Wellensittiche | Igel | Kaninchen | Aquarium: Das große 4 in 1 Buch der Tiere! Erfahren Sie alles über die richtige Haltung, Ernährung und Pflege vom Kaninchen, über Fische und Vögel bis zum Garten-Igel - Judith Seifert - E-Book

Wellensittiche | Igel | Kaninchen | Aquarium: Das große 4 in 1 Buch der Tiere! Erfahren Sie alles über die richtige Haltung, Ernährung und Pflege vom Kaninchen, über Fische und Vögel bis zum Garten-Igel E-Book

Judith Seifert

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Beschreibung

WELLENSITTICHE Wellensittiche sind die wohl beliebteste Vogelart, um sich einen gefiederten Freund ins Haus zu holen. Doch was müssen Sie beachten? Wie lange können Ihnen Ihre Vögel treue Begleiter sein? Was brauchen sie, um ein möglichst friedliches und artgerechtes Leben zu führen? Es gibt auch bei den Wellensittichen einiges zu beachten. Wie bei uns Menschen, gibt es auch bei den Wellensittichen unterschiedliche Charaktere, dennoch können Sie beruhigt sein. Diese kleine Papageienart, die ursprünglich aus Australien stammt, gehört zu den sehr sozialen Tieren, die gerne die Gesellschaft suchen. IGEL Bestimmt haben Sie schon einmal einen Igel in der freien Natur gesehen. Aber hätten Sie gewusst, woran Sie erkennen, dass es dem Igel schlecht geht und er Hilfe braucht? Und hätten Sie im Notfall gewusst, was Sie an Erster Hilfe leisten können und an wen Sie sich hätten wenden können? Dass zum Beispiel nicht jeder Tierarzt igelkundig ist, sondern dass die meisten Tierärzte nicht wissen, wie ein Igel zu behandeln ist? KANINCHEN Kaninchen sind wunderbare, niedliche und gern zu beobachtende Lebewesen. Mit ihren großen Kulleraugen und manchmal überlangen Ohren ziehen sie nahezu jeden tierfreundlichen Menschen und vor allem Kinder in ihren Bann. Es gibt sie in allen erdenklichen Farben und Formen. Einige Kaninchen haben langes Fell und wiederum andere kurzes. Sie können recht groß sein oder auch sehr klein. Und wo liegt der Unterschied zwischen einem Hasen, dem Kaninchen und einem Zwergkaninchen? AQUARIUM Sind auch Sie begeistert von der Welt des Poseidons und träumen davon, sich diese in Ihr eigenes Heim zu holen? Wollen auch Sie sich vom bunten Gewimmel quirliger Fische verzaubern lassen und den meditativen Effekt beim Beobachten der sich immer in Bewegung befindlichen Unterwasserwelt genießen? Möchten Sie die Verantwortung von sich immer erneuerndem Leben übernehmen oder soll es vielleicht sogar als Haustier für Ihren eigenen Nachwuchs gedacht sein?

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Wellensittiche

Igel

Kaninchen

Aquarium

DAS GROßE 4 IN 1 BUCH

Erfahren Sie alles über die richtige Haltung, Ernährung und Pflege vom Kaninchen, über Fische und Vögel bis zum Garten-Igel

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Inhalt

Wellensittiche halten für Anfänger

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Ursprüngliches Leben der Wellis

Herkunft

Natürlicher Lebensraum

Gedanken vor der Anschaffung

Haltungsvoraussetzungen

Weitere Überlegungen

Lebensumfeld des Wellensittichs

Haltung in der Außenvoliere

Haltung im Haus oder in der Wohnung

Wieviel Pflege müssen Sie in Ihre Wellensittiche investieren?

Mit welchen Kosten ist für die Haltung von Wellensittichen zu rechnen?

Voliere

Ausstattung

Tierarztkosten

Zusammensetzung Ihres Schwarms

Pärchenkombination

Geschlechter erkennen

Was fressen Wellensittiche gern und was tut ihnen (nicht) gut?

Regelfutter

Quell- und Keimfutter

Frische Kost

Kolbenhirse

Bezugsquellen

Vom Speiseplan zu streichen

Golliwoog

Was gibt es beim Wellensittichkauf zu beachten?

Züchter

Tierhandlungen und Zoogeschäfte

Online-Verkaufsbörsen

Was gibt es noch beim Kauf zu beachten?

Merkmale für gesunde Wellensittiche

Der Einzug in ein neues Leben

Freiflug

Nistmöglichkeiten: Ja oder Nein?

Wie zutraulich wird mein Wellensittich?

Handzahm werden

Kann mein Welli sprechen lernen?

Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Australier

Baden

Spielzeug

Foraging-Spielzeug

Glöckchen

No-Go

Selbstgebautes Spielzeug

Die Mauser

Gründe für den Besuch eines Tierarztes

Eingangsuntersuchung

Milben

Legenot

Aspergillose

Macrorhabdiose

Kropfentzündungen

Trichomonaden

Tumor

Woran erkennen Sie, dass es Ihrem Welli nicht gut geht?

Ein Welli ist verstorben, was nun?

Schlusswort

Das Igelbuch

Das erwartet Sie in diesem Buch

Wie alles begann

Was Sie über Igel wissen müssen

Der europäische Braunbrustigel – Lebensraum und Speisekarte

Geräusche und Verhaltensweisen – Wie Igel kommunizieren

Der Winterschlaf – Eine Meisterleistung des Stoffwechsels

Gefahren für den Igel – Warum der Lebensraum immer kleiner wird

Ein Igel braucht Hilfe – Wie sieht ein kranker Igel aus?

Was den Igel krank macht – Von Flöhen und anderen Parasiten

Igel retten – Ein großes Projekt

Igel sichern – Eigenschutz und Erste Hilfe

Pflegeigel entflohen

Ein Igel muss zum Arzt – Wie findet man den richtigen Tierarzt?

Und plötzlich wird es stachelig – Wenn ein Igel einzieht

Der Stachelritter und die Fellnase – Wie kommt ein Hund mit den Igeln zurecht?

Futter und Snacks – Eine Frage der Qualität

Igelgeruch – Stinken Igel wirklich?

Draußen wird es kalt – Der erste Igelwinter

Das Frühjahr – Ein Igel ist erwachsen

Hilfe für Wildtiere – Wie Sie den Garten in ein Igelparadies verwandeln

Igelcharaktere – Jeder reagiert anders auf Stress

Leid und Schmerz – Die Schattenseiten der Igelpflege

Kaninchen halten für Einsteiger

Das erwartet Sie in diesem Buch

Kaninchen allgemein

Unterschied: Kaninchen & Hase

Verhalten

Haltung

Erstausstattung

Praxistipp

Einen Außenstall mit Gehege bauen

Ein Kaninchenzimmer einrichten

Einrichtung des Geheges

Pflege

Fütterung

Was darf Ihr Kaninchen nicht fressen?

Krankheiten

Die Trommelsucht

Parasiten

Impfungen

Krankenversicherung

Verabreichen von Medikamenten

Vergesellschaftung

Vermeidung von Fehlern

Kaninchenkauf

Rassen und Merkmale

Das Hermelin-Kaninchen

Der Zwergwidder

Das Löwenköpfchen oder Löwenkopf-Kaninchen

Der Farbenzwerg

Der Zwergschecke

Die Teddykaninchen und Teddywidder

Das Angorakaninchen

Das Hasenkaninchen

Die Deutschen Riesen

Die Deutschen Riesenschecken

Der Deutsche Widder

Rex-Kaninchen

Beschäftigung

Kunststücke

Mein erstes Aquarium

Das erwartet Sie in diesem Buch

Einleitung

Das 5-Schritte-Programm

Grundlegende Überlegungen

Welche Fische

Welche Größe

Welcher Standort

Die Technik

Welche Technik wird benötigt?

Der Filter

Die Membranpumpe

Die richtige Beleuchtung

Die Heizung

Einrichtung und Bepflanzung

Das Aufstellen des Aquariums

Warum Pflanzen im Aquarium?

Welche Pflanzen und wie viele?

Das Einsetzen von Bodengrund und Pflanzen

Wie viele Pflanzen müssen eingesetzt werden?

Dekoration im Aquarium

Der Einzug der Fische

Das Einfahren

Bestimmung der Wasserwerte

Das Einsetzen der Fische

Wie viele?

Der Einzug

Die Ernährung

Die Pflege

Instandhaltung – Wartungsarbeiten

Tägliche Kontrolle

Monatliche Pflege

Verhalten bei Abwesenheit/Urlaub

Die häufigsten Krankheiten

Fazit

Zusammenfassung

Für das Aquarium

Für die artgerechte und korrekte Haltung und Pflege der Fische

Wellensittiche halten für Anfänger

Wie Sie Ihre Wellensittiche ideal halten, pflegen, beschäftigen und zähmen

Judith Seifert

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Wellensittiche sind die wohl beliebteste Vogelart, um sich einen gefiederten Freund ins Haus zu holen. Doch was müssen Sie beachten? Wie lange können Ihnen Ihre Vögel treue Begleiter sein? Was brauchen sie, um ein möglichst friedliches und artgerechtes Leben zu führen? Es gibt auch bei den Wellensittichen einiges zu beachten. Wie bei uns Menschen, gibt es auch bei den Wellensittichen unterschiedliche Charaktere, dennoch können Sie beruhigt sein. Diese kleine Papageienart, die ursprünglich aus Australien stammt, gehört zu den sehr sozialen Tieren, die gerne die Gesellschaft suchen. Sind Sie der richtige Geselle für die kleinen Piepmätze? Sagt die Farbe etwas über den Charakter aus? Womit können Sie Ihre Wellis glücklich machen? Mögen Ihre Lieben die Ofen- und Heizungswärme oder sind sie am besten draußen in einer Voliere aufgehoben?

Wenn Sie sich diese Fragen oder auch nur einige davon stellen, dann ist dieses Buch genau richtig für Sie. Denn auch wenn Wellensittiche zu den kleineren Haustieren gehören, so bedeutet es nicht, dass sie nicht ausreichend Beachtung und Pflege brauchen. Ich hatte damals zu Jugendzeiten zwei Wellensittiche. Flippi und Chicca - Flippi, der Name war Programm. Er war ein ausgeflippter kleiner Vogel, der mir stets bei den Hausaufgaben auf der Schulter saß und zugeguckt hat. Und wenn er das nicht gemacht hat, saß er an den Posterkanten und hat die Backstreet Boys angeknabbert oder anderen Unfug getrieben. Dennoch war er mir ein treuer Freund. Chicca war ein sehr zurückhaltendes Geschöpf und hat sich den Quatsch ihres Kumpanen lieber aus sicherer Entfernung angeguckt.

Ich möchte Ihnen gern dabei helfen, Ihren Wellensittichen ein schönes Zuhause zu bieten und ihnen ein schönes Leben zu bescheren, wenn sie denn bei Ihnen einziehen dürfen.

Ursprüngliches Leben der Wellis

Herkunft

Wie bereits erwähnt, gehören die Wellensittiche zur Art der Papageien. Sie stammen ursprünglich aus Australien und leben dort in teils riesigen Schwärmen. Zusammen fliegen sie auf der Suche nach Futter und Wasser zu Tausenden durch das Land. Hier lässt sich schon erahnen, dass diese Papageienart einer sehr sozialen und geselligen Bande angehört.

Von Natur aus haben die Vögel ein grün-gelbes Gefieder. Sie haben einen gelben Kopf mit sechs dunklen Tupfen, einen violetten Wangenfleck auf jeder Seite und auf dem Hinterkopf und oberen Rücken dunkle Wellen. Der Rumpf und Rücken werden von grünen Federn geziert. Die Schwung- und Schwanzfedern sind dunkelblau bis schwarz. Das ist die beste Farbe, um sich in der australischen Natur in den Eukalyptusbäumen zu verstecken und vor Feinden in Sicherheit zu bringen.

Die kleinen Papageien wurden um 1840 zu Tausenden eingefangen und nach Europa verschifft. Dort sollten die fröhlich zwitschernden Gesellen mit dem leuchtenden Gefieder die Bevölkerung ebenfalls erheitern. Diese anstrengende und stressige Reise hat kaum ein Tier überlebt. Leider hielt das viele Händler nicht davon ab, es weiter zu versuchen. So wurde der Export 1884 verboten und unter Strafe gestellt.

Anderweitige Farbschläge sind erstmals 1878 in Belgien gezüchtet worden. Die ersten blauen Wellensittiche sind geschlüpft. Damals eine Sensation, heute völlig normal. Die verschiedenen Farbpigmente wurden in ihrer Stärke verändert, wodurch die andersfarbigen Wellis entstanden sind. Heutzutage gibt es reinweiße, gelbe, blaue, grüne oder auch gescheckte Wellensittiche. Rote Wellensittiche bleiben den Züchtern trotz vieler Versuche jedoch verwehrt. Die kleinen Papageien verfügen nicht über die genetischen Anlagen, ein rotes Gefieder auszubilden.

Natürlicher Lebensraum

Die Wellensittiche halten sich gerne in der Nähe von Wasserläufen auf. Offene Busch- oder Savannengegenden sind ein bevorzugter Aufenthaltsort, während Waldgebiete gemieden werden. Die Vögel können zwar ohne zusätzliche Wasserzufuhr überleben, doch schätzen sie die Nähe zum Wasser. Vor dem Abflug am Morgen trinken sie gerne Tauwasser von Pflanzen oder baden im nassen Gras.

Da Wellensittiche in freier Wildbahn nicht die Möglichkeit haben, große Fettdepots anzulegen, legen sie keine riesigen Entfernungen am Tag zurück. Würde der Lebensraum es hergeben, blieben die Wellis in einem Gebiet. In Australien sind die Niederschläge jedoch sehr unterschiedlich, sodass das Nahrungsangebot nicht immer ausreichend ist an einem Platz. Das zwingt die Vögel dazu, weiterzuziehen und ihr Nomadenleben zu leben.

Zu den natürlichen Feinden gehören Greifvögel. Um einen Welli zu fangen, muss sich der Greifvogel jedoch auf genau ein Tier fixieren. Das fällt im Schwarm sehr schwer, da die Wellis durch ihre natürliche Farbgebung vor allem im Flug nicht einzeln auszumachen sind.

Auch am Boden oder auf den Bäumen müssen die kleinen Federbälle aufpassen. Hier können sich Schlangen aufhalten, die so einen hübschen Leckerbissen gerne verspeisen. Leider spielen Buschbrände im australischen Raum immer noch eine große Rolle und sind eine Bedrohung. Sie rauben den Tieren neben ihren Futterplätzen auch die Brut- und Schlafplätze. Die Tiere sind gezwungen weiterzuziehen. Womöglich haben sie sich noch nicht ausreichend stärken können für den Flug und schaffen eine längere Strecke nicht. Hinzu kommt, dass der große Hunger aller Tiere zur Nahrungsknappheit in dem angesteuerten Gebiet führen kann.

Die erwartete Lebensdauer ist bei den freilebenden Tieren schwer zu ermitteln. Man geht davon aus, dass sie in etwa fünf bis sieben Jahre alt werden. Vorausgesetzt, sie fallen keinem Feind zum Opfer oder erkranken schwer.

Anders als in Europa werden die Wellensittiche in Australien nicht als Haustiere gehalten, sondern gehören dort zu den Nahrungsmitteln.

Gedanken vor der Anschaffung

Haltungsvoraussetzungen

Vor der Anschaffung der kleinen Australier müssen Sie sich zuerst fragen, ob Sie ihnen alles für eine artgerechte Haltung bieten können.

Sie wissen schon, dass der Wellensittich ursprünglich in großen Schwärmen lebt. Aus diesem Grund ist es auf jeden Fall zwingend notwendig, sich nicht nur ein Tier anzuschaffen. Sie sollten auf jeden Fall paarweise oder wenn möglich sogar in kleinen Schwärmen gehalten werden. Artgenossen untereinander können sich gegenseitig pflegen oder von Parasiten befreien, was einem Menschen nicht ohne weiteres möglich ist. Sie können voneinander lernen, miteinander spielen und über Töne oder Bewegungen kommunizieren.

Je nach Anzahl der Vögel muss natürlich auch eine passende Voliere ihren Platz finden. Bei einem Pärchen gilt hier als Richtwert eine Größe von 150 x 60 x 100 cm. Für einen Schwarm muss diese natürlich entsprechend größer ausfallen.

Wenn Sie Ihren Vogel im Haus oder in der Wohnung halten wollen, achten Sie bitte darauf, dass für einen möglichen Freiflug ein paar geeignete Landemöglichkeiten vorhanden sind. Nicht zu vergessen, dass Fenster und Türen geschlossen sein müssen und der Vogel das Fenster auch als Fenster wahrnehmen muss. Zu schnell kann es ihm sonst so ergehen wie manchen heimischen Vögeln, die im Haus einen Besuch abstatten wollen, aber plötzlich durch die Scheibe abgebremst werden.

Klettermöglichkeiten mögen Wellis besonders gern. So wie ihre großen Artgenossen ziehen auch sie sich gern mal mit dem Schnabel an einem Seil hoch oder machen andere Kunststücke.

Nicht zu vergessen sind Futter- und Trinkstellen. Diese können auch in der Voliere angebracht werden. Idealerweise befestigen Sie diese an den Seiten der Voliere, denn die Wellensittiche können recht ungestüm werden, wenn es darum geht, ein Sandbad auf dem Boden zu nehmen. So besteht keine Gefahr, dass nach kurzer Zeit alles verschmutzt ist.

Unabdingbar ist ein Badeplatz für den Wellensittich. Es gibt in Zoohandlungen Bäder, die in die Türöffnung gehängt werden können. Diese sind sehr praktisch, da das Wasser bei Bedarf jederzeit gewechselt werden kann, ohne dass man hierfür in den Käfig greifen muss. Einfache Schalen reichen aber auch.

Weitere Überlegungen

Wellensittiche sind zwar nur kleine Tiere, dennoch sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Tiere unter guten Lebensbedingungen zehn bis fünfzehn Jahre alt werden können.

Überlegen Sie sich, wie sich Ihre Lebenssituation eventuell verändern kann und ob die Tiere auch zu veränderten Gegebenheiten noch Platz in Ihrem Leben haben.

Es ist nicht ratsam, seiner alten Oma Wellensittiche gegen die Einsamkeit zu schenken, wenn sie sich selber nicht darum kümmern kann. Genauso wenig sollten die Wellis ein Versuch sein, ob die Kinder sich verantwortungsbewusst um ihre Tiere kümmern. Es sollten stets Eltern dahinterstehen, die sich den Tieren bei Desinteresse annehmen. Allerdings sollte dies bei jeder Tierart der Fall sein und nicht nur bei den Wellensittichen.

Wellis sind kleine Plappermäuler. Schließlich gehören Sie zur Rasse der Papageien. Von früh bis spät können die kleinen Federbälle für Stimmung sorgen. Dies ist selten eine penetrante Geräuschkulisse. Die lieben Tiere verstehen es jedoch gut, sich Gehör zu verschaffen, wenn ihnen danach ist. Sitzen Sie mit Ihrem Besuch zusammen, möchten die Wellis gern auch ein Wörtchen mitreden.

Zu Beginn hatte ich schon von meinem Flippi erzählt. Er ist kein Einzelfall, was das Anknabbern von Gegenständen angeht. Ist zum Beispiel die Tapete eventuell an einer kleinen Stelle lose und sieht besonders schmackhaft aus, so hat es für das Tier durchaus einen Reiz, diese mal näher zu erkunden. Natürlich muss immer darauf geachtet werden, dass die Gesundheit des Tieres bei solchen Aktionen nicht in Gefahr gerät.

Gerne werden Wellensittiche als kleine, kuschelige Plüschvögelchen dargestellt. Dem ist nicht so. Es gibt wirklich jede Menge handzahme Tiere, das ist aber keine Selbstverständlichkeit.

Informieren Sie sich vorab, wo Sie einen vogelkundigen Tierarzt finden. Nicht jeder Tierarzt ist der richtige Ansprechpartner für Ihren kleinen Liebling.

Lebensumfeld des Wellensittichs

Haltung in der Außenvoliere

Sie möchten gerne Wellensittiche haben, aber nicht im Haus oder in der Wohnung? Das ist gar kein Problem. Glücklich werden Ihre Federbälle mit einer mindestens vier Quadratmeter großen Außenvoliere, je nach Schwarmgröße. Dies kommt der artgerechten Haltung sogar sehr nahe. Die Vögel haben die Geräusche der Umwelt und können ihre Sinne schärfen, wie es in freier Wildbahn der Fall ist. Dazu können sie genüsslich ihre Runden drehen und haben ausreichend Flugfläche zur Verfügung. Frische Luft, freie Sicht und ein abwechslungsreicheres Leben sind an der Tagesordnung.

Allerdings sollte hierbei berücksichtigt werden, dass eine Außenvoliere andere Gefahren mit sich bringt. Es muss ausreichend Schutz geboten werden gegen Futterneider oder andere Raubtiere. Klingt dramatisch und der erste Gedanke ist, wir haben keine Raubtiere…, aber hierzu zählen z. B. auch Mäuse, Ratten, Marder oder Raubvögel. Die ungeliebten Nager suchen sich gern einen Weg ins Innere und räubern Nester oder Futternäpfe leer. Zusätzlich können sie Parasiten in die Voliere schleppen, die Ihren Vögeln schlimm schaden können.

Wellensittiche sind hart im Nehmen und können auch im Winter Minusgerade aushalten. Nichtsdestotrotz sollte die Voliere windgeschützt an einem sonnigen Ort stehen. Zuviel Straßenlärm sollte nicht vorhanden sein und der Parkplatz ist auch nicht gerade der geeignete Ort. Je nach Lage Ihres Grundstücks empfiehlt es sich, eventuell vorher mit den Nachbarn Rücksprache zu halten. Fühlen diese sich schnell durch das Gezwitscher gestört und ein Nachbarschaftsstreit könnte sich anbahnen, nehmen Sie vielleicht lieber Abstand von der Idee oder gucken sich nach einem anderen geeigneten Platz um.

Im Winter müssen Sie dafür sorgen, dass die gefiederten Freunde einen Schutzraum haben, in den sie sich bei großer Kälte zurückziehen können. Dieser sollte ebenfalls groß genug sein, um dort die Flügel zu schwingen. Sind die Temperaturen über mehrere Tage sehr niedrig, halten die kleinen Australier sich dort über einen längeren Zeitraum auf. Somit müssen auch ausreichend Sitzgelegenheiten und Beschäftigungsmöglichkeiten angebracht sein. Hohe Plusgerade sind für den Wellensittich kein Problem. So ist er dies doch aus seinem Herkunftsland gewöhnt.

Die Reinigung einer Außenvoliere ist eine andere Dimension als die einer Voliere im Haus oder in der Wohnung. Machen Sie sich Gedanken, wie Sie den Boden ausstatten wollen. Der Kot muss regelmäßig entfernt werden. Sie haben die Möglichkeit, Fundamentplatten auszulegen, die Sie mit Sand oder Buchenholzgranulat bestreuen. Bei einer Reinigung können Sie diese zum einen fegen und haben zum anderen den Vorteil, dass sich ungeliebte Nager nicht durch die Erde ins Innere der Voliere buddeln können.

Haltung im Haus oder in der Wohnung

Möchten Sie Ihre Wellensittiche als kleinen Gesellen im Haus oder in der Wohnung halten, ist dies ebenso gut möglich.

Aber auch hier gilt: Zugluft schadet dem Tier! Das ist schon der erste Grund, warum der Käfig nicht auf der Fensterbank stehen sollte. Hinzu kommt, dass die Vögel stehende Wärme oder gestaute Hitze nicht vertragen können. Auf der Fensterbank hat das Tier keine Möglichkeit, sich der permanenten Sonneneinstrahlung zu entziehen. Zusätzlich sollte der Innenraum gut belüftet und nicht stickig sein. Das mögen die kleinen Gesellen gar nicht gern!

Wieviel Pflege müssen Sie in Ihre Wellensittiche investieren?

Die Pflege eines Wellensittichs sowie die Reinigung des ganzen Drumherums sollten Sie fest in Ihren Tagesablauf einplanen. Die Tiere sind sehr reinlich und übernehmen ihre Körperpflege im Wesentlichen selber. Im Schwarm unterstützen die Wellis sich hierbei gegenseitig. Sie baden, fressen einfache Körnermischungen sowie zwischendurch auch gerne mal Frischfutter. Somit bleibt hauptsächlich die Arbeit, den Käfig sauber zu halten. Der Kot sowie die Federreste müssen regelmäßig entfernt werden. Und glauben Sie mir, Wellis können richtige Ferkel sein! Im Freiflug kann es natürlich durchaus passieren, dass ein kleines Häufchen unterwegs verloren geht. Der Kot bildet schnell Keime und kann allergische Reaktionen auslösen. Auch ist damit zu rechnen, dass um den Käfig herum der Staubsauger täglich seine Dienste leisten darf.

Futter- und Trinknäpfe müssen täglich gereinigt werden. Verkotete Stangen oder andere Lieblingsplätze müssen aus genannten Gründen ebenfalls täglich gesäubert werden. Das Einstreu sollten sie alle ein bis zwei Tage wechseln. Dies klingt sehr häufig, hat aber folgenden Grund: Der Kot der Wellensittiche zersetzt sich bei Zimmertemperatur. Dies hat zur Folge, dass nur noch der Anteil des Urins überbleibt. Das ist der weiße Anteil im Vogelkot. Der feste Kotanteil lagert sich als Feinstaub ab und wird von Mensch und Tier eingeatmet. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Räume regelmäßig zu lüften. Der Einfachheit halber morgens und abends, bevor die kleinen Flugakrobaten den Raum unsicher machen beziehungsweise, wenn sie wieder in der Voliere sind.

Einmal wöchentlich sollten Sie eine Grundreinigung vornehmen. Das heißt, die Käfiggitter abwischen, eventuell vorhandene Bodenschalen heiß ausspülen und den gesamten Käfig reinigen. Auch sollte aufgrund des durch die Freiflüge entstehenden Feinstaubs mindestens einmal die Woche gewischt werden. Verwenden Sie hierfür bitte keine Reinigungsmittel, heißes Wasser ist ausreichend. Alles andere kann den Wellis schaden.

Sind die Tiere schon etwas betagter, müssen die Krallen gegebenenfalls gepflegt werden. Im Normalfall garantieren verschiedene Holzstangen oder Spielzeug, dass die Abnutzung der Krallen von ganz allein erfolgt.

Mit welchen Kosten ist für die Haltung von Wellensittichen zu rechnen?

Voliere

Der größte Kostenfaktor ist sicherlich eine Voliere in angemessener Größe. Diese sollte auf jeden Fall der Größe des Schwarms angepasst sein. Es gibt wunderschöne Hochvolieren. Doch lassen Sie hiervon bitte die Finger. Die lieben Wellis sind keine Hubschrauber. Es ist wichtig, dass sie darin zumindest etwas wenig fliegen können. Zu beachten ist aber, dass kein noch so großer Käfig den Freiflug ersetzen kann! Das gilt natürlich nur für die Haltung im Haus oder in der Wohnung. Außenvolieren sollten, wie bereits geschrieben, sowieso für großzügige Ausflüge ausreichen. Achten Sie darauf, dass die Voliere nicht verzinkt oder lackiert ist. Leider werden diese in noch viel zu großer Zahl in den Handelsgeschäften angeboten. Fangen die Tiere an, daran zu knabbern, ist es hochgradig gesundheitsschädlich! Leider ist ein Großteil des Fachpersonals hier sehr unwissend und kann die notwendige Beratung nicht leisten. Wollen Sie ihren Wellis gleich eine perfekte Landungsmöglichkeit auf der Voliere anbieten, achten Sie darauf, dass diese mit Anflugklappen ausgestattet ist.

Ausstattung

Dekoriert werden kann die Voliere mit verschiedenen Zweigen, die Sie selber bei einem schönen Waldspaziergang sammeln können. Wenn Sie etwas kreativ sind, kreieren Sie hieraus Schaukeln und Leitern selber. Etwas Besseres kann Ihr kleiner Freund sich gar nicht wünschen. Bedenken Sie dabei, auch im Flugbereich ein paar Lande- und Spielmöglichkeiten aufzustellen. Seile oder Ringe zum Rumkraxeln werden ebenfalls geliebt. Natürlich gibt es das auch alles im Fachhandel zu kaufen.

Sollte mal ein Besuch beim Tierarzt anstehen, empfehle ich Ihnen, eine kleine Transportbox zu Hause zu haben. Im Krankheitsfall muss schnell mal eine griffbereit sein. Warten Sie nicht erst, bis es soweit ist.

Tierarztkosten

Die Tierarztkosten sind bei harmlosen Krankheiten nicht sehr kostenintensiv (20 - 50 EUR). Müssen Sie mit Ihrem Welli aber zum Notdienst, steht eine Medikamentengabe an oder der arme Kerl muss operiert werden, können 100 - 300 EUR anfallen.

Für die Urlaubsplanung müssen Sie unbedingt jemanden haben, der sich mit Ihrem Federfreund beschäftigt und sich um die notwendige Versorgung kümmert. Ideal wäre es natürlich, wenn Sie jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis haben. Ist das nicht der Fall, müssen Sie Ihre Tiere zu einem Vogelsitter geben und hierfür weitere Kosten einplanen. Zu guter Letzt fehlen Ihnen noch die Tiere. Für die Anschaffung eines Wellensittichpärchens können Sie mit etwa 70 EUR rechnen.

Zusammensetzung Ihres Schwarms

Pärchenkombination

Möchten Sie erst einmal mit zwei Wellensittichen anfangen, nehmen Sie am besten ein echtes Pärchen, sprich ein Männchen und ein Weibchen. Bedenken Sie jedoch, dass die Vögel sich ihren Partner selber aussuchen. Männchen und Weibchen heißt nicht automatisch, dass die beiden wunderbar zusammen harmonieren.

Es ist auch möglich, zwei Hähne zusammenzusetzen. Achten Sie darauf, dass die beiden in etwa das gleiche Alter haben. Es kann sonst passieren, dass direkt das Kräftemessen erfolgt und der Schwächere unterdrückt wird. Sind die beiden ebenbürtig, kann man manchmal auch pärchenähnliches Verhalten feststellen Dann lässt sich einer der beiden Hähne vom anderen füttern.

Geschlechter erkennen

Das Geschlecht der Vögel ist an der Wachshaut zu erkennen. Das ist die Haut oberhalb des Schnabels, die die Nasenlöcher umgibt. Bei Männchen ist sie im Normalfall dunkelblau, bei den helleren Farbschlägen auch lila. Braun sollte die Wachshaut bei Männchen keinesfalls sein. Dann nehmen Sie bitte auf jeden Fall Abstand davon, dieses Tier zu übernehmen. Das deutet mit großer Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass der Vogel krank ist und unbedingt einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden sollte!

Bei Weibchen ist die Wachshaut während der Brutigkeit braun. Außerhalb dieses Zeitraums ist sie hellblau mit weißen Ringen um die Nasenlöcher.

Um als Anfänger etwas auf der sicheren Seite zu sein, empfehle ich Ihnen, zwei (oder mehr) Vögel aus einem bestehenden Schwarm anzuschaffen. Gern dürfen diese auch schon 12 Monate alt sein, denn in dem Alter sind die Geschlechtsreife und der Charakter bereits ausgeprägt. Außerdem wissen Sie so sicher, dass die beiden sich vertragen.

Was fressen Wellensittiche gern und was tut ihnen (nicht) gut?

Regelfutter

Wellis sind sehr vielseitig, was ihre Ernährung angeht. Eine Körnermischung aus verschiedenen Hirsearten, Hafer, Ölsaaten, z. B. Leinsamen, und einer Kanariensaat ist eine gute Grundlage. Die Ölsaaten sollen allerdings nicht mehr als ca. 5 % der Mischung ausmachen. Ernähren Wellensittiche sich zu üppig, können Verfettungen auftreten. Diese machen Ihrem Welli im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu schaffen. Durchaus kann eine Verfettung dazu führen, dass Ihr Vogel bewegungsfaul wird und im eigenen Teufelskreis gefangen ist. Versuchen Sie etwas darauf zu achten, dass Ihr Vogel auch alles frisst und sich nicht nur das Beste rauspickt, denn dann kann die Ernährung zu einseitig ausfallen.

Quell- und Keimfutter

Gequollenes oder gekeimtes Futter eignet sich auch gut für die Ernährung. Vor allem für die Tiere, die leicht zur Verfettung neigen, tun sich gut an dieser Variante. Es kommt dem Futter der freien Wildbahn am nächsten und ist nicht so energiereich wie die anderen Körnermischungen. Beim Keimfutter kann es vorkommen, dass dies vielleicht schon länger steht und Sie sich nicht sicher sind, ob es wirklich noch genießbar und nährstoffreich ist. Hier können Sie ganz einfach eine Keimprobe vornehmen:

- Legen Sie ein feuchtes Küchenpapier auf einen Teller.

- Streuen Sie ein wenig von dem Futter auf das Küchenpapier und lassen es an einem warmen Ort stehen.

- Ist das Futter nach zwei Tagen komplett gekeimt, können Sie es ruhigen Gewissens verfüttern. Haben nur ganz wenige der Körner gekeimt, sollten Sie es ersetzen. Dann sind nicht mehr genügend Nährstoffe vorhanden.

Lagern Sie Ihr Futter vorzugsweise an trockenen, kühlen und gut belüfteten Orten. So haben Mehlmotten, Bakterien oder Schimmelpilze am wenigsten Chancen, sich einzunisten.

Frische Kost

Stellen Sie täglich Grünfutter zur Verfügung. Damit die Tiere ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden, können Sie sogar Wildkräuter wie Vogelmiere oder Löwenzahn anbieten. Die Auswahl ist extrem vielseitig. Haben Sie eine Kräuterschnecke im Garten oder ziehen sich Kräuter auf der Fensterbank, können Sie von Ihrer Kresse oder auch der Petersilie etwas anbieten. Salat, Obst oder andere rohe Gemüsesorten wie Gurken, Möhren und Salatblätter sind eine willkommene Abwechslung. Achten Sie darauf, dass dies nicht zu lange am Futterplatz verweilt und tauschen es regelmäßig aus. Mit dem Obst etwas zurückhaltender sein als mit dem Gemüse, da dieses Ihre kleinen Lieblinge durch den enthaltenen Fruchtzucker schneller dick werden lässt, wenn sie zu den bewegungsfauleren Charakteren gehören.

Kolbenhirse