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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 1,7, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll untersucht werden, wodurch sich digitale Plattformmärkte in wettbewerblicher Hinsicht auszeichnen, wie der relevante Markt datenverarbeitender Unternehmen bestimmt wird, und welche Besonderheiten sich bei der Ermittlung von Marktmacht ergeben. Dies soll exemplarisch anhand von Facebook und Google geschehen. Dazu sollen zunächst die Charakteristika der Plattformen und ihrer Märkte skizziert werden. Sodann wird der bisherige Stand zur Bestimmung des relevanten Marktes sowie zur Bestimmung von Marktmacht erläutert. Mithilfe der bis dorthin gewonnenen Erkenntnisse soll dann untersucht werden, auf welchen Märkten die Unternehmen Google und Facebook tätig sind und analysiert werden, ob sie dort auch marktbeherrschend sind. Soweit erforderlich, werden Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der Methodik gemacht. Die gesellschaftliche Bedeutung von internetbasierten Plattformen wie Google und Facebook nimmt stetig zu. Aus dem Leben vieler Bürger sind die mit ihnen einhergehenden Vorteile nämlich kaum noch wegzudenken: Eine Anfrage bei Google ersetzt beispielsweise das zeitaufwändigere Nachschlagen in einem Lexikon, eine Verbindung bei Facebook erleichtert es, Freundschaften auch über eine große räumliche Distanz aufrecht zu erhalten. Dies belegen die Zugriffszahlen eindrucksvoll: Derzeit hat Facebook knapp 1,8 Mrd. monatlich aktive Nutzer, 2011 waren dies noch 800 Millionen. Google hat im Jahr 2015 weltweit mehr als 2,8 Billionen Suchanfragen verarbeitet, 2010 lag die Zahl noch knapp unter einer Billion. Auch ökonomisch sind Google und Facebook eine echte Größe. Mit einem Marktwert von 500 Mrd. Dollar (Google/Alphabet) bzw. 314 Mrd. Dollar (Facebook) gehören beide zu den zehn wertvollsten Unternehmen weltweit. Ihr weltweiter Umsatz beläuft sich im Jahr 2015 auf 17 Mrd. Dollar (Facebook) bzw. 74 Mrd. Dollar (Google/Alphabet). Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft führt aber auch zu politischen Debatten. Für Bundeskanzlerin Merkel ist das Internet bekanntermaßen "Neuland", Bundeswirtschaftsminister Gabriel meint, der Informationskapitalismus stelle unsere marktwirtschaftliche Ordnung zur Disposition. Als ultima ratio erwägt Gabriel sogar eine Entflechtung von Unternehmen wie Google, um zu verhindern, dass sich "in neufeudaler Selbstherrlichkeit auftretende Monopolisten rechtsstaatlichen Regeln entziehen".
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