Winterwolf - Alice Camden - E-Book

Winterwolf E-Book

Alice Camden

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Beschreibung

Jeden Abend schleicht der kranke Mian aus dem Bett, um heimlich seinen Freund, den mysteriösen Wolfswandler Conall, im alten Ziegenstall zu versorgen. Doch Conalls menschliche Gestalt hat Mian noch nie gesehen. Denn sein Freund versteckt sich unter vielen Decken vor ihm. Trotzdem verbindet die beiden jungen Männer bald mehr als eine innige Freundschaft und auf die Warnungen seines Großvaters gibt Mian ohnehin nichts. Er glaubt nicht an die Legende vom Winterwolf, der jedem Unglück bringen soll, der ihn sieht. Plötzlich müssen die beiden Außenseiter zusammenstehen, denn nicht nur Mians Leben ist in Gefahr. Kurzgeschichte: Das Taschenbuch würde ca. 50 Seiten umfassen. Winterwolf ist eine sich abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse lesbare Fantasy-Kurzgeschichte.

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Inhaltsverzeichnis

Eine Gay Fantasy Kurzgeschichte von:

Alice Camden

Kurzbeschreibung

Impressum und Anmerkung

Winterwolf

Über die Autorin

Weitere Veröffentlichungen von Alice Camden & Leseprobe:

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Winterwolf

Eine Gay Fantasy Kurzgeschichte von:Alice Camden

 

 

Kurzbeschreibung

Jeden Abend schleicht der kranke Mian aus seinem Bett, um heimlich seinen Freund, den mysteriösen Wolfswandler Conall, im alten Ziegenstall zu versorgen. Doch Conalls menschliche Gestalt hat Mian noch nie gesehen. Denn sein Freund versteckt sich immer unter Decken. Trotzdem verbindet die beiden jungen Männer bald mehr als eine innige Freundschaft und auf die Warnungen seines Großvaters gibt Mian ohnehin nichts. Er glaubt nicht an die Legende vom weißen Winterwolf, der jedem Unglück bringen soll, der ihn sieht. Doch plötzlich müssen die beiden Außenseiter zusammenstehen, denn nicht nur Mians Leben ist in Gefahr.

 

Impressum und Anmerkung

 

 

Copyright Text © Alice Camden 2019

Korrektorat: Bernd Frielingsdorf Coverdesign: Alice Camden

Unter Verwendung von Bildmaterial von: Shutterstock: Abstrakte Winterlandschaft – Urheber: Subbotina Anna Shutterstock: Arktischer Wolf – Urheber: Denis Pepin 123 rf: Silhouette, zwei Männer – Urheber: Ruslan Grigoriev

Alle Rechte vorbehalten

 

Kontakt: Alice Camden

c/o Papyrus Autoren Club

R.O.M Logicware GmbH

Pettenkoferstr. 16-18

10247 Berlin

[email protected]

 

Anmerkung: Winterwolf ist eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Die Geschichte ist in der Welt des Romans: Bärenherz angesiedelt und spielt direkt im Anschluss an die Ereignisse von Bärenherz.

Winterwolf

Eine Geschichte aus Valan

 

 

 

 

Ein vertrautes Brennen erfüllte Mians Brust mit einem Mal. Vorsichtig schob er den Oberkörper etwas höher auf dem Kissen und sah über den Rand des Buches hinweg zum Kamin. Seit Stunden züngelten die Flammen in einem hellen Tanz, fluteten den Raum mit Wärme. Ein leises Schnarchen drang aus dem Sessel davor. Ebenfalls mit einem Buch auf dem Schoß, war sein Großvater eingeschlafen. Ein knochiger Finger deutete noch auf eine Zeile.

Hastig griff Mian nach dem fleckigen Lappen, der neben ihm lag, und presste ihn vor seinen Mund. Der Hustenanfall rollte unaufhaltsam heran, aber so konnte er die Geräusche wenigstens dämpfen. Und dann explodierte seine Lunge in einem langen, schmerzhaften Anfall.

Mians Körper zuckte und die Zeit schien eingefroren zu sein. Der Husten wollte einfach nicht enden. Hilflos griff er nach dem Becher, der auf dem Nachttisch stand, und sah hinein. Leer. Er beugte sich weiter vor und drückte den Lappen fester gegen Mund und Nase. Die Augenblicke liefen ineinander und endlich beruhigte sich seine Lunge. Erschöpft klärte Mian seine Kehle und betrachtete das Stück Stoff in seiner Hand. Angewidert verzog er den Mund zu einer Grimasse. Befürchtungen setzten sich wie tonnenschwere Dämonen auf seine ohnehin geschundene Brust. Mit jedem Anfall wurden die Blutflecken auf dem Tuch größer. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr.

Im Grunde starb er schon seit drei Jahren langsam. Krank war er ja immer schon gewesen. Aber als sein Husten über die Monate nicht besser geworden war, hatte seine Mutter ihre gut gehende Schmuckwerkstatt in Argentan geschlossen und war mit Mian zu ihrem Vater, einem Priester, in den großen Tempel von Montsilvan gezogen. Aber bisher hatte ihm kein Heiler helfen können. Sie wussten nicht einmal, was ihn wirklich plagte.

„Nur diesen Winter noch“, murmelte er so leise wie möglich unter rasselndem Atem. Bitte, ihr Geister des Lichts, ich muss nur noch diesen Winter überleben. Er braucht mich doch, betete er still.

 

Vorsichtig schob er erst ein Bein, dann das zweite aus dem Bett und stand auf. Seine Glieder zitterten mehr als sonst, sein Körper pochte vor Schmerz und Schwäche. Mian hustete mit geschlossenem Mund und lief auf leisen Sohlen zu seiner Kleidertruhe. So schnell er konnte, zog er sich ein grobes Hemd an. Dann schlüpfte er in die mit Fell gefütterte Lederhose, die ihm seine Mutter im letzten Winter gekauft hatte, und zog die passende Fellweste dazu an. Dicke Wollsocken schob er über seine kalten Füße und stellte seine Stiefel bereit. Immer wieder musste er gegen seinen Arm husten, um den Großvater nicht aufzuwecken. Doch die Freude stieg mit jedem Augenblick höher in ihm, erreichte bald sein Herz. Die meiste Zeit über war er nur ein todkranker Junge, der im Bett lag und zu nichts nutze war. Aber für ihn konnte er nützlich sein.

Mian lächelte versonnen und schob die übrigen Kleidungsstücke beiseite. Eine vollgepackte Ledertasche kam darunter zum Vorschein. Er zog sie nach oben und hängte sie um seine knochige Schulter. Schwer drückte ihr Gewicht auf seinen Körper. Mit einem breiteren Lächeln strich Mian über das glatte Leder. Gleich konnte das Festmahl beginnen.

„Was hast du denn vor, mein Junge?“, brummte da der Großvater aus seinem Sessel. „Deine Mutter möchte nicht, dass du im Winter herumläufst. Es schneit seit Tagen. Du wirst dir den Tod holen.“

Mian zuckte zusammen, suchte nach einer Erklärung. Der Tod würde ihn ohnehin bald holen, warum die Aufregung? Dieses Mal war er dankbar für den Husten, schenkte er ihm doch einige Momente zum Nachdenken.

„Da hörst du es“, sagte der Großvater tadelnd und nickte zu seinen Worten. „Geh zurück ins Bett. Ich koche dir gleich einen Rotklee-Tee.“

Oh nein! Er musste hinaus und das Essen abliefern. Wenigstens für einen musste er doch nützlich sein.

„Ein Buch“, antwortete er schnell, stieg in seine Stiefel und rückte die Tasche zurecht. „Ich will mir ein neues Buch aus der Bibliothek holen. Vielleicht auch zwei.“

Der Großvater zog die Brauen zusammen und wiegte den Kopf hin und her. Dann hob er die Hand und deutete auf den Stapel Bücher, der neben dem Bett aufgebaut war.

---ENDE DER LESEPROBE---