Wilde Ecken und Totholz im Garten - Gilles Leblais - E-Book

Wilde Ecken und Totholz im Garten E-Book

Gilles Leblais

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Beschreibung

Ast- und Holzhaufen, Baumstümpfe und Heckenschnittgut sollten nicht als Abfall entsorgt werden, denn sie sind wichtige Zufluchtsorte für die Artenvielfalt im Garten. Vom Zaunkönig bis zum Tausendfüßer finden unzählige Lebewesen im toten Holz Unterschlupf, Nisthöhlen oder sind an dessen Zersetzung beteiligt. Der Naturgartenexperte Gilles Leblais zeigt wie man Äste, Schnittreste und Totholz als Benjeshecken auf ästhetische Weise in jeden Garten integriert. Aus Vorhandenem wird so neuer Lebensraum erschaffen und etliche Nahaufnahmen beweisen, welche tierischen Gartenbewohner Sie dort beobachten können.

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Seitenzahl: 110

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Gilles Leblais

WILDE ECKEN UND TOTHOLZim Garten

Wertvoller Lebensraum für mehr Artenvielfalt

Aus dem Französischen von Sabine Hesemann

INHALT

DAS GLEICHGEWICHT WAHREN – VORWORT

ZUSAMMENHÄNGE VERSTEHEN – EINLEITUNG

MEINE HECKEN ALS QUELLE FÜR ALTES HOLZ

HECKEN, RÜCKZUGSORT FÜR VIELE ARTEN

TOTHOLZ ODER EINEN ERSATZ DAFÜR SCHAFFEN

Gästezimmer für Wildtiere

Eine vielbesuchte Höhle

Staatenbildende Wespen

EIN REICHES BIOTOP

Moos„kissen“

Verborgene Asseln

Beeindruckende Holzbiene

Buchdrucker

GEÄST UND HOLZHAUFEN

NÜTZLICHER UNTERSCHLUPF FÜR TIERE

Mein Freund, das Rotkehlchen

Winziger Zaunkönig

Kleiner Vielfraß, die Hausspitzmaus

Blindschleiche

Erstaunliche Tausendfüßer

Überraschende Schleimpilze

HAUFEN AUS PFLANZENMATERIAL

Unverzichtbarer Lebensraum für Nützlinge

FEUERHOLZ-STAPEL

Ein Zuhause für den Igel

Versteck und Speisezimmer der pelzigen Nager

EIN HOCH AUF ALTE BÄUME

DIE AHNEN DES GARTENS

Unter der alten Eiche

Eichengallen

Die alte Eiche als Nistplatz

Fledermäuse im Reich der Baumkronen

Jagd und Ansitz der lautlosen Jäger

WARUM HÖHLEN IN DEN BÄUMEN WICHTIG SIND

Eine Höhle im Lauf der Zeit

Ein Nistkasten im Lauf der Jahre

Nest des „Maurervogels“

Mein Freund, der Efeu

ABGESTORBENE BÄUME & ALTE STÜMPFE

Hübsche Panzer

Nicht verwechseln: der Balkenschröter

Ein unverkennbares Kleid

Eine Meise mit „Hochfrisur“!

Pilze und abgestorbenes Holz

GESCHNITTENE BAUMKRONEN – KOPFBÄUME

EINE MARKANTE FORM

Kopfschnitt

EXTREM GUT GETARNT: DER WENDEHALS

MEINE GESTALTUNGEN MIT TOTHOLZ IM GARTEN

GASTLICHE BIOTOPE ANLEGEN

Nützliche Totholz-Hecke

Schritt für Schritt zur Benjes-Hecke

Die Vögel in der Benjes-Hecke

Kunst der Heckenpflege

UNERSETZLICHE MÄUERCHEN AUS ÄSTEN

Aufbau

Ein Kreis voller Energie

Schutz für meinen Gemüsegarten

MEIN FAZIT

ÖKOLOGISCHER REICHTUM RUND UMS HAUS

SERVICE

GLOSSAR

ZUM WEITERLESEN

NÜTZLICHE ADRESSEN

DER AUTOR

DAS GLEICHGEWICHT WAHREN

Naturbeobachtung, das bedeutet in erster Linie Begeisterung dafür, die Beziehungen zwischen allen Lebewesen kennenzulernen. Man wirft einen liebevollen Blick auf die Welt, die uns umgibt, und unser Auge wird zum wissenden Übermittler, der in unserer Seele etwas berührt. Wir Menschen gehören zu dieser Welt der Lebewesen um uns herum, als einfache Spezies unter vielen. Aber wir sollten mit der natürlichen wilden Umwelt im Einklang stehen, da sie doch nur mit uns zusammen wirken möchte, bis in unsere Gärten hinein.

Unausgesprochenes Einverständnis, vor allem mit der Welt der Bäume, ist der Schlüssel zu unserer Integration in die unberührte Natur. Menschen müssen die Bäume behüten, sie respektieren und ihnen dankbar sein. Man könnte den Baum als das wichtigste Bindeglied zwischen Himmel und Erde ansehen, und er ist eines der am höchsten entwickelten Lebewesen des Pflanzenreiches.

In der lebendigen Welt dreht sich alles um Leben, Tod und Wiedergeburt, denn das, was vom Baum herabfällt, kommt zu ihm zurück, und so wird das Gleichgewicht gewahrt. Genau das ist es, was der Mensch verstehen und meistern muss, damit er wirklich im Einklang mit dem Wald vor seiner Haustür leben kann und lernt, ökologisch zu denken.

Gilles Leblais

ZUSAMMENHÄNGE VERSTEHEN

Wir wissen heute, dass unsere natürliche Umwelt am Abgrund steht, und das ist eine traurige Realität, die durch Worte nicht verändert werden kann, sondern nur durch Taten.

Mutter Natur ist in aller Munde, aber wie viele Menschen schützen sie tatsächlich? Viele gut gemeinte Ansätze bleiben ergebnislos, solange die genauen Methoden in Übereinstimmung mit der Natur noch nicht definiert sind. Das gilt besonders für Geäst und Totholz, dessen man sich gewöhnlich eher entledigt, anstatt es zu nutzen. Beginnen wir also damit, uns die absolut nötigen Kenntnisse darüber anzueignen.

Seit mehr als 40 Jahren bin ich auf einer Mission: Ich will die Natur verstehen, ich will sie kennen lernen, lieben und besser schützen – und meine Arbeit als Naturbeobachter und -fotograf in ihren Dienst stellen, damit ihre Schönheit und ihre Geheimnisse sich entdecken lassen. Aus diesem Grund war der Einsatz zuhause, direkt vor der Haustür, das beste Mittel, um lokal zu handeln und global zu denken – aus Respekt vor dem Leben.

Heute führe ich diesen Arbeitsansatz immer weiter fort, und das jeden Tag. Ich analysiere sorgfältig, was sich in den verschiedenen, in meinem Garten gestalteten Lebensräumen abspielt. Und ihr Schutz zählt zu dem Maßnahmenkatalog, den ich auf persönlicher Ebene mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln leisten kann. Zum Verständnis der Wechselwirkungen genügt die Beobachtung allein nicht aus. Ich denke darüber nach, stelle mir Fragen und zwinge mich, Antworten zu finden.

Dieses Buch ist wie alle anderen meiner Publikationen nicht nur für Menschen gedacht, die das Glück oder die Wahl haben, auf dem Land zu leben. Auch Stadtmenschen finden hier Anregungen zum Nachdenken und Forschen, die ihnen vielleicht niemals in den Sinn gekommen wären.

Wer sich dessen bewusst ist, dass der Mensch und die Natur sich verbünden und in Harmonie miteinander leben müssen, findet in diesem Buch sowohl die notwendigen als auch die spannenden Handlungstipps, um die Artenvielfalt um sich herum zu fördern und zu schützen. Man muss wissen, dass die Schönheit der wilden Natur überall existiert. Es ist nicht so, dass sie sich unserem Blick entzieht; nein, unser Blick versteht sich nicht mehr darauf, sich bezaubern zu lassen. Dies wäre der erste Schritt hin zum Respekt für die Natur. Dann kann sich ein Bewusstsein entwickeln, das in der Verbrüderung aller Lebensformen gipfelt. Durch dieses Bewusstsein entsteht spontan eine Harmonie unserer Taten mit der Natur.

MEINE HECKENals QuelleFÜR ALTES HOLZ

HECKEN, RÜCKZUGSORTE FÜR VIELE ARTEN

Alte Hecken und Baumgruppen unserer Landschaften sind bis heute in die vom Menschen gemachte Struktur eingebunden. In den meisten Fällen verlaufen seit jeher Straßen entlang der Hecken und daher ist das kommunale Straßen- und Grünflächenamt oder ein beauftragtes Unternehmen dafür verantwortlich, bruchgefährdete Bäume auszuschneiden. Man muss wissen, dass dieser Schnitt mit brachialen Maschinen durchgeführt wird und dass damit von jetzt auf gleich auch jegliche Vorteile des alten Holzes verschwinden. Und nichts davon wird der Tierwelt zur Verfügung gestellt.

Diese Feststellung brachte mich zum Nachdenken und ist einer der Gründe, warum ich in meinen verschiedenen Gärten stets lebendige Hecken und Gehölzgruppen gepflanzt habe, besonders umfangreich in meiner letzten Gartengestaltung. So erfüllen die Hecken in meinem Garten nun ihre traditionelle Funktion als Naturreservat und bis zu einem gewissen Grad auch als Vorrat von Brennholz, nützlichen Ästen, Nahrung und Medizin. Die Hecken und Wäldchen werden sich im Laufe der Zeit zu gastfreundlichen Refugien der Artenvielfalt von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Insekten, Spinnen und der reichen Halbschatten-Flora der Felder und Wälder entwickeln. Langfristig werden meine Baum- und Strauchpflanzungen den Garten zu einem hoch entwickelten Ökosystem machen.

Weiblicher Buntspecht und Tannenmeise auf einem alten Baumstumpf.

Wie in der umliegenden Landschaft werden die Insekten in meinem Garten die Blätter zernagen, Singvögel werden die Insekten fressen und der Sperber die Vögel jagen. Die Feldmäuse als Feinschmecker von Gräsern und anderen Pflanzen werden zur Beute des Waldkauzes, des Turmfalken, von Mauswiesel oder Hermelin. Alle haben ihren Platz in der Nahrungskette und je vielfältiger meine Hecken und Baumgruppen werden, je reicher das Leben dort wird und je mehr totes Holz ich dort finde, umso besser.

Hermelin und Mauswiesel – gewitzte Jäger

Beides sind kleine, springlebendige Teufelchen. Als Fleisch fressende und auf die Jagd nach Kleinsäugern spezialisierte Jäger sind sie ohnegleichen, wenn es darum geht, durch die schmalen unterirdischen Gänge der Feldmäuse oder Waldmäuse zu schlüpfen. Beide Arten lieben offene Felder, Gebüsche, Hecken- und Gehölzränder, Haufen von Holz und Ästen. Man trifft sie auch in Parkanlagen und naturnahen Gärten an.

Das Hermelin oder Große Wiesel (Mustela erminea) lebt auch an Mauern und Steinhaufen. Zu Zeiten der Könige war sein Pelz sehr gefragt. Es wirft sich ab Spätherbst in einen weißen Mantel und man erkennt es an der schwarzen Schwanzspitze. Sein Verwandter, das Mauswiesel (Mustela nivalis), ist wesentlich kleiner, trägt im Winter kein Weiß und hat auch keine schwarze Schwanzspitze. Die Trennlinie der Fellzeichnung zwischen Rücken und Bauch ist nicht gerade, wie beim Hermelin.

Beide Arten hinterlassen im Schnee und auf weichem Boden eine Serie paarweiser Fußspuren, weil sich bei der Fortbewegung mit buckligen Sprüngen die Hinterpfoten in den Spuren der Vorderpfoten abdrücken. Beide Vertreter der Mustelidae verabscheuen feuchte Schlafplätze und das Mauswiesel fürchtet zudem lange Kälteperioden. Für den Winter suchen sie daher einen sicheren, für ihre Größe geeigneten, geschützten Ort auf, der gut gegen Kälte isoliert ist. Jedes Loch, das sie in ihrem Territorium finden, wird dahingehend systematisch untersucht.

Bau eines Unterschlupfs

Um einen passenden Unterschlupf zu bauen, verwenden Sie Bretter von Tanne, Kiefer oder Pappel, 1,5 bis 2 cm dick. Halten Sie sich an die Maße des Bauplans, vor allem beim Durchmesser des Eingangslochs von 4 cm für das Hermelin und 2,5 cm für das Mauswiesel. Es kann rund mithilfe eines Bohrers oder quadratisch mit der Säge angefertigt werden. Es muss gefeilt und geschmirgelt werden, damit die Kanten ganz glatt sind und sich der künftige Bewohner nicht verletzt oder der Fettfilm seines Pelzes abgestreift wird.

Das Zuhause wird stabil aufgestellt, der Boden darf dabei keinesfalls direkt auf der Erde stehen. Das hat zweierlei Vorteile: Schutz vor Verrottung und bessere Wärmeisolation. Man kann den Unterschlupf in einer dichten Hecke, unter einem Haufen Zweige oder unter einem Gehölz am Rand des Gartens platzieren, oder für das Hermelin auch in eine Trockenmauer oder unter einen Steinhaufen.

1Kaum größer als seine Beute, ist das Mauswiesel – ein fast unsichtbarer, kleiner Fleischfresser.

2Auf der Jagd ist das Hermelin extrem flink.

3Unterschlupf für das Hermelin unter einem Haufen Äste.

UNTERSCHLUPF FÜR HERMELIN ODER MAUSWIESEL

Die Position der Bretter ist identisch, aber die Maße unterscheiden sich je nach Tier: Für das Hermelin gelten die Maße in Grundschrift, für das Mauswiesel die kursiven, jeweils in cm.

TOTHOLZ ODER EINEN ERSATZ DAFÜR SCHAFFEN

Unzählige Tiere, Pilze oder Pflanzen nutzen während ihres Lebens zeitweise abgestorbene Bäume. 39 % der Vögel brüten in Höhlen, zudem findet man 35 Arten von Säugetieren, 8 Arten von Amphibien und Reptilien und zahlreiche Schnecken (Gastropoda). Mindestens 4500 Insektenarten in Deutschland leben von totem Holz und tragen damit zur Zersetzung des Holzes und Düngung der Waldböden bei. Alte Bäume und totes Holz sind von grundlegender Bedeutung für das Gleichgewicht in unseren Wäldern. Etwa 20 bis 40 % der Vielfalt des Waldes hängen zeitweise von alten Bäumen und Totholz ab. In den meisten der wirtschaftlich genutzten Wälder fehlt das Totholz aber komplett. In naturbelassenen Wäldern ist es dagegen sehr viel häufiger zu finden. Lassen Sie abgestorbenes Holz in Ihrem Garten unbedingt liegen und pflegen Sie ihn auf möglichst natürliche Weise!

GÄSTEZIMMER FÜR WILDTIERE

Egal, ob sie den Winter schlafend verbringen oder weiter vor sich hin knabbern, die Kleinsäuger benötigen sichere Verstecke als Schutz vor der Kälte oder vor Fressfeinden. Seit ich mit diesem Garten lebe, ist mir klar, dass man den Mangel an Höhlen in den Bäumen kompensieren muss, indem man Unterschlupf und Nistplätze für den Zeitpunkt baut, bis die Hecken und Gehölzpflanzungen gut gewachsen sind. Ich habe auch Nistkästen für die Vögel in den Hecken, Wäldchen und anderen Gehölzen aufgehängt, auch wenn die höchst komfortablen Höhlen nichts anderes als künstliche Löcher in den Bäumen sind. Wildtiere, die im Garten auf Entdeckungstour gehen, finden diese Schlafplätze, während sie die Hecken und Baumgruppen durchstreifen. Im Laufe der Zeit nutzen sie sie als Schlafplatz und Deckung. Manchmal werden die Plätze je nach Jahreszeit von verschiedenen Arten bewohnt. So habe ich in einem Frühling einmal ein Pärchen Rotschwänze beobachtet, das sein Nest im Winterlager des Eichhörnchens angelegt hatte. Diese Zugvögel sind scheinbar wenig wählerisch, wenn es um die Nisthöhle geht.

Vögel und Säugetiere lieben natürliche Höhlen in Bäumen:

1Eine junge Tannenmeise (Periparus ater) am Eingang zum Nistplatz.

2Rötelmaus (Myodes glareolus).

3Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis), eine echte Kletterkünstlerin.

4Rotkehlchen (Erithacus rubecula) auf der Suche nach einem kältegeschützten Platz für die Nacht.

5In einem Garten dienen Nistkästen als wertvoller Höhlenersatz. Hier ein davonfliegender Star.

EINE VIELBESUCHTE HÖHLE

Höhlen in alten Bäumen sind für zahlreiche Tierarten attraktiv. Dazu gehören einige Säugetierarten, aber auch viele Höhlenbrüter, die in der Dunkelheit nisten. Während ich manche der in meinem Garten vorhandenen Höhlen beobachtete, fiel mir auf, dass auch einige Arten von Sperlingsvögeln, die gewöhnlich unter dem freien Himmel nisten, von Zeit zu Zeit und je nach Jahreszeit einen näheren Blick in die Höhlen werfen. Vielleicht schlüpfen sie aus Neugier auch ins Innere, als würden diese Löcher in den Bäumen ihrem Entdeckungseifer oder der Nahrungssuche dienlich sein. Diese Feststellung brachte mich dazu, möglichst viele alte Baumstümpfe und tote Baumstämme mit Höhlen in meine Hecken und Baumgruppen zu integrieren, teils auch einzugraben, damit ein altes Grundgerüst entsteht. Ich konnte dadurch auch verfolgen und fotografieren, welche Anziehungskraft eine dieser Höhlen auf Vögel und andere neugierige Besucher hatte.

Von derselben Höhle:

1Mönchsgrasmücke

2Haussperling

3Rotkehlchen

4Kleiber

5Gelbhalsmaus

6Zaunkönig

Liebhaber von Höhlen aller Arten!

Der liebliche Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zählt zu unseren schönsten Singvögeln. Das Männchen ist besonders bunt. Als Zugvogel kehrt das Rotschwänzchen im April-Mai aus Afrika zurück und fliegt zwischen Mitte August und Mitte Oktober wieder davon. Scheu und unauffällig lebt es in Laub- oder Mischwäldern, auf Lichtungen, in Obstplantagen, Parks und Gärten, wo alte Bäume und Sträucher von offenen Wiesen umgeben sind, auf denen es nach Insekten jagen kann. Es erspäht seine Beute von einem nicht zu hoch gelegenen Ansitz aus, fängt sie dann am Boden oder schnappt sie im Flug.

Gewöhnlich sind es Schmetterlinge (Eulenfalter und Spanner) und oft auch Raupen (Spanner und Wickler). Gartenrotschwänze jagen auch Zweiflügler, Käfer wie den Junikäfer (Gerippter Brachkäfer) und Hautflügler, außerdem Spinnen, Tausendfüßer, Würmer und kleine Nacktschnecken. An Beeren fressen sie vor allem Holunder, Felsenbirne und Blutroten Hartriegel.

Günstige Bedingungen schaffen