When You Come Back to Me - Emma Scott - E-Book

When You Come Back to Me E-Book

Emma Scott

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Beschreibung

Es gibt nur einen, der die Kälte in ihm besiegen kann

Holden Parrish ist ein brillanter Geist - und bis ins tiefste Innere zerbrochen. Er hat sich geschworen, niemals wieder anderen Macht über sich zu geben, und flüchtet mit Zynismus, Alkohol und bedeutungslosen One-Night-Stands vor jeglicher Nähe. Nur noch ein Jahr Highschool, bevor er endlich sein Milliardenvermögen erbt und sich aus dem Staub machen kann. Was er am wenigsten erwartet hat, ist, sich zu verlieben. Ausgerechnet in River Whitmore, den Star-Quarterback der Footballmannschaft! Doch bald erkennt Holden, dass River eine Lüge lebt und die explosiven Gefühle zwischen ihnen nicht nur seine eigene eisern auf-rechterhaltene Fassade zum Einsturz bringen könnten ...

"Holt euch jede Menge Taschentücher, bevor ihr euch in dieses Buch fallen lasst. Ich habe geweint, gelacht, geseufzt, gewütet, gehofft. Danke, Emma Scott, für dieses Buch!" BEWARE OF THE READER

Band 2 der LOST-BOYS-Trilogie

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Seitenzahl: 638

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

Leser:innenhinweis

Playlist

Widmung

Motto

Prolog

Teil 1

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

Teil 2

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

Teil 3

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

Teil 4

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

Teil 5

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

Epilog

Anmerkung der Autorin

Danksagungen

Die Autorin

Die Romane von Emma Scott bei LYX

Impressum

Emma Scott

When You Come Back To Me

Roman

Ins Deutsche übertragen von Inka Marter

Zu diesem Buch

Holden Parrish hält alle Menschen auf Abstand, zu tief sind die emotionalen Verletzungen, die ihm zugefügt wurden. Sein Plan: das letzte Jahr auf der Highschool überstehen und danach mit dem milliardenschweren Erbe, das ihn nach dem Abschluss erwartet, verschwinden. Aber auf der neuen Schule lernt er River kennen – Star-Quarterback der Footballmannschaft, der scheinbar das perfekte Leben führt. In Wirklichkeit jedoch zerbricht River fast unter dem Druck, funktionieren zu müssen, während seine Mutter im Sterben liegt und sein Vater ihm seinen geplatzten Traum von der Profikarriere aufbürdet. Niemand weiß, dass River Football inzwischen hasst und wie schwer es ihm die toxische Männerwelt des Sports macht, seinen eigenen Weg zu finden. Ausgerechnet Holden gegenüber schafft er es, sich zu öffnen, auch wenn ihn die Gefühle, die der zynische Außenseiter in ihm auslöst, in tiefe Verwirrung stürzen … Und obwohl sich Holden mit aller Macht dagegen wehrt, jemanden hinter seine eisige Fassade blicken zu lassen, wird die Anziehung zwischen den beiden immer stärker. Bald müssen sie sich entscheiden, ob sie weiter weglaufen oder um die Liebe kämpfen wollen, die sie schon längst verbindet …

Liebe Leser:innen,

dieses Buch enthält potenziell triggernde Inhalte.

Deshalb findet ihr hier eine Triggerwarnung.

Playlist

Walkabout // Augustines (Vorspann)

Señorita // Shawn Mendes und Camila Cabello

Night Running // Cage the Elephant (feat. Beck)

When Doves Cry // Prince

Fix You // Coldplay

I Will Possess Your Heart // Death Cab for Cutie

Fine Line // Harry Styles

Wish You Were Here // Pink Floyd

Not Over You // Gavin DeGraw

Superposition // Young the Giant (Abspann)

Für Bill, mit all meiner Liebe. Danke, dass du der Ruhepol in meinem Sturm bist.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.

Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.

Rainer Maria Rilke

Teil 1

1. Kapitel

River

August

Ich stand breitbeinig und tief in der Hocke dicht hinter Chance Blaylock, die Hände zum Fang bereit, und betrachtete die Defense meines Teams, las ihre Deckung, suchte nach ihren Schwächen.

»Hut one, Hut two … Hut!«

Chance spielte mir den Ball zu und stürzte sich dann auf einen Verteidiger, der mich angreifen wollte. Bei Trainingsspielen trugen wir Flaggen im Hosenbund, aber unsere Defense war blutrünstig, selbst wenn sie ihren eigenen Quarterback ins Visier nahm. Ich war nicht wirklich in Gefahr, unsere Offense Line war die beste in der Liga. Außerdem musste jedes Teammitglied, das mich tackelte, mit sofortiger Vergeltung rechnen.

Ich ließ mich für einen Pass zurückfallen, überblickte das Feld, kalkulierte Winkel, Optionen, Distanzen. Coach Kimball hatte einen Spielzug angesagt, aber das hielt mich nicht davon ab, verschiedene Möglichkeiten auszuloten, die sich spontan auf dem Platz ergaben – eine der vielen Fähigkeiten in meinem Arsenal, die mich dem Coach zufolge direkt in die NFL befördern würden.

Donte Weatherly, unser schnellster Wide Receiver, war schon zur Hälfte an der rechten Seitenlinie entlanggesprintet, unser Safety hatte sich ihm an die Fersen geheftet. An der 30-Yard-Line würde er nach links abbiegen. Ich wich gekonnt einem Defender aus, den ich aus dem Augenwinkel auf mich zukommen sah, und holte aus für den Wurf. Innerhalb von Sekundenbruchteilen visualisierte ich die Fluglinie des Balls und warf ihn nicht dorthin, wo Donte jetzt war, sondern wo er sein würde.

Mein Arm schnellte nach vorn. Der Ball rotierte wie eine Pistolenkugel, während er durch die Luft sauste. Donte wich dem Safety tänzelnd aus und rannte blitzschnell weiter, wobei er sich erst im letzten Moment nach meinem Pass umschaute. Der Ball segelte über seine Schulter und landete in seinen ausgestreckten Händen. Ohne langsamer zu werden, schob er ihn sich unter den Arm, legte noch einen Zahn zu und preschte dem Safety davon in die Endzone.

Ein echtes Lächeln lag auf meinen Lippen. Der perfekte Pass. Der perfekte Fang. Es war wahnsinnig befriedigend.

Hier begann und endete meine Liebe für den Football.

Der Rest der Mannschaft hatte aufgehört zu kämpfen und sah zu, wie Donte punktete. Ich hörte den Jubel, Chance drehte sich um und hakte seine Finger in meine Facemask. Er riss mich an sich, sein Mund zu einer Grimasse des Triumphs verzogen.

»Yesss! Whitmore, du Irrer!« Er knallte seinen Helm gegen meinen und schubste mich dann.

Ich schubste ihn ebenfalls und biss die Zähne zusammen, als das Team mich umringte. Sie schlugen mir auf die Schulterpads und so hart auf den Helm, das mir die Zähne klapperten.

Donte kam von der Endzone zurückgejoggt und ließ sich feiern. Sein Lächeln war breit und blendend weiß im Kontrast zu seiner dunklen Haut. Er genoss die rabiate Aufmerksamkeit, die ich jeden Tag mehr hasste.

»Kommt, Jungs«, rief Coach Kimball und ließ grunzend ein Knie auf den Rasen sinken. Auf seinem kahl werdenden Kopf trug er eine weiß-goldene Capitals-Kappe, das Polohemd spannte über seinem Bauch.

Wir umringten ihn in der heißen Augustsonne, die Jungs atmeten keuchend und legten sich reihum die Arme auf die Schulterpads.

»Und das, Gentlemen«, sagte der Coach, »ist der Grund, weshalb wir zum fünften Mal in Folge die Meisterschaft gewinnen werden.«

Das Team brüllte zustimmend, und seine Worte führten zur nächsten Runde Schulterklopfen und Helmschlagen.

Der Coach gab reihum Feedback, kritisierte ein paar Spieler, die nicht alles gegeben hatten. Das Team hing an seinen Lippen, ihre verschwitzten und dreckigen Gesichter grinsten breit und gierig. Zum millionsten Mal fragte ich mich, was sie denken würden, wenn sie wüssten, dass ihr Star-Quarterback den dringenden Wunsch verspürte, sich die Polster und den Helm abzureißen und einfach zu gehen.

Coach Kimball war fertig und beendete das Training mit der Anweisung, am nächsten Morgen um acht Uhr wieder hier zu sein. Ich wollte mit den anderen gehen, aber der Coach rief nach mir. Er holte mich ein und ging mit mir zur Seitenlinie, während der Rest der Mannschaft zur Umkleide latschte.

»Und?«, fragte er mit leiser Stimme. »Wie hältst du dich, mein Junge?«

»Ganz gut, denk ich.«

Er rieb sich mit den kurzen Fingern übers Kinn. »Ich weiß, der Sommer war hart für dich wegen der Sache mit deiner Mutter …« Er verstummte und räusperte sich. »In schweren Zeiten ist es manchmal das Beste, die ganze Energie auf etwas anderes zu konzentrieren. Sie zu kanalisieren. Auf etwas hinzuarbeiten, das einen glücklich macht.«

Etwas, das mich glücklich macht …

In der Werkstatt unserer Familie zu arbeiten anstatt den Sommer mit Training zu verschwenden … Etwas mit meinen eigenen Händen herzustellen, mir ein Leben in Santa Cruz aufzubauen … Das würde mich glücklich machen. Football gehörte noch nicht mal zu den obersten zehn Dingen auf der Liste, aber ich war ziemlich gut darin, so zu tun, als ob es so wäre. Dem skeptischen Blick des Coachs nach zu urteilen, begann meine Maske allerdings allmählich zu bröckeln.

»Ich fand, dass ich heute ziemlich fokussiert war«, sagte ich.

»Das warst du, absolut. Diese letzte Bombe, die du für Weatherly geworfen hast, ist was für die Highlight Reels. Ich will nur sagen, wenn es hart auf hart kommt, hast du dieses Team. Du hast uns.« Er legte mir eine Hand aufs Schulterpad. »Auf dem Platz kannst du alles rauslassen.«

Ich wusste klar und deutlich, was er damit eigentlich sagen wollte: Wenn du traurig bist, weil deine Mutter Leberkrebs im Endstadium hat, dann trainier härter, aber hör niemals auf.

»Danke, Coach. Ich hab’s verstanden.«

Er rieb sich skeptisch das Kinn. »Ja? Mir scheint, das Feuer ist ein bisschen raus. Nicht, dass ich dir deswegen einen Vorwurf machen würde. Solche Neuigkeiten, wie du sie gerade gekriegt hast … Da muss man sich erst dran gewöhnen, kann ich mir vorstellen.«

Ich verschluckte mich fast bei der Vorstellung, mich daran zu gewöhnen, dass meine Mom starb. Und mein »Feuer« für Football war ein flackerndes Flämmchen, das bloß deshalb nicht ausging, weil mein Vater so hartnäckig und unnachgiebig darauf bestand, dass ich es am Leben erhielt.

»Alles in Ordnung, Coach. Versprochen.«

»Freut mich zu hören, Junge.« Er schlug mir noch einmal auf die Schulterpads. »Dann geh mal duschen, wir sehen uns morgen. Komm ein bisschen früher, wenn du kannst. Ich will mit dir und Donte ein paar Plays ausprobieren. Dann könnt ihr die Scouts beeindrucken, die nächsten Monat kommen.«

»Okay, Coach«, erwiderte ich automatisch – wie ein Soldat, der seinem Offizier antwortete. Der seine Pflicht tat.

Seine Enttäuschung über meinen mangelnden Enthusiasmus wehte mir über den Nacken, als ich endlich zur Umkleide ging. Die Sonne war auf dem Weg Richtung Horizont und würde bald fort sein.

Bald fort …

Der Schmerz traf mich in die Brust wie ein Vorschlaghammer. Ich musste stehen bleiben, hielt mich am Flaggenmast vor der Sporthalle fest und war erschrocken, welche Macht Moms Diagnose selbst nach all diesen Wochen noch hatte.

Mein »Superhirn«, das der Coach gern mit komplizierten Plays füllte, spulte die Ereignisse des Sommers ab wie einen Film im Schnelldurchlauf. Meine Mom, fit und glücklich, während sie mit meiner kleinen Schwester Amelia im Pool badete. Amelias Lachen, das verstummte, als sie auf Moms eingefallenen Bauch zeigte …

Mom hatte abgenommen, ohne den Grund zu kennen. Sie tat es als eine mysteriöse Diät ab, von der sie gar nicht wusste, dass sie sie machte. Dann kam die Schwäche. Danach die Schmerzen. So furchtbare Schmerzen. Und nicht mal eine Woche später folgte die Diagnose.

Sechs Monate. Vielleicht mehr. Wahrscheinlich weniger.

Bald fort.

Ich blinzelte mir den brennenden Schweiß und die Tränen aus den Augen und trat zu den Jungs in die Umkleide. Sie duschten, liefen mit nackten Ärschen herum, prahlten mit dem letzten Spiel, zogen sich gegenseitig auf oder redeten über Mädchen. Typischer Locker-Room-Talk, der den meisten Eltern die Tränen in die Augen getrieben hätte.

Wie immer schwieg ich und senkte den Blick, legte die Erschöpfung wie einen schweren Mantel um mich, damit sich niemand wunderte, warum ich nicht mitmachte.

»Hey, Whitmore!«, rief Donte, als ich auf dem Weg zur Dusche an ihm vorbeiging. »Heute noch was vor? Vielleicht mit der süßen kleinen Violet McNamara?«

Ein Chor aus Johlen und Lachen erhob sich. Obwohl alle in der Central High praktisch schon zusammen in den Kindergarten gegangen waren, war Violet McNamara neu in unserer Crew. Am Anfang des Sommers hatte Evelyn Gonzalez – die Queen Bee, die stets überall den Ton angab – Violet hinter ihren Büchern hervorgezogen, und das atemberaubende Mädchen mit dem rabenschwarzen Haar und den intensiven blauen Augen war erst jetzt allen aufgefallen.

Ich setzte mein König-der-Welt-Lächeln auf. »Vielleicht.«

»Vielleicht.« Donte lachte. »Du wickelst sie alle um den Finger, Whitmore.«

»Du Glückspilz«, sagte Chance. »Ich hätte sie mir zuerst schnappen sollen. Wer hätte ahnen können, dass sie so verdammt heiß und noch unerschlossen ist, wenn ihr wisst, was ich meine.«

Alle lachten. Ich bekam heiße Ohren.

Ich hatte Violet im Sommer nur ein paarmal zusammen mit den anderen gesehen, doch ich mochte sie. Schüchtern, aber durchaus fähig, sich zu behaupten. Ich fand sie irgendwie mutig.

Und möglicherweise war sie meine letzte Chance.

Ich hatte versucht, mit Mädchen von der Central High oder der Nachbarschule in der Nähe auszugehen, allerdings hatte ich nie eine Verbindung gespürt. Vielleicht war es mit Violet anders. Sie wollte Ärztin werden. Womöglich konnte ich mich mit ihr ernsthaft unterhalten und zwischen uns würde etwas passieren. Eventuell würde ich endlich spüren, dass es funkte – dass irgendwas funkte –, und die nagende Angst in meinem Hinterkopf würde verschwinden.

Ich zog die verschwitzten Sachen aus und stellte mich unter eine der Duschen. Das kalte Wasser rann über meinen Körper, und ich bekam eine Gänsehaut. Ich hielt mein Gesicht in den Strahl, und die hallenden Stimmen, das Zuknallen der Spinde und das Gelächter rückten in die Ferne, als käme der Lärm von einem anderen Planeten.

»Hey, River. Kommst du zu Chance’ Party?«, fragte Isaiah, unser Running Back, ein wenig später, als ich mich gerade vor meinem Spind anzog.

Ein dicker Arm legte sich um meine Schultern und ließ mich zusammenzucken.

»Na klar kommt er«, brüllte Chance mir ins Ohr. »Das würde er nicht verpassen. Stimmt’s, Whitmore?«

Ich knirschte mit den Zähnen und schüttelte Chance heftiger ab, als ich beabsichtigt hatte. Die Jungs in der Nähe stießen leise Rufe der Überraschung aus. Ich wurde selten wütend. Verlor nie die Fassung oder meine Coolness oder zeigte irgendeine Emotion, abgesehen von ruhigem, lässigem Selbstvertrauen.

»Arschloch«, sagte ich in die verlegene Stille, die folgte, ein glattes Grinsen im Gesicht. »Ich hab mir gerade die Haare gegelt.«

Die Jungs fingen an zu wiehern, und Chance mit seinem breiten roten Gesicht stieß brüllendes Gelächter aus. Er machte mir gegenüber auf hart, aber dank irgendeiner Laune des Schicksals – oder vielleicht, weil ich dem Team half, Spiele zu gewinnen – war ich der King an der Central High.

Während die anderen sich wieder um ihren eigenen Kram kümmerten, kam Donte zu mir. »Hey, Mann. Bist du okay?«

»Alles gut.«

»Ja, klar«, sagte er und grinste. »Der Gentleman unter uns Neandertalern. Wenn du wirklich auf die hübsche Miss Violet stehst, sag’s einfach. Dann lassen wir die Sprüche.«

»Alles gut«, sagte ich wieder. »Die Sache mit meiner Mom ist gerade schwierig, weißt du?«

»Okay. Tut mir leid, Mann.«

»Danke«, sagte ich, und für einen kurzen Moment brachten sein ernster Tonfall und sein Blick mich auf den Gedanken, dass ich mich mit ihm richtig unterhalten könnte. Dann erschien ein breites Grinsen auf seinem Gesicht – das charmante Megawatt-Lächeln, das ihn bei den Mädchen so beliebt machte.

»Chance’ Party ist genau das, was du jetzt brauchst«, sagte er. »Gib dir die Kante, und vergiss alles für eine Weile.« Er wackelte mit den Augenbrauen. »Vielleicht könnte die süße Violet McNamara dir bei dieser Sache helfen.«

»Klar«, entgegnete ich und ließ die Schultern hängen. »Ich frag mal, ob sie Interesse an dem Job hat.«

Donte schlug mir auf den Rücken. »Na also! Dann sehen wir uns frisch und munter morgen früh, Bro.«

Ich trödelte, bis die Umkleide sich geleert hatte, dann ging ich allein zu meinem Silverado. Die Abendsonne brannte immer noch heiß; bernsteinfarbene Strahlen fielen auf den schwarzen Asphalt. Ich startete den Motor, machte die Klimaanlage an und saß eine Weile im Wagen, bevor ich nach Hause fuhr.

Nach Hause.

Das Wort hatte eine neue Bedeutung, seit Mom krank geworden war. Ich war in diesem Haus aufgewachsen. In der Stadt, die ich liebte. Es war mir wie ein sicherer Ort vorgekommen, an dem nichts Schlimmes passieren konnte. Aber wir hatten uns alle getäuscht.

Meine letzte Zuflucht war die Werkstatt, wo ich kaputte Dinge reparierte, damit sie wieder funktionierten. Ich wünschte, es gäbe etwas – oder jemanden –, der das auch für mich tun könnte.

Das Abendessen war gerade fertig, als ich unsere geräumige Küche betrat. Dazia Horvat, Moms beste Freundin, rührte in einem Topf mit Nudelsauce und summte dabei vor sich hin. Sie war einen Tag nach Moms Diagnose aus Washington DC hergeflogen und seitdem geblieben.

Dad hatte sich schon hingesetzt und scrollte durch sein Telefon, während Amelia den Tisch deckte. Meine vierzehnjährige Schwester blickte zu mir herüber, bevor sie sich wieder auf das Besteck konzentrierte. Sie war bis vor zwei Monaten ein liebes, lebhaftes Mädchen gewesen. Jetzt sprach sie kaum noch, aß wenig, lächelte selten.

»Wie war das Training?«, fragte Dad und schaute eifrig von seinem Telefon auf. Seine Augen leuchteten, wie sie es in diesen Tagen nur taten, wenn wir über Football redeten. Sein Körper unter dem ölfleckigen Overall war stämmig und muskulös, ein Überbleibsel seiner eigenen früheren Footballkarriere. »Coach Kimball hat mir erzählt, dass er morgen ein paar neue Plays für dich und Weatherly parat hat.«

Ich biss die Zähne zusammen. Dad hatte einen direkten Draht zum Coach, ständig schickten sie sich Nachrichten übers Handy und redeten über meine Fortschritte, vor allem jetzt, wo das letzte Jahr der Highschool anbrach und es Zeit wurde, sich für ein College zu entscheiden.

»Ja«, sagte ich und nahm die Servietten vom Regal neben dem Tisch, um Amelia zu helfen. »Er hat es erwähnt.«

»River, mein Lieber«, unterbrach uns Dazia, sie besaß einen ganz leichten kroatischen Akzent. »Du musst am Verhungern sein. Zweimal Training am Tag ist zu viel!«

»Es ist überhaupt nicht zu viel.« Dad strahlte mich stolz an. »Das ist eben nötig, um ein Champion zu werden. Stimmt’s, River?«

»Klar.«

»Und dieses Jahr ist es so weit. Es ist das Jahr.«

»Was meinst du damit?«, fragte Dazia. »Was ist daran so besonders?«

»Nächsten Monat kommen Scouts, um River spielen zu sehen«, erklärte Dad. »Dann geht’s los mit den Collegebewerbungen, und danach entscheiden wir, welche Uni sein Talent am besten fördern und ihn in die NFL bringen wird.«

»Ach, das ist alles?« Dazia zwinkerte mir zu.

»Darauf haben wir hingearbeitet, seit River alt genug ist, um einen Ball zu halten. Stimmt’s, Junge?«

Ich lächelte dünn. »Klar, Dad.«

Amalia überließ es mir, den Tisch zu Ende zu decken, und setzte sich mit dem Smartphone in der Hand an den Tisch. Ihr langes dunkles Haar hing wie ein Vorhang vor ihrem Gesicht und schloss alle anderen aus.

Ich stupste sie sanft gegen den Arm. »Was ist mit dir? Hast du was Schönes gemacht heute?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Nicht wirklich.«

»Freust du dich, an der Central High anzufangen, Amelia?«, rief Dazia über die Schulter. »Das erste Jahr ist so wichtig. Genau wie das letzte. Deshalb muss man was Besonderes draus machen.«

»Ich hab keine Ahnung, was so besonders daran sein soll«, murmelte Amelia. »Es wird scheiße werden.«

Ich legte die letzte Serviette hin, und meine Schwester sah mich an. Sie hatte recht. Mom würde es wahrscheinlich nicht bis Weihnachten schaffen, also versuchte ich gar nicht erst, Amelia aufzuheitern oder ihr zu sagen, dass sie falschlag. Ich selbst ließ meine Gefühle niemals zu, was ironischerweise dazu führte, dass ich das Recht der anderen Leute auf ihre eigenen Emotionen immer verteidigte.

»Hey«, sagte ich. »Wenn du Ms Sutter in Mathe kriegst, wird alles super. Sie sammelt nie die Hausaufgaben ein.«

Amelia lächelte, dankbar über den Themenwechsel. »Und wenn sie es doch tut, kannst du sie für mich machen. Streber.«

»Klar, mach ich«, neckte ich sie, weil ich das Lächeln in ihrem Gesicht unbedingt aufrechterhalten wollte. »Natürlich nur gegen eine kleine Gebühr. Vielleicht dein Taschengeld? Aber ich hab noch ’ne bessere Idee: Für deine Sammlung von angemalten Dingspuppen würde ich auf Ebay bestimmt ein bisschen was kriegen …«

»Das sind russische Matrjoschkas, du Blödmann, und bevor du die in deine dreckigen Finger kriegst, musst du schon deine gesamte Zeit am College über die Hausaufgaben für mich machen.«

Wir warfen uns gespielt herausfordernde Blicke zu. Ich wusste genau, wie die Puppen hießen, und das wusste sie auch. Die Regale in Amelias Zimmer waren voll mit den leuchtend bunt bemalten Holzpuppen, von denen jede eine kleinere Puppe in sich trug und immer noch eine kleinere, bis zur kleinsten von der Größe eines Fingerhuts. Amelia sparte ihr Taschengeld, um die Dinger von Verkäufern auf der ganzen Welt zu erstehen, und bekam sie außerdem zu Geburtstagen und Weihnachten. Sie waren ihr wertvollster Besitz.

»Bist du sicher?«, fragte ich. »Du schlägst da ein sehr gutes Geschäft aus.«

»Fass sie an, und du stirbst, Idiot.«

Ich lachte, und sie stimmte widerstrebend mit ein, dankbar für den kleinen Augenblick der Leichtigkeit.

»Stimmt es, dass du so was wie ein Mathegenie bist, River?«, fragte Dazia und brachte einen Korb mit Brot zum Tisch.

»Wohl eher ein Mathestreber«, sagte Amelia. »River ist der streberhafteste Sportler an der ganzen Schule.«

Ich zog an ihrem schwarzen Haar. Sie streckte mir die Zunge heraus.

»Wirklich?« Dazia lachte, dann nahm sie diskret ein Gedeck vom Tisch. »Deine Mom kommt heute nicht zum Essen runter, Liebes. Sie ist ein bisschen müde.«

Der leichte Moment knallte wie ein Amboss auf den Boden. Mein Vater starrte mit schwerem Blick auf Moms leeren Stuhl. Amelia zog sich mit ihrem Telefon hinter ihren Haarvorhang zurück.

Hier mal eine kleine Rechenaufgabe: Wir sind eine vierköpfige Familie. Wenn man eine Mutter abzieht, was bleibt übrig?

Ich habe keine Ahnung, wer wir sein werden, wenn sie fort ist …

»Ich geh kurz zu ihr hoch, um Hallo zu sagen«, verkündete ich.

»Guter Junge«, meinte Dazia. »Das wird sie freuen.«

Ich ging mit schnellen Schritten durchs Haus, nahm auf dem Weg nach oben zwei Treppenstufen auf einmal. Nicht weil ich es eilig hatte zu sehen, was der Krebs meiner wunderschönen Mutter angetan hatte, sondern um zu beweisen, dass ich gar nicht so ängstlich war, wie ich mich fühlte.

Leise klopfte ich an die Tür des Schlafzimmers. »Mom? Ich bin’s.«

»Komm rein, mein Schatz«, kam die schwache Antwort.

Die Rollläden waren hochgezogen, und das Fenster stand offen, um die frische Luft und die goldene Dämmerung hereinzulassen. Mom lag in der Mitte des Betts und wirkte klein und schwach in dem zu großen Seidenpyjama, der aussah, als wäre er eigentlich für einen Mann gedacht. Um den Kopf hatte sie sich ein Tuch gewickelt. Sie legte ihr Buch beiseite und lächelte mich an.

Sie ist immer noch schön, dachte ich kämpferisch. Scheiß auf Krebs.

»Hey Mom.« Ich küsste sie auf die Stirn. »Wie fühlst du dich?«

Nicht, dass ich eine richtige Antwort bekommen würde. Sie hatte letzte Woche eine weitere Runde Chemotherapie und Bestrahlung beendet und litt deshalb unter Übelkeit und Erschöpfung. Aber sie beklagte sich nie. Kein einziges Mal.

Ich wünschte, ich wäre so tapfer.

»Es geht mir gut, mein Lieber. Ich bin nur ein bisschen müde heute.« Sie legte die Hand an meine Wange, als ich mich auf die Bettkante setzte. »Du siehst auch müde aus. Wie war das Training?«

»Gut. Genau wie gestern. Der Coach will noch einmal die Meisterschaft gewinnen.«

»Natürlich will er das. Und du? Was sind deine Ziele für dieses Jahr? Dein letztes Jahr an der Highschool!«

Irgendwie überleben, wenn du es nicht tust.

»Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Eine gute Figur vor den Scouts abgeben. In Alabama angenommen werden, schätze ich.«

»Damit dein Vater stolz auf dich ist.« Mom schürzte die Lippen. »Ich habe viel nachgedacht über seine und deine Footballträume. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie nicht identisch sind.«

Es hätte so einfach sein sollen, ihr die Wahrheit zu sagen, aber ich hatte meine Gefühle vor Jahren in Kartons gepackt und eingelagert. Auf den Dachboden geschafft, wo sie einstaubten, damit Dad glücklich war. Er war in Alabama ein Star-Quarterback gewesen und ein sicherer Kandidat für die erste Runde des Drafts in die NFL. Bis zur Katastrophe.

Ich erinnerte mich noch daran, wie ich die Aufnahme gesehen hatte. Einmal. Mehr als einmal hätte mein Magen nicht geschafft. Dad hatte sich zurückfallen lassen, um zu passen. Seine Offense war zerfallen, zwei Defender stürzten sich auf ihn und rissen ihn zu Boden. Gleich darauf waren die beiden Typen aufgesprungen und hatten panisch die Sanitäter herbeigewunken, weil das Bein meines Vaters in einem ekelhaften Winkel abgeknickt gewesen war, in dem kein menschliches Bein abknicken sollte.

Das war’s mit der Karriere.

»Er wünscht es sich so sehr«, sagte Mom. »Vor allem, weil sein eigener Traum nicht in Erfüllung gegangen ist. Er sieht in dir das Potenzial, all das zu erreichen, was er nicht erreichen konnte. Aber willst du das auch? Ich bin mir da manchmal nicht so sicher.«

Die Wahrheit wartete darauf, ausgesprochen zu werden. Und es wäre, wie eine tausend Kilo schwere Last abzulegen. Oder all die Kartons zu öffnen, die ich sorgsam verstaut hatte, wo niemand sie sehen konnte. Doch wenn ich Mom die Wahrheit sagte, würde sie darauf bestehen, dass Dad sie ebenfalls erfuhr. Und das würde ihn fertigmachen. Dann müsste er nicht nur ertragen, die Liebe seines Lebens zu verlieren, sondern auch noch seine Hoffnungen für mich begraben. Es war zu viel.

Ich hatte zu lange gewartet.

»Nee, alles gut«, sagte ich. »Ich bin nur müde. Viel Training. Aber vergiss mal diesen langweiligen Kram. Was ist mit dir? Kann ich dir was holen? Dazia macht Spaghetti …«

Moms hellblaue Augen wurden schmal. Sie wusste, dass ich ihr etwas verheimlichte, hakte jedoch nicht nach. Zumindest für den Moment. »Diese Frau ist ein echtes Energiebündel, nicht wahr? Ich bin so froh, dass sie gekommen ist.«

»Ich auch. Allerdings muss sie bald nach Washington zurück, oder?«

»Bald, aber sie hat versprochen, so schnell sie kann wiederzukommen.« Moms schmale Hand drückte meine kräftige. »Es hat es leichter gemacht, sie hier zu haben. Nicht, dass irgendetwas leicht ist an dieser Sache.«

»Für dich am allerwenigsten«, sagte ich, und mir schnürte sich die Kehle zu.

Mom lächelte. »Ich bin krank, aber ich bin immer noch deine Mom, auch wenn ich mich nicht so um dich kümmern kann, wie ich will. Ich wollte nie eine Last sein …«

»Das geht überhaupt nicht«, stieß ich hervor. »Du bist keine Last.«

»Und du bist ein lieber Junge, der sich zu einem guten Mann entwickelt.« Sie holte einen Umschlag aus dem Stapel der heutigen Post. »Ich habe mich beim Programm für ehrenamtliche Patientenbetreuung der Klinik angemeldet. Zweimal die Woche kommt eine vielversprechende Schülerin von deiner Highschool nachmittags her, hilft im Haushalt und macht Erledigungen für mich.«

Ich faltete den Brief auf. »Violet McNamara? Sie wird deine Patientendings … person?«

»Ehrenamtliche Patientenbetreuerin. Kennst du sie?«

»In letzter Zeit macht sie mehr mit meinen Leuten. Sie ist sehr hübsch. Klug. Ehrlich gesagt …« Ich räusperte mich. »Ich hab überlegt, sie ein bisschen besser kennenzulernen. Vielleicht mal mit ihr auszugehen.«

Mom hob die Augenbrauen. »Ach ja?«

»Ja. Ich … ich mag sie.«

Gott, ich klang wie ein schlechter Schauspieler beim grauenhaftesten Vorsprechen der Welt.

Meine Mutter musterte mich aufmerksam, als könnte sie direkt in mich hineinblicken. Ich wünschte, sie wäre dazu in der Lage. Vielleicht könnte sie mir dann sagen, was sie sah, denn wenn ich mir überlegte, auf ein Date zu gehen, konnte ich mir nie vorstellen, mit wem. Alles, was mir dabei vorschwebte, war ein namenloses, gesichtsloses Mädchen, das mich zum Lachen brachte, dem ich alles erzählen konnte und das mich verstand. Ohne mich zu verurteilen. Eine echte Verbindung.

Und vielleicht war es gar kein Mädchen.

Ich packte diesen Gedanken schnell in den Karton zu den anderen und schob ihn weg.

»Es freut mich, dass du sie magst«, sagte Mom. »Ich kann mich nicht erinnern, wann du zuletzt an jemandem interessiert warst.«

Ich rieb mir den Nacken. »Football nimmt so viel Zeit in Anspruch. Aber ja, Violet ist … nett.«

Oh Gott.

»Nun, dann freue ich mich darauf, sie kennenzulernen. Und jetzt geh runter und iss, bevor es kalt wird.«

Ich sprang praktisch vom Bett auf, so eilig hatte ich es plötzlich, das Gespräch zu beenden. »Kann ich dir was bringen?«

»Vielleicht später ein Hot Pocket?«

Ich verdrehte die Augen und lachte. »Du und deine Hot Pockets.«

Sie grinste. »Ernährung vom Feinsten.«

Für mich war es jedoch schon ein Erfolg, wenn sie überhaupt etwas zu sich nehmen wollte.

Ich ging nach unten, um an einem stillen Abendessen teilzunehmen – wegen der ständigen Sorge waren Dad und Amelia und ich so angespannt, dass es mir so vorkam, als wären wir mit bis zum Zerreißen gespannten Stromleitungen verbunden, als könnte jeder von uns im nächsten Augenblick durchdrehen.

Die Luft im Haus hatte sich verändert, jede Sekunde schien vergiftet, weil sie uns einer Zeit entgegentrug, in der Mom nicht mehr da sein würde. Dad stand früh vom Tisch auf und suchte Zuflucht im Fernsehzimmer, wo er sich Football-Highlights ansah. Amelia nahm ihr Handy und verschwand in ihrem Zimmer, während ich den Abwasch erledigte, damit Dazia sich zu Mom setzen konnte.

Nachdem ich fertig war, machte ich das Licht in der Küche aus und ging in mein Zimmer. Ich zog mich bis auf die Retropants aus und versuchte zu schlafen, um am Morgen beim Training ausgeruht zu sein. Aber mein Körper war hellwach und gleichzeitig erschöpft von der Anstrengung, meine tiefsten Sehnsüchte zu unterdrücken. Ich spielte eine Rolle und hatte mich schon so lange selbst belogen, dass ich keine Ahnung mehr hatte, wer ich wirklich war.

Wie konnte es so weit kommen?

Ich wusste genau, wie das möglich war. Mein Leben – mein Ich – war mir aus der Hand geglitten, als ich zum ersten Mal meinen Dad angelogen hatte. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, seine geplatzten Träume von einer Zukunft in der NFL wiederzubeleben, indem ich zuließ, dass er mein eigenes Leben für eine Art zweiten Versuch benutzte. Aber es war zu spät, und ich war auf einer einsamen Insel gestrandet, die ich selbst erschaffen hatte.

Und jetzt, wo Mom krank war, schien mir diese Insel immer weiter von allem entfernt zu sein. Isoliert.

Ich brauchte eine Ablenkung. Ich brauchte ein Gefühl, das allein mir gehörte, auch wenn es nur wenige Augenblicke anhielt.

Ich rief auf meinem Handy eine Pornoseite auf. Meine Daumen schwebten über den Kategorien, vor allem über einer bestimmten, und wanderten dann weiter. Ich wählte ein 08/15-Video aus, das sofort startete. Wie immer wanderte mein Blick vom rohen Akt mit der Frau zum Gesicht des Typen. Ich konzentrierte mich auf seine Reaktionen und Bewegungen und sagte mir, dass das okay sei. Was ich in Wirklichkeit brauchte, war sowieso nichts Körperliches. Ich brauchte Blickkontakt. Eine Verbindung.