Wie geht Israel mit der Erfahrung des fernen Gottes um und welche Einsichten gewinnt es dabei? - Elisabeth Frick - E-Book

Wie geht Israel mit der Erfahrung des fernen Gottes um und welche Einsichten gewinnt es dabei? E-Book

Elisabeth Frick

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2004
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 3, Katholische Akademie Domschule Würzburg (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Aufbaukurs Theologie im Fernkurs Domschule Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das christliche Glaubensbekenntnis beginnt mit einem Satz der Proklamation dieses ebenso schwer ergründbaren wie zwiespältigen Gottesprädikates der Allmacht, der Gottesnähe „Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer...“. Doch wer „glaubt“ das überhaupt heutzutage noch? Wer kann diesen Satz nachsprechen, wenn er mit einigermaßen wachsamen Sinnen und Blicken die Erfahrungen der Gottesferne bis zur Gegenwart durchleuchtet? Im alten Testament ist bereits deutlich erkennbar, dass Jahwe sich seinem Volk auch entziehen kann. Das große Lob Gottes, der „alles so herrlich regieret“, ist im derzeitigen Jahrtausend von der düsteren Skepsis verschlungen worden, welche in Bertolt Brechts1 parodistischem „Großer Dankchoral“ zum Ausdruck kommt: Lobet die Nacht und die Finsternis, die euch umfangen! Kommt zuhauf! Schaut in den Himmel hinauf! Schon ist der Tag euch vergangen. Lobet die Kälte, die Finsternis und das Verderben! Schauet hinan: Es kommet nicht auf euch an, und ihr könnt unbesorgt sterben! Der Inhalt dieser Zeilen hat sich vielen Menschen tief eingeprägt, wie auch der Gegensatz zwischen Bildern hungernder Kinder in der Dritten Welt und Psalm 104, 14+15: „Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt.“ Denn wenn es auf den Menschen praktisch „nicht ankommt“, wenn der Himmel sich über menschliche „Kälte“ und „Finsternis“ gleichgültig hinwegsetzt, dann ist das ein Beweis dafür, warum die Welt so aussieht, wie sie im Spiegel von Presse und Medien erlebt wird. In den Aufklärungsphasen der Wissenschaft, der Leiderfahrungen und des Fortschritts hat sich das moderne Bewusstsein auf vielen Ebenen von der Vorstellung eines allmächtigen und immer gegenwärtigen Gottes getrennt. Eine große Spannbreite der verschiedensten Erfahrungen des fernen Gottes und die sich daraus entwickelnden Einsichten mit diversen Zugängen brachte und bringt sich in die Geschichte der Menschheit ein, beginnend im Alten Testament.

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