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Oscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw schrieb über dieses Stück: „Ich habe einen Aufruhr provoziert, und das Gefühl war so angenehm, dass ich beschloss, es erneut zu versuchen.“ Ohne immer wiederholende Schlagzeilen über steigende Mieten, Luxus-Sanierung, Gentrifizierung sind aktuelle Nachrichten von heute nicht mehr zu denken. Da die meisten Zuschauer und Leser in Deutschland statistisch gesehen Mieter sind, gewinnt dieses Werk von Bernard Shaw (geschrieben 1885-1892) sowohl eine besondere Aktualität als auch gesellschaftliche Brisanz. Denn bis jetzt hat sich offensichtlich nicht viel geändert: Probleme sind die Gleichen geblieben und die Lösungen fehlen oft. Ein reicher, skrupelloser Besitzer heruntergekommener Wohnhäuser häuft Schrottimmobilien an, um sie an die armen Menschen zu vermieten. Die Mieten lässt er mit Hilfe seines schäbigen Gehilfen kassieren – wenn nötig – auch auspressen. Auch der Großadel scheut sich nicht davor, mit Immobiliengeschäften Reichtum zu erlangen. Um auf einen Fuß mit den ganz Großen zu gelangen, lässt ein Slums-Vermieter seine Tochter in die beste Gesellschaft einheiraten. Zuerst wehrt sich aber der Schwiegersohn, ein junger romantischer Adelsspross und frischgebackener Arzt, die Mitgift aus derartigen Quellen anzunehmen: Er lässt die Hochzeit platzen. Im Laufe der Handlungen unterliegt er der Versuchung, sich mit Entschädigung für gleich nach der Sanierung abgerissene Mietshäuser zu bereichern. Damit gewinnt er seine Ex-Verlobte zurück. Am Ende ist der jüngst vom Immobilienhai gefeuerte Gehilfe wieder dabei und feiert sein fulminantes Comeback als Neureicher auf der Bühne. Alle handelnden Personen scheinen mit sich selbst sehr zufrieden zu sein. Bernard Shaw schrieb an seinen ersten deutschen Übersetzer Siegfried Trebitsch (22.12.1868 – 3.06.1956): „ Your religious education has been badly neglected. Get a Bible and look at Ev. Matthae XXIII, 14. “Weh euch, die Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser presset…” The play should be called „Witwen Häuser" or „Weh euch, ihr Heuchler”, or something else out of the Bible.” In einem Aufsatz schrieb der Dramatiker über das Theaterstück 1898: „Ich übergab es [das Theaterstück] Herrn Grein, der es mit allen seinen originellen Schwabenstreichen und Albernheit dem Publikum ad absurdum im Royalty Theatre präsentierte. Es sorgte für eine Sensation ... und ich wurde sofort berühmt-berüchtigt als Dramatiker."
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Inhaltsverzeichnis
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Impressum
Oscar- und Literaturnobelpreisträger
Weh euch, ihr bunten Heuchler,
die ihr der Witwen Häuser fresset
Ein originelles didaktisches realistisches Schauspiel in drei Akten
Die vorliegende Übersetzung folgt der im Jahr 1919
erschienenen zwölften Auflage der englischen Edition
Plays: Pleasant and Unpleasant. The First Volume,
Containing the Three Unpleasant Plays
(Widowers’ Houses, The Philanderer, & Mrs Warren’s Profession)
Constable and Company Ltd, London 1919
Aus dem Englischen übersetzt
von Vitaly Baziyan
2. Auflage
Copyright © 2021 Vitaly Baziyan
All rights reserved
Den Bühnen und Vereinen gegenüber Übersetzung.
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Kommentar des Übersetzers
Oscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw schrieb über dieses Stück: „Ich habe einen Aufruhr provoziert, und das Gefühl war so angenehm, dass ich beschloss, es erneut zu versuchen.“
Ohne immer wiederholende Schlagzeilen über steigende Mieten, Luxus-Sanierung, Gentrifizierung sind aktuelle Nachrichten von heute nicht mehr zu denken. Da die meisten Zuschauer und Leser in Deutschland statistisch gesehen Mieter sind, gewinnt dieses Werk von Bernard Shaw (geschrieben 1885-1892) sowohl eine besondere Aktualität als auch gesellschaftliche Brisanz. Denn bis jetzt hat sich offensichtlich nicht viel geändert: Probleme sind die Gleichen geblieben und die Lösungen fehlen oft.
Ein reicher, skrupelloser Besitzer heruntergekommener Wohnhäuser häuft Schrottimmobilien an, um sie an die armen Menschen zu vermieten. Die Mieten lässt er mit Hilfe seines schäbigen Gehilfen kassieren – wenn nötig – auch auspressen. Auch der Großadel scheut sich nicht davor, mit Immobiliengeschäften Reichtum zu erlangen. Um auf einen Fuß mit den ganz Großen zu gelangen, lässt ein Slums-Vermieter seine Tochter in die beste Gesellschaft einheiraten. Zuerst wehrt sich aber der Schwiegersohn, ein junger romantischer Adelsspross und frischgebackener Arzt, die Mitgift aus derartigen Quellen anzunehmen: Er lässt die Hochzeit platzen. Im Laufe der Handlungen unterliegt er der Versuchung, sich mit Entschädigung für gleich nach der Sanierung abgerissene Mietshäuser zu bereichern. Damit gewinnt er seine Ex-Verlobte zurück. Am Ende ist der jüngst vom Immobilienhai gefeuerte Gehilfe wieder dabei und feiert sein fulminantes Comeback als Neureicher auf der Bühne. Alle handelnden Personen scheinen mit sich selbst sehr zufrieden zu sein.
Bernard Shaw schrieb in seinem Brief vom 17. November 1905 [veröffentlicht zum ersten Mal 1986] an seinen ersten deutschen Übersetzer Siegfried Trebitsch (22.12.1868 – 3.06.1956) buchstäblich das Folgende: „ Your religious education has been badly neglected. Get a Bible and look at Ev. Matthae XXIII, 14. “Weh euch, die Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser presset…” The play should be called „Witwen Häuser” or „Weh euch, ihr Heuchler”, or something else out of the Bible.”
In einem Aufsatz Hauptsächlich über mich schrieb der Dramatiker über das Theaterstück 1898: „Ich übergab es [das Theaterstück] Herrn Grein, der es mit allen seinen originellen Schwabenstreichen und Albernheit dem Publikum ad absurdum im Royalty Theatre präsentierte. [Um die Zensur des Lord Chamberlain Office zu entgehen, wurde das Bühnenstück am 9. Dezember 1892 von der unabhängigen Theatergesellschaft im Royalty Theatre uraufgeführt. Jacob Grein, ein britischer Impresario und Dramatiker, war der Gründer der unabhängigen Theatergesellschaft.] Es sorgte für eine Sensation, die in keinem Verhältnis zu den Stärken oder gar den Schwächen des Stückes stand, und ich wurde sofort berühmt-berüchtigt als Dramatiker. Die erste Aufführung war sehr aufregend: Die Sozialisten sowie Mitglieder der unabhängigen Theatergesellschaft applaudierten wild aus Prinzip. Die gewöhnlichen Premierenbesucher pfiffen mich aus dem gleichen Grund rasend aus. Ich, der zu dieser Zeit in Übung war, was unhöflich Volksredner genannt wurde, hielt eine Ansprache vor dem Vorhang. Über das Stück diskutierte man fast zwei Wochen lang in den Zeitungen, und zwar nicht nur in den üblichen theatralischen Mitteilungen und Kritiken, sondern auch in Leitartikeln und Leserbriefen. Schließlich wurde der Text des Stückes veröffentlicht… Der Band, der die Nummer Eins einer Reihe (jetzt nicht mehr existierend) von Theaterstücken bildet, herausgegeben von der unabhängigen Theatergesellschaft, ist ein merkwürdiges Relikt dieses neun Tage dauernden Wunders. Und da dieser Band einen Originaltext des Bühnenstückes mit allen seinen albernen Bemerkungen enthält, kann ich ihn den Sammlern von Quartbänden des Hamlets empfehlen…”
Bei einer Theaterinszenierung bietet das Stück viel Raum für sowohl eine zeitgenössische, als auch eine klassisch-englische Interpretation.
Über diese Übersetzung
Um zu verdeutlichen, dass englische Personennamen im Genitiv stehen, bekamen einen Apostroph nicht nur Eigennamen, deren Nominativform auf einen s-Laut wie z. B. Sartorius’ endet (geschrieben: -s, -ss, -ß, -tz, -z, -x, -ce), sondern auch wurde der Apostroph vor der Genitiv-Singular-Endung anderer Vor- und Nachnamen (z. B. Trench’s bzw. Shaw’s) gesetzt. Für den vorliegen Dramentext wurde eine traditionelle deutsche Vorlage benutzt, die für die meisten Schillers Dramen auch verwendet wurde.
Weh euch, ihr bunten Heuchler,
die ihr der Witwen Häuser fresset
An einem schönen Nachmittag im August in den 1880er Jahren. Der Biergarten im Innenhof eines Hotels in Remagen am Rhein ist mit einem Staketenzaun umzäunt. Rechts, wenn man den Rhein Richtung Bonn hinabschaut, sieht man eine Gartenpforte zum Flussufer. Das Hotel ist links. Es hat einen hölzernen Anbau mit einer Table d’Hôte Speisetafel am Eingang. [Table d’Hôte ist ein gemeinsames Essen in Hotels mit einer festen Speisenfolge.] Ein Kellner ist in Bereitschaft.
Zwei englische Touristen erscheinen in der Lobby des Hotels. Der jüngere Doktor Harry Trench ist etwa 24 Jahre alt, kräftig gebaut, mit dickem Hals, kurz geschnittenen und schwarzen Haaren und den kumpelhaften Umgangsformen eines Medizinstudenten: offenherzig, hastig, ziemlich jungenhaft. Der andere, Herr William de Burgh Cokane, ist älter, wahrscheinlich 40 Jahre alt oder möglicherweise 50, ein magerer Herr mit schütter werdenden Haaren und gekünstelten Manieren, nervös und empfindlich. In den Augen eines scharfen, mitleidlosen Beobachters ist sein Benehmen von einer unnatürlichen, angeborenen Lächerlichkeit geprägt.
COKANE (auf der Türschwelle des Hotels gebieterisch zu einem Kellner): Zwei Bier für uns hier draußen. (Der Kellner geht, um Bier zu holen. Cokane tritt in den Biergarten ein. Trenchfolgt ihm) Dank meinem Takt, Harry, haben wir ein Zimmer mit der besten Aussicht im Hotel. Wir fahren mit dem Zug morgen los und schauen Mainz und Frankfurt an. Es gibt eine sehr anmutige weibliche Statue im Privathaus eines Adligen in Frankfurt. Auch ein Zoo. Am nächsten Tag Nürnberg! Die feinste Sammlung von Folterinstrumenten in der Welt.
TRENCH (gut gelaunt): Es klingt gut. Schaue bitte den Fahrplan an, okay? (Er nimmt einen Bradshaw’s Continental Railway Guide aus seiner Jackentasche heraus und wirft ihn auf einen der Tische)
COKANE (beugt sich, um sich hinzusetzen): Pah! Der Sitz ist so staubig. Diese Ausländer sind in ihren Gewohnheiten leider nicht besonders sauber.
TRENCH (lebhaft): Das macht nichts, mein alter Freund. Kopf hoch, Billy, Kopf hoch! Genieße es. (Er schubst Cokane auf den Stuhl und setzt sich ihm gegenüber, nimmt seine Pfeife heraus und singt laut)
Schenke den Rheinwein ein: Lass ihn strömen,
wie ein freier und reißender Fluss –
COKANE (empört): Im Namen der guten Sitten, Harry! Hast du nicht vergessen, dass du ein vornehmer Mann bist und kein Straßenhändler während der Feiertage im Hampstead Heath Park? Würdest du davon träumen, dich so in London zu benehmen?
TRENCH: So ein Quatsch! Ich bin ins Ausland gekommen, um mich zu amüsieren. Du würdest das auch tun, wenn du nach vier Jahren Stress an der medizinischen Hochschule und Schufterei während des Praktikums im Krankenhaus die Prüfungen bestanden hättest. (Er bricht wieder mit einem Lied)
COKANE (erhebt sich): Trench, entweder reist du wie ein vornehmer Mann, oder du reist allein. Genau das macht die Engländer auf dem Kontinent unbeliebt. Es mag keine Rolle spielen, was die Einheimischen betrifft, aber die Leute, die an Bord des Dampfers in Bonn einstiegen, waren Engländer. Ich habe mich den ganzen Nachmittag unwohl gefühlt, was sie über uns denken müssen. Sieh unser Aussehen an.
TRENCH: Was stimmt nicht mit unserem Aussehen?
COKANE: Nachlässigkeit, mein lieber Mitreisender, Negligenz. Auf dem Dampfer war ein wenig Nachlässigkeit ganz akzeptabel, aber hier in diesem Hotel werden sich einige von Gästen sicher zum Abendessen passend anziehen, und du hast nichts als dieses Norfolk Jackett. Woher sollen sie wissen, dass du aus einem guten Haus stammst und über gute Beziehungen verfügst, wenn du das nicht durch deine guten Manieren und deine Kleidung zeigst?
TRENCH: Pah! Die Dampfer-Leute waren der letzte Abschaum – Amerikaner und alle möglichen Leute. Sie können sich erhängen, Billy. Wir brauchen uns ihretwegen keine Gedanken zu machen. (Er schlägt ein Streichholz und zündet seine Pfeife an)
COKANE: Hör auf damit, mich in der Öffentlichkeit mit Billy anzusprechen, Trench. Mein Name ist Cokane. Ich bin sicher, dass sie einflussreiche Leute sind: Das distinguierte Aussehen des Vaters hat selbst dich beeindruckt.
TRENCH (sofort ernüchtert): Was? Diese Leute? (Er bläst das Streichholz aus und steckt seine Pfeife in die Jackentasche ein)
COKANE (folgt seinem Vorteil triumphierend): Hier, Harry, hier: in diesem Hotel. Ich habe den Regenschirm des Vaters in der Lobby erkannt.
TRENCH (mit einem Hauch von echter Scham): Ich denke, ich musste eine Wechseljacke mitnehmen. Aber zusätzliche Gepäckmengen sind so lästig und (plötzlich aufsteigend) auf alle Fälle können wir hineingehen und uns waschen. (Er dreht sich um, um ins Hotel zu gehen, bleibt aber in Bestürzung stehen und sieht, wie drei Leute den Biergarten betreten) Ach was! Sie sind hier.
Eine Dame und ein distinguierter Herr, gefolgt von einem Boten mit ein paar Tragetaschen, die nicht wie Gepäck, sondern wie Papiertüten aussehen, treten in den Biergarten ein. Sie sind offensichtlich Vater und Tochter. Der Vater ist ein wohlerhaltener Fünfzigjähriger, von großer Staturundaufrechter Haltung. Seine durchdringende, gebieterische Stimme und sein imposanter Stil mit seiner starken Adlernase und seinem entschlossenen, glatt rasierten Mund, geben ihm einen Hauch von Wichtigkeit. Er trägt einen hellgrauen Gehrock mit Seidenfutter, einen weißen Hut und ein Fernglas in einem neuen Lederetui: ein respekteinflößender Selfmademan für Diener und nicht leicht zugänglich für jedermann. Seine Tochter ist eine gut gekleidete, gut ernährte, gut aussehende, willensstarke junge Frau. Sie sieht damenhaft aus, aber bleibt immer noch die Tochter ihres Vaters. Trotzdem ist sie frisch und attraktiv, und es schadet ihr nicht, lebendig und energisch zu sein, statt delikat und raffiniert.
COKANE (schnappt sich schnell den Arm von Trench, der wie gelähmt das Paar anstarrt): Bleib gelassen, Harry: Benimm dich ruhig und vernünftig! (Er will mit ihm zum Hotel gehen. Der Kellner kommt mit zwei Krüge Bier heraus. Zum Kellner) Ceci-la est notre table. Est ce que vous comprenez Français? Das ist unser Tisch. Verstehst du Französisch?
DER KELLNER (spricht Kölsch): Jo, natörlich, mi Häär. All klor, mi Häär.
DER DISTINGUIERTE HERR (zum Boten): Lege diese Dinge auf diesen Tisch. (Der Bote versteht nicht)
DER KELLNER (mischt sich ein): De Hääre han dä Desch genomme, mi Häär. Dorf ich Üch einen anderen aanbeede –?
DER DISTINGUIERTE HERR (streng): Du hättest es mir früher sagen müssen. (Zu Cokane mit einer sichtbaren Herablassung): Es tut mir leid, Sir.
COKANE: Kein Problem, mein lieber Sir. Kein Problem. Behalten Sie unseren Tisch, ich flehe Sie an.
DER DISTINGUIERTE HERR (dreht ihm kalt den Rücken zu): Danke. (zum Boten): Lege sie auf diesen Tisch. (Der Bote bewegt sich nicht, bis der Herr auf die Papiertüten zeigt und befehlerisch auf den anderen Tisch klopft)
BOTE: Jo, natörlich, mi Häär. (Er legt die Papiertüten ab)
DER DISTINGUIERTE HERR (holt eine Handvoll Geld heraus): Kellner!
DER KELLNER (ehrfürchtig): Jo, mi Häär.
DER DISTINGUIERTE HERR: Tee. Für zwei. Hier draußen. Los!
DER KELLNER: Jlich, mi Häär. (Er geht ins Hotel)
Der distinguierte Herr wählt eine kleine Münze von seiner Handvoll Geld aus und gibt es dem Boten, der sie mit einer unterwürfigen Berührung seiner Kappe erhält und weggeht. Seine Tochter setzt sich und öffnet einen Umschlag mit Fotos. Der distinguierte Herr nimmt einen Baedeker Reiseführer heraus, stellt einen Stuhl für sich selbst und dann, bevor er sich hinsetzt, schaut Cokane mutwillig an, als ob er nur darauf wartet, dass Cokane schnellstmöglich vom Fleck verschwindet. Cokane nimmt tapfer seinen Platz mit einem Hauch bescheidener guter Manieren am seinen Tisch wieder ein und ruft zu Trench, der unentschlossen im Hintergrund herumstreift.
COKANE: Trench, mein lieber Freund, dein Bier wartet auf dich. (Er trinkt)
TRENCH (froh über den Vorwand, zu seinem Stuhl zurückzukehren): Danke, Cokane. (Er trinkt auch)
COKANE: Übrigens, Harry, ich wollte dich schon lange fragen, ob Herzogin Roxdale Schwester deiner Mutter oder deines Vaters ist? (Dieser Satz ruft eine sofortige Reaktion hervor. Der distinguierte Herr ist sichtbar interessiert)
TRENCH: Meiner Mutter natürlich. Warum ist das dir in den Sinn gekommen?
COKANE: Einfach so, nichts. Ich habe nur gedacht, – tja! Sie wird erwarten, dass du heiraten würdest, Harry. Ein Arzt sollte heiraten.
TRENCH: Was hat sie damit zu tun?
COKANE: Sehr viel, lieber Junge. Sie wird sich darauf freuen, deine Frau in die Londoner Gesellschaft einzuführen.
TRENCH: Was für ein Unsinn!