Wechseljahre ohne Hormone - Gisa Bührer-Lucke - E-Book

Wechseljahre ohne Hormone E-Book

Gisa Bührer-Lucke

4,0
9,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2008
Beschreibung

Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Depression - zwei Drittel aller Frauen leiden unter Wechseljahres-Beschwerden. Die übliche Hormontherapie erhöht das Risiko von Brustkrebs, Schlaganfällen, Thrombosen und Herzinfarkten. Die Autorin schlägt Frauen daher natürliche Alternativen vor - aus der Naturheilkunde, der Homöopathie und der Traditionellen Chinesischen Medizin. Auch mit gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannungsmethoden, Akupunktur oder Akupressur lassen sich erstaunliche Besserungen erzielen. Das Buch ermutigt Frauen, die Botschaften ihres Körpers zu verstehen und die Steigerung ihres Wohlbefindens selbst in die Hand zu nehmen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 154

Bewertungen
4,0 (16 Bewertungen)
3
10
3
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über die Autorin:

Gisa Bührer-Lucke war über viele Jahre als Ressortleiterin für Medizin bei einer großen Frauenzeitschrift tätig und gründete vor einigen Jahren ein eigenes Pressebüro.

Vorwort

Hormone halten jung, attraktiv und weiblich. Hormone schützen vor Alzheimer und Osteoporose, Hormone bewahren vor dem Tal der Depressionen, Hormone verhindern Arterienverkalkung und sexuelles Desinteresse. Hormone halten die Haut geschmeidig und glatt. Hormone schenken immerwährende Jugendlichkeit und Attraktivität. Hormone sind schlicht unverzichtbar. Und wenn die körpereigene Produktion nachlässt, was liegt da näher, als sich aus der pharmazeutischen Schublade Nachschub zu holen? Dumm, wer darauf verzichtet. Gefährlich oder bedenklich kann es schließlich nicht sein, werden die Hormone doch von Ärzten und Ärztinnen verordnet, ja sogar in den höchsten Tönen angepriesen. Und werden sie doch auch von Ärztinnen selbst und den Ehefrauen von Ärzten genommen. Hormone sind die wahren Helfer im klimakterischen Alltag. Und Ärzte und Ärztinnen können doch nicht irren – oder …?

Doch, können sie … und inzwischen hat das Lobpreisen ein jähes Ende gefunden. Nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse zweier Studien aus den USA und England, die sämtliche Erwartungen und Hoffnungen, die man bislang in die Hormonersatztherapie setzte, letztlich auf den Kopf stellen, sind viele Ärzte und Ärztinnen sehr still geworden, manche unbelehrbar geblieben, das Gros jedoch agiert zumindest vorsichtig. Und diese Vorsicht sollten in verstärktem Maße auch die Frauen selbst walten lassen. Denn es kann nicht angehen, dass ausgerechnet

Frauen, die sich weitaus mehr um ihre Gesundheit kümmern als Männer, von eben jenen ab einem bestimmten Alter zu einem behandlungsbedürftigen Wesen gestempelt werden.

Die Wechseljahre sind keine Krankheit, daher besteht grundsätzlich kein Anlass, sich einer Medikation zu unterziehen. Auch wenn es Ärzte und Pharmaunternehmen gibt, die das Klimakterium gerne als Mangelzustand und damit therapiebedürftig ansehen, sollte das uns Frauen nicht beeindrucken. Jede Frau ist in der Lage, zu sehen, zu spüren und zu entscheiden, ob die Beschwerden, die sie hat, behandelt werden müssen. Und wenn ja, ob diese Behandlung tatsächlich mit Hormonen geschehen sollte – oder ob es nicht doch einen Weg ohne künstliche Hormone durch die Wechseljahre gibt. Diesen Weg gibt es.

Die gravierenden gesundheitlichen Risiken, die die amerikanische Studie Women’s Health Initiative (WHI) offenlegte, lässt die Hormontherapie weltweit in einem neuen Licht erscheinen: Die Einnahme künstlicher Hormone begünstigt Brustkrebs, Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte. Der Schutz vor Osteoporose wird mit dem Risiko erkauft, an Krebs zu erkranken. Die WHI-Studie ist die bislang größte Studie dieser Art. Teil eins der Studie mit Frauen, die ein Kombinationspräparat aus Östrogen und Gestagen erhielten, wurde allerdings vorzeitig abgebrochen, um die über 16 000 Studienteilnehmerinnen nicht weiter zu gefährden. Zwei Jahre später, im März 2004, wurde auch der zweite Teil vorzeitig beendet. Diese Studie erfasste Frauen ohne Gebärmutter, die nur mit Östrogenen behandelt wurden. In dieser Gruppe zeigte sich ein vermehrtes Auftreten von Schlaganfällen und tiefen Beinthrombosen.

Ergänzt und bestätigt wurden die amerikanischen Ergebnisse durch die Million Women Study (MWS), eine in Großbritannien durchgeführte Untersuchung, die der Hormonersatztherapie ebenfalls schlechte Noten gab. Auch die Behauptungen der Pharmaindustrie, Hormone verzögerten das Alter und wirkten sich positiv auf die Haut aus, entpuppten sich als Luftblase. Der Mensch an sich altert, und daran können auch Hormone nichts ändern.

Bestimmte Hormontabletten sollten Frauen auch wegen massiver Verletzungen des Tierschutzes nicht einnehmen: Ausgerechnet die in Deutschland am häufigsten verordnete Hormonpille Presomen (in den USA unter dem Namen Premarin verkauft) und das Hormonpräparat Climopax werden unter immensem Tierleid hergestellt. Rund 75 000 Stuten in Amerika und Kanada müssen jahrein, jahraus reglos in engen Ständern verharren, damit ihnen zur Östrogengewinnung Urin abgezapft werden kann. Sie werden nur mangelhaft getränkt, weil sich dadurch die Östrogenkonzentration im Urin erhöht. Eine tierärztliche Versorgung findet nicht statt. Ihre Fohlen erwartet kein besseres Schicksal. Entweder sie werden ebenfalls zur Uringewinnung missbraucht oder sie kommen in die Schlachthöfe.

Ein trauriges Kapitel, und viele Frauen, denen ich im Rahmen meiner Recherchen davon erzählt habe, waren, als sie davon hörten, entsetzt und sofort bereit, auf die Einnahme dieser Präparate zu verzichten. Es ist überhaupt nicht notwendig, dass Stuten für die Östrogengewinnung leiden. Wer Hormone nehmen will oder muss, kann ohne Probleme auf synthetische, oder noch besser, pflanzliche Hormone zurückgreifen. Hinzu kommt, dass Pferde-Östrogene nicht den weiblichen Östrogenen entsprechen, demnach vom Körper als fremde Stoffe eingestuft werden. Wie die sich gesundheitlich auswirken, ob sie möglicherweise sogar krebserzeugend sind, ist bis heute noch nicht geklärt.

Es gibt also genügend Gründe ohne Hormonpräparate durch die Wechseljahre zu gehen. Über die Wege will dieses Buch informieren.

Das Klimakterium ist keine Krankheit

Eines steht unumstößlich fest: In die Wechseljahre kommt jede Frau (und jeder Mann). Das ist aber auch schon die einzige gesicherte Erkenntnis. Auch wenn wir Frauen alle diese Phase durchmachen, erlebt sie doch jede von uns ganz individuell. Statistisch betrachtet geht man davon aus, dass ein Drittel der Frauen diesen Wechsel ohne nennenswerte Beschwerden durchschreitet, ein Drittel leichte Irritationen bemerkt und ein Drittel über starke Beschwerden klagt.

Damit rückte das Klimakterium eng an eine Pathologisierung heran, an eine behandlungsbedürftige Erkrankung. An dieser Stelle sind wir beim wichtigsten Punkt überhaupt angelangt: Das Klimakterium ist selbstverständlich keine Krankheit, sondern ein völlig natürlicher biologischer Vorgang im Verlauf unseres Lebens. Doch wenn den Frauen lange genug eingeredet wird, dass ihnen etwas fehlt, wird das schon irgendwann auf fruchtbaren Boden fallen. Und bei zu vielen Frauen ging diese Rechnung auf. Sie verloren aus den Augen, dass Körper und Geist im Lauf unseres Lebens Veränderungen unterworfen sind.

Der letzte große physische und psychische Umbruch findet in den Wechseljahren statt. In einer vom Jugendwahn besessenen Gesellschaft ist allein schon der Begriff Wechseljahre mit allerlei Makeln behaftet. Denn in den Wechseljahren zu sein, bedeutet natürlich, älter zu werden. Aber das Älterwerden passt nicht in das Bild unserer Spaßgesellschaft. Da hat man jung, attraktiv und hip zu sein. Der Gebrauch von Schlagworten wie »Anti-Aging« hat inflationäre Ausmaße angenommen. Auf diesen Zug sprangen zunehmend und ungeniert auch Mediziner/innen auf und verordneten ihren Patientinnen begeistert jene Hormone, die zum Synonym für Jugendlichkeit geworden sind.

Vor allem in den 1990er Jahren gerieten diese Substanzen bedenklich in die Nähe von Lifestyle-Präparaten. Frauen, die sich auch nur ansatzweise unwohl in ihrer Haut fühlten, waren potenzielle Kandidatinnen für die Hormonersatztherapie. 1043 Millionen Hormon-Tagesdosen wurden im Jahr 1999 verschrieben – das war der absolute Spitzensatz. Diese Praxis hat sich glücklicherweise geändert. Im Jahre 2003 lag die Tagesdosis »nur« noch bei 726 Millionen. Immer noch zu viel, in Anbetracht der Studienergebnisse zur Hormonersatztherapie.

Der Siegeszug der Hormonersatztherapie

Allzu lange schienen Hormone die Antwort auf nahezu alles zu sein: Depressionen, Falten, schütteres Haar und Cellulite, gegen Knochenschwund, Altersdemenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hitzewallungen etc. … Hormone galten als »Jungbrunnen« und »Wundermedizin« schlechthin. Dass bereits in den 1970er Jahren zwei Studien vorlagen, in denen nachgewiesen wurde, dass Östrogene das Risiko erhöhen, an Gebärmutter- und Brustkrebs zu erkranken, wurde elegant »übersehen«. Zu stark war damals noch der Einfluss eines Amerikaners namens Dr. Robert A. Wilson. Der Frauenarzt aus New York schrieb 1966 ein Buch mit dem Originaltitel Feminine Forever (direkt übersetzt »Für immer weiblich«). Auf deutsch erschien das Werk unter dem Titel Dieses Buch wurde zur Hormonbibel für Leserinnen und Ärzte/innen gleichermaßen. Die aus dem Harn tragender Stuten gewonnenen Östrogene – dazu später mehr – gerieten zur Wunderdroge gegen die »Krankheit Wechseljahre«. Denn Wilson ließ keinen Zweifel daran, dass er das Klimakterium als Krankheit ansah: »Die medizinische Statistik kann niemals das Elend erfassen, in das ganze Familien durch die Wechseljahre der Hausfrau gestürzt werden. (...) Aber die Natur spielt ihr einen bösen Streich. In ihren besten Jahren wird sie vom Klimakterium überfallen. Die Zeit ihrer Weiblichkeit ist vorbei.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!