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Ein Buch statt Blumen!
Was kann man jemandem mehr wünschen als Glück? Viel Glück im Leben, viel Glück für eine anstehende Aufgabe, viel Glück für das nächste Lebensjahr. Glück ist das schönste Gefühl, das wir erreichen können. Mit diesem Buch wird aus der Floskel ein echtes Glücksversprechen. Inspirierende Geschichten vom Glück zeigen: Es gibt viele Momente und Menschen, die uns ein bisschen glücklicher werden lassen – ob im Alltag oder zu bestimmten Anlässen. Zeigen Sie einer lieben Person: Ich wünsche dir von Herzen viel Glück in deinem Leben!
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Seitenzahl: 143
Dieses Buch schenke ich mit den allerbesten Wünschen
André Schulz
Mit einem Vorwort von Florian Langenscheidt
Viel Glück!
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Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.
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Originalausgabe 2024
Copyright © 2024 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Redaktion: Evelyn Boos-Körner
Umschlaggestaltung: Eisele Grafik Design, München
Satz: satz-bau Leingärtner, Nabburg
ISBN 978-3-641-31904-5V001
www.heyne.de
Vorwort von Florian Langenscheidt
Ein Wunsch, der von Herzen kommt, kann Wunder bewirken
Viel Glück … in mir
Viel Glück … im Alltag
Viel Glück … in der Liebe
Viel Glück … in der Familie
Viel Glück … mit Kindern
Viel Glück … in meinen Freundschaften
Viel Glück … in meinen Hobbys
Viel Glück … beim Sport
Viel Glück … in meiner Gesundheit
Viel Glück … in meinem Beruf
Viel Glück … auf Reisen
Viel Glück … im Glauben
Viel Glück … in der Natur
Viel Glück … mit Tieren
Viel Glück … in Gesellschaft
Viel Glück … zu Hause
Viel Glück ist, das Leben zu lieben wie sich selbst.
Kann man sich oder anderen Glück wünschen? Ist das nicht Aberglaube pur?
Man kann – und wie! Denn positive Energie überträgt sich, Empathie und Zuneigung sind schon als solche Grund zum Glück, und das Leben steckt voller self-fulfilling prophecies. Wir müssen nur daran glauben – dann hat der Glück-Wunsch gute Chancen, wahr zu werden. Kluge Mediziner wissen um die Macht von Placebos …
Was wünschen wir denn im Glückwunsch? Zuerst einmal etwas, das so vielfältig ist wie unser aller Lachen, Augen und Nasen. Was den einen beglückt, langweilt den anderen. Einer verliert sich in der Natur, ein anderer in der Kunst. Einer braucht immer Menschen um sich herum, der nächste das Alleinsein. Einer braucht Sport, der andere den Ohrensessel.
Reisen wir daher in uns selbst hinein und finden heraus, was wirklich für uns zählt.
Oft ist das viel weniger, als wir glauben. Weniger ist oft mehr Glück. Und die kleinen Momente sind häufig die großen. Nur müssen wir sie erkennen und uns die Zeit nehmen, sie zu genießen.
Wir rutschen so schnell in eine Haltung des Immer-mehr-Wollens, der Gier und des Neides. Dabei brauchen wir nicht viel zum Glück, wenn wir nur ernsthaft fragen, was wirklich wichtig ist.
Nicht, was der Nachbar hat oder tut, zählt für mein Glück. Sondern ob ich es will.
Das ist nicht egoistisch. Denn wir tun ohnehin am meisten für unser Glück, wenn wir uns hauptsächlich um das Glück anderer kümmern. Jede und jeder von uns hat hier seinen eigenen Weg zu finden. Und es ist schöner, mit Menschen zusammen zu sein, die wissen, was sie wollen, und voll Demut und Entschiedenheit zugleich mit anderen ihren Weg gehen.
Was antworten Sterbende auf die Frage, was sie gern anders gemacht hätten? Sie hätten gern ein Leben gelebt, das ihres gewesen wäre. Statt nach den wohlmeinenden Ratschlägen anderer oder nach gesellschaftlichen Konventionen und Wertmaßstäben zu leben.
Jedes Leben ist voll von Klippen, Rückschlägen und Enttäuschungen. Nur ist es weitaus einfacher, mit diesen umzugehen, wenn es unser eigenes Leben ist. Wenn wir uns versuchen an einem Entwurf, den wir selbst gezeichnet haben. Denn dann tragen wir eine große Fackel vor uns, auch wenn es dunkel wird. Die Fackel der Freiheit und Selbstbestimmung.
Glück ist Liebe. Zu uns selbst, zu anderen, zu unserem Tun, zum Leben.
Dankbarkeit statt Neid. Wir haben so viel in uns, sind so reich vom Schicksal beschenkt. Seien wir dankbar dafür, anstatt zu überlegen, was sonst noch alles sein könnte. Mancher versäumt sein Leben, weil er immer nur überlegt, was ihm fehlt.
Wir neigen dazu, die Schuld für unser Glück oder Unglück auf andere und anderes zu schieben. Auf das fehlende Geld, den schrecklichen Chef, die übelwollenden Kollegen, den lieblosen Partner, die mangelnde Zeit, das schlechte Wetter.
Aber das Glück liegt in uns. Wir sind dafür verantwortlich. Glück ist eine Entscheidung.
Es fällt uns nicht zu. Es ist in uns, um uns herum. Wir müssen es nur sehen – durch ein Gestrüpp von wirklichen oder vermeintlichen Anforderungen und all unserem Alltagsstress.
Das wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen! Und Sie werden merken, der Glück-Wunsch hilft.
Viel Glück!Zwei Worte, in denen vieles mitschwingen kann:»Ich wünsche alles Gute.«»Ich drücke die Daumen.«»Viel Erfolg beim Vorhaben.«
In diesem Buch bedeutet es:»Auf dass Sie so glücklich leben mögen, wie Sie es sich wünschen«
Ein wundervoller Wunsch, oder? Kaum etwas entfaltet eine so unbändige Kraft wie ein Wunsch, der einem wohlmeinenden Herzen entspringt und direkt ins Herz trifft. Ein Wunsch kann Antrieb sein, etwas für einen selbst ganz Wundervolles zu erreichen. Er kann Hoffnung geben, in schwierigen Lebensphasen bisher unbemerkte Kräfte freisetzen, das Leben wieder lebenswert machen, ihm einen Sinn geben. Was wären wir ohne Wünsche? Wunschlos glücklich? Liegt nicht jedem Glück der Wunsch danach zugrunde, es erkennen und genießen zu können? Kann man glücklich sein, ohne es bewusst zu wollen, ohne es sich herbeizuwünschen?
Dieses Buch ist ein in Papierform gegossener Glücks-Wunsch für Sie – und gleichzeitig eine Glücks-Hilfe. Es möchte Ihnen Wegweiser sein zu Ihrem Glück, das an manchen Tagen spürbar an Ihrer Seite geht, während es an anderen Tagen unerreichbar fern zu sein scheint. Dabei ist es nicht das Glück, das uns verlässt. Wir sind es, die es nicht sehen, da glücklich zu sein jeden Tag aufs Neue mit dem Wunsch beginnt, seinem Glück heute möglichst oft zu begegnen. Daher ist die wichtigste Frage zum eigenen Glücklichsein:
Was wünsche ich mir wirklich aus tiefstem Herzen?
Oft folgt auf diese Frage kurzes Schweigen, manchmal sogar langes Nachdenken, denn mal ehrlich: Hat man nicht schon alles, was man sich wünscht?
Und wenn nicht: Was ist wirklich so wichtig, dass es eines Wunsches wert wäre? Schließlich wollen Wünsche weise gewählt sein. Das lehrten uns im Kindesalter schon die zauberhaften Märchenfeen aus Büchern.
Fragt man Menschen gehobenen Alters nach ihren Wünschen, hört man oft: »Ich habe doch schon alles, was ich brauche.« Befragt man jüngere Menschen, wissen diese ob der Vielzahl an vorhandenen Wünschen meist nicht, was sie davon zuerst nennen sollen. Spannend, oder?
Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an »Wünsche« denken?
Gekaufte Geschenke zum Geburtstag, zu Weihnachten, zu einem Besuch, Gutscheine fürs Theater, Konzerte …?
All das kann viel Freude bringen. Aber auch wahres, anhaltendes Glück?
Finanziell reiche Menschen geben an, für sie wäre das Wichtigste im Leben die Familie, gute Freundinnen und Freunde, Gesundheit …
Ist das Wichtigste vielleicht niemals käuflich, aber immer wünschenswert?
Wie gelangt man zum wahren Glück, das nicht nur einmal vorbeikommt, sondern bei einem bleibt – am besten für immer?
Wahres Glück liegt in den unscheinbaren Momenten des Alltags verborgen, wie in den unvergesslichen Meilensteinen unseres Lebens: in dem aus tiefstem Herzen kommenden Lachen eines spielenden Kindes, im erreichten eigenen Erfolg oder in der freudestrahlenden »Ich hab’s geschafft«-Botschaft eines lieben Menschen. Glück kennt weder Jahreszeiten noch stellt es Bedingungen. Man kann beim schlimmsten Unwetter ebenso Glück empfinden wie an einem stressigen Tag, an dem man nicht weiß, wo einem der Kopf steht.
Das Allentscheidende fürs Glücklichsein ist nur eines:
Unsere Aufmerksamkeit für das, was uns glücklich macht, und der Freiraum, dem wir unserem Glück in unserem Leben geben, damit es sich auch sicht- und erlebbar ausbreiten kann – zu unserem Wohle.
Es ist herrlich, wenn Ihr Nachbar beim Grillen fröhlich pfeifend sein Feierabendbierchen genießt oder Ihre Arbeitskollegin mit strahlendem Gesicht den gestrigen Konzertabend von Helene Fischer nachsingt. Herrlich für sie, aber nicht unbedingt für Sie. Für uns alle ist das eigene Glück entscheidend, denn jede und jeden von uns macht etwas anderes glücklich. Die einen brauchen viele Menschen um sich herum, während andere das Alleinsein lieben. Einige müssen ihren Gefühlen möglichst oft mit ausladenden Tanzbewegungen Ausdruck verleihen, während es manchen vollkommen ausreicht, anderen beim Tanzen zuzusehen.
Glück ist immer individuell und bekommt nur durch uns seine Bedeutung.
Geben wir sie ihm doch einfach, indem wir uns fragen:Was macht uns wirklich, wirklich glücklich?Und wie bereichert dieses Glück ab sofort unser Leben?Neugierig auf Ihre Antworten?Finden Sie sie einfach heraus.Am besten … jetzt!Viel Genuss beim Stöbern.
Viel Freude beim Entdecken und dann:
Viel (Erlebens-)Glück!
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Glück so naheliegt!?
Wer kennt es nicht: Gefühlt war gerade noch Sommer, aber nun liegen schon wieder Schokoweihnachtsmänner in den Supermarktregalen, und das Radio begrüßt uns mit »Last Christmas«. Die Tage scheinen wie im Flug zu vergehen. Und mit ihnen unser Leben. Was ist schon ein Jahr, ein Monat, ein Tag? Ein Tag ist 24 Stunden, die wir nutzen können. Aber wofür?
Für das, was für uns wichtig ist, was uns glücklich macht. Schließlich sind wir dafür auf der Welt. Doch viele Tage sehen anders aus. Von den täglichen 24 Stunden bleibt oftmals kaum eine halbe Stunde für einen selbst. Für das wirklich Wichtige ist selten Zeit, weil sich allerlei anderes vordrängelt. Warum haben wir an manchen Abenden das Gefühl, nichts geschafft zu haben, aber total geschafft zu sein?
Vielleicht, weil wir funktioniert haben, allerlei getan und weggearbeitet, aber nicht gelebt haben. Geht es im Leben nicht darum: uns auszuleben, so wie wir sind? Zu tun, was uns wichtig ist? Räume zu schaffen, in denen wir uns wohlfühlen, weil wir »nur« unser Innen nach außen tragen? Ist das nicht wahres Glück: außerhalb von uns das mit allen Sinnen zu erleben, was in uns lebt? Den Jubel, den wir in uns hören, auch mit eigenen Ohren zu vernehmen? Die Gedankenhorden endlich in die Freiheit zu schicken, damit sie hier all das erbauen können, was wir uns vorstellen? Wie viel ist Vorfreude wert, die sich niemals verwirklicht? Was bringt uns Liebe, wenn wir sie niemals zum Ausdruck bringen können?
Glück entsteht erst, wenn sich das innere Empfinden zeigen kann. Was also ist ein verborgenes Glück wert, das in unserem Körper eingesperrt ist und sich nicht ausdrücken kann – in vollkommener Freude und Freiheit?
Schenken wir dem, was in uns ist, allen Raum, den es braucht, damit es sich selbst verwirklichen und uns dadurch wirklich glücklich machen kann. Erkennen wir, dass unser Glück sich tarnt unter dem Deckmantel unserer Einzigartigkeit. All das, was Ihnen das Gefühl gibt »Ich bin glücklich, zufrieden, mit mir und der Welt im Reinen«, entspringt Ihrer Einzigartigkeit. Sie ist die Quelle all Ihres Glücks und gleichzeitig der Strom, der Ihr Glück in Ihr Leben trägt, wenn Sie bereit sind, es aus sich selbst herausfließen zu lassen.
Hierfür braucht es keinerlei Wissen, keine gut gemeinten Ratschläge und auch keine jahrelange Übung. Sie müssen sich nichts erarbeiten, nichts durchdenken, sich nichts emotional erschließen. Alles ist bereits in Ihnen, was Sie für Ihr glückliches Leben benötigen. Das Einzige, was zu tun ist, ist, den verschlossenen Innenraum zu öffnen, damit sich zeigen kann, was schon immer da war.
Machen Sie die folgende Frage zu Ihrem Glücksöffner. Geben Sie Ihr allen Raum, die sie benötigt, und schränken Sie sie nicht ein durch irgendwelche bewertenden Gedanken oder zeitliche Vorgaben. Lassen Sie einfach fließen, was aus Ihnen herausfließen möchte, und lassen Sie sich überraschen, wohin es Sie führt …
Was bleibt übrig, wenn ich alles entferne, das mir meine Eltern und andere über mich gesagt haben, wie ich in ihren Augen bin oder sein sollte, wenn ich sämtliche Zweifel über Bord werfe, mich nicht vergleiche, nicht so sein will wie andere, keinen Erwartungen gerecht werden und nichts erreichen muss, weil ich einfach so sein darf, wie ich wirklich bin?
Wir sind das Wichtigste, das wir haben. Schenken wir uns und allem, was sich in uns zeigen möchte, unsere vollkommene Aufmerksamkeit und fühlen wir seinen positiven Drang, sich endlich Bahn zu brechen aus uns, damit es außerhalb von uns Bahnbrechendes bewirken kann – für uns. Wir sind so viel mehr, als andere in uns sehen und wir selbst an uns erkennen können, wenn wir uns nicht mehr ablenken lassen von den Verführungen der Welt und ihren Beurteilungen ebenso.
Wer seit Kinderbeinen gelehrt bekommt, es seien die Fehler, die es zu vermeiden gilt, kann sich niemals selbst ausleben in vollkommener Freiheit, weil er immer in Habachtstellung ist, etwas Falsches tun zu können, falsch sein zu können. Wer erzogen wurde nach dem Prinzip »Jungs weinen nicht und Mädchen nehmen sich zurück«, wird niemals das nach außen tragen, was sich innen danach sehnt, endlich zum Ausdruck gebracht zu werden. Viele Menschen müssen Mut aufbringen, um die eigenen Gefühle zu zeigen, zu sagen, was sie denken, und zu tun, was sie möchten. Brauchte man früher Mut, sich dem nahenden bewaffneten Feind entgegenzustellen, müssen manche heute all ihren Mut zusammenkratzen, um sich zu trauen, so zu sein, wie sie wirklich sind.
Wie unfassbar traurig! Es müsste doch normal sein, sich so zu zeigen, wie man sich fühlt. Wie können wir glücklich sein, wirklich glücklich fernab aller Glückskrücken wie Besitztümer oder Konsum, wenn wir das, was unser Herz erfreut, nicht sichtbar werden lassen? Wie drückt ein Liebender seiner Angehimmelten seine Liebe aus, wenn nicht über Worte und Taten? Wie kann ein Körper diese unbeschreibliche Gänsehaut bilden, wenn er nicht zulässt, dass sich das auf ihm zeigt, was in ihm brodelt?
Wir brauchen nicht besonders mutig sein, um glücklich zu sein. Wir müssen nur zu uns selbst stehen. Dazu müssen wir wissen, wer wir wirklich sind, was uns auszeichnet, was unsere Einzigartigkeit ausmacht und wofür wir uns selbst dankbar sind. Die spürbare Dankbarkeit für unseren Körper kann uns in Millisekunden glücklich machen. Die Gewissheit, dass er immer für uns da ist und uns nach Kräften hilft, unser Leben zu gestalten, ist einer der größten Glücklichmacher. Ebenso wie das Bewusstsein, dass wir genau richtig sind, wie wir sind mit all unseren scheinbaren Macken und »nachteiligen« Eigenschaften. Auch diese sind ein Teil unserer Einzigartigkeit, für die wir uns nicht schämen müssen, sondern die wir annehmen dürfen wie alles an und in uns.
Je mehr wir uns so akzeptieren, wie wir sind, desto leichter können wir uns lieben lernen. Je weniger wir hadern mit dem, was scheinbar nicht perfekt ist in uns und an unserem Körper, desto mehr kommen wir in den Eigengenuss. Die Nacht, das Tal oder die Ebbe sind doch untrennbare Teile ihres nur scheinbar schöneren Gegenteils. Lernen wir, uns als Ganzes zu erkennen, als rundum gelungenes Wunderwerk, denn genau dies sind wir, jeder und jede Einzelne von uns! In all unserer Unterschiedlichkeit liegt unsere Stärke. In dem, was Sie glücklich macht, das einen anderen unglücklich machen würde (und umgekehrt), liegt doch der Charme des Lebens.
Die unsichtbare Vielfalt in uns sucht die zu ihr passende sichtbare Vielfalt außerhalb von uns.
Geben wir aller Vielfalt die Chance, sich uns in wundervoller Form zu zeigen, indem wir unsere Suche nach dem Glück beenden und an den Anfang unseres Lebens zurückgehen. Schließlich spaziert das Glück nicht erst im Alter von 76, 44 oder 17 Jahren zufällig vorbei. Es war bereits seit unserer körperlichen Geburt ein Teil von uns, als wir neugierig waren, offen, lebensfroh, ausdrucksstark, ohne Scheu, unseren Emotionen freien Lauf zu lassen. Als Kinder gingen wir täglich vorfreudig auf Entdeckungsreise – meist im Außen, weil wir uns über das Sicht- und Greifbare als wir selbst erleben konnten – wie heute ebenso. Betrachten wir Kinder, erwecken wir das Glück in uns, da wir uns daran erinnern, wie es war, als das Glück noch frei wirken konnte. Zwanglos, grenzenlos, voller Herzensfülle.
Rein, frei, wir selbst!
Ein Kind, das ohne Vorgaben im Wald spielen darf, wird dort seine Superkräfte entdecken. Überall hält es nach Spiel-(Glücks-)Möglichkeiten Ausschau – und nutzt die, die ihm gefallen. Vielleicht balanciert es zuerst über aufgestapelte Holzstämme, klettert danach auf den höchsten Baum, buddelt dann die tiefsten Löcher, baut aus Stöcken Schwerter, Mäusehäuser, ganze Stockfamilien, schaut zwischendurch einem Eichhörnchen beim Springen in den Baumwipfeln zu und entdeckt immer wieder etwas Neues, das seine Kreativität hervorlockt, seinen Entdeckergeist kitzelt und seine Lebensfreude befeuert. Scheinbar ist immerwährend alles da, was ein Kind im Wald braucht, um glücklich zu sein – wie für uns in der »normalen« Welt.
Was unterscheidet unser nicht immer glückliches Leben von dem von frei spielenden Kindern? Diese drücken sich zwanglos so aus, wie sie wahrhaftig sind – ganz gleich, wo sie sind. Sie finden immer zu sich, indem sie ihr Inneres »nur« nach außen kehren, wie es schöner nicht sein kann. Wer frei spielende glückliche Kinder in einem Raum voller Ausdrucksmöglichkeiten beobachtet, spürt dies sofort. Sie tragen in sich eine wahrhaftige Freiheit und Lebensliebe zu allem, was sie umgibt – und dadurch direkt zu sich selbst: Das äußerlich Sichtbare ist im besten Glücksfall nur eine andere Form des inneren Unsichtbaren, das wir durchs »Lebensspielen« in seiner reinsten Form erkennen können.