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WELLENSITTICHE Wellensittiche sind die wohl beliebteste Vogelart, um sich einen gefiederten Freund ins Haus zu holen. Doch was müssen Sie beachten? Wie lange können Ihnen Ihre Vögel treue Begleiter sein? Was brauchen sie, um ein möglichst friedliches und artgerechtes Leben zu führen? Es gibt auch bei den Wellensittichen einiges zu beachten. Wie bei uns Menschen, gibt es auch bei den Wellensittichen unterschiedliche Charaktere, dennoch können Sie beruhigt sein. Diese kleine Papageienart, die ursprünglich aus Australien stammt, gehört zu den sehr sozialen Tieren, die gerne die Gesellschaft suchen. IGEL Bestimmt haben Sie schon einmal einen Igel in der freien Natur gesehen. Aber hätten Sie gewusst, woran Sie erkennen, dass es dem Igel schlecht geht und er Hilfe braucht? Und hätten Sie im Notfall gewusst, was Sie an Erster Hilfe leisten können und an wen Sie sich hätten wenden können? Dass zum Beispiel nicht jeder Tierarzt igelkundig ist, sondern dass die meisten Tierärzte nicht wissen, wie ein Igel zu behandeln ist? KANINCHEN Kaninchen sind wunderbare, niedliche und gern zu beobachtende Lebewesen. Mit ihren großen Kulleraugen und manchmal überlangen Ohren ziehen sie nahezu jeden tierfreundlichen Menschen und vor allem Kinder in ihren Bann. Es gibt sie in allen erdenklichen Farben und Formen. Einige Kaninchen haben langes Fell und wiederum andere kurzes. Sie können recht groß sein oder auch sehr klein. Und wo liegt der Unterschied zwischen einem Hasen, dem Kaninchen und einem Zwergkaninchen? AQUARIUM Sind auch Sie begeistert von der Welt des Poseidons und träumen davon, sich diese in Ihr eigenes Heim zu holen? Wollen auch Sie sich vom bunten Gewimmel quirliger Fische verzaubern lassen und den meditativen Effekt beim Beobachten der sich immer in Bewegung befindlichen Unterwasserwelt genießen? Möchten Sie die Verantwortung von sich immer erneuerndem Leben übernehmen oder soll es vielleicht sogar als Haustier für Ihren eigenen Nachwuchs gedacht sein?
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Seitenzahl: 203
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Wellensittiche
Igel
Kaninchen
Aquarium
DAS GROßE 4 IN 1 BUCH
Erfahren Sie alles über die richtige Haltung, Ernährung und Pflege vom Kaninchen, über Fische und Vögel bis zum Garten-Igel
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
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Inhalt
Wellensittiche halten für Anfänger
Was erwartet Sie in diesem Buch?
Ursprüngliches Leben der Wellis
Herkunft
Natürlicher Lebensraum
Gedanken vor der Anschaffung
Haltungsvoraussetzungen
Weitere Überlegungen
Lebensumfeld des Wellensittichs
Haltung in der Außenvoliere
Haltung im Haus oder in der Wohnung
Wieviel Pflege müssen Sie in Ihre Wellensittiche investieren?
Mit welchen Kosten ist für die Haltung von Wellensittichen zu rechnen?
Voliere
Ausstattung
Tierarztkosten
Zusammensetzung Ihres Schwarms
Pärchenkombination
Geschlechter erkennen
Was fressen Wellensittiche gern und was tut ihnen (nicht) gut?
Regelfutter
Quell- und Keimfutter
Frische Kost
Kolbenhirse
Bezugsquellen
Vom Speiseplan zu streichen
Golliwoog
Was gibt es beim Wellensittichkauf zu beachten?
Züchter
Tierhandlungen und Zoogeschäfte
Online-Verkaufsbörsen
Was gibt es noch beim Kauf zu beachten?
Merkmale für gesunde Wellensittiche
Der Einzug in ein neues Leben
Freiflug
Nistmöglichkeiten: Ja oder Nein?
Wie zutraulich wird mein Wellensittich?
Handzahm werden
Kann mein Welli sprechen lernen?
Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Australier
Baden
Spielzeug
Foraging-Spielzeug
Glöckchen
No-Go
Selbstgebautes Spielzeug
Die Mauser
Gründe für den Besuch eines Tierarztes
Eingangsuntersuchung
Milben
Legenot
Aspergillose
Macrorhabdiose
Kropfentzündungen
Trichomonaden
Tumor
Woran erkennen Sie, dass es Ihrem Welli nicht gut geht?
Ein Welli ist verstorben, was nun?
Schlusswort
Das Igelbuch
Das erwartet Sie in diesem Buch
Wie alles begann
Was Sie über Igel wissen müssen
Der europäische Braunbrustigel – Lebensraum und Speisekarte
Geräusche und Verhaltensweisen – Wie Igel kommunizieren
Der Winterschlaf – Eine Meisterleistung des Stoffwechsels
Gefahren für den Igel – Warum der Lebensraum immer kleiner wird
Ein Igel braucht Hilfe – Wie sieht ein kranker Igel aus?
Was den Igel krank macht – Von Flöhen und anderen Parasiten
Igel retten – Ein großes Projekt
Igel sichern – Eigenschutz und Erste Hilfe
Pflegeigel entflohen
Ein Igel muss zum Arzt – Wie findet man den richtigen Tierarzt?
Und plötzlich wird es stachelig – Wenn ein Igel einzieht
Der Stachelritter und die Fellnase – Wie kommt ein Hund mit den Igeln zurecht?
Futter und Snacks – Eine Frage der Qualität
Igelgeruch – Stinken Igel wirklich?
Draußen wird es kalt – Der erste Igelwinter
Das Frühjahr – Ein Igel ist erwachsen
Hilfe für Wildtiere – Wie Sie den Garten in ein Igelparadies verwandeln
Igelcharaktere – Jeder reagiert anders auf Stress
Leid und Schmerz – Die Schattenseiten der Igelpflege
Kaninchen halten für Einsteiger
Das erwartet Sie in diesem Buch
Kaninchen allgemein
Unterschied: Kaninchen & Hase
Verhalten
Haltung
Erstausstattung
Praxistipp
Einen Außenstall mit Gehege bauen
Ein Kaninchenzimmer einrichten
Einrichtung des Geheges
Pflege
Fütterung
Was darf Ihr Kaninchen nicht fressen?
Krankheiten
Die Trommelsucht
Parasiten
Impfungen
Krankenversicherung
Verabreichen von Medikamenten
Vergesellschaftung
Vermeidung von Fehlern
Kaninchenkauf
Rassen und Merkmale
Das Hermelin-Kaninchen
Der Zwergwidder
Das Löwenköpfchen oder Löwenkopf-Kaninchen
Der Farbenzwerg
Der Zwergschecke
Die Teddykaninchen und Teddywidder
Das Angorakaninchen
Das Hasenkaninchen
Die Deutschen Riesen
Die Deutschen Riesenschecken
Der Deutsche Widder
Rex-Kaninchen
Beschäftigung
Kunststücke
Mein erstes Aquarium
Das erwartet Sie in diesem Buch
Einleitung
Das 5-Schritte-Programm
Grundlegende Überlegungen
Welche Fische
Welche Größe
Welcher Standort
Die Technik
Welche Technik wird benötigt?
Der Filter
Die Membranpumpe
Die richtige Beleuchtung
Die Heizung
Einrichtung und Bepflanzung
Das Aufstellen des Aquariums
Warum Pflanzen im Aquarium?
Welche Pflanzen und wie viele?
Das Einsetzen von Bodengrund und Pflanzen
Wie viele Pflanzen müssen eingesetzt werden?
Dekoration im Aquarium
Der Einzug der Fische
Das Einfahren
Bestimmung der Wasserwerte
Das Einsetzen der Fische
Wie viele?
Der Einzug
Die Ernährung
Die Pflege
Instandhaltung – Wartungsarbeiten
Tägliche Kontrolle
Monatliche Pflege
Verhalten bei Abwesenheit/Urlaub
Die häufigsten Krankheiten
Fazit
Zusammenfassung
Für das Aquarium
Für die artgerechte und korrekte Haltung und Pflege der Fische
Wie Sie Ihre Wellensittiche ideal halten, pflegen, beschäftigen und zähmen
Judith Seifert
Wellensittiche sind die wohl beliebteste Vogelart, um sich einen gefiederten Freund ins Haus zu holen. Doch was müssen Sie beachten? Wie lange können Ihnen Ihre Vögel treue Begleiter sein? Was brauchen sie, um ein möglichst friedliches und artgerechtes Leben zu führen? Es gibt auch bei den Wellensittichen einiges zu beachten. Wie bei uns Menschen, gibt es auch bei den Wellensittichen unterschiedliche Charaktere, dennoch können Sie beruhigt sein. Diese kleine Papageienart, die ursprünglich aus Australien stammt, gehört zu den sehr sozialen Tieren, die gerne die Gesellschaft suchen. Sind Sie der richtige Geselle für die kleinen Piepmätze? Sagt die Farbe etwas über den Charakter aus? Womit können Sie Ihre Wellis glücklich machen? Mögen Ihre Lieben die Ofen- und Heizungswärme oder sind sie am besten draußen in einer Voliere aufgehoben?
Wenn Sie sich diese Fragen oder auch nur einige davon stellen, dann ist dieses Buch genau richtig für Sie. Denn auch wenn Wellensittiche zu den kleineren Haustieren gehören, so bedeutet es nicht, dass sie nicht ausreichend Beachtung und Pflege brauchen. Ich hatte damals zu Jugendzeiten zwei Wellensittiche. Flippi und Chicca - Flippi, der Name war Programm. Er war ein ausgeflippter kleiner Vogel, der mir stets bei den Hausaufgaben auf der Schulter saß und zugeguckt hat. Und wenn er das nicht gemacht hat, saß er an den Posterkanten und hat die Backstreet Boys angeknabbert oder anderen Unfug getrieben. Dennoch war er mir ein treuer Freund. Chicca war ein sehr zurückhaltendes Geschöpf und hat sich den Quatsch ihres Kumpanen lieber aus sicherer Entfernung angeguckt.
Ich möchte Ihnen gern dabei helfen, Ihren Wellensittichen ein schönes Zuhause zu bieten und ihnen ein schönes Leben zu bescheren, wenn sie denn bei Ihnen einziehen dürfen.
Wie bereits erwähnt, gehören die Wellensittiche zur Art der Papageien. Sie stammen ursprünglich aus Australien und leben dort in teils riesigen Schwärmen. Zusammen fliegen sie auf der Suche nach Futter und Wasser zu Tausenden durch das Land. Hier lässt sich schon erahnen, dass diese Papageienart einer sehr sozialen und geselligen Bande angehört.
Von Natur aus haben die Vögel ein grün-gelbes Gefieder. Sie haben einen gelben Kopf mit sechs dunklen Tupfen, einen violetten Wangenfleck auf jeder Seite und auf dem Hinterkopf und oberen Rücken dunkle Wellen. Der Rumpf und Rücken werden von grünen Federn geziert. Die Schwung- und Schwanzfedern sind dunkelblau bis schwarz. Das ist die beste Farbe, um sich in der australischen Natur in den Eukalyptusbäumen zu verstecken und vor Feinden in Sicherheit zu bringen.
Die kleinen Papageien wurden um 1840 zu Tausenden eingefangen und nach Europa verschifft. Dort sollten die fröhlich zwitschernden Gesellen mit dem leuchtenden Gefieder die Bevölkerung ebenfalls erheitern. Diese anstrengende und stressige Reise hat kaum ein Tier überlebt. Leider hielt das viele Händler nicht davon ab, es weiter zu versuchen. So wurde der Export 1884 verboten und unter Strafe gestellt.
Anderweitige Farbschläge sind erstmals 1878 in Belgien gezüchtet worden. Die ersten blauen Wellensittiche sind geschlüpft. Damals eine Sensation, heute völlig normal. Die verschiedenen Farbpigmente wurden in ihrer Stärke verändert, wodurch die andersfarbigen Wellis entstanden sind. Heutzutage gibt es reinweiße, gelbe, blaue, grüne oder auch gescheckte Wellensittiche. Rote Wellensittiche bleiben den Züchtern trotz vieler Versuche jedoch verwehrt. Die kleinen Papageien verfügen nicht über die genetischen Anlagen, ein rotes Gefieder auszubilden.
Die Wellensittiche halten sich gerne in der Nähe von Wasserläufen auf. Offene Busch- oder Savannengegenden sind ein bevorzugter Aufenthaltsort, während Waldgebiete gemieden werden. Die Vögel können zwar ohne zusätzliche Wasserzufuhr überleben, doch schätzen sie die Nähe zum Wasser. Vor dem Abflug am Morgen trinken sie gerne Tauwasser von Pflanzen oder baden im nassen Gras.
Da Wellensittiche in freier Wildbahn nicht die Möglichkeit haben, große Fettdepots anzulegen, legen sie keine riesigen Entfernungen am Tag zurück. Würde der Lebensraum es hergeben, blieben die Wellis in einem Gebiet. In Australien sind die Niederschläge jedoch sehr unterschiedlich, sodass das Nahrungsangebot nicht immer ausreichend ist an einem Platz. Das zwingt die Vögel dazu, weiterzuziehen und ihr Nomadenleben zu leben.
Zu den natürlichen Feinden gehören Greifvögel. Um einen Welli zu fangen, muss sich der Greifvogel jedoch auf genau ein Tier fixieren. Das fällt im Schwarm sehr schwer, da die Wellis durch ihre natürliche Farbgebung vor allem im Flug nicht einzeln auszumachen sind.
Auch am Boden oder auf den Bäumen müssen die kleinen Federbälle aufpassen. Hier können sich Schlangen aufhalten, die so einen hübschen Leckerbissen gerne verspeisen. Leider spielen Buschbrände im australischen Raum immer noch eine große Rolle und sind eine Bedrohung. Sie rauben den Tieren neben ihren Futterplätzen auch die Brut- und Schlafplätze. Die Tiere sind gezwungen weiterzuziehen. Womöglich haben sie sich noch nicht ausreichend stärken können für den Flug und schaffen eine längere Strecke nicht. Hinzu kommt, dass der große Hunger aller Tiere zur Nahrungsknappheit in dem angesteuerten Gebiet führen kann.
Die erwartete Lebensdauer ist bei den freilebenden Tieren schwer zu ermitteln. Man geht davon aus, dass sie in etwa fünf bis sieben Jahre alt werden. Vorausgesetzt, sie fallen keinem Feind zum Opfer oder erkranken schwer.
Anders als in Europa werden die Wellensittiche in Australien nicht als Haustiere gehalten, sondern gehören dort zu den Nahrungsmitteln.
Vor der Anschaffung der kleinen Australier müssen Sie sich zuerst fragen, ob Sie ihnen alles für eine artgerechte Haltung bieten können.
Sie wissen schon, dass der Wellensittich ursprünglich in großen Schwärmen lebt. Aus diesem Grund ist es auf jeden Fall zwingend notwendig, sich nicht nur ein Tier anzuschaffen. Sie sollten auf jeden Fall paarweise oder wenn möglich sogar in kleinen Schwärmen gehalten werden. Artgenossen untereinander können sich gegenseitig pflegen oder von Parasiten befreien, was einem Menschen nicht ohne weiteres möglich ist. Sie können voneinander lernen, miteinander spielen und über Töne oder Bewegungen kommunizieren.
Je nach Anzahl der Vögel muss natürlich auch eine passende Voliere ihren Platz finden. Bei einem Pärchen gilt hier als Richtwert eine Größe von 150 x 60 x 100 cm. Für einen Schwarm muss diese natürlich entsprechend größer ausfallen.
Wenn Sie Ihren Vogel im Haus oder in der Wohnung halten wollen, achten Sie bitte darauf, dass für einen möglichen Freiflug ein paar geeignete Landemöglichkeiten vorhanden sind. Nicht zu vergessen, dass Fenster und Türen geschlossen sein müssen und der Vogel das Fenster auch als Fenster wahrnehmen muss. Zu schnell kann es ihm sonst so ergehen wie manchen heimischen Vögeln, die im Haus einen Besuch abstatten wollen, aber plötzlich durch die Scheibe abgebremst werden.
Klettermöglichkeiten mögen Wellis besonders gern. So wie ihre großen Artgenossen ziehen auch sie sich gern mal mit dem Schnabel an einem Seil hoch oder machen andere Kunststücke.
Nicht zu vergessen sind Futter- und Trinkstellen. Diese können auch in der Voliere angebracht werden. Idealerweise befestigen Sie diese an den Seiten der Voliere, denn die Wellensittiche können recht ungestüm werden, wenn es darum geht, ein Sandbad auf dem Boden zu nehmen. So besteht keine Gefahr, dass nach kurzer Zeit alles verschmutzt ist.
Unabdingbar ist ein Badeplatz für den Wellensittich. Es gibt in Zoohandlungen Bäder, die in die Türöffnung gehängt werden können. Diese sind sehr praktisch, da das Wasser bei Bedarf jederzeit gewechselt werden kann, ohne dass man hierfür in den Käfig greifen muss. Einfache Schalen reichen aber auch.
Wellensittiche sind zwar nur kleine Tiere, dennoch sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Tiere unter guten Lebensbedingungen zehn bis fünfzehn Jahre alt werden können.
Überlegen Sie sich, wie sich Ihre Lebenssituation eventuell verändern kann und ob die Tiere auch zu veränderten Gegebenheiten noch Platz in Ihrem Leben haben.
Es ist nicht ratsam, seiner alten Oma Wellensittiche gegen die Einsamkeit zu schenken, wenn sie sich selber nicht darum kümmern kann. Genauso wenig sollten die Wellis ein Versuch sein, ob die Kinder sich verantwortungsbewusst um ihre Tiere kümmern. Es sollten stets Eltern dahinterstehen, die sich den Tieren bei Desinteresse annehmen. Allerdings sollte dies bei jeder Tierart der Fall sein und nicht nur bei den Wellensittichen.
Wellis sind kleine Plappermäuler. Schließlich gehören Sie zur Rasse der Papageien. Von früh bis spät können die kleinen Federbälle für Stimmung sorgen. Dies ist selten eine penetrante Geräuschkulisse. Die lieben Tiere verstehen es jedoch gut, sich Gehör zu verschaffen, wenn ihnen danach ist. Sitzen Sie mit Ihrem Besuch zusammen, möchten die Wellis gern auch ein Wörtchen mitreden.
Zu Beginn hatte ich schon von meinem Flippi erzählt. Er ist kein Einzelfall, was das Anknabbern von Gegenständen angeht. Ist zum Beispiel die Tapete eventuell an einer kleinen Stelle lose und sieht besonders schmackhaft aus, so hat es für das Tier durchaus einen Reiz, diese mal näher zu erkunden. Natürlich muss immer darauf geachtet werden, dass die Gesundheit des Tieres bei solchen Aktionen nicht in Gefahr gerät.
Gerne werden Wellensittiche als kleine, kuschelige Plüschvögelchen dargestellt. Dem ist nicht so. Es gibt wirklich jede Menge handzahme Tiere, das ist aber keine Selbstverständlichkeit.
Informieren Sie sich vorab, wo Sie einen vogelkundigen Tierarzt finden. Nicht jeder Tierarzt ist der richtige Ansprechpartner für Ihren kleinen Liebling.
Sie möchten gerne Wellensittiche haben, aber nicht im Haus oder in der Wohnung? Das ist gar kein Problem. Glücklich werden Ihre Federbälle mit einer mindestens vier Quadratmeter großen Außenvoliere, je nach Schwarmgröße. Dies kommt der artgerechten Haltung sogar sehr nahe. Die Vögel haben die Geräusche der Umwelt und können ihre Sinne schärfen, wie es in freier Wildbahn der Fall ist. Dazu können sie genüsslich ihre Runden drehen und haben ausreichend Flugfläche zur Verfügung. Frische Luft, freie Sicht und ein abwechslungsreicheres Leben sind an der Tagesordnung.
Allerdings sollte hierbei berücksichtigt werden, dass eine Außenvoliere andere Gefahren mit sich bringt. Es muss ausreichend Schutz geboten werden gegen Futterneider oder andere Raubtiere. Klingt dramatisch und der erste Gedanke ist, wir haben keine Raubtiere…, aber hierzu zählen z. B. auch Mäuse, Ratten, Marder oder Raubvögel. Die ungeliebten Nager suchen sich gern einen Weg ins Innere und räubern Nester oder Futternäpfe leer. Zusätzlich können sie Parasiten in die Voliere schleppen, die Ihren Vögeln schlimm schaden können.
Wellensittiche sind hart im Nehmen und können auch im Winter Minusgerade aushalten. Nichtsdestotrotz sollte die Voliere windgeschützt an einem sonnigen Ort stehen. Zuviel Straßenlärm sollte nicht vorhanden sein und der Parkplatz ist auch nicht gerade der geeignete Ort. Je nach Lage Ihres Grundstücks empfiehlt es sich, eventuell vorher mit den Nachbarn Rücksprache zu halten. Fühlen diese sich schnell durch das Gezwitscher gestört und ein Nachbarschaftsstreit könnte sich anbahnen, nehmen Sie vielleicht lieber Abstand von der Idee oder gucken sich nach einem anderen geeigneten Platz um.
Im Winter müssen Sie dafür sorgen, dass die gefiederten Freunde einen Schutzraum haben, in den sie sich bei großer Kälte zurückziehen können. Dieser sollte ebenfalls groß genug sein, um dort die Flügel zu schwingen. Sind die Temperaturen über mehrere Tage sehr niedrig, halten die kleinen Australier sich dort über einen längeren Zeitraum auf. Somit müssen auch ausreichend Sitzgelegenheiten und Beschäftigungsmöglichkeiten angebracht sein. Hohe Plusgerade sind für den Wellensittich kein Problem. So ist er dies doch aus seinem Herkunftsland gewöhnt.
Die Reinigung einer Außenvoliere ist eine andere Dimension als die einer Voliere im Haus oder in der Wohnung. Machen Sie sich Gedanken, wie Sie den Boden ausstatten wollen. Der Kot muss regelmäßig entfernt werden. Sie haben die Möglichkeit, Fundamentplatten auszulegen, die Sie mit Sand oder Buchenholzgranulat bestreuen. Bei einer Reinigung können Sie diese zum einen fegen und haben zum anderen den Vorteil, dass sich ungeliebte Nager nicht durch die Erde ins Innere der Voliere buddeln können.
Möchten Sie Ihre Wellensittiche als kleinen Gesellen im Haus oder in der Wohnung halten, ist dies ebenso gut möglich.
Aber auch hier gilt: Zugluft schadet dem Tier! Das ist schon der erste Grund, warum der Käfig nicht auf der Fensterbank stehen sollte. Hinzu kommt, dass die Vögel stehende Wärme oder gestaute Hitze nicht vertragen können. Auf der Fensterbank hat das Tier keine Möglichkeit, sich der permanenten Sonneneinstrahlung zu entziehen. Zusätzlich sollte der Innenraum gut belüftet und nicht stickig sein. Das mögen die kleinen Gesellen gar nicht gern!
Die Pflege eines Wellensittichs sowie die Reinigung des ganzen Drumherums sollten Sie fest in Ihren Tagesablauf einplanen. Die Tiere sind sehr reinlich und übernehmen ihre Körperpflege im Wesentlichen selber. Im Schwarm unterstützen die Wellis sich hierbei gegenseitig. Sie baden, fressen einfache Körnermischungen sowie zwischendurch auch gerne mal Frischfutter. Somit bleibt hauptsächlich die Arbeit, den Käfig sauber zu halten. Der Kot sowie die Federreste müssen regelmäßig entfernt werden. Und glauben Sie mir, Wellis können richtige Ferkel sein! Im Freiflug kann es natürlich durchaus passieren, dass ein kleines Häufchen unterwegs verloren geht. Der Kot bildet schnell Keime und kann allergische Reaktionen auslösen. Auch ist damit zu rechnen, dass um den Käfig herum der Staubsauger täglich seine Dienste leisten darf.
Futter- und Trinknäpfe müssen täglich gereinigt werden. Verkotete Stangen oder andere Lieblingsplätze müssen aus genannten Gründen ebenfalls täglich gesäubert werden. Das Einstreu sollten sie alle ein bis zwei Tage wechseln. Dies klingt sehr häufig, hat aber folgenden Grund: Der Kot der Wellensittiche zersetzt sich bei Zimmertemperatur. Dies hat zur Folge, dass nur noch der Anteil des Urins überbleibt. Das ist der weiße Anteil im Vogelkot. Der feste Kotanteil lagert sich als Feinstaub ab und wird von Mensch und Tier eingeatmet. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Räume regelmäßig zu lüften. Der Einfachheit halber morgens und abends, bevor die kleinen Flugakrobaten den Raum unsicher machen beziehungsweise, wenn sie wieder in der Voliere sind.
Einmal wöchentlich sollten Sie eine Grundreinigung vornehmen. Das heißt, die Käfiggitter abwischen, eventuell vorhandene Bodenschalen heiß ausspülen und den gesamten Käfig reinigen. Auch sollte aufgrund des durch die Freiflüge entstehenden Feinstaubs mindestens einmal die Woche gewischt werden. Verwenden Sie hierfür bitte keine Reinigungsmittel, heißes Wasser ist ausreichend. Alles andere kann den Wellis schaden.
Sind die Tiere schon etwas betagter, müssen die Krallen gegebenenfalls gepflegt werden. Im Normalfall garantieren verschiedene Holzstangen oder Spielzeug, dass die Abnutzung der Krallen von ganz allein erfolgt.
Der größte Kostenfaktor ist sicherlich eine Voliere in angemessener Größe. Diese sollte auf jeden Fall der Größe des Schwarms angepasst sein. Es gibt wunderschöne Hochvolieren. Doch lassen Sie hiervon bitte die Finger. Die lieben Wellis sind keine Hubschrauber. Es ist wichtig, dass sie darin zumindest etwas wenig fliegen können. Zu beachten ist aber, dass kein noch so großer Käfig den Freiflug ersetzen kann! Das gilt natürlich nur für die Haltung im Haus oder in der Wohnung. Außenvolieren sollten, wie bereits geschrieben, sowieso für großzügige Ausflüge ausreichen. Achten Sie darauf, dass die Voliere nicht verzinkt oder lackiert ist. Leider werden diese in noch viel zu großer Zahl in den Handelsgeschäften angeboten. Fangen die Tiere an, daran zu knabbern, ist es hochgradig gesundheitsschädlich! Leider ist ein Großteil des Fachpersonals hier sehr unwissend und kann die notwendige Beratung nicht leisten. Wollen Sie ihren Wellis gleich eine perfekte Landungsmöglichkeit auf der Voliere anbieten, achten Sie darauf, dass diese mit Anflugklappen ausgestattet ist.
Dekoriert werden kann die Voliere mit verschiedenen Zweigen, die Sie selber bei einem schönen Waldspaziergang sammeln können. Wenn Sie etwas kreativ sind, kreieren Sie hieraus Schaukeln und Leitern selber. Etwas Besseres kann Ihr kleiner Freund sich gar nicht wünschen. Bedenken Sie dabei, auch im Flugbereich ein paar Lande- und Spielmöglichkeiten aufzustellen. Seile oder Ringe zum Rumkraxeln werden ebenfalls geliebt. Natürlich gibt es das auch alles im Fachhandel zu kaufen.
Sollte mal ein Besuch beim Tierarzt anstehen, empfehle ich Ihnen, eine kleine Transportbox zu Hause zu haben. Im Krankheitsfall muss schnell mal eine griffbereit sein. Warten Sie nicht erst, bis es soweit ist.
Die Tierarztkosten sind bei harmlosen Krankheiten nicht sehr kostenintensiv (20 - 50 EUR). Müssen Sie mit Ihrem Welli aber zum Notdienst, steht eine Medikamentengabe an oder der arme Kerl muss operiert werden, können 100 - 300 EUR anfallen.
Für die Urlaubsplanung müssen Sie unbedingt jemanden haben, der sich mit Ihrem Federfreund beschäftigt und sich um die notwendige Versorgung kümmert. Ideal wäre es natürlich, wenn Sie jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis haben. Ist das nicht der Fall, müssen Sie Ihre Tiere zu einem Vogelsitter geben und hierfür weitere Kosten einplanen. Zu guter Letzt fehlen Ihnen noch die Tiere. Für die Anschaffung eines Wellensittichpärchens können Sie mit etwa 70 EUR rechnen.
Möchten Sie erst einmal mit zwei Wellensittichen anfangen, nehmen Sie am besten ein echtes Pärchen, sprich ein Männchen und ein Weibchen. Bedenken Sie jedoch, dass die Vögel sich ihren Partner selber aussuchen. Männchen und Weibchen heißt nicht automatisch, dass die beiden wunderbar zusammen harmonieren.
Es ist auch möglich, zwei Hähne zusammenzusetzen. Achten Sie darauf, dass die beiden in etwa das gleiche Alter haben. Es kann sonst passieren, dass direkt das Kräftemessen erfolgt und der Schwächere unterdrückt wird. Sind die beiden ebenbürtig, kann man manchmal auch pärchenähnliches Verhalten feststellen Dann lässt sich einer der beiden Hähne vom anderen füttern.
Das Geschlecht der Vögel ist an der Wachshaut zu erkennen. Das ist die Haut oberhalb des Schnabels, die die Nasenlöcher umgibt. Bei Männchen ist sie im Normalfall dunkelblau, bei den helleren Farbschlägen auch lila. Braun sollte die Wachshaut bei Männchen keinesfalls sein. Dann nehmen Sie bitte auf jeden Fall Abstand davon, dieses Tier zu übernehmen. Das deutet mit großer Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass der Vogel krank ist und unbedingt einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden sollte!
Bei Weibchen ist die Wachshaut während der Brutigkeit braun. Außerhalb dieses Zeitraums ist sie hellblau mit weißen Ringen um die Nasenlöcher.
Um als Anfänger etwas auf der sicheren Seite zu sein, empfehle ich Ihnen, zwei (oder mehr) Vögel aus einem bestehenden Schwarm anzuschaffen. Gern dürfen diese auch schon 12 Monate alt sein, denn in dem Alter sind die Geschlechtsreife und der Charakter bereits ausgeprägt. Außerdem wissen Sie so sicher, dass die beiden sich vertragen.
Wellis sind sehr vielseitig, was ihre Ernährung angeht. Eine Körnermischung aus verschiedenen Hirsearten, Hafer, Ölsaaten, z. B. Leinsamen, und einer Kanariensaat ist eine gute Grundlage. Die Ölsaaten sollen allerdings nicht mehr als ca. 5 % der Mischung ausmachen. Ernähren Wellensittiche sich zu üppig, können Verfettungen auftreten. Diese machen Ihrem Welli im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu schaffen. Durchaus kann eine Verfettung dazu führen, dass Ihr Vogel bewegungsfaul wird und im eigenen Teufelskreis gefangen ist. Versuchen Sie etwas darauf zu achten, dass Ihr Vogel auch alles frisst und sich nicht nur das Beste rauspickt, denn dann kann die Ernährung zu einseitig ausfallen.
Gequollenes oder gekeimtes Futter eignet sich auch gut für die Ernährung. Vor allem für die Tiere, die leicht zur Verfettung neigen, tun sich gut an dieser Variante. Es kommt dem Futter der freien Wildbahn am nächsten und ist nicht so energiereich wie die anderen Körnermischungen. Beim Keimfutter kann es vorkommen, dass dies vielleicht schon länger steht und Sie sich nicht sicher sind, ob es wirklich noch genießbar und nährstoffreich ist. Hier können Sie ganz einfach eine Keimprobe vornehmen:
- Legen Sie ein feuchtes Küchenpapier auf einen Teller.
- Streuen Sie ein wenig von dem Futter auf das Küchenpapier und lassen es an einem warmen Ort stehen.
- Ist das Futter nach zwei Tagen komplett gekeimt, können Sie es ruhigen Gewissens verfüttern. Haben nur ganz wenige der Körner gekeimt, sollten Sie es ersetzen. Dann sind nicht mehr genügend Nährstoffe vorhanden.
Lagern Sie Ihr Futter vorzugsweise an trockenen, kühlen und gut belüfteten Orten. So haben Mehlmotten, Bakterien oder Schimmelpilze am wenigsten Chancen, sich einzunisten.
Stellen Sie täglich Grünfutter zur Verfügung. Damit die Tiere ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden, können Sie sogar Wildkräuter wie Vogelmiere oder Löwenzahn anbieten. Die Auswahl ist extrem vielseitig. Haben Sie eine Kräuterschnecke im Garten oder ziehen sich Kräuter auf der Fensterbank, können Sie von Ihrer Kresse oder auch der Petersilie etwas anbieten. Salat, Obst oder andere rohe Gemüsesorten wie Gurken, Möhren und Salatblätter sind eine willkommene Abwechslung. Achten Sie darauf, dass dies nicht zu lange am Futterplatz verweilt und tauschen es regelmäßig aus. Mit dem Obst etwas zurückhaltender sein als mit dem Gemüse, da dieses Ihre kleinen Lieblinge durch den enthaltenen Fruchtzucker schneller dick werden lässt, wenn sie zu den bewegungsfauleren Charakteren gehören.