Wasserstoffperoxid - Das Praxisbuch: Das natürliche Heilmittel H2O2 sicher anwenden für starke Gesundheit oder im Haushalt inkl. leicht umsetzbares Schönheitsprogramm und den 10 besten Anwendungstipps - Tobias Langnitz - E-Book + Hörbuch

Wasserstoffperoxid - Das Praxisbuch: Das natürliche Heilmittel H2O2 sicher anwenden für starke Gesundheit oder im Haushalt inkl. leicht umsetzbares Schönheitsprogramm und den 10 besten Anwendungstipps E-Book und Hörbuch

Tobias Langnitz

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Beschreibung

Strahlend schön, kerngesund und mehr Platz im Schrank – dank Wasserstoffperoxid! Vermutlich kennst du das Problem, das in vielen deutschen Haushalten besteht, selbst sehr gut: Es gibt gefühlt 100.000 Produkte für ein und denselben Zweck. Viele davon benutzt du vermutlich nicht einmal, sodass diese eine gefühlte Ewigkeit wertvolle Kapazitäten im Schrank einnehmen. Von den anfallenden Kosten, die zum Beschaffen neuer Haut- und Haushaltsprodukte entstehen, ganz zu Schweigen. Hast du dich schon einmal gefragt, ob all diese Mittel wirklich notwendig sind, um ein schönes und gesundes Leben führen zu können? Hast du dir vielleicht schon einmal gewünscht, mit weniger platzverschwendenden Mitteln sogar besser zurechtzukommen? Dann findest du mit diesem Buch heraus, welche Vorteile dir das vielseitig einsetzbare Wasserstoffperoxid in unterschiedlichen Lebensbereichen bringt! Denn dieses Sachbuch, das wissenschaftliche Erkenntnisse humorvoll mit verständlicher Sprache aufbereitet und widergibt, erklärt dir alles Wichtige rund um das universell einsetzbare Hausmittel Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid vielfach und sicher anwenden Ob Hobbychemiker oder neugieriger Anfänger: Verständlich geschrieben, kannst du die informativen Hinweise aus dem "Praxisbuch Wasserstoffperoxid" sofort unkompliziert umsetzen. Um dir das dafür notwendige Wissen anzueignen, unternimmst du zunächst einen Streifzug durch die Geschichte und erlebst, wo und wie die flüssige Verbindung aus Wasserstoff und atomarem Sauerstoff 1818 erstmals synthetisiert wurde. Anschließend entdeckst du, wie das Wasserstoffperoxid in der freien Natur entsteht. Jetzt kannst du dich noch mit den Eigenschaften der H2O2-Verbindung vertraut machen, um von ihren mannigfaltigen Vorteilen zu profitieren! Am Ende wirst du nicht nur wissen, wie du das Raumklima in deiner Wohnung verbesserst, sondern auch, wie du stark verschmutzte Räume, Textilien und Haushaltsgegenstände leicht reinigst. Bei deiner Reise in die Welt des Wasserstoffperoxids erfährst du… ✓ warum Wasserstoffperoxid ein hervorragendes Mittel ist, um hartnäckige Flecken in weißen Textilien zu entfernen, ✓ wie dir Wasserstoffperoxid dabei helfen kann, Bakterien und Algen im Aquarium zu reduzieren, ✓ was du tun kannst, um mit Wasserstoffperoxid Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte abzumildern, ✓ wodurch Entzündungen im Mund-und Rachenraum zurückgehen können, ✓ wie du mit Wasserstoffperoxid Haut und Haare sicher und einfach kosmetisch pflegst, ✓ weshalb Wasserstoffperoxid ein effektives Mittel sein kann, um dein Auto zu reinigen ✓ und vieles mehr … Falls du jetzt denkst, dass Wasserstoffperoxid potenziell schädlich ist: Der wissenschaftlich verständlich aufbereitete Teil des Buches präsentiert dir alle Grundlagen, die du brauchst, um das Wasserstoffperoxid sicher und angenehm im Haushalt anzuwenden. Möchtest du dich selbst von den vielen Vorteilen überzeugen und on Top auf einen Blick die zehn besten Tipps zum Wasserstoffperoxid erfahren? Dann scrolle jetzt einfach nach oben und sicher dir mit einem kurzen Klick auf den Button "Jetzt kaufen mit 1-Click" das informative "Wasserstoffperoxid Praxisbuch" für jede Haushalts- und Lebenslage!

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Zeit:2 Std. 19 min

Sprecher:Lucas Blasius
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WasserstoffperoxidDas Praxisbuch

Das natürliche Heilmittel H2O2 sicher anwenden für starke Gesundheit oder im Haushalt

Tobias Langnitz

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen. Die Benutzung dieses Buches und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko.

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Inhalt

Vorwort

Einleitung

Ein vielseitiges Naturprodukt

Ein Streifzug durch die Geschichte

Wasserstoffperoxid in der Natur

Die Eigenschaften von Wasserstoffperoxid

Vorteile der Nutzung

Anwendung

Sicherheitshinweise

H2O2 als Haushaltshilfe

Ersthelfer Wasserstoffperoxid

Reinigungskraft

Gesundheitshilfe

Schönheitsprogramm mit Wasserstoffperoxid

Die 10 besten Tipps auf einen Blick

Neues aus der Wissenschaft

Ausblick

Vorwort

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asserstoffperoxid – eine Verbindung, die schon manche Leute nach ganz oben brachte: Die einen mit Raketen, die andere durch platinblondes Haar. Für die einen ist es ein Wunderheiler, für die anderen eine zuverlässige Haushaltshilfe und für wieder andere ist es nur eine Chemikalie. Ähnlich wie bei Salz oder Nitroglycerin liegt auch bei diesem Stoff die Grenze zwischen Schaden und Wohltat in der Dosierung.

Aber was kann dieser vielseitige Stoff für Sie und Ihren Alltag tun? Lassen Sie uns gemeinsam erforschen, welche Geschichte hinter Wasserstoffperoxid verborgen liegt, wie der aktuelle Wissensstand ist und welche Fähigkeiten diese Verbindung mit sich bringt. Mit Sicherheit finden wir auch für Sie den einen oder anderen Geheimtipp, der Ihnen den Alltag erleichtern kann.

Bereits im Voraus weise ich Sie darauf hin, dass Sie nicht nur wirklich hilfreiche Hinweise bekommen, sondern auch manch kuriose Information erhalten werden. Weiterhin handelt es sich hier um eine chemische Substanz, sodass auch Sicherheitshinweise und naturwissenschaftliche Fakten nicht zu kurz kommen werden.

Dieser Ratgeber zeigt Ihnen Chemie im Alltag auf interessante und wissenswerte Weise, nicht nur für Laien verständlich geschriebene, sondern auch für Chemiker, die ein Interesse daran haben, Ihren Beruf im Alltag verankern zu können.

Einleitung

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00 Jahre sind vergangen, seit Wasserstoffperoxid entdeckt wurde. Zahlreiche Bereiche hat die Chemikalie beeinflusst und die Forschung hat noch längst nicht alle Bereiche erschlossen. Der Name Wasserstoffperoxid ist eine Verkürzung eines der ehemaligen Namen „Wasserstoffsuperoxid“.

Sie werden am Ende dieses Ratgebers nicht nur gut informiert sein, welche Bedeutung Wasserstoffperoxid in den Bereichen Medizin, Umweltschutz, Botanik, Forensik, Technik, Textilindustrie, Kosmetik und Reinigung hat, sondern können das Mittel auch in all diesen Bereichen für sich im privaten Bereich anwenden.

Ich werde Ihnen einen Einblick in die Geschichte von Wasserstoffperoxid geben, während der diverse denkwürdige Experimente durchgeführt und biochemische Prozesse beleuchtet und verstanden wurden. Sie werden Wasserstoffperoxid als ein Naturprodukt kennenlernen, welches Ihnen ohne künstliche Zusätze den Alltag sehr erleichtern kann. Nicht nur das natürliche Vorkommen, sondern auch die Eigenschaften der chemischen Substanz werden erklärt werden.

Obwohl ich mich schon lange mit den Möglichkeiten von natürlichen Mitteln beschäftige, war mir nicht bekannt, wie umfangreich und beeindruckend die Forschung sich mit diesem einfach erscheinenden „Sauerstoffwasser“ beschäftigt hat. Denn obwohl lediglich ein Sauerstoffatom mehr in H2O2 steckt als in Wasser, ist es dennoch befähigt, kleine und große Wunder zu vollbringen. Begleiten Sie mich auf eine Expedition in einen noch nicht vollständig erschlossenen Bereich unseres wunderbaren Planeten, erfahren Sie, wie Wasserstoffperoxid Ihnen im Haushalt, in kosmetischen und in gesundheitlichen Belangen beisteht und lernen Sie eines der vielseitigsten Produkte kennen, das Mutter Natur zu bieten hat.

Ein vielseitiges Naturprodukt

D

adurch, dass Wasserstoffperoxid meist bereitwillig ein Sauerstoffatom abgibt, ist es mit zahlreichen Stoffen reaktiv und verhindert, dass anaerobe Schädlinge sich fortpflanzen können. Anaerob sind beispielsweise Herpesviren und zahlreiche Pilze, die bei Menschen und Tieren Schaden anrichten können. Diese können besser in sauerstoffarmer Umgebung überleben, sodass Sauerstoff diesen die Lebensgrundlage entzieht.

Diese Bereitstellung von Sauerstoff ist das, was die Verbindung in zahlreichen Einsatzbereichen so beliebt macht. In der Industrie wird eine meist 35-prozentige Lösung zur Sterilisation von Getränke- und Lebensmittelverpackungen genutzt. Weiterhin findet Wasserstoffperoxid Anwendung im medizinischen Bereich, dort allerdings nicht nur zum Bleichen der Zähne, sondern auch zur Reinigung von Praxen, Arztutensilien und kleineren Wunden, besonders in der Zahnmedizin. Der Sauerstoff sorgt für eine schnellere Blutgerinnung, womit die Blutung schnell gestoppt wird. Somit nutzen viele Ärzte Wasserstoffperoxid, um kleinere Wunden zu versorgen, auch in der Veterinärmedizin ist dies ein adäquates Desinfektionsmittel. Die oxidative Wirkung, die das Wasserstoffperoxid auf Blut hat, wurde ebenfalls in der Spurensicherung genutzt, um Blut nachzuweisen: Die im Blut enthaltene Katalase sorgt für Schaumbildung. Mittlerweile konnten allerdings präzisere Nachweisreaktionen diese Methode ablösen.

Aber auch in der Kleidungs- und Kosmetikindustrie hat H2O2 einen festen Platz. Jeder kennt das Wasserstoffperoxid in Blondierungen – aber auch in Dauerwellen und bei der Haarglättung spielt es eine Rolle, da es die Haarstruktur partiell aufbricht und somit eine Umstrukturierung erlaubt. Außerdem kann es ebenso zum Bleichen von Textilien und somit auch zum Reinigen derselben genutzt werden, was der Werbebranche den Begriff „Aktivsauerstoff“ entlockt. Dabei wird es in Verbindung mit anderen Stoffen genutzt, um die Reaktivität zu steigern und das Produkt zu stabilisieren.

Aber nicht nur menschliche Körperteile, sondern auch Papier und Tierknochen werden mit Wasserstoffperoxid gebleicht. Letzteres hat im Jagdbereich eine große Bedeutung. Jäger präparieren ihre Beute mit H2O2 für Ausstellungen, aber auch Horn kann damit optisch ansprechender gestaltet werden, was für die berühmten Tierpräparate an Wänden oder in Museen relevant ist. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass dabei auch Blutreste und Keime entfernt werden. Weitere ästhetische Bleicheffekte werden im Bereich der Holzverarbeitung erzielt, wobei besonders Restauratoren auf Wasserstoffperoxid zurückgreifen, um alte Holzmöbel wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Aber nicht nur für greifbare Gegenstände wird die Chemikalie genutzt, auch in Luftreinigern findet sie ihren Platz. So werden beispielsweise Kraftfahrzeuge von Geruch, Wohngebäude von Schimmelsporen oder medizinische Räume von Keimen gereinigt. Dabei kommt das H2O2 entweder als Gas zum Einsatz oder in Form eines Aerosols (kleinste Tröpfchen in der Luft). Dabei werden alle Oberflächen und die Luft gereinigt. Dies kommt nicht nur Gebrauchtwagenkäufern zugute, die gern ein frisch riechendes Auto haben möchten, sondern auch Allergikern und Asthmatikern, die auf hochwertige Atemluft angewiesen sind. Somit sind mittlerweile auch kleine Luftreiniger für den Privatgebrauch auf dem Markt, die empfindlichen Menschen einen höheren Lebensstandard durch saubere Luft gewährleisten.

Weiterhin wird der Stoff oft genutzt, um Fehler zu korrigieren, und zwar bereits in den Händen von Kindern, denn Tintenkiller beinhalten gelegentlich ebenfalls Wasserstoffperoxid. Dabei wird im kleinen Rahmen der Prozess des Papierbleichens wiederholt, der sich im Fachjargon „De-Inking“ nennt. Kaum vorstellbar, dass ein Stoff, der Tinte verschwinden lässt, auch unsere Augen schützen kann. Besonders hochwertige Kontaktlinsenreiniger enthalten schließlich Wasserstoffperoxid. Dies ist darin begründet, dass die Sehhilfen von hoher Qualität luftdurchlässig sein müssen. Das Wasserstoffperoxid vernichtet nicht nur Keime und entfernt Schmutzpartikel, indem sich der Sauerstoff in Gasform freisetzt und die aufsteigenden Blasen den Schmutz mit sich nehmen, er diffundiert auch durch die Linse hindurch und sorgt so dafür, dass diese luftdurchlässig bleibt.

Aber Wasserstoffperoxid wäre nicht so vielseitig, wenn seine Fähigkeiten hier ein Ende gefunden hätten. Seit geraumer Zeit wird mit der Chemikalie auch im Bereich der Wasseraufbereitung geforscht, denn die Reinigung durch chlorhaltige Verbindungen birgt zahlreiche Herausforderungen, besonders deshalb, weil Chlor auch nur in geringem Maß für Lebewesen verträglich ist. Einige der gefährlichsten Stoffe für Menschen, Tiere und Pflanzen sind Cyanide. Diese Verbindungen finden sich beispielsweise in sogenanntem CS-Gas, besser bekannt als Pfefferspray, werden aber auch in giftigeren Kombinationen wie Zyankali besonders in der Goldschmiedekunst genutzt. Andere Cyan-Verbindungen finden sich ebenfalls in der Verarbeitung anderer Metalle oder im Bergbau. Diese Verbindungen wurden jahrelang mit Chlorbleichlauge, also Natriumhypochlorid, aus dem Abwasser ausgewaschen. Dies ist ein langwieriger Prozess, der weitere, toxische Abfallprodukte erzeugt, die mit weiteren schwefelhaltigen Chemikalien entfernt werden müssen. Dieses „weitere Entfernen“ ist im Fachjargon mit „ausfällen“ benannt. Bei dieser Prozedur entsteht nach der Zugabe weiterer Stoffe ein Feststoff, der auf den Boden sinkt und so leichter aus dem Wasser gefiltert werden kann. Alles in allem ist das Reinigungsverfahren mit Chlorbleichlauge dementsprechend noch verbesserungsfähig, besonders, weil komplexere Cyan-Verbindungen (besonders Cyano-Metalle) sehr schwer mit Chlor entfernt werden können. Ein anderes Mittel zur Wasseraufbereitung ist Aktivkohle, die allerdings mit hohen Kosten verbunden ist.

Somit musste zur Wasseraufbereitung eine andere Substanz gefunden werden. Versuche mit Wasserstoffperoxid ergaben, dass die Reaktionsfähigkeit gut und die Ergebnisse ebenfalls bemerkenswert sind. Das Verfahren wird UVOX genannt, da durch UV-Licht die Reaktionsgeschwindigkeit von Wasserstoffperoxid begünstigt wird. Innerhalb der Reaktion werden sowohl in privatem als auch in industriellem Abwasser die Cyan-Verbindungen aufgespalten, sodass entweder Stickstoff und Kohlendioxid durch Oxidation gebildet werden und gasförmig aus dem Wasser austreten oder durch Hydrolyse Ammonium-Verbindungen ausgefällt werden und ebenfalls CO2 aufsteigt. In der Gesamtbetrachtung ist diese Art der Wasseraufbereitung schneller, kostengünstiger und effizienter, da auch sehr hartnäckige Kobalt-Verbindungen aus dem Wasser entfernt werden können. Derzeit wird noch daran gearbeitet, das instabile H2O2 weiterführend in die Wasseraufbereitung einzubringen.

Unter anderem die unter Chemikern als Fenton-Reaktion bekannte Verfahrensweise reinigt Luft, Wasser und Boden. Dabei dienen Eisensalze als Katalysator, der die Zersetzung des Wasserstoffperoxids beschleunigt. Bei dieser Reaktion entstehen Schlacken, die den Reinigungsprozess kompliziert gestalten, da sowohl die Wartung sehr aufwendig ist als auch die Prozesse stets betreut werden müssen. Derzeit werden für die Wasseraufbereitung stetige Verbesserungen an der Verfahrensweise vorgenommen, um Arbeitsaufwand und damit Zeit und Kosten zu sparen.

In kleinerem Umfang wird Wasserstoffperoxid zur Wasseraufbereitung in Aquarien benutzt. Mehrere Oxidatoren nutzen diesen Stoff bereits als Unterstützung, um den Sauerstoffgehalt in dem stehenden Wasser zu regulieren. Dies verhindert sowohl die Verkeimung des Aquariums als auch übermäßige Algenbildung. Ebenfalls werden in Aquaristik-Foren zahlreiche Hinweise dazu gegeben und Vorgehensweisen diskutiert, wie die Chemikalie dem Aquariumsbesitzer eine Hilfe sein kann. Besonders bei der Neuaufstellung eines Aquariums oder bei der Reinigung kann Wasserstoffperoxid ein nützlicher Helfer sein.

Die Konzentration spielt bei Wasserstoffperoxid die wichtigste Rolle. Um einen Reinraum vollständig zu dekontaminieren oder Lebensmittelverpackungen zu sterilisieren, wird beispielsweise mindestens eine 30-prozentige Lösung benötigt. Für kosmetische Produkte ist ein maximaler Prozentsatz von sechs vorgeschrieben, dies gilt sowohl für Bleichmittel der Haare als auch der Zähne.

In höheren Konzentrationen wird Wasserstoffperoxid nur industriell für die Herstellung von Treibstoffen oder explosiven Materialien benötigt. Für Raumfahrt und Unterwasserseeboote war Wasserstoffperoxid im letzten Jahrhundert durchaus interessant, allerdings wird es heute kaum noch als Antrieb genutzt. Der Grund: Die Instabilität des Stoffes kann zu ungewollter Zersetzung, also auch zu Explosionen führen. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Menschen, die versuchen, Sprengstoffe mit H2O2 herzustellen. Wer ein wenig chemisches Fachwissen hat, kann da durchaus auch etwas bewirken, allerdings ist die Beschaffung der notwendigen Materialien illegal, die Produktion langwierig und lästig und das Produkt instabil, wärme- und schlagempfindlich.

Eine weitere zerstörerische Wirkung zeigt sich, wenn das Wasserstoffperoxid eingesetzt wird, um seine ätzenden Fähigkeiten wirken zu lassen. Diese kommen besonders der Elektronikbranche zugute, da durch Wasserstoffperoxid die unerwünschten Metallpartikel, meist Kupfer, von Platinen und Wafer entfernt werden. So werden diese empfindlichen Teile gereinigt und können weiterverarbeitet werden.

Ein Streifzug durch die Geschichte

1818: Louis Jacques Thénard, Chemiker, entdeckt das Wasserstoffperoxid.

Die Geschichte von Wasserstoffperoxid beginnt für uns mit der ersten belegten Synthetisierung 1818. Zum damaligen Zeitpunkt war Chemie weder besonders sicher noch erwähnenswert präzise – zumindest für heutige Verhältnisse. Louis Jacques Thénard war kein Mann, den man damit abtun sollte, dass er Dinge in Reagenzgläsern zusammenkippte und hoffte, sich dabei nicht selbst zu verletzen. Er war ein hochbegabter Naturwissenschaftler, der mit bekannten Größen wie Alexander von Humboldt und Claude Louis Berthollet mithalten konnte. Die Thesen von Berthollet zu Metallen zweifelte er übrigens an und forschte an diesen weiter. Eine nach ihm benannte Verbindung, das Thénards Blau, ist heute bei Chemiestudenten vielleicht eher unter Kobaltblau bekannt. Dabei handelt es sich um eine Cobalt-Aluminium-Verbindung, genauer gesagt um Cobaltaluminat (CoAl2O4). Thénard erforschte neben Metallen und deren Oxiden auch andere Sauerstoffverbindungen. Diese Forschungen brachten ihm die Entdeckung des Wasserstoffperoxids ein, denn er untersuchte Bariumperoxid und brachte dieses vorerst mit Salzsäure zusammen. Dabei erreichte er eine schwache Konzentration von H2O2