Weihnacht, mal anders - Wille Diwisch - E-Book

Weihnacht, mal anders E-Book

Wille Diwisch

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Beschreibung

Weihnachten, die Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit, oder Weihnachten mit Hektik, Einkaufsrummel und Stress? Sind für alle Geschenke gekauft? Wer besorgt den Tannenbaum? Wer macht das Weihnachtsessen? Die Gedichte versuchen dem allen ihre lustige Seite abzugewinnen, Klischees auf den Arm zu nehmen, aber auch darüber etwas nachdenklich zu machen. Unterhaltsame Gebrauchslyrik für die langen Nachmittage und Abenden zum Lesen oder Vorlesen in der dunkleren Jahreszeit.

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Seitenzahl: 57

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Weihnacht, einmal anders…

Wenn glänzen hell am Weihnachtsbaum

der Kerzen Lichter unsern Raum

die Hektik ruht.

Und ganz besinnlich

sitzt man zusammen und geht in sich.

So hofft man jedes Jahr auf ´s neue,

während man auf das Fest sich freue.

Doch das so oft genug nicht stimmt,

auch wenn man sich das stets vornimmt.

Inhaltsverzeichnis

Winterzeit

Winteranfang

Dezember

Blutmond

Teekännchen

Regennacht

Raureif

Blitzeis

Kalter Besuch

Gefroren

Verirrter Schnee

Schnee

Eiszapfen

Kalter Dieb

Vollmond

Advent

Adventszeit

Adventslicht

Adventliches

Adventsschnee

Dunkelheit

Pudelmütze

Feuerzangenpunsch

Feuerzangenbowlenzauber

Wundertrank

Eierpunsch

Weihnachtsmarkt

Am Glühweinstand

Mogelpackung

Weihnachtsgruß

Weihnachtskarte

Plätzchenduft

Weihnachtspäckchen

Tannenbaumwunsch

Der Wunderweihnachtsbaum

Weihnachtsbaumklau

Das Tännchen

Weihnachtshetze

Kein Katzenjammer

Weihnachtsruhe

Weihnachtsgeschenk

Weihnachtsleckereien

Weihnachten

Weihnachtszeit

Frohe Weihnacht

Der Mistelzweig

Frühliche Weihnachten

Weihnachtsmann in Nöten

Das Herz gehört dazu

Weihnachtsabend

Weihnachtsstimmung

Weihnachtswünsche

Weinweihnacht

Opas Weihnacht

Der Weihnachtsschmaus

Weihnacht im 21. Jahrhundert

Schöne Bescherung

Weihnacht mit C

Die Zeit zu Weihnachten

Verschlafen

Wintermorgen

3. Weihnachtstag

Raunächte

Zwischen den Jahren

Warnung

Endspurt

Winteranfang

Das Laub fällt von den Bäumen,

die schon vom Frühling träumen,

bedeckt als Teppich bald den Wald.

Des Winters kalter Frost kommt bald.

Der Kälte alle fliehen.

Tief graue Wolken ziehen

mit stetig fallend Regentropfen,

die raschelnd auf das Laub hin tropfen.

Nasskalt weht Wind von Westen

und holt von letzten Ästen

des Herbstes bunte Wimpel weg.

Ein Eichhörnchen springt munter, keck,

und lässt sich nicht abschrecken

um Vorrat zu verstecken:

Bucheckern sowie Haselnuss,

auch Eicheln sind ihm ein Genuss.

Die werden gut versteckt

dass keiner sie entdeckt

und es auch in der Winterszeit

hat was zum Speisen noch bereit.

Doch manchmal ist der Ort,

der dient als Nahrungshort,

so trefflich und geheim gewählt,

das er, trotz Suche, dennoch fehlt.

Und wenn ihn findet nicht die Maus,

dann treibt ein Baum im Frühling aus.

Dezember

Trüb ist ´s nun die meiste Zeit

und der Winter nicht mehr weit.

Wuchernd grau wie feuchter Schimmel

hängen Wolken tief am Himmel.

Regen steht auf dem Programm,

macht mit Nässe alles klamm.

Überall liegt braunes Laub,

wenn der Nachtfrost geht auf Raub

und auf Wiesen sieht man Reif,

macht die Trockenwäsche steif.

Kälte kriecht durch jede Ritze

und es friert die Nasenspitze,

auch wenn man ist dick vermummt.

Zwischenmenschliches verstummt.

Jeder nur vorbei noch hetzt,

weil er will ins Warme jetzt.

Doch auch Gutes hat die Zeit

pflegt sie doch Gemeinsamkeit,

denn zuhaus´ im warmen Heim

ist man nun nicht mehr allein.

Zu dem lodernden Kamin

zieht es alle Menschen hin,

und im flackernd´ Feuerschein

lässt sich ´s gut zusammen sein.

Man erzählt sich dort Geschichten,

kann von Neuem auch berichten

und erinnert sich an ´s Spiel,

was doch allen stets gefiel.

Wieder greift zum Instrumente

im gemütlichen Ambiente

einer und ein schöner Chor erklingt,

weil ein jeder gleich mitsingt.

So rückt man sich wieder nah,

was so selten noch geschah.

Und man denkt im warmen Heim:

Es kann lang Dezember sein!

Blutmond

Es kündet im Dezember rot

der Blutmond von Verderbnis, Not

die in dem Nebelschwaden schweben

und sich draus wie Gespenster heben.

In diesem düstern grauen Schweigen

tanzt scheinbar bald ein Geisterreigen.

Sie wogen hin und her im Finster,

in ihren weißen Tuchgespinster.

Der Mond versteckt sich vor dem allen

bald hinter schwarzen Wolkenballen.

dass nun erhellt sein fahles Licht

den Dunstschleier am Boden nicht.

Da nichts ist richtig mehr zu schauen

packt mich mit Gänsehaut das Grauen,

spür eisig Schattenhände auch,

wenn ist ´s auch nur der Nordwindhauch.

Dass mir im Düstern nichts geschieht

pfeif ich mir laut ein fröhlich Lied.

Teekännchen

Wenn abends fängt ´s früh an zu dunkeln

und kühler Hauch zieht durch die Welt,

dann lässt man gern das Feuer funkeln,

um das man sich daheim gesellt.

Es prasseln Scheite im Kamin,

es lodert warm der Flammen Schein.

Der gold´ne Herbst ist längst dahin,

drum bleibt man lieber nun daheim.

Am Stövchen summt die Kanne Tee,

auch Plätzchen duften warm vom Tisch.

Die Kälte draußen tut schon weh,

und eisig Wind von Nord weht frisch.

Der Kandis knistert in der Tasse,

und Löffel klingeln einen Ton.

Der Wind pfeift draußen durch die Gasse

als spotte er der Wärme Hohn.

Doch drinnen sitz man gern zusammen,

erinnert sich vergang´ner Zeit.

Kaum hat der Winter angefangen

schätz wieder man Gemütlichkeit.

Gemeinsam sein bei seinen Lieben

bei Tee und Feuer im Kamin.

Die Kälte ist draußen geblieben.

So zieht der Winter still dahin.

Regennacht

Rabenschwarz ist es dort draußen.

Selbst der Mond verbirgt ´s Gesicht.

Kalter Wind, der lässt es sausen.

Und im Haus, da brennt kein Licht.

Tropfen tropfen an die Fenster

manchmal laut und manchmal sacht.

Tropfen klopfen wie Gespenster

in der düstren Regennacht.

Keinen Hund wollt´ jetzt man jagen

in die Nässe dort hinaus.

Nur die Feuerzungen blaken

knisternd vom Kamin heraus.

Schatten wirft das an die Wände.

Unheimlich - mal groß, mal klein -

greifen um sich wie behände,

als wär man nicht ganz allein.

Doch kein Ton ist sonst zu hören.

Nichts erklingt von nirgendwo,

das die Stille könnte stören.

Nur der Wind ums Haus heult froh.

Dumpf das Uhrwerk schlägt die Stunden.

Geisterstunde es bald hat,

wenn der Zeiger will umrunden

einmal noch das Zifferblatt.

Plötzlich ist es blendend grell!

Weißes Licht all überall! -

Und es leuchtet strahlend hell,

weil vorbei der Stromausfall.

Raureif

Es wehte kalt aus Nordnordost

bei sternenklarer Nacht

Mit Wind kam Kälte und der Frost,

der alles weiß gemacht.

Verzuckert steht nun jeder Baum

vorm blauen Himmelszelt.

Verzaubernd wirkt der Wintertraum

wie eine Märchenwelt.

Es funkelt weiß wie aus Kristall,

es blitzt im Sonnenschein,

mit Eisnadeln wohl überall

lässt ´s Raureif glitzern fein.

Auch rechts und links am Wegesrand

die Gräser klirren leis´

Der Winter zieht nun übers Land,

auf Pfützen blinkt das Eis.

Warm eingepackt in dicker Jacke

schreckt Kälte einen nicht,

auch wenn es zwickt in Nase, Backe

und auch was im Gesicht.

Mit dickem Schal und Pudelmützen,

fühlt man sich herrlich frei

und schliddert über diese Pfützen

als ob man Kind noch sei.

Wenn jetzt auch noch Schneeflocken fielen,

wär ´s wie ein Kindertraum.

Ich würd´ mit kindlichen Gefühlen

glatt einen Schneemann bau´n.

Blitzeis

Sinkt unter null die Temperatur

gibt es statt Wasser Eis noch nur.

Unsanft wird´s jedem eingeblaut,

wenn´s ihn auf glattem Eis hinhaut.

Auch Autofahrern oft bei Frost

es Beulen an dem Auto kost´,

wenn Kurven er zu schnell genommen

und von der Straßen abgekommen.

Selbst wenn die Sonne tags auf Auen,

versucht das Eis mal aufzutauen –

kaum senkt die Dunkelheit sich nieder