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Welchen Wert haben Visionen von einem anderen Leben, wenn alle Fantasie unterm Sachzwang verkümmert? Das Autorenpaar setzte bereits 1995 den Ängsten und der Resignation konkrete und fantasievolle Geschichten vom Aufbruch entgegen. Auch 2012 gilt, was damals schon richtig war: Gegen Kälte und Gleichgültigkeit wirken nur kreative Hoffnungszeichen. Ein spannendes Dokument einer Theologie der Mystik und des Widerstands, die zeitlos und kraftvoll in die Gegenwart strahlt.
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Seitenzahl: 97
Dorothee Sölle/Fulbert Steffensky
Wider den Luxusder Hoffnungslosigkeit
Herausgegeben von Matthias Mettner
Titel der Originalausgabe:
Wider den Luxus der Hoffnungslosigkeit
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 1995
ISBN 978-3-451-04257-7
© KREUZ VERLAG
in der Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2013
Alle Rechte vorbehalten
www.kreuz-verlag.de
Umschlaggestaltung: agentur IDee
Umschlagfotos: © privat
ISBN (E-Book) 978-3-451-34588-3
ISBN (Buch) 978-3-451-61221-3
Inhalt
Dorothee Sölle: Ein Wildfang der Hoffnungvon Fulbert Steffensky
Einleitung
»Ich weiß nicht, worauf ich hoffen soll«
Blamierte Utopien und verkümmerte Visionen
»Ich kann sowieso nichts daran machen«
Todeswissen und ritualisierte Hoffnungslosigkeit
Kultur der Erinnerung
Lebensbilder und Hoffnungsgeschichten
Ein anderer Zugang zur Wirklichkeit
»Gott hat unsere Tränen geweint«
Gottesverflüchtigung
Sehnsucht nach Ganzheit
Glück-Wünsche
Innerlichkeit und Esoterik statt Engagement für die Befreiung?
Wie ernähren wir unsere Träume?
Anhang
Dorothee Sölle:
Ein Wildfang der Hoffnung
Zwei Adjektive wurden bei der Nennung von Dorothee Sölle am häufigsten gebraucht, das eine: die umstrittene Theologin; das zweite: die streitbare Theologin. So wurde sie von vielen wahrgenommen, und so will ich zuerst von ihrer Streitlust reden. Streit steht in christlichen Horizonten nicht hoch im Kurs. Die Bibel warnt oft genug vor Unfrieden und Zank. Paulus behauptet in seinem Hohen Lied der Liebe, dass diese alles erträgt, alles glaubt, alles hofft und alles erduldet. Dieser große Hymnus auf die Liebe ist eines der schönsten Stücke der Bibel. Aber es gibt keine Schönheit, die nicht missbraucht worden wäre. Sie konnte zu einer blutleeren Sanftmut und zu einer fahrlässigen Friedfertigkeit werden. Sie konnte zu einer Vertuschung der Wahrheit aus besten Absichten werden, gelegentlich auch zum Verschweigen der Wahrheit aus Feigheit und Faulheit. Der Prophet Amos war nicht gerade friedfertig, wenn er die verschwenderischen Frauen fette Kühe nennt, die den Geringen Gewalt antun und die Armen schinden (4, 1). Jesus war es nicht, wenn er den Reichen droht, die ihren Trost schon haben und die die Armen ungetröstet lassen (Lukas 6, 24). Die »streitbare Theologin« war es nicht, wenn sie gegen die »hilfreiche Hoffnungslosigkeit« derer kämpft, denen es gut geht und die keine Veränderung anpacken. Ja, sie hat gestritten; gestritten gegen die Trägheit ihrer eigenen Kirche; gestritten gegen die Militarisierung der Gesellschaft und gegen den ungeheuren Waffenexport. Sie war immer irgendwo am Zündeln, in ihrem eigenen Land, in Lateinamerika, in den USA. Ich erinnere mich an einen ihrer großen Zornesausbrüche. Sie hatte das Bild eines zehnjährigen Jungen gesehen, dem eine Streubombe einen Arm und ein Bein abgerissen hat. Streubomben: CBU-105 heißt ein amerikanisches Modell, eine große Bombe, die sich im Flug öffnet, und heraus fliegen vierzig kleine Sprengkörper, rund, etwa von der Größe eines Tennisballs, in der Sprache der Zyniker Bombletten genannt. Lange nach den Kriegen treten Menschen darauf, und sie werden zerrissen. Inzwischen sind die Bomben geächtet. Der Junge aus dem Libanon ist aber immer noch ohne Arm und Bein. Wie hart muss ein Herz sein, das darüber nicht in Wut entflammt!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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