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Ein Naturführer über die wichtigsten Säugetierarten in Namibia. Beschreibung der Tierarten und deren Lebensräume, Verhalten und Nahrung. Das Buch ist für Namibiareisende, Naturliebhaber und Jäger gedacht, um die Identifizierung der Säugetiere im südwestlichen Afrika zu erleichtern. Anmerkungen sind durch die Verfasser über die Bewirtschaftung und das natürliche Vorkommen sowie Besonderheiten der Tierart beschrieben. Welche Jagdtechnik benutzt der Leopard und wer beobachtet ihn dabei? Wo versteckt er seine Beute vor "Mitwissern"? Kindererziehung auf Mungo-Art: Wer übernimmt welchen Part? Wie viele Elefanten gibt es noch in Namibia und was fressen sie überhaupt? Wie die Bergzebras die Löwen austricksen und das Borstenhörnchen doch lieber bei seinen Feinden im Bau lebt, weil der Feind eine kluge Strategie entwickelt hat, wenn es um die Sicherheit der ganzen Mannschaft geht. Ein deutschsprachiger Naturführer in Taschenbuchausgabe mit hilfreichen Informationen über die wichtigsten Wildtiere Namibias: deren Lebensräume, Sozialverhalten, Nahrung und Gewohnheiten. Im Buch werden 52 Tiere beschrieben, Antilopen und Großkatzen, aber auch Marderartige, Affen und kleinere Tiere wie das Erdmännchen. Das Buch bereitet Sie auf Ihre Safari vor. Sie finden Hinweise zum richtigen Verhalten in der Wildnis und wertvolle Tipps zur Ausrüstung, wenn Sie Tiere beobachten möchten. Außerdem geben die Autoren einen kurzen Einblick in die Problematik der Mensch-Tier-Konflikte und was ganz speziell Sie bei Ihren Ausflügen in die Natur beachten sollten, um nicht in Gefahr zu geraten. Ebenso gibt es einige kritische Töne über die Wilderei in Namibia. Die Autoren legen Hintergründe offen und sprechen Lösungsmöglichkeiten an. Im Buch erlesen Sie sich Wissen über: Elefant, Büffel, Nashörner, Hippos, Giraffen, Eland, Kudu, Oryx, Impala, Springbock, Steinböckchen, Löwe, Leopard, Gepard, Hyäne, Löffelhund, Wildhund, Pavian, Buschbaby und viele mehr…
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Seitenzahl: 216
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Impressum
Wildtiere (er)leben in Namibia
Zweite überarbeitete Auflage 2024
Kamanjab, Namibia
Texte © Copyright by {den Verfassern}
Gräfin von Thurn und Taxis und Frank Lau
Cover © Copyright by Gräfin von Thurn und Taxis
http://www.bush-live.com
Verlag und Druck: Epubli Verlag, Berlin
Taschenbuch zur Bestimmung der freilebenden Säugetiere Namibias
für Naturliebhaber, Jäger und Namibiareisende
von
Gräfin von Thurn und Taxis
und
Frank Lau
Dieses Buch ist in erster Linie als informativer Naturführer gedacht, der für Naturliebhaber, Reisende und auch für Jäger, die nach Namibia kommen, bestimmt ist. Es soll kein wissenschaftliches Werk darstellen, sondern soll ein einfaches Nachschlagwerk für die bekanntesten freilebenden Säugetiere Namibias sein und deren Vorkommen, Verhalten, Lebensraum sowie die wichtigsten Futterpflanzen vorstellen. Vögel und Reptilien werden nur am Rande erwähnt und sind als Teil eines weiteren Buches gedacht.
Bewusst haben wir nur endemische Wildtiere ausgewählt und beschrieben. Die in Gattern oder wilddichten Gehegen gehaltenen faunenfremden Arten werden in diesem Buch nicht beschrieben. Auf Farmen eingeführtes Wild, wie Blessbock oder Weißschwanzgnu, wird man hier vergeblich suchen. Uns war es wichtig, die ursprünglichen Arten zu beschreiben, die nicht faunenverfälschend sind.
Um die einzelnen Wildarten leichter zuordnen zu können, haben wir das Land Namibia in drei Sektoren aufgeteilt, die den Süden, die Mitte und den Norden des Landes darstellen. Im Text zu den Arten ist jeweils ein Verweis auf die Verbreitung gegeben.
Ein ganz besonderer Dank gilt all jenen, die mir bei der Korrektur und Erweiterung der ersten Auflage dieses Buches beiseitegestanden haben.
Allein – ohne den Autor und besten Freund Frank Lau, der leider sehr plötzlich 2023 verstarb, war ich aber dennoch nicht. Ich hatte großartige Menschen an meiner Seite, die es durch ihre Hilfe ermöglicht haben, dieses Werk zu vollenden. Ihnen sei ganz besonders gedankt:
Tina, Rolf, Mark, Marian und Vital und auch den vielen anderen, die nicht namentlich erwähnt werden wollten.
Und einen letzten Dank an Dich, Frank, einen großen Kenner der Natur und einzigartigen Freund, der mir über viele Jahre hinweg die Tierwelt praktisch auf unseren Wanderungen durch die Natur nahegebracht hat.
Von Dir habe ich alles Wissen erhalten, das mich heute befähigt, dieses Buch zu schreiben. Ein Kinderbuch über die Tierwelt Namibias wird folgen – in Gedenken an Deine unermüdliche Arbeit für die Tiere. Es würde Dich zum Schmunzeln bringen.
V. von ThurnNamibia, 24. August 2024
* Bild: Ein Safarifahrzeug fährt durch die Namib
Safari
Wenn man heute jemanden fragt, was ihm zu Afrika einfällt, dann kommt fast immer die gleiche Antwort: Hitze, Sonne, Steppe und Elefanten. Dass Afrika weit mehr bietet als nur das Angesagte, wissen nur wenige. Dieser gewaltige Kontinent erstreckt sich in Nord-Südrichtung immerhin vom Mittelmeer bis an das Kap der guten Hoffnung weit im Süden. Dazwischen liegen Wüsten, Steppen, Savannen und Regenwälder. So unterschiedlich wie die Geografie des Kontinents sind auch seine Wildarten. Manche kommen nur in den Regenwäldern vor, wie der Bongo zum Beispiel, und andere Arten lieben die Trockenheit der Kalahari gleich dem Oryx.
Afrika war lange Zeit der dunkele Kontinent, geheimnisvoll und mythisch, mit weißen Flecken auf der Landkarte. Afrika war das Ziel vieler Forschungsreisenden, Abenteuerer, Glücksritter und Elfenbeinjäger. Heute bereisen Millionen Touristen im Jahr diesen Kontinent. Sei es als Fototouristen, Badeurlauber oder auch Jagdtouristen.
Safari, das Swahili-Wort für Reise, wird heute von allen missbraucht, was eine Reise nach Afrika unternimmt. Ursprünglich war dieses Wort für eine Fußreise gedacht! Doch keiner der Reisenden heute begibt sich noch auf eine echte Safari. Das Wort hat vorderhand einen, für mich komischen Nachgeschmack, denn für mich sind Fotosafaris im klimatisierten Bus durch die afrikanischen Riesenzoos, auch Nationalparks genannt, keine Safaris. Und wenn ich, wie gerade neulich, in einem Reisebüro von einer Badesafari höre, dann überläuft mich kalter Schauder.
Afrika ist einfach zu schade für diesen Pauschaltourismus. Die Einzigartigkeit des Kontinents und der Tierwelt erfährt man eben nur, wenn man sich möglichst zu Fuß in der Natur bewegt – dem ursprünglichen Wort für Safari. Safari, dabei denken viele auch an Trägerkarawanen, lange Durststrecken, wilde Tiere und nicht zuletzt an den „weißen Jäger“. Diese Zeit ist lange vorbei. War eben das noch zu Zeiten des Kolonialismus eine typische Safari, so ist heute durch den Wandel der Zeit alles ganz anders geworden.
Die Trägerkaravanen gibt es nicht mehr. Ersetzt werden sie durch Monstertrucks. Wilde Tiere sind aber immer noch und fast überall allgegenwärtig, dort, wo man sie noch lässt und kein Schutzzaun sie hindert, ihre alten Wanderwege einzuhalten. Und der „weiße Jäger“ ist heute mehr zum Safari Operator oder Manager geworden, der sehr viel Zeit damit verbringt, mit Hilfe der modernen Medien Kunden zu werben. Ich weiß, wovon ich rede, ich bin einer von ihnen, denn ich veranstalte Safaris. Heute verbringe ich bestimmt genauso lange hinter dem Laptop, unter dem Fahrzeug, beim Ausprobieren von Equipment und Studieren von neuen Regulierungen, wie ich im Busch verbringe.
Man quält sich durch neue Gesetze, Richtlinien, Bestimmungen und einen Wust von Papierkrieg. Einzig und allein, um dem Gast „seine“ Safari möglich zu machen. Andererseits ist man immer wieder gefordert, auf alle möglichen und unmöglichen Fragen über Fauna oder Flora Rede und Antwort zu stehen, denn das ist unsere ureigenste Aufgabe.
Man lebt also in zwei Welten. Die eine, mit hochmoderner Technik, die Handy, Laptop und GPS unverzichtbar machen, und zum anderen lebt man im Busch mit den Tieren und Pflanzen, die Afrika eben erst zu dem machen, was es eigentlich ist, einem faszinierenden Kontinent.
Um ein klein wenig unseres Wissens über die Tierwelt Afrikas und speziell des Landes Namibia weiterzugeben, haben wir uns entschlossen, ein Buch zu schreiben, das die nach unserer Ansicht besonderen Merkmale der wichtigsten Tiere des südwestafrikanischen Landes Namibia wiedergeben. Es soll als kleine Hilfe bei der Bestimmung, des Sozialverhaltens, der Nahrung und der Reproduktion der Tierwelt dienen.
* Bild: Kinder fahren mit einer Eselskarre, dem weitverbreiteten Transportmittel
Frank Lau (zur Ersterscheinung dieses Buches - Namibia2022)
Die Zonen:
Der Süden : Oranjemund bis Mariental
Die Mitte : Mariental bis Otjiwarongo
Der Norden : Otjiwarongo bis Oshikango
Verschiedene Wildarten kommen nur in den eingezeichneten Zonen vor. Dies ist klimatisch bedingt und durch die Art der Vegetationszonen vorgegeben. Aber auch geologisch sind Unterschiede von Nord nach Süd in Namibia vorhanden, die Einfluss auf die Tierwelt haben. So ist der Süden sehr trocken und Baumbestände sind gering. Die Wilddichte in solch einer ariden und vegetationsarmen Landschaft ist verständlicherweise geringer als im feuchteren, hohen Norden des Landes.
In diesem Buch werden die einzelnen besprochenen Tierarten jeweils am Ende der Beschreibung an die von uns eingezeichneten Zonen zugeteilt. Diese Zuteilung in Zonen bezieht sich nur auf endemisches Wild und nicht auf Wildarten, die von Menschenhand ausgewildert wurden oder nicht freilebend auf wilddicht gezäunten Farmen vorkommen. Manche Wildarten, wie zum Beispiel die nur am Chobe, dem äußersten nordöstlichen Rande des Caprivi-Streifens (Zambezi-Region), gelegentlich vorkommende Lechwe-Antilope, sind im Rest des Landes nicht freilebend und werden aus diesem Grund nicht beschrieben. Verfälschend können auch Translokationen von Wildtieren in verschiedene Nationalparks sein, in denen diese Wildarten kein natürliches Vorkommen haben.
Überschneidungen in den Zonen sind gelegentlich möglich, wie beispielsweise bei wandernden Elefanten manchmal zu beobachten ist. Die Wüsten sind eigene Lebensräume, deren Wildarten im Text erklärt werden.
* Bild: Eine Gruppe Gnus und einige Giraffen schauen auf einen Löwen – im Vordergrund viele Springböcke (aufgenommen im Etosha Nationalpark)
Schauen wir uns einmal die Verhaltensweisen der Pflanzenfresser, der Fleischfresser und der Allesfresser an.
Herbivoren, also die Pflanzenfresser, benötigen fast drei Viertel ihrer Lebenszeit, um zu fressen und wiederzukäuen, soweit sie Wiederkäuer sind. Um die großen Mengen an Pflanzenmaterial in den Magen zu bekommen und die Nährstoffe aus den Pflanzen zu ziehen, benötigen alle Pflanzenfresser Zeit. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass für die anderen Aktivitäten weniger dieser Zeit zur Verfügung steht. Für Ruhen, Fortpflanzung, Aufzucht und Sozialverhalten kann nur das verbleibende Viertel an Lebenszeit aufgebracht werden.
Im Gegensatz dazu haben wir die Fleischfresser. Diese bedienen sich hauptsächlich der Herbivoren als Nahrungsquelle. Die komplizierte und aufwändige Aufschlüsselung pflanzlicher Nahrung entfällt, und die hochproteinhaltige Nahrungsquelle Fleisch bringt ihnen in kurzer Zeit so viel Energie, dass sie mehr Zeit in andere Aktivitäten umsetzen können. So ruhen Carnivoren große Teile des Tages. Das Ruhen ist aber auch eine Art der Energieersparnis für diese Tiergruppe. Auffallend ist, dass wir unter den Carnivoren auch Arten mit hohem Sozialverhalten haben. Die Carnivoren nutzen die Zeit, die nicht zur Jagd oder Fressen genutzt wird, um diese Sozialstruktur zu erhalten. Als Beispiele wären hier wohl Löwen, Hyänenhunde, Mangusten etc. zu nennen. Ein hohes Sozialverhalten findet man unter den Pflanzenfressern eigentlich nur bei den Elefanten und Gorillas.
Verallgemeinernd können wir sagen, dass Fleischfresser eine andere Sozialstruktur als Grasfresser besitzen, und ebenso ist das Fortpflanzungsverhalten unterschiedlich. So paaren sich Fleischfresser, soweit sie keine Einzelgänger sind, öfter als die herdenbildenden Pflanzenfresser, deren Paarungsverhalten meist auf eine feste Brunftzeit begrenzt ist.
Omnivoren sind die dritte Gruppe von Wildtieren. Diese Allesfresser haben Nahrungsquellen, die sowohl pflanzliche Anteile wie auch tierische Kost beinhalten. Allesfresser haben wie die Fleischfresser einfache Mägen. Omnivoren mit Wiederkäuermägen gibt es nicht. Sie ernähren sich mehr opportunistisch und sind nicht allein von einer pflanzlichen Kost abhängig, sondern konsumieren auch tierisches Eiweiß. Omnivoren sind die Schweine, mit Ausnahme des Warzenschweins, und auch Paviane und Dachse gehören in die Gruppe der Allesfresser.
L: Loxodonta Africana E: African Elephant
*Bild: Elefantenkühe mit ihrem Nachwuchs am Wasser
Elefanten bilden eine eigene Ordnung im Tierreich. Sie sind keine Huftiere und keine Wiederkäuer. Die Ordnung der Elefanten bringt die größten landlebenden Säugetiere hervor. Elefanten kommen in zwei geografisch getrennten Arten auf zwei Kontinenten vor. Die zwei Arten sind der indische Elefant (in Asien) und der afrikanische Elefant (in Afrika).
Von den Elefanten in Afrika sind zwei Unterarten bekannt. Diese sind der Waldelefant (loxodonta cyclotis) und der Savannenelefant (loxodonta africana). Die nur im Nordwesten Namibias vorkommenden Wüstenelefanten stellen nur eine regionale Unterart des Savannenelefanten dar, aber es ist keine eigene Unterart. Wir sprechen daher eher von wüstenangepassten Elefanten. Somit haben wir es in Namibia ausnahmslos mit Loxodonta Africana, dem Savannenelefanten, zu tun.
Elefanten haben ein Körpergewicht von 3,5 bis über 6 Tonnen und können eine Schulterhöhe von mehr als 3,5 Metern erreichen. Ihre Rumpflänge ist fast gleich mit ihrer Schulterhöhe, so dass ihr Rumpf fast quadratisch erscheint. Geruchsinn und Gehör sind besonders gut ausgeprägt. Das Sehvermögen ist dagegen schlecht. Trotz ihres hohen Gewichtes können sich Elefanten fast lautlos fortbewegen, was auf elastische, gelartige Sohlenpolster im Fuß zurückzuführen ist. Afrikanische Elefanten haben 4 Zehennägel an den Vordersäulen und 3 an den Hintersäulen.
Der markante Rüssel des Elefanten ist die umgebildete Oberlippe und endet in zwei fingerähnlichen Fortsätzen, die zum Greifen auch kleinster Gegenstände dienen. Dieser Rüssel besteht aus hunderten von starken Muskeln und ist in alle Richtungen beweglich. Er dient als Universalwerkzeug, so auch um Wasser aufzusaugen. Das aufgesaugte Wasser wird dann in das Maul gespritzt, um zu trinken. Der Rüssel wird zum Aufnehmen von Äsung benutzt und ist gleichfalls das Riechorgan. Der Elefant kann somit mit Hilfe des frei beweglichen Rüssels rundum in alle Richtungen Gerüche wahrnehmen. Er ist somit das einzige Tier, das beim Vorwärtslaufen „hinter sich“ riechen kann. Um eine potenzielle Gefahr zu erkennen, wird der Rüssel hoch über den Kopf aufgerichtet. Gleichzeitig spreizt der Elefant seine Ohren. Mit Hilfe des Geruchsinnes und des Gehöres kann er die Gefahrenquelle präzise orten. Das Gebiss der Elefanten ist sehr speziell ausgebildet. Die Stoßzähne des Elefanten sind die umgebildeten Schneidezähne des Oberkiefers. Beide Geschlechter haben Stoßzähne. Üblicherweise wird ein Stoßzahn als Werkzeug häufiger benutzt als der andere. Elefanten können also rechts- oder linkshändig sein. Die Stoßzähne der erwachsenen Bullen sind dicker und massiger als die der weiblichen Tiere. Die Stoßzähne wachsen während des ganzen Lebens fort und können Gewichte von hundert Pfund und weit mehr erreichen, doch brechen Stoßzähne beim Gebrauch oder Kämpfen gelegentlich auch ab, so dass ausgewachsene Tiere oft nur kurzes, stummelartiges Elfenbein tragen.
* Bild: Elefantenbulle im Etosha Nationalpark
Zahnlose Elefanten, sogenannte Tuskless (meist Kühe), sind in einigen Gebieten bekannt, wie zum Beispiel dem Zambezi Valley. Elefanten haben nur vier Backenzähne, die sie nutzen. Diese Backenzähne werden im Laufe des Lebens 6-mal gebildet.
Etwa alle 10 Jahre werden diese Zähne neu geschoben und die abgenutzten Backenzähne ausgeworfen. Nach dem Verlust des 6. Zahnpaares kann der Elefant keine Nahrung mehr zerkleinern und verhungert.
Die Lebensspanne des Elefanten beträgt 60–70 Jahre. Der Schädel des Elefanten weist eine Besonderheit auf. Der Schädelknochen ist nicht massiv, sondern besteht aus einer Vielzahl von Waben, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Diese dienen als eine Art Stoßdämpfer und auch als Schutz für das Gehirn.
Zur Kühlung der Körpertemperatur dienen die übergroßen Ohren der Dickhäuter, deren dünne Haut der Rückseite stark mit feinen Blutgefäßen durchzogen ist. Durch eine fächernde Bewegung der Ohren wird die Körpertemperatur reguliert.
Die auffallend großen Ohren des afrikanischen Elefanten sind etwa 120 × 150 cm groß. Ein ausgewachsener Elefant nimmt täglich etwa 150–300 Kilo Pflanzennahrung zu sich und trinkt bis zu 200 Liter Wasser. Elefanten sind stark wasserabhängig und müssen gewöhnlich jeden Tag trinken.
* Bild: Elefantenbulle beim Baden am Wasserloch im Vordergrund Springböcke
Täglich frisst ein Elefant 15–16 Stunden lang und schläft bis zu 5 Stunden. Gelegentlich findet man Elefanten auf der Seite schlafend, doch meist schläft der Elefant im Stehen.
Die Nahrung ist rein vegetarisch und besteht aus Gras in und nach der Regenzeit. Während der Trockenperioden werden Blätter, Äste, Rinde und auch Holz von Bäumen zur Hauptnahrungsquelle, daneben auch Früchte und Wurzeln. Elefanten sind stark wassergebunden und suhlen auch regelmäßig. Beim Suhlen im Schlamm wird die Haut von Parasiten befreit und mit der angetrockneten Schlammschicht wie eine zweite Haut vor Sonneneinstrahlung geschützt. Nach dem Suhlen wird mit Hilfe des Rüssels trockener Sand über den Rücken geblasen. Dieses Staubbad dient ebenso zum Schutz vor Sonneneinstrahlung wie auch zum Schutz vor Parasiten.
Elefanten leben in Herden von 10 bis manchmal 100 und mehr Tieren. Große Wanderherden sind speziell nach der Regenzeit zu finden. Um den Wanderbewegungen der Elefanten gerecht zu werden, wurden in jüngster Zeit sogenannte Elefantenkorridore eingerichtet. Diese verbinden die natürlichen Wanderwege der Dickhäuter länderübergreifend. Um inselartigen Vorkommen und genetischer Verarmung entgegenzuwirken, bilden diese Elefantenkorridore die Verbindung zu weit entfernten Weidegründen und folgen Jahrhunderte alten Elefantenpfaden. Das größte Projekt dieser Art ist der riesige KAZA-Korridor, der Botswana, Simbabwe, Sambia, Angola und den Caprivi in Namibia verbindet. Von diesem Korridor profitieren nicht nur Elefanten, sondern auch viele andere Wildarten mit Wandertrieb.
* Bild: Elefantenkühe mit ihrer Leitkuh (im Bild ganz links) und Kälbern verschiedenen Alters
Elefantenherden werden von einer Leitkuh geführt, der sogenannten Matriarchin. Die Herde besteht aus Kühen, Kälbern und jungen Bullen. Erwachsene Bullen sind in der Herde nur anzutreffen, wenn eine der Kühe brunftig ist. Die Bullen kommen dann in die sogenannte Musth. Ein Anzeichen für die Musth ist eine ölartige Absonderung, die zwischen Auge und Ohr etwa an der Schläfe entsteht und als dunkler Strich die Wange herunterläuft. Bullen in der Musth gelten als hochaggressiv.
Üblicherweise werden im Alter von etwa 12 Jahren die Jungbullen aus der Herde getrieben und bilden dann in Gruppen von 2–20 Bullen sogenannte Junggesellengruppen. Sehr alte Bullen, die an der Brunft nicht mehr teilnehmen, sind oft Einzelgänger. Gelegentlich hat ein solcher Einzelgänger noch einen jüngeren Bullen bei sich, den man Askari nennt.
Weibliche Jungtiere werden etwa im Alter von 12–14 Jahren geschlechtsreif. Die Tragzeit der Elefanten beträgt 22 bis 24 Monate. Etwa alle 4–5 Jahre bekommt eine Elefantenkuh ein Kalb. Die Stillzeit der Kälber beträgt etwa 2–4 Jahre. Die weiblichen Nachkommen bleiben fast immer in der Mutterherde. Vorsicht ist immer zu wahren, wenn man einer Elefantenkuh mit Kalb ansichtig wird. Generell sind Kühe sehr wachsam bezüglich ihres Nachwuchses. Kälber halten sich immer sehr nahe der Kuh auf. Angriffe von Elefantenkühen sind recht oft zu verzeichnen. Bullen scheinen weniger aggressiv.
Unterschätzt wird oft die Tatsache, dass Elefanten sehr schnell laufen können. Ca. 40 km/h können diese Tiere erreichen, wobei sie im Antritt schneller sind als ein Pferd. Elefanten im Südlichen Afrika sind nicht wie in Ostafrika bedroht. Die Bestände sind stabil und wachsen stetig an. So verzeichnet Botswana offiziell 144.000 Elefanten, Simbabwe 98.000 und Namibia 27.000. Alle Bestände nahmen in den vergangenen Jahren durch effektive Wildererbekämpfung und Schutzmaßnahmen stark zu. Die Reproduktionsrate ist hoch und der Zuwachs liegt bei etwa 6 % des Gesamtbestandes. Mensch-Tier-Konflikte mit Elefanten sind heutzutage an der Tagesordnung, wobei jährlich eine wachsende Zahl an menschlichen Todesopfern zu verzeichnen ist. Bei Überbestand oder hoher Konzentration von Elefanten können ganze Waldflächen zerstört werden, was nicht nur für die Dickhäuter selbst, sondern auch für andere Wildarten sehr negative Auswirkungen hat. Die gewichtigen Tiere zerstören so nicht nur ihre eigene Nahrungsgrundlage, sondern ganze Wälder sterben wegen Schälschäden oder Wälder werden bis zum letzten Baum umgedrückt. Was folglich katastrophale Auswirkungen auf andere waldbewohnende Wildarten hat.
* Bild: Elefanten wandern durch die Salzpfanne des Etosha Nationalparks.
Durch den Eingriff des Menschen und insbesondere durch das Anlegen von neuen Wasserlöchern in ariden und semiariden Gebieten und sogar in Nationalparks hat man der unkontrollierten Vermehrung noch Vorschub geleistet: Dieser Fehler ist sehr deutlich im Hwange-Nationalpark in Simbabwe zu sehen. Hat man früher einen Bestand von 18.000 Elefanten im Park als tragbare Obergrenze angesehen und durch Cullings eine effektive Bestandskontrolle durchgeführt, so ist der Park mit seinen heutigen 42.000 Elefanten schlichtweg überfordert. Die meist durch Spendengelder bezahlten Wasserstellen sind daher mehr Fluch als Segen. Der Populationsdruck ist so stark, dass die an den Park angrenzenden Ackerflächen der Kleinbauern von diesen nur unter Lebensgefahr bestellt werden können, was letztendlich dazu führt, dass die Gegend durch die Landbevölkerung verlassen wird. Neben dem Menschen sind nachgewiesenermaßen die Elefanten die zweitgrößten Umweltzerstörer der Erde. Elefanten sind heute in den meisten Ländern des südlichen Afrikas legal bejagbar. Die Höhe der Abschüsse wird von CITES geregelt und liegt weit unter der Zuwachsrate. Die Höhe der Entnahmen aus der Wildbahn muss aber neu überdacht werden, da die Nationalparks im südlichen Afrika schon jetzt überlastet sind und der Fang mit Umsiedlung zu kostspielig ist. Auch ist der Sinn solcher Umsiedlungen fraglich, da Elefanten, wie bereits im Text erwähnt, einen Wandertrieb besitzen und nach einer Relokation hunderte von Kilometern in ihre angestammte Heimat zurückwandern. Vorkommen in Namibia sind im Norden und Nordwesten des Landes auch außerhalb von Nationalparks.
Zone Nord
* Bild: Die „Hausherde“ Elefanten des Autors Frank Lau in Simbabwe
* Bild: Größenvergleich eines ausgewachsenen Nashorns – im Vordergrund weibliche Warzenschweine mit Jungtieren
Nashörner sind Unpaarhufer, die noch als Relikte der vor Millionen von Jahren dominierenden Klasse der Nichtwiederkäuer stammen. In Afrika sind neben den Nashörnern die Zebras und Wildesel die vorherrschenden Unpaarhufer. Die Nashörner besitzen jeweils drei Zehen an ihren Füßen. Afrikanische Nashörner gibt es in zwei Arten. Das Spitzmaulnashorn oder Schwarze Nashorn und das Breitmaulnashorn oder Weiße Nashorn. Die Unterschiede zwischen den beiden Arten sind beträchtlich bezüglich Größe und Nahrungsverhalten. Nashörner wurden durch Wilderei stark dezimiert und nur durch überregionale Rettungsmaßnahmen vor dem Aussterben gerettet.
L: Diceros BicornisE: Black Rhinoceros
* Bild: Spitzmaulnashorn am Wasser auf einer Farm im Nordwesten Namibias
Das Spitzmaulnashorn ist ein reiner Blattfresser mit einem durchschnittlichen Lebendgewicht von 1100 kg – bis zu 1500 kg bei männlichen Tieren und 800 kg bis 1300 kg bei den weiblichen Tieren. Die Farbe ist ein dunkles Grau. Hervorragendes Merkmal der Nashörner sind ihre aus Hautwucherungen bestehenden Nasenhörner. Das vordere Nasenhorn ist in der Regel länger als das auf der Nasenmitte wachsende zweite Nasenhorn. Männliche Tiere haben die stärkeren, massiveren Hörner, wobei allerdings die weiblichen Tiere die längeren Hörner haben können. Der Gesichtssinn der Nashörner ist sehr schwach, der Geruchsinn und das Gehör jedoch gut ausgeprägt.
Die Oberlippe des Spitzmaulnashorns ist zu einem Greifinstrument umgebildet, das bei der Nahrungsaufnahme der Blätter benutzt wird. Dabei führt diese Oberlippe die Nahrung in das Maul zu den Backenzähnen. Durch dieses spitze Maul ist das Spitzmaulnashorn nicht in der Lage, in größerer Menge Gras aufzunehmen.
* Bild: Ein männliches Spitzmaulnashorn, das auch „Schwarzes Nashorn“ genannt wird, mit der dunkleren Körperfarbe
Der Kopf des Spitzmaulnashorns ist vergleichsweise kurz und wird im Gegensatz zum Breitmaulnashorn hoch getragen. Das Maul erscheint spitz und der Kopf von vorne schmal. Auch bildet das Schwarze Nashorn im Gegensatz zu seinem weitaus größeren Verwandten, dem Breitmaulnashorn, keinen Buckel auf dem Widerrist, wodurch schon allein durch die Silhouette eine Unterscheidung beider Arten eindeutig ist.
Spitzmaulnashörner sind Bewohner der Dornbuschsteppe und des dichten Busches. Sie sind standorttreu und in gewissem Maße wassergebunden. Sie suhlen auch gerne. Spitzmaulnashörner halten auf dem Weg vom Wasser zu den verschiedenen Äsungsflächen stetig Wechsel ein. Die Tiere sind Einzelgänger und nur zur Zeit der Verpaarung befindet sich der Bulle mit der Kuh zusammen. Nach einer Tragzeit von 17–18 Monaten wird ein Kalb geboren. Das Kalb ist stets in der Nähe des Muttertieres und wird von der Kuh streng verteidigt. Beim Laufen befindet sich das Kalb stets hinter der Kuh. Die Bindung der Kälber zur Kuh ist intensiver als beim Breitmaulnashorn und es kann vorkommen, dass ein älteres Kalb zusammen mit dem Jüngeren von der Kuh geführt wird. Spitzmaulnashörner sind, besonders auch wegen ihrer Standorttreue, durch Wilderei stark bedroht. Sie gelten auch als besonders aggressiv und sind bei Angriffen sehr beweglich. Nashörner können aus dem Laufen oder Trab auf der Stelle wenden, ähnlich wie Elefanten.
Wegen ihrer Aggressivität und ihrer einzelgängerischen Lebensweise ist die Haltung in Großgattern, im Gegensatz zum Breitmaulnashorn, nicht möglich, was gezielte Nachzucht zumindest erschwert. Das Spitzmaulnashorn gehört zu den oft abgebildeten „Big Five“, den gefährlichen 5 Tierarten Afrikas, die aus Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel bestehen. Das gerne statt des Spitzmaulnashorns abgebildete Breitmaulnashorn gehörte ursprünglich nicht zu dieser Gruppe der „Big Five“. Vorkommen in Namibia sind im Nordwesten des Landes und im Etosha Nationalpark.
Zone Nord
L: Ceratoterium simumE: White Rhinoceros
* Bild: Ein Breitmaulnashorn durchstreift den Busch
Das Breitmaulnashorn ist in der Farbe hellgrau. Es wiegt bis zu 3000 kg. Es ist damit wesentlich größer als das Spitzmaulnashorn und weist einen deutlichen Buckel auf dem Widerrist auf. Der Kopf ist groß und lang und wird tief getragen. Das Maul ist breit und kantig. Das Breitmaulnashorn ernährt sich ausschließlich von Gras. Sein tief getragener Kopf mit dem breiten Maul ist dafür geschaffen. Das Gras wird bis knapp über dem Boden abgeweidet. Der Lebensraum des Breitmaulnashorns ist die offene Steppe mit Grasflächen und lichtem Baumbestand. Auch beim Breitmaulnashorn trägt der Bulle dickere Nasenhörner als die Kuh. Doch wie schon beim Spitzmaulnashorn erwähnt, können Kühe längere Nasenhörner besitzen als die Bullen.
* Bild: Ein Breitmaulnashorn mit Kalb im Etosha Nationalpark
Das Breitmaulnashorn ist geselliger als das Spitzmaulnashorn, und Familiengruppen sind als normal anzusehen. Der Gesichtssinn ist sehr schlecht, aber Gehör und Geruch sind sehr gut ausgeprägt.
Breitmaulnashörner gelten als weitaus weniger aggressiv als das Spitzmaulnashorn. Rivalenkämpfe um die Kühe sind bei Nashörnern oft zu beobachten. Die Kühe verpaaren sich nur alle 3–4 Jahre. Die Tragzeit der Nashornkuh beträgt 18 Monate. Die Kälber laufen der Kuh stets voraus, was einen deutlichen Unterschied im Verhalten zum Spitzmaulnashorn darstellt. Die Breitmaulnashornkuh „steuert“ ihr Kalb dabei vorsichtig mit ihrem vorderen Horn.
Breitmaulnashörner werden auch gerne auf eingezäunten Farmen in Gattern gehalten – zusätzlich durch Elektrozäune geschützt und rund um die Uhr gegen Wilderer bewacht. Diese Tiere waren fast ausgerottet und wurden durch Nachzuchten und Auswildern wieder in vielen Ländern Afrikas eingeführt, die ihre natürlichen Populationen verloren hatten. Früher war das Breitmaulnashorn recht häufig in allen Grassavannen zu finden. Eine nördliche Unterart des Breitmaulnashorns war im Kongo zu Hause. Es gilt inzwischen durch den Bürgerkrieg als ausgestorben.
* Bild: Zwei Breitmaulnashörner fotografiert während eines Game-Drives auf einer Farm im Norden Namibias.
In Namibia findet man Breitmaulnashörner auf einigen Wildfarmen und im Etosha Nationalpark. In freier Wildbahn ist es nicht mehr vorhanden, im Gegensatz zum seltenen Spitzmaulnashorn.
L: Hippopotamus amphibiusE: Hippopotamus
* Bild: Flusspferde am Flussufer des Kavango grasen zusammen mit einigen Warzenschweinen.
Flusspferde sind nur in Afrika zuhause. Diese amphibisch lebenden großen Paarhufer gibt es in 2 Arten auf dem Kontinent.
Das Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis) im westlichen Afrika und das im restlichen Afrika bekannte Fluss- oder Nilpferd (Hippopotamus aquaticus). Das Zwergflusspferd oder einer seiner Vorläufer wird heutzutage als Ursprungsrasse des Nilpferdes angesehen und ist im Gegensatz zu diesem nicht gesellig.
Flusspferde leben gesellig in Flüssen, Seen und sogar in kleineren Gewässern, auch Restgewässern von Flüssen, die man Pools nennt. Selbst im Brackwasser und nahe den Küsten im Meer kann es sich gelegentlich aufhalten. Flusspferde besitzen einen plumpen Körper, kurze Beine, haben einen kurzen Hals und einen großen, breiten Kopf. Flusspferde haben 4 Zehen an jedem Fuß. Die Eckzähne der Flusspferde sind zu langen Hauern umgebildet, die bis zu 50 cm erreichen können. Diese Hauer sind mächtige Waffen, von denen das Flusspferd auch Gebrauch macht. Die unteren Schneidezähne sind nach vorne gerichtet und die oberen Schneidezähne weisen nach unten. Die gegenläufigen Schneidezähne werden zum Abäsen der Wasserpflanzen und Gras genutzt. Flusspferde sind keine Wiederkäuer, sondern sind nahe mit den Schweinen verwandt und besitzen einen vereinfachten dreiteiligen Magen. Augen und Nüstern des Flusspferdes sind erhöht im Schädel angebracht, so dass beim untergetauchten Tier nur Augen und Nüstern aus der Wasseroberfläche schauen.
Die Hautfarbe des Flusspferdes ist grau bis graubraun. Die Haut ist sehr empfindlich gegen Sonnenstrahlen. Um sich zu schützen, sondert die Haut ein rötliches, öliges Sekret ab. Zusätzlich taucht das Flusspferd bei hoher Sonneneinstrahlung fast ganz ab. Sonnenbrand kann den Tieren gefährlich werden. Das spezifische Gewicht eines Flusspferdes ist höher als Wasser, so dass die Tiere auf dem Grunde der Gewässer laufen können. Trotzdem sind Flusspferde sehr gute Schwimmer.
Die Tragzeit ist etwa 7,5 Monate. Ein Kalb wird mit einem Gewicht von etwa 45 kg an Land geboren. Frisch geborene Kälber können nach einigen Stunden schon selbständig schwimmen. Flusspferde sind Vegetarier, die sich strikt von Gras und Wasserpflanzen ernähren. Das Gewicht eines erwachsenen Flusspferdes liegt bei 1600–3000 kg. Flusspferde leben in Herden von 5 bis über 20 Tieren. Die Herden haben jeweils einen Leitbullen, der seine Kühe gegen alle Eindringlinge verteidigt.
* Bild: Ein Flusspferd ruht auf einer Sandbank.
Flusspferde haben Reviere im Wasser sowie an Land. Reviermarkierungen erfolgen an Land und im Wasser mittels Kotstellen. Dabei wird der Kot durch Wedeln mit dem kurzen Schwanz weit verstreut.
Diese Kotablagerungen im Wasser haben einen großen, positiven Einfluss auf die Fischbestände. Auch gibt es Fischarten, die sich gerne nahe den Flusspferden aufhalten.