Wie wichtig sind Weblogs für die Modebranche geworden? - Anne-Kathrin Strauss - E-Book

Wie wichtig sind Weblogs für die Modebranche geworden? E-Book

Anne-Kathrin Strauss

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Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,0, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Forschungsgegenstand dieser Arbeit, das journalistische Feld der Modeberichterstattung und die Relevanz von Modeblogs werden durch diese Untersuchung und das erhobene Material der Experteninterviews näher präzisiert. Zunächst konnte verifiziert werden, dass es sich bei der Modeberichterstattung um ein weiteres Themenfeld des Journalismus handelte. Der Modejournalismus wird an den gleichen Qualitätskriterien, wie der Journalismus allgemein, gemessen. Faktizität, Aktualität und Relevanz stellen dabei die zentralen Faktoren dar. Daraus begründet sich die Tatsache, dass die Informationsbeschaffung einen der wichtigsten Prozesse im Modejournalismus sowie im Journalismus allgemein abbildet. Es ist zu vermuten, dass die Anzahl der Modeblogs aufgrund der Popularität und dem gegenwärtigen Hype um die Modebranche an sich, stetig wächst. Es werden sich jedoch nur diejenigen Modeblogs etablieren, die eine Konstanz aufweisen und journalistische Qualitätskriterien erfüllen. Diejenigen Modeblogger, die diesen Kriterien nachkommen, könnten sich im Modejournalismus etablieren. So lange Modejournalisten über die gleichen Informationsmöglichkeiten wie Modeblogger verfügen, werden sie die etablierte Art der odeberichterstattung sein. Es ist jedoch davon auszugehen, dass renommierte Modemagazine zunehmend einen journalistischen Modeblog in ihre Berichterstattung integrieren. Dass Modeblogs sich in Zukunft als Informationsquelle für Modejournalisten etablieren, wird nicht vermutet.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Weblogs

2.1 Definition von Weblogs und ihre Bedeutung in der Modebranche

3. Empirischer Teil

3.1 Forschungsstand

3.2 Forschungsleitende Frage und theoretische Vorüberlegungen

3.3 Darstellung der Methodenauswahl: Experteninterviews

3.4 Entwicklung des Interviewleitfadens

3.5 Rahmenbedingungen der Experteninterviews

3.6 Auswertung

4. Forschungsergebnisse

4.1 Darstellung der Forschungsergebnisse

4.2 Interpretation

4.3 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse

4.4 Abschließender Interviewbericht

5. Fazit und Ausblick

6. Anhang

7. Literaturverzeichnis und weiterführende Literatur

 

1. Einleitung

 

„In Skandinavien, Südeuropa und den USA haben Mode-Blogger den Stellenwert von Journalisten“, heißt es in einem kürzlich erschienenen Artikel des Handelsblatt zur Bedeutung von Mode-Bloggern (vgl. Baumbach 2011, 1). In wenigen Sätzen ist davon die Rede, dass Modeinteressierte zunehmend weniger zu Modemagazinen greifen und Journalisten renommierter Medien der Zugang zu Fashionshows durch Blogger erschwert wird. (vgl. Baumbach 2011, 1f.)

 

Wovon hier die Rede ist, ist der Wandel in der Modeberichterstattung und die Entwicklung im Journalismus allgemein, die durch das Aufkommen des Web2.0 hervorgerufen wurde. Diese Thematik stellt den Forschungsgegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit dar und wird im Folgenden näher erläutert.

 

Journalistische Angebote existieren bereits seit Mitte der 90er Jahre im Netz und entwickelten sich fortan zu einer neuen Ausprägung des Journalismus. (vgl. Neuberger, Quandt 2010, 60) Das Web2.0, das so genannte Mitmachnetz, von dem offiziell seit dem Jahr 2004 die Rede ist, (vgl.O'Reilly 2005, 1) stellt den Journalismus jedoch vor einen Wandel. Die neuen partizipierenden Möglichkeiten stellen für Journalisten eine Herausforderung dar und bedeuten einen Wandel für den Journalismus allgemein. Durch die horizontale Diversifikation entwickelte sich das Berufsbild des Online Journalisten, der in Hinblick auf die neuen Anforderungen im Internet spezialisiert ist.

 

„Die Digitalisierung und der Ausbau des schnellen Datentransfers bewegen viel im Journalismus: neue Gestaltungsmöglichkeiten der recherchierten Inhalte, neue Erzähl- und Darstellungsformen, neue Wege der Kommunikation mit den Lesern, weltweite Abrufbarkeit der Angebote, immer neue technische Übertragungs-, Kommunikations- und Produktionswege.“, erklärt Matzen (2010, 7) in ihrem Ratgeber für Onlinejournalisten und ist sich sicher, „Fast alle Journalisten werden im Internetzeitalter ihre Arbeitsweise ändern müssen. Nur wenige in diesem Beruf werden in Zukunft nur noch für Zeitungen, Magazine, Fernsehen oder Radio arbeiten.“.

 

Ein bedeutsamer Grund für diese Entwicklung sind die Eigenschaften des Web2.0. Über verschiedene Plattformen können Internetnutzer Inhalte selbst produzieren, publizieren und kommentieren. Dabei können sie sich durch Verlinkungen vernetzen und ihre Inhalte somit an eine breite Öffentlichkeit weltweit richten.

 

„Partizipativen Journalismus“ nennt man die Art der Meinungsäußerung zu journalistischen Themen, die auf Web2.0 Plattformen stattfindet (vgl. Neuberger, Quandt 2010, 70). Dabei stellen Weblogs eine dieser Darstellungsformen dar und gelten als eine beliebte Art der Meinungsäußerung im Netz (vgl. Möller 2005, 115). Zerfaß und Boelter (2005, 16) warnten bereits im Jahr 2005 davor „Weblogs sind Chance und Bedrohung für Organisationen, neue Wege für Botschaften, Herde für Krisen, Ort für Diskurse und Demokratie, Wissenswerkzeuge und Magazine.“. Seither machen sich die Chancen und Risiken für den Journalismus, hervorgerufen durch Weblogs, zunehmend bemerkbar. Einige renommierte Medien, wie beispielweise das ZDF, die Zeit oder das Handelsblatt, integrieren die Alternative Art der Berichterstattung in ihr Angebot. Die neue Darstellungsform solcher Medien erlaubt einen engen Austausch mit den Rezipienten und wird nach den gleichen journalistischen Kriterien geführt wie andere Medienprodukte. (vgl. Zerfaß, Boelter 2005, 26) Weiterhin ist von Weblogs als Recherchetool die Rede (vgl. Zerfaß, Boelter 2005, 58), denn in der Vielzahl der Angebote existieren ernst zu nehmende Blogs, wie beispielsweise der Bildblog (bildblog.de), der mit einer kritischen Berichterstattung über das größte deutsche Boulevardblatt (vgl. Zerfaß, Boelter 2005, 26) mit dem Grimme Preis ausgezeichnet wurde (vgl. Berendt, Schlegel, Koch 2008, 72).

 

Obgleich fortwährend eine Diskussion über Bloginhalte und ihren journalistischen Charakter herrscht. (vgl. Mast 2008. 617) Durch die leichte Zugänglichkeit zu Inhalten verschwimmen die Grenzen zwischen qualitativem Journalismus, subkutanen Inhalten und schnell produziertem Content, der von jedem Internetuser produziert und publiziert werden kann. Eine daraus entstehende Problematik stellt die große Anzahl an privaten Weblogs von Einzelpersonen dar. (vgl. Zerfaß, Boelter 2005, 23 ff.) Hier geben die Inhalte oftmals keine Informationen darüber, ob es sich bei den Autoren um Journalisten oder qualifizierte Laien handelt. Hinzu existieren keine journalistischen Standards. Besonders häufig tritt die Auseinandersetzung über Blogger und ihre Berichterstattung in Bezug auf die Modebranche in Erscheinung. So genannte Modeblogs genießen teilweise eine besonders hohe Popularität bei Modeinteressierten und erreichen mit ihren Publikationen enorm hohe Frequentierungen (vgl. Swanson, Everett 2008, 297). Die Problematik, die sich daraus ergibt, schildert der Tagesspiegel bereits im Jahr 2010 in einem Artikel. Modeblogger haben einen bedeutenden Einfluss auf ihre Leser und sind erheblich günstiger als Modemagazine. Durch hohe Klickzahlen werden auch Modeblogs von Laien als Werbeplattformen für Unternehmen interessant. Daraus resultierend geht das Anzeigenaufkommen bei renommierten Modemagazinen wie der Vogue zurück und Umsatzeinbußen sind das Endprodukt. (vgl. Moll 2010, 1 f.) Während die Modemagazine mit Umsatzeinbußen und rückgängigen Leserzahlen kämpfen, haben sich internationale Modeblogger bei Fashion Shows bereits die Plätze in der ersten Reihe, neben renommierten Moderedakteurinnen wie Anna Wintour, der Chefredakteurin der amerikanischen Vogue, erkämpft. (vgl. Moll 2010, 1) Der Spiegel erläutert das Phänomen in einem Artikel so: „Bereits wenige Stunden nach einer Modenschau stehen die Bilder der neuesten Kollektionen, aber auch der Gäste, im Netz, werden diskutiert, bewertet. Mode-Blogger sind schneller als konventionelle Magazine, unabhängig von Anzeigenkunden. Das Internet bietet ihnen die Möglichkeit, Trends zu entdecken und sie sofort an eine riesige internationale Zielgruppe zu verbreiten.“, vgl. Krahe 2009, 1.