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Du bist bereits Fan von Anastasias fantastischer Blumenwelt? Blumen sind deine Lieblingsmotive für Watercolor und du suchst nach einem neuen Look und neuen Motiven? Dann ist dieses zweite Buch der Bestseller-Autorin für dich!
Die Künstlerin und Bloggerin Anastasia Sälinger, alias "handgemalt", verbindet klassiches Watercolor und loose Watercolor gekonnt mit Fineliner und begeistert damit ihre Community. In ihrem Buch zeigt sie, wie man selbst die wunderschönen floralen Motive aufs Papier bringt. Lass dich von den Blumen und Blüten verzaubern und inspirieren.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 85
Inhalt
Impressum
Vorwort
Grundlagen
Watercolor meets Fineliner
Material
Technik
Motive
Europa
Alpen-Edelweiß
Hasenglöckchen
Rose
Wiesenblumen-Kranz
Asien
Echter Jasmin
Lotosblume
Lilienstrauß
Magnolienzweig
Afrika
Paradiesvogelblume
Amaryllis-Kranz
Protea
Gerbera
Nord- und Südamerika
Veilchen
Vanille
Kalifornischer Mohn
Floraler Dschungelmix
Australien und Ozeanien
Australischer Federbusch
Blaues Gänseblümchen
Craspedia-Sträußchen
Correa – Canberra Bells
Die Autorin
Danke
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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN BUCH DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2023
© 2023 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung: Alexandra Wolf, Michaela Zander
Redaktion und Lektorat: Franziska Klorer
Layout und Satz: Michaela Zander
Herstellung: Margaret Ogundipe
ISBN 978-3-7459-1696-6
www.emf-verlag.de
Hallo,
schön, dass du dieses Buch aufschlägst und Lust hast auf eine florale Reise um die Welt.
Ich freue mich, dich zu inspirieren und dir die wunderschönen, vielfältigen und teilweise etwas ungewöhnlichen Blumen vorzustellen.
Für die Motive in diesem Buch kombiniere ich schwarzen Fineliner mit Aquarellfarben, und ich liebe den Kontrast, den die ausdrucksstarken schwarzen Linien mit den fließenden, transparenten Aquarellfarben aufs Papier zaubern. Wenn du dich noch nicht mit den beiden Medien auskennst, keine Sorge: Ich erkläre dir kompakt alle notwendigen Grundlagen zum Zeichnen mit Fineliner und Malen mit Aquarellfarben, damit du danach direkt loslegen kannst, um die Motive selbst Schritt für Schritt aufs Papier zu bringen.
In Vorbereitung auf dieses Buch hat mir vor allem die Recherche um die vielfältige Flora auf unserer Erde Spaß gemacht. Ich habe wahnsinnig viel dazu gelernt und hoffe, dass ich mit ein paar Infos deine Neugier und Lust wecken kann, auch die teilweise ungewohnten Motive wie die „Mulla Mulla“ oder die „Paradiesvogelblume“ nachzumalen. Die meisten Motive werden dir aber trotzdem bekannt sein, denn natürlich sind die Grenzen der Flora durch Züchtung und Einfuhr mittlerweile sehr verschwommen, und viele Pflanzenarten sind auch bei uns zu finden, obwohl ihr Ursprung auf einem anderen Kontinent liegt. Trotzdem habe ich versucht, eine sinnvolle Einteilung der Kontinente vorzunehmen und so den ganz eigenen Charme der Pflanzenwelt einzufangen.
Gerne kannst du mich bei Fragen oder Anregungen über meinen Instagram-Account @handgemalt kontaktieren. Schon bei meinem ersten Watercolor-Buch „Florale Motive aus Wiese, Wald & Garten“ habe ich mich sehr über die zahlreichen lieben Nachrichten gefreut! Hier findest du außerdem viele weitere Anleitungen, Tipps und Tricks für die Kombination von Aquarell mit Fineliner.
Jetzt habe ich (mal wieder) viel zu lange geredet – ran an Fineliner, Pinsel und Aquarellfarben und viel Spaß beim Blümchen-aufs-Papier-Zaubern!
Herzlichst,
Grundlagen
Don’t worry about perfection – you’ll never reach it
S. Dali
Ich finde dieses Zitat fasst es so wunderbar zusammen – denn es gibt wohl kein anderes so schwer kontrollierbares Medium wie Aquarell. Es ist jedes Mal erstaunlich, dass das gleiche Motiv doch so unterschiedlich aussehen kann, obwohl man gefühlt nichts anders macht. Lasse dich nicht entmutigen und versuche, das Schöne am „Unperfekten“ zu sehen. Denn das ist auch das Spannende an Aquarell – man bekommt am Ende immer eine kleine Überraschung, wenn die Farben getrocknet sind und sich die endgültige Farbbrillanz und Aquarellverläufe zeigen.
Mit den nachfolgenden Tipps und Tricks möchte ich dir den Einstieg in die Kombination von Aquarell und Fineliner etwas erleichtern.
Watercolor meets Fineliner
Zeichnen und Malen vereint
Watercolor ist der englische Begriff für Aquarellmalerei. Besonders charakteristisch für Aquarell sind die durchscheinenden (lasierenden) und fließenden Farben, die mit Pinsel und Wasser vermalt werden. Im Gegensatz zu dem Deckfarbkasten aus der Schulzeit – der strenggenommen auch zu den „Wasserfarben“ gehört – zeichnen sich Aquarelle durch die feinen, lasierenden Farbverläufe und die besondere Farbbrillanz aus.
Zwar ist die Aquarellmalerei eine der ältesten Maltechniken, jedoch wurden die Farben für Höhlenmalereien noch mit deckenden Zusätzen vermischt. Einer der ersten Künstler, der mit lasierenden Farben malte, war Albrecht Dürer (15. Jahrhundert), der mit Aquarellfarben Landschaften, botanische Motive und Porträts abbildete – hauptsächlich aber noch zu Studienzwecken. Erst der englische Maler William Turner (18. Jahrhundert) schaffte es, dass die Aquarellmalerei als eigenständiges, künstlerisches Medium geschätzt wurde. Im 20. Jahrhundert war es Wassily Kandinsky, der sich mit der Aquarellmalerei von den realistischen, gegenständlichen Motiven lossagte und mit abstrakter Malerei experimentierte.
Wie bei jedem Medium gibt es auch bei Aquarell verschiedene Techniken und Herangehensweisen, wie man ein Motiv aufs Papier bringen kann. Da sich die Motive in diesem Buch ausschließlich mit Blumen beschäftigen, möchte ich darauf besonders eingehen.
Wer sich mit dem Thema Watercolor etwas länger beschäftigt, dem wird das Wort „loose“ in diesem Zusammenhang vielleicht schon begegnet sein. Damit ist das Malen mit Aquarellfarben ohne Vorzeichnung und im lockeren, ungezwungenen Stil gemeint. Die Motive sind dabei eher abstrakt und aufs Wesentliche reduziert.
Blüte gemalt im „Loose-Stil“
Im Gegensatz dazu kannst du ein Motiv auch mit Aquarellfarben eher realitätsgetreu, mit mehr Details und möglichst viel Kontrolle malen. Oft findet man solche Illustrationen in botanischen Büchern. Solche Motive zu malen, dauert vergleichsweise lange, weil man hier mit vielen Farbschichten arbeitet, um mehr Tiefe und Details bei den Blumen herauszuarbeiten. Schon für diese kleine Blüte habe ich mehr als zehn Minuten gebraucht, und sie ist noch nicht perfekt ausgearbeitet. Hier kann man sich wirklich in Details verlieren.
Blüte im realistischen Aquarell-Stil
Wie so oft gibt es auch in der Kunst nicht nur „Schwarz“ oder „Weiß“ und viele Techniken dazwischen.
Bei den Motiven in diesem Buch und meiner eigenen Handschrift als Künstlerin versuche ich, nun beides zu verbinden – in einem gewissen Rahmen die Realität einzufangen, aber dennoch die Lockerheit und Ungezwungenheit beizubehalten. Da ich die Motive zuerst mit dem Fineliner zeichne, ermöglicht mir das, die Formen und Details präzise und möglichst realitätsgetreu wiederzugeben. Dabei sind die schwarzen Linien recht dominant und ausdrucksstark. Um deshalb schon bei den Linien etwas Kreativität und Lockerheit hineinzubringen, sind die Linien bei meinen Motiven unterschiedlich breit. Das unterstreicht auch nochmal der Farbauftrag mit Aquarellfarben: Hier versuche ich, das vorher klar Gezeichnete zu durchbrechen, indem ich den Farbauftrag so locker wie möglich gestalte. Die Farbe darf über den Rand hinauslaufen und freie Stellen im Motiv selbst sind erlaubt.
Blüte gemalt mit Aquarell & Fineliner
Ich liebe dabei das Ergebnis, wenn die klar definierten Linienzeichnungen auf die unkontrollierbaren Aquarellfarben treffen. Durch den Fineliner kann man die charakteristischen Details jeder Blume ganz genau einfangen und durch den Farbauftrag das Motiv trotzdem verspielt und ungezwungen gestalten.
Mit der Kombination von Fineliner und Aquarell lassen sich die beiden Grundtechniken „Zeichnen“ und „Malen“ einfach wunderbar kombinieren.
An dieser Stelle möchte ich erneut betonen, dass vieles auch Geschmacksache ist und es dir überlassen bleibt, in welche Stilrichtung du dich bewegen möchtest. Hier hilft es einfach, viel auszuprobieren, um herauszufinden mit welcher Herangehensweise du dich am wohlsten fühlst und die besten Ergebnisse (für dich) erzielst
Material
Im Folgenden fasse ich dir meine Produktempfehlungen zusammen. Aquarell ist zwar nicht das günstigste Hobby, aber für den Anfang braucht es nicht viel, um loslegen zu können und schöne Ergebnisse zu erzielen. Wenn du auf ein paar Dinge achtest und nicht am falschen Ende sparst, hast du lange etwas von deinen Materialien und ärgerst dich nicht unnötig. Mit den nachfolgend genannten Materialien habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber am Ende bleibt es natürlich deine Entscheidung, welches Material du verwenden möchtest und womit du dich wohl fühlst.
Aquarellpapier
Hier gilt: Papier ist nicht gleich Papier. Da bei Aquarell Wasser im Spiel ist, gilt es, ein paar Regeln zu beachten: Gutes Aquarellpapier sollte mindestens 250 g/m² schwer sein – je schwerer das Aquarellpapier, desto mehr Wasser kann es aufnehmen und wellt sich dementsprechend weniger. Das ist wichtig, denn wellt sich das Papier zu stark, können die Aquarellfarben nicht schön verlaufen, weil sie durch die gewellte Oberfläche regelrecht zu „Pfützchen“ zusammenlaufen.
Unterscheiden lassen sich die Papiere dabei zum einen nach ihrer Herstellungsart: cold-pressed (kalt gepresst) und hot-pressed (heiß gepresst) und zum anderen nach den verwendeten Materialrohstoffen (Zellstoff oder Baumwolle).
Kalt-gepresstes Papier hat eine typische strukturierte Papieroberfläche. Die Oberflächenstruktur wird dabei als matt, rau (rough) oder Torchon angegeben. Die letzten beiden haben eine sehr ausgeprägte Struktur und eignen sich daher weniger für die Kombination mit Fineliner, weil das Zeichnen auf solchen Papieren etwas schwieriger ist. Außerdem sorgt eine raue Oberfläche dafür, dass die empfindliche Fineliner-Spitze schneller kaputt geht.
Heiß-gepresstes/satiniertes Papier ist glatt ohne jegliche Oberflächenstruktur. Hier kannst du sehr detailreich malen, und es eignet sich sehr gut, um deine Bilder später zu digitalisieren, da beim fertigen Scan keine Papier-struktur nachträglich entfernt werden muss.
Zellstoff: Das ist der günstigste Rohstoff für Aquarellpapier, daher also hervorragend zum Üben und Skizzieren geeignet. Auch wenn ich neue Farben und Techniken teste, mache ich das nie auf den teuren Aquarellpapieren – das wäre viel zu schade. Übrigens heißt günstig nicht gleich schlecht – ein schweres Zellstoff-Papier ist ebenfalls gut geeignet, um schöne Ergebnisse zu erzielen.
Baumwolle: Auch wenn ich persönlich meistens auf den günstigeren Papieren zeichne bzw. male, komme ich nicht umhin, ein wenig von den 100%igen Baumwollpapieren zu schwärmen. Das haptische Gefühl, wenn man solch ein hochwertiges Papier in den Händen hält, ist großartig! Es fühlt sich etwas weicher und edler an – perfekt, wenn man etwas Besonderes zeichnen oder malen möchte. Unter dem Begriff Hadern oder Echt-Bütten werden besonders hochwertige Baumwollpapiere zusammengefasst. Echt-Bütten-Papiere haben oft den typischen ausgefransten „handgeschöpften“ Büttenrand.
Tipp
Wenn du mit viel Wasser arbeiten möchtest (z.B. bei großflächigen Hintergründen), empfehle ich dir einen rundum geleimten Block zu nehmen. Alternativ kannst du während des Malens dein Aquarellpapier rundum mit Malerkrepp am Tisch fixieren. So bleibt es während des Trocknens in Form und kann sich nicht so stark verziehen.
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