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Tauche ein in die Welt der Tiere und entdecke ihre Abenteuer, ihre Herausforderungen und die wichtigen Lektionen, die sie lernen. Ob eine kluge Krähe den stolzen Adler bewundert, ein listiger Fuchs den Hasen überlisten will, oder eine weise Schildkröte den Wert von Geduld erkennt – in diesen spannenden Fabeln lernst du, dass jeder seine eigene Stärke hat. Lass dich von den Tieren des Waldes verzaubern und entdecke, warum Ehrlichkeit, Weisheit und Freundschaft viel wichtiger sind als bloße List und Prahlerei. Die Fabeln sind anschaulich illustriert. Moral der Geschichten: Klugheit, Geduld und Freundschaft machen den wahren Helden aus.
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Seitenzahl: 35
Veröffentlichungsjahr: 2024
Gisela Pekrul
Weisheit und List: Fabeln aus dem Wald
ISBN 978-3-68912-228-7 (E-Book)
ISBN 978-3-68912-230-0 (Hörbuch)
Alle Bilder wurden mit KI erstellt.
© 2024 EDITION digital®Pekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow Tel.: 03860-505788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.edition-digital.de
Für Kinder von 9 Jahren an
Für Noah, Joshua und Ilijan
Es war einmal eine stolze Krähe, die hoch in den Bäumen lebte. Sie war für ihre Cleverness bekannt und damit oft zufrieden. Eines Tages sah sie den Adler am Himmel kreisen, majestätisch und frei. „Ach, wäre ich doch wie der Adler“, seufzte die Krähe. „Er fliegt höher als jeder andere und sieht die Welt von ganz oben.“
Die Krähe beschloss, sich mit dem Adler zu messen. Sie flog so hoch sie konnte, doch je weiter sie flog, desto müder wurde sie. Schließlich sah sie die Schildkröte unten am Boden, die gemächlich ihren Weg ging. „Was treibst du dich da unten herum?“, rief die Krähe herablassend. „Du wirst niemals die weiten Landschaften sehen, so wie der Adler und ich!“
Die Schildkröte hob den Kopf und antwortete ruhig: „Vielleicht sehe ich nicht die Welt von oben, aber ich nehme mir Zeit, jeden Stein und jede Blume zu bewundern. Man muss nicht schnell oder hoch fliegen, um die Schönheit der Welt zu erkennen.“
Die Krähe lachte und flog weiter, bis sie endlich den Adler erreichte. Sie versuchte, ihn zu überholen, aber sie war zu erschöpft. Der Adler sah die Krähe müde fliegen und sagte mit ruhiger Stimme: „Du magst klug sein, kleine Krähe, aber du vergisst, dass jeder seine eigene Stärke hat. Ich fliege hoch, du bist geschickt im Finden von Nahrung, und die Schildkröte ist geduldig. Jeder hat seinen Platz in der Welt.“
Die Krähe merkte, dass sie versucht hatte, etwas zu sein, was sie nicht war. Stattdessen kehrte sie auf den Boden zurück, um die Schildkröte wiederzusehen. „Vielleicht hast du recht“, sagte die Krähe. „Ich sollte mehr Geduld haben.“
Die Schildkröte lächelte und ging langsam weiter. Die Krähe entschied sich, die Dinge in ihrem eigenen Tempo zu tun, und lernte, dass es nicht immer das Wichtigste ist, der Schnellste oder der Höchste zu sein, sondern zufrieden zu sein mit dem, was man ist.
Moral der Geschichte: Jeder hat seine eigene Stärke, und man sollte sich selbst treu bleiben, statt andere zu kopieren.
Eines Tages traf ein schlauer Fuchs auf einen fleißigen Esel, der schwer beladen einen steinigen Weg hinaufstieg. Der Esel schwitzte und kämpfte mit der Last, doch er ging unbeirrt weiter. Der Fuchs sah ihn und dachte: „Dieser Esel ist wirklich dumm. Er arbeitet so hart, ohne sich zu beschweren, während ich mit meiner Klugheit immer einen einfacheren Weg finde.“
Der Fuchs beschloss, den Esel auf die Probe zu stellen. „Warum arbeitest du so schwer, Esel?“, fragte der Fuchs. „Ich könnte dir einen Weg zeigen, wie du deine Last ohne Mühe loswirst.“
Der Esel blieb stehen und schaute den Fuchs mit seinen sanften Augen an. „Ich trage meine Last, weil es meine Aufgabe ist“, sagte der Esel. „Ich weiß, dass am Ende des Weges eine Belohnung auf mich wartet – frisches Gras und kühles Wasser.“
Der Fuchs lachte. „Belohnung? Warum warten? Ich kann dir einen Weg zeigen, wie du sofort alles hast, was du willst. Folge mir, und du wirst die Last los und findest Nahrung, ohne einen Finger zu rühren.“
Neugierig folgte der Esel dem Fuchs. Der Fuchs führte ihn zu einem Bauernhof, wo die Felder voll von köstlichem Gemüse und saftigem Gras standen. „Hier siehst du“, sagte der Fuchs triumphierend. „Du brauchst nur über den Zaun zu springen, und alles gehört dir.“
Der Esel schaute auf die Felder, doch er zögerte. „Aber dem Bauer gehören diese Felder. Es wäre nicht richtig, einfach zu nehmen, was nicht mein ist.“
„Ach, sei doch nicht so töricht!“, antwortete der Fuchs. „Der Bauer wird es nicht bemerken, und du wirst dich satt essen, ohne all die harte Arbeit.“
Doch kaum hatte der Esel einen Schritt auf das Feld gesetzt, kam der Bauer mit seinem Hund angelaufen. Der Hund bellte laut, und der Fuchs war schnell weg. Der Esel aber wurde vertrieben und kehrte mit leerem Magen zu seinem Weg zurück.
Als er weiterging, dachte der Esel: „Es mag anstrengend sein, aber ehrliche Arbeit bringt die besten Früchte. Ich werde meinen Weg gehen und die Belohnung verdienen, die mir rechtmäßig zusteht.“