (TOUR 9).
Eingezwängt zwischen den dolomitenartigen Felstürmen des Kirchengrates und der Pfarrmauer begleitet der Sagenweg die wundersame Felswildnis entlang des Johnsbaches, gefolgt vom interessanten Themenweg »Wilder John«, der uns zum interaktiven Mitmachen anregt.
Besonderer Genuss: Kultur am Wegrand
Tourencharakter
Meist leicht abwärtsführend neben Bergbach, teils über Waldwege, auch geröllige Abschnitte; entlang des Themenweges Gegensteigungen
Ausgangspunkt
Parkplatz Bergsteigerfriedhof Johnsbach
GPS 47.54045 N, 14.58382 O
Endpunkt
Gasthof Bachbrücke, Rückkehr mit dem Sammeltaxi, Tel. 0043/ (0)36 13-210 00 99, Mai–Okt. 8–20 Uhr, 9,50 € pro Person, Kinder unter 12 Jahren gratis
Höchster Punkt
Pfarrkirche Johnsbach (Bergsteigerfriedhof, fakultativ), 769 m
Anfahrt
Auto Auf der Gesäuse Straße B 146 über Admont oder HieflauÖPNV Mit Regionalbus oder Bahn bis Bahnhof Johnsbach (in diesem Fall beginnt die Tour in umgekehrter Richtung vom Johnsbachsteg)
Gehzeiten
Sagenweg bis vor den Gsenggraben 1–1:30 Std.; Erlebnisweg »Wilder John« 0:45–1:30 Std.
Beste Jahreszeit
Mai bis Oktober
Einkehr
Gasthof Bachbrücke (ohne Ruhetag von Mai bis Oktober)
Karte
Alpenvereinskarte 16 Ennstaler
Alpen–Gesäuse, 1:25 000
Informationen
www.gesaeuse.at/poi/erlebnisweg-wilder-john/
Bizarre Felstürme als Sagenfiguren Nach einer fakultativen Besichtigung des größten Bergsteigerfriedhofes Österreichs (769 m) im Gebirgsdorf Johnsbach gehen wir vom Parkplatz am Friedhof (750 m) an der Zufahrtsstraße zurück durch den kurzen Tunnel beim Silberreittor. Rund 300 Meter danach zweigt der Sagenweg bei einem Parkplatz