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Beschreibung

Ein erstes Lektüreerlebnis, das unvergessen blieb? Ein Buch, das einen zum Weinen brachte? Eines das prägt, das einen nicht loslässt? Dass Lesen und Leben zusammengehören und unser Leben aus vielen wundervollen Leseerlebnissen besteht, davon erzählen 55 Autorinnen und Autoren. Ein vielstimmiges Panorama unterschiedlichster Leseabenteuer bietet dieses Buch - und viele magische Momente. Mit Texten u.a. von Alexander van der Bellen, Ille Gebeshuber, Konrad Paul Liessmann und Christoph Schönborn.

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Seitenzahl: 232

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55 Liebeserklärungen an das Buch

Herausgegeben von Tobias Mayer und Gerhard Zach

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2024

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung: Verlag Herder

Umschlagmotiv: © Buchhandlung Herder, Wien

Satz: ZeroSoft

Herstellung: GGP Media GmbH, Pößneck

Illustrationen: Wolfgang Hartl, Edition 5Haus

Printed in Germany

ISBN Print 978-3-451-03463-3

ISBN E-Book 978-3-451-83586-5

Inhalt

Auftakt des Verlegers

55 Liebeserklärungen

1   Hubert Arnim-EllissenFluchtroute Buch

2   Ursula BaatzDie Welt hinter dem Gedruckten

3   Udo BaerNiemand liest allein

4   Christoph BenkeHospital für die Seele

5   Simon BiallowonsLiberales Liber

6   Elisabeth BirnbaumWarum es sich zu lesen lohnt

7   Hans BrandlDenkfühlende Schriftbetrachtung

8   Barbara BrunnerLesen ist schön

9   Toni FaberNie ohne meine Bücher

10 Walter FamlerLiteratur im Lotterbett

11 Markus FiglIch habe ein Buch dazu ...

12 Ingrid FischerEine Wohngemeinschaft

13 Benedikt FögerUnerträumte Möglichkeiten

14 Ille C. GebeshuberDie Magie des Lesens: eine Lebensreise durch Bücher

15 Wilhelmine GoldmannNahrung für Geist und Seele

16 Franz GremmelErinnerung an Joseph Strelka

17 Isabella GuanziniDer Körper des Textes

18 Magda HassanMit Büchern die Welt entdecken

19 Manuel HerderBücher und künstliche Intelligenz

20 Andrea HeumannTore zu anderen Welten

21 Teresa HieslmayrWie ich lesen lernte

22 Michael HoferBlickrichtungen und Leseerfahrungen

23 Heinz JanischMir kann nichts passieren! Ich habe ein Buch!

24 Thomas Walter KöhlerUrbi et orbi

25 Ulrich H. J. KörtnerMein Lebensbuch

26 Werner Tiki KüstenmacherOhne Bücher? Undenkbar!

27 Michael LandauKaufen Sie Bücher!

28 Andrea Lehner-HartmannBücher – das Tor zu anderen Welten

29 Konrad Paul LiessmannMeine Bücher

30 Lukas MandlLesen? »Transzendent lächeln«

31 Josef MarketzDas Buch: Wegbegleiter und Wegweiser

32 Gerhard MarschützBücher gewähren Dankbarkeit

33 Christian Marte»Ich habe keine Zeit zum Lesen.« – Warum auch Führungskräfte mehr Bücher lesen sollten .

34 Beatrix MayrhoferDu führst mich hinaus in Weite

35 David NovakovitsWas Bücher und Räuber gemeinsam haben

36 Rainer OberthürLesezeichen meines Lebens: eine Annäherung über zwölf Aphorismen

37 Regina PolakDer Himmel ist eine Bibliothek

38 Barbara PrainsackWeit weg – oder auch nach Hause

39 Kiri RaketeEin Leben in Geschichten

40 Andreas RannerAperitivi

41 Lena RaubaumBesuch mit Gastgeschenken oder: Gruppenfoto mit Ameisen

42 Andreas RedtenbacherLebenslange Freunde

43 Bernadette ReinholdZeitfalten

44 Jan-Uwe RoggeTränen, Trost und großmütterliche Weisheiten

45 Renata SchmidtkunzSchatztruhen

46 Christoph Kardinal SchönbornEin ganz persönliches »Jesus-Buch«

47 Gustav SchörghoferHinter den Buchstaben ist es weiß

48 Alois SchwarzBeziehungserweiterung durch Bücher

49 Danielle SperaÜber Bücher

50 Ernst StrouhalFalsche Ohren

51 Jan-Heiner Tück»Wie einer, der eine halbe Glorie um sich hatte«

52 Mira UngewitterLesezeichen

53 Alexander Van der BellenAnderthalbsprachig

54 Norbert WalterEin Weinkeller voll verborgener Schätze

55 Hubert Philipp WeberEine Buchhandlung ist ein gefährlicher Ort

Zugaben

Martin WerlenDie Welt der Bücher

Paul ZulehnerBücherwurm

Poetischer Schlusspunkt

Tobias MayerEpilog: »Woher weiß der das von mir?«

Autorinnen und Autoren dieses Buches

Nachweis

Auftakt des Verlegers

1798 verlegte unser Gründer, mein Urururgroßvater Bartholomä Herder die ersten Bücher und beteiligte sich an einer Buchhandlung. Damit begann eine Verlags- und Buchhandelsgeschichte, die bis heute und in die Zukunft reicht.

»Es ist kein Zufall, dass sich wichtige Dokumente zur Frühgeschichte des Verlages Herder gerade in Wien befinden«, lautet der erste Satz in dem Kapitel »Zur Geschichte von Herder in Wien« im Jubiläumsband von 1961 und fährt etwas weiter unten fort: »denn schon Bartholomäus Herder, geboren 1774 in der Freien Reichsstadt Rottweil, (…) hatte zahlreiche Beziehungen zum habsburgischen Österreich und seiner Metropole an der Donau. Ja, er wollte sich sogar in Wien sesshaft machen, wie aus den erwähnten Schriftstücken hervorgeht (…). So wandte er sich denn vertrauensvoll mit einem warmen Empfehlungsschreiben (…) an den Wiener Erzbischof Sigismund Grafen Hohwart, der ihm gewiss manche Wege geebnet hat.« Nach Wien zog es Bartholomä Herder vermutlich auch wegen des Wiener Kongresses, der eine große Kontaktbörse gewesen sein dürfte.

Aus dem 2023 erschienenen Band Was kommt. Was geht. Was bleibt lernen wir, dass Bartholomä Herder während des Wiener Kongress im Bürgerspital, 1. Hof, 1. Stiege, 4. Stock, Nr. 8., wohnte.

Aus einem Sonderdruck des Anzeigers des österreichischen Buchhandels vom Juni 1986 erfahren wir: »Eigentlich wollte Herder sich schon 1815 (…) in Wien niederlassen, aber die politischen Ereignisse durchkreuzten die Pläne (…). Er hatte bereits einen Gesellschaftsvertrag mit dem Wiener Buchhändler Gräffer geschlossen und wollte gerade beim damaligen Buchhändlerverband vorstellig werden, als es Napoleon gelang, seinen Verbannungsort Elba zu verlassen und die Herrschaft der 100 Tage anzutreten. Die alliierte Armee zog nun gen Paris, und (…) Herder erhielt durch ein von Metternich höchst eigenständig unterschriebenes Dokument den Auftrag, (…) im Gefolge der Truppen eine Feldzeitung herauszugeben. (…) Die Wiener Pläne mussten zurückgestellt werden (…) und das k.k. nö. Mercantil- und Wechselgericht löschte die Firma im dortigen Mercantilprotokoll.« Es folgten die Reisen des Bartholomä Herder von Wien bis nach Paris und die Veröffentlichung des Sieges von Waterloo in seiner Feldzeitung. Auch wenn er weiterhin immer wieder in Wien war, so gelang es erst seinem Sohn Benjamin Herder, dauerhaft eine eigene Verlagsbuchhandlung in Wien zu eröffnen. »Zwar bestanden in der Zwischenzeit viele Beziehungen des Freiburger Verlags (Herder) zu Österreich, vor allem durch österreichische Autoren (…). 1886 fasste Herder in der Person von Benjamin Herder in Wien wieder Fuß und richtete in der Wollzeile 33 die Firma ›B. Herders Verlag- Buch und Kunsthandlung‹ ein. Hier hat seither Herder seinen Sitz und hat (…) in der österreichischen Buchhandels- und Kulturlandschaft feste Wurzeln geschlagen. (…) Aus der ursprünglichen Zweigniederlassung entwickelte sich ein österreichisches Unternehmen, das für das Stammhaus in Freiburg nicht nur Nehmender, sondern auch Gebender war.«

Das ist nicht nur heute noch so, sondern es soll auch in Zukunft so bleiben, und damit sind wir mitten im Thema und beim Anlass dieser Publikation. Im April des Jahres 2004 übernahm der langjährige Geschäftsleiter der Buchhandlung, Gerhard Zach, diese als eigenständiger Unternehmer. Er hatte mit seinem Bruder die Zach-Buch GmbH gegründet und übernahm die Herder Buchhandlung in der Wollzeile auf eigenes Risiko. Das Verlagshaus Herder übernahm die Rolle des Vermieters, Lieferanten und Namensgebers. Gerhard Zach ist Theologe und Buchhändler aus Leidenschaft. Mit Büchertischen, Veranstaltungen und einem bestens ausgewählten Sortiment gelang es ihm, die Herder-Buchhandlung in einem rückläufigen Markt zu behaupten und wachsen zu lassen. Nun, zwanzig Jahre später, gibt er die Staffel weiter an seinen langjährigen Mitarbeiter Tobias Mayer, einen Theologen und Literaturwissenschaftler. Dieser hat zu diesem Zweck die Mayer-Buch GmbH gegründet, übernahm im Juli 2024 die Buchhandlung von Gerhard Zach und erhielt von Herder den Mietvertrag und das Recht, die Herder-Buchhandlung in Wien zu führen.

Mein Vater, der Verleger Hermann Herder, verbrachte viel Zeit in Wien. Er pflegte mir zu sagen: »Den Zach musst du dir merken. Der ist gut.« Er sollte recht behalten. Heute spreche ich Gerhard Zach im Namen des Hauses Herder meinen herzlichen Dank und unsere Glückwünsche zu seinen unternehmerischen und buchhändlerischen Erfolgen aus.

Tobias Mayer ist Doktor der Theologie und Buchhändler. Ich freue mich, dass er den Mut hat, in unserer digitalen Zeit eine klassische Buchhandlung zu übernehmen. Ich freue mich, dass er das Lebenswerk von Gerhard Zach übernimmt und gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen, gemeinsam mit dem Verlagshaus Herder und gemeinsam mit Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, die Geschichte der Buchhandlung Herder in Wien in die Zukunft führen will.

Ad multos annos Libraria Herder Viennae

Manuel Herder

Literatur:

75 Jahre Verlag und Buchhandlung Herder in Wien 1886–1961. Herder & Co. Wien 1961

Manuel Herder (Hg.), Was kommt. Was geht. Was bleibt. Herder, Freiburg, Basel, Wien 2023

Sonderdruck. Anzeiger des österreichischen Buchhandels Nr. 12, Mitte Juni 1986

55 Liebeserklärungen

1

Hubert Arnim-Ellissen

Fluchtroute Buch

Meine Fluchtroute aus dem Elend pubertärer Einsamkeit habe ich auf der Burg Forchtenstein im Burgenland gefunden: Damals, Anfang der 1970er Jahre, erlebte ich das erste Mal den wunderbaren und blutjungen Klaus Maria Brandauer in der Rolle des Rustan in Grillparzers Der Traum ein Leben. Während der nächtlichen Heimfahrt im Schulbus dachte ich an meine Träume, die mir das Leben hinter den Mauern des Internats bereicherten. Gespeist wurden sie aus den Büchern, die ich tagsüber und nächtens heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke verschlang: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, Peter Camenzind, Unterm Rad, Narziß und Goldmund, Buddenbrooks, Die Kraft und die Herrlichkeit, Die Stunde der Komödianten, Komödien der Erotik – ja, Robert Musil, Hermann Hesse, Thomas Mann, Graham Greene, das waren damals meine Tore zu Abenteuern im Kopf, mehr war nicht drin. Abenteuerlich war’s, an diese Bücher ranzukommen, denn für jede Klasse gab es zwei Bücherkästen in der Bibliothek mit ausgewählter und folglich uninteressanter Literatur. Ein Oberstufenschüler versorgte mich mit der verbotenen Literatur. Fahrenheit 451 wurde wenig später mein Lieblingsfilm, in dem ich mein Schicksal wiederfand – noch später dann If … und Clockwork Orange. Jules Verne, Karl May, Erich Kästner, Daniel Defoe hatte ich in den Volksschuljahren als Vorlage für unsere Lausbubenstreiche gelesen, und Bücher blieben meine treuen Begleiter durch die Irrwege des Lebens. Natürlich durften in der Oberstufe Jean-Paul Sartre und Albert Camus nicht fehlen, und wenn’s romantisch wurde, musste auch Rainer Maria Rilke herhalten. Damals, auf der Fahrt von Forchtenstein hinter die Mauern, wurde mir bewusst, dass ich in den Büchern so etwas wie meine Fluchtroute aus dem eingeengten Leben gefunden hatte. Die Route in die Freiheit. Die Autoren waren meine Fluchthelfer und sind es geblieben: Wenn’s eng wird mit den Perspektiven, den Harmonien, dem Horizont, dann weisen Bücher die Fluchtroute zu neuen Ideen, Ansätzen, Ermutigungen und zuweilen auch nur zu Fantasien. Aus der Fantasie schlüpft die Kreativität und flattert in eine neue Zukunft, in eine andere Welt.

Später wurden die Autoren »g’scheiter«, wenigstens die Autoren. Was blieb, war der Hang, zumindest im Kopf im Widerstand zu leben: Karl Rahners Grundkurs des Glaubens fand sein Gegengewicht in Michel Foucaults Wahnsinn und Gesellschaft, Manès Sperbers Wie eine Träne im Ozean, Robert Musil, Elias Canetti – in sechzig Jahren Leserei kommt schon viel zusammen, von Kurt Helds Die rote Zoraund ihre Bande bis zu Haruki Murakamis Die Stadt und ihre ungewisse Mauer. Dieser japanische Autor, der stets am Nobelpreis für Literatur vorbeischrammt, hat ein Tor zu diesen Welten aufgestoßen. In seinen Erzählungen laufen Menschen durch ihr ganz normales Leben, unscheinbar, durch und durch gewöhnlich - dann passiert stets das Außergewöhnliche und stellt alles auf den Kopf. Mit einem Schlag bin ich in Wirklichkeiten, die es nicht gibt und die doch so möglich erscheinen. Erlebe ich nicht selbst die Doppelbödigkeit meiner Existenz und bin ihr bisher nur nicht gewahr geworden? Paul Auster oder Philipp Roth bringen mich wieder auf die Erde der vergebenen Chancen zurück. Selbst ein langweiliger Chronist der eigenen Erbärmlichkeit, wie der Amerikaner Philipp Roth in etlichen seiner Werke reflektiert, wirbelt den Staub auf und legt neue Fährten, wie das Leben vielleicht doch etwas kreativer gestaltet werden könnte.

Jo mei, so viele Wegbegleiter und Fluchthelfer bleiben ungenannt und haben doch den Weg freigemacht, in diesem kleinen, kurzen Leben unendlich viele Pfade durch den Dschungel zu schlagen. Der Traum ein Leben – viele Träume in diesem Leben, manche Sehnsüchte und Hoffnungen wurden wahr. Und werden sie enttäuscht, dann helfen die Fluchthelfer, neue Wege zu finden, die Hoffnung auf Verwirklichung wecken.

2

Ursula Baatz

Die Welt hinter dem Gedruckten

Bücher faszinieren mich länger, als ich denken kann; genauer: länger als meine aktive Erinnerung reicht. Eines meiner allerersten Worte sei »blibloatek« gewesen, Bibliothek, erzählten die Eltern. In dem Jahr nach meiner Geburt schrieb mein Vater seine Dissertation, und so habe ich wohl im Kinderwagen oder in der Babytrage das erste Mal die besondere Atmosphäre der Bücher geschnuppert, wenn er mich beim Gang zur Leihstelle der Wiener Universitätsbibliothek mitnahm. Bald bekam ich dann kleine Pixi-Bücher, mit einem abwaschbaren, glatten und bunten Einband und vielen Bildern und wenig Buchstaben. Trotzdem wirkte der Zauber. Schon wenn ich die Büchlein in der Hand hielt, spürte ich die weite Welt, die sich erschloss, wenn man das Deckblatt öffnete. Dann lernte ich lesen und schreiben, und in den Sommerferien fand ich in Bücherkästen meiner Großmutter Bücher mit Buchstaben, die anders aussahen als die gerade in der Schule erlernten. Wissbegierig und neugierig auf die Welten, die sich in diesen Büchern eröffnen würden, lernte ich rasch, die alte Frakturschrift zu lesen. Ich las viel und rasch und war gierig nach immer neuen Büchern – Märchenbüchern, später Karl May, Science-Fiction, noch später zeitgenössische Literatur aus der Schulbibliothek. Ich hatte das Privileg, mehrmals in der Woche Bücher ausborgen zu dürfen, allerdings musste ich die ausgelesenen Werke vorher zurückgeben. Doch ging es ja nicht um den physischen Besitz der Bände, sondern um den Eintritt in immer neue Welten.

Buchstaben ziehen meine Augen an: Geschriebenes, Gedrucktes, Bücher. Blätter, gebunden in Leinen oder billige Kartonage mit bunt bedrucktem Deckel, Worte, eine Einladung, das Buch zu öffnen, Blätter mit weißem Rand um schwarze Buchstaben, dazwischen weiß gebliebene Zwischenräume, die erst ermöglichen, die Worte zu lesen. Erst das, was nicht da ist, lässt die Bedeutung dessen, was da ist, nämlich die Bedeutung der Buchstabenfolgen, erkennen. Eine Einladung, die zugleich eine Art Hindernis bildet: Nur wer die Buchstaben lesen kann und die Bedeutung der Worte versteht, kann der Einladung des Buchs folgen, in die Welt hinter dem Gedruckten einzutreten. Diese Welt entsteht im Lesen – Bewegungen der Augen, Vorstellungen und innere Bilder, die den Körper von innen her bewegen. Dies ist der große Unterschied zwischen Bücherlesen und Filmeanschauen: Beim Lesen herrscht große Freiheit, wie die Bedeutung der Worte in innere Bilder, innere Welten umgesetzt und ausgestaltet wird. Auch der Film nimmt das innere Milieu in Beschlag, doch zugleich versetzt das Kino die Zuschauenden außer sich. Im Lesen taucht man selbst in eine Geschichte ein und wird leibhaftig Teil davon, sodass in einer Art kontemplativer Haltung die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmt.

Genau genommen las ich als Kind die Bücher nicht, sondern verzehrte sie und nahm sie in mich auf – oder nahmen die Bücher mich in sich auf? So genau ließ sich das nicht unterscheiden. Die Welten, die sich durch die Buchstaben, durch die Worte auftaten, waren nicht getrennt von mir. Sie fanden in mir statt und waren doch zugleich außerhalb von mir. Ich konnte in diese Welten verschwinden, so konnte ich etwa auf einem Floß sitzen, das langsam den Fluss hinuntertreibt, mit Puh dem Bären sprechen und mit ihm gemeinsam Abenteuer erleben. Oder auch hören, wie Pflanzen, wie Blumen miteinander sprechen. Mit den Blumen sprechen konnte auch Kasperle, der von der Kasperle-Insel ausgerissen war, zu der er wieder zurückkehren wollte. An die physische Gestalt der Kasperle-Bücher von Josephine Siebe kann ich mich gut erinnern: Sie waren etwas gewichtig, mit ausgeprägten Ecken und buntem Einband. Ich durfte sie mir von meiner Mutter ausborgen. Aus leicht gelbstichigen Seiten mit schwarzen Scherenschnitten entstiegen Geschichten, an denen ich atemlos teilnahm. Andere Bücher waren hinter Glasscheiben im Bücherkasten des Arbeitszimmers untergebracht, und ich musste fragen, wenn ich eines dieser Bücher lesen wollte. In der Zwischenzeit muss ich nicht mehr fragen – und habe oft auch mehr Abstand zu dem, was ich lese oder lesen muss.

Respekt vor Büchern war selbstverständlich: Weder durften sie als Wurfgeschoße verwendet werden, noch sollten sie am Boden herumliegen; zu vermeiden waren Eselsohren und Wasserflecken, und als sich einmal doch ein Fettfleck auf einer Buchseite breitgemacht hatte, wurde der Fleck vorsichtig mit Meerschaumstaub, Sepiolith, bedeckt. Am nächsten Morgen war er verschwunden.

Vieles, was ich als Kind im Umgang mit Büchern erlebt und gelernt hatte, fand ich später bei der Beschäftigung mit Religionen als Religionswissenschaftlerin und Philosophin wieder. In den Religionen der Achsenzeit und danach wird heiligen Büchern tiefer Respekt gezollt. Die Rollen der Thora – der hebräischen Bibel – werden in kostbare Hüllen gekleidet und besonders verehrt, und wenn sie unbrauchbar geworden sind, werden sie feierlich bestattet. Als einmal bei einem interreligiösen Seminar jemand die (christliche) Bibel auf den Boden legte, hob die muslimische Theologin das Buch behutsam auf und legte es auf einen besonderen Platz. So ein Buch wie die Bibel oder den Koran kann man doch nicht einfach auf den Boden legen, sagte sie mit einigem Nachdruck. Bei Gottesdiensten der Sikh – einer Religion, die aus der Verbindung von islamischer und hinduistischer Mystik entstanden ist – wird das heilige Buch wie ein Mensch behandelt: Es hat eine Art Thron, und unentwegt wird ihm mit großen Fächern Luft zugewedelt.

Jedoch die Zeiten scheinen sich zu ändern. Die physische Präsenz der Bücher, natürlich auch der heiligen Bücher, und was damit verbunden ist, verschwindet in deren elektronischen Versionen. Das Internet als großes Reservoir aller möglichen Vorstellungswelten lässt zwar alles erscheinen, doch nur virtuell, als Möglichkeit, die mit Tastendruck ins Nichts der elektromagnetischen Gleichgültigkeit gebracht werden kann. KI-Entwickler wiederum sehen real existierende Bücher nur als Füll- und Übungsmaterial für die Zufallsgeneratoren ihrer »stochastischen Papageien«.

Doch ist das Bücherlesen damit nicht erledigt. Der digitalen Ablenkungen überdrüssig, laden mittlerweile junge Leute zu »silent reading parties«, um das kontemplative, auf Ruhe und Versenkung beruhende Lesevergnügen neu zu erfahren und zu beleben. Die »schwarze Kunst« des Buchdrucks und ihr Ergebnis, die Bücher – sie suchen sich einen neuen Ort, an dem sich ihr Zauber entfalten kann.

3

Udo Baer

Niemand liest allein

Als Dreizehnjähriger las ich gerne die Bücher von Karl May. Einmal begegnete ich auf dem Weg von der Stadtbücherei mit einigen May-Erzählungen unterm Arm zwei Klassenkameraden. Sie lachten über mich, dass ich Bücher aus der Stadtbücherei bei mir hatte: »Wir haben die Bücher zu Hause, die gehören uns.« Ich besuchte mit sieben Arztsöhnen und anderen aus meist begüterten Familien die Klasse eines humanistischen altsprachlichen Jungengymnasiums. Doch ich war Flüchtlingskind. Bei uns zu Hause las man nichts außer der Bild-Zeitung, und wir hatten wenig Geld. Also war meine Leserettung die Stadtbücherei. Soweit ich mich erinnere, habe ich fast alles gelesen, was dort stand. Die Anzahl der Bücher war überschaubar, wir lebten in einer Kleinstadt. Aber später entdeckte ich die Fernleihe. Es dauerte oft Wochen, bis ein bestelltes Buch zur Verfügung stand, doch ich konnte auswählen, und die Auswahl vervielfachte sich.

Ich las und las und tauchte ab in Welten aus Erzählungen, Romanen, Biografien und historischen Abhandlungen. Das hat mich aus Einsamkeit und Verlorensein gerettet. Meine Welt war mir als Kind und Jugendlicher nicht erträglich, also schuf ich mir eine neue, nein: viele neue. Inspiriert durch Bücher. Für mich besteht Reichtum seit langem darin, dass ich mir leisten kann, ein Buch zu kaufen, wenn ich es lesen möchte.

Alle Wohnungen meines Lebens waren voller Bücherregale und Bücherstapel. Ja, ich lese mittlerweile auch elektronische Bücher, vor allem auf Reisen wegen des geringeren Gewichts und nachts, um meine Frau nicht zu stören, wenn ich lese. Doch alle Bücher, die mir wichtig sind, muss ich anfassen, ihnen sinnlich begegnen. Ja, ich bestelle manchmal auch Bücher über das Internet, wenn ich sie schnell brauche und weil in Berlin bei mir fußläufig in der Nähe keine Buchhandlung mehr existiert. Doch ich brauche Buchhandlungen, in denen Bücher mit Liebe und Kompetenz ausgewählt wurden, in denen ich Menschen nach Empfehlungen fragen kann, in denen ich stöbern kann und freudige Überraschungen erlebe. In jeder größeren Stadt habe ich eine Lieblingsbuchhandlung, die ich besuche, wenn ich dort bin. Wie die Herder’sche in Wien.

Ein Buch zu lesen ist für mich ein Dialog auf mehreren Ebenen. Ich unterhalte mich mit dem Autor oder der Autorin. Ich baue eine emotionale Verbindung zu den Figuren des Buches auf. Und gleichzeitig spült mein Gedächtnis Erinnerungsblasen empor, manchmal klar und deutlich, oft verschwommen, Erinnerungen an eigene biografische Erfahrungen, an Personen und Ereignisse, von denen ich häufig vergessen habe, dass sie mir wichtig sind. Der Erlebensblick in die Vergangenheit verbindet sich mit dem potenziell Zukünftigen. Ideen entstehen, Sehnsüchte entfalten sich, Sorgen und Ängste erwachen, Pläne finden einen vagen Anfang … Das Lesen eines guten Buches ist für mich immer auch ein Dialog zwischen Vergangenem, Gegenwart und möglicher Zukunft.

Auch das Verfassen eines Buchtextes ist ein Dialog, mit sich selbst, vor allem aber mit möglichen Leserinnen und Lesern. Wenn ich schreibe, unterhalte ich mich. Ich erzähle und höre zu, argumentiere, streite mich und stelle Fragen.

Bücher sind für mich Dialoge, Brücken zu anderen Menschen, Wege aus der Einsamkeit. Niemand liest allein.

4

Christoph Benke

Hospital für die Seele

Zwei klösterliche Momentaufnahmen

Die Stiftsbibliothek St. Gallen in der Schweiz zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das barocke Bibliotheksportal, 1781 erbaut, trägt die griechische Inschrift psychēs iatreîon – »Heilstätte der Seele«. Ob die Schweizer Mönche mit der alten Bibliothek von Alexandria gleichziehen wollten? Denn bereits in hellenistischer Zeit zierte diese Inschrift das Tor zur größten Sammlung von Schriften der antiken Welt. Schon die Antike war also überzeugt, dass Bücher der Seele guttun.

Eine andere Überraschung hat die Bibliothek des Füssener Klosters St. Mang in Deutschland zu bieten: In der Mitte des Raums befindet sich eine große ovale Öffnung. Sie ermöglicht einen Blick hinunter – ins Refektorium, in den Speisesaal der Mönche. Und bei Festessen, so berichteten Reisende, soll von oben aus der Bibliothek Musik erklungen sein. Die Bibliothek als »Seelenapotheke«, gleich über dem Speiseaal: Der Mensch lebt eben nicht nur von Brot (Dtn 8,3).

Leseglück

Ein Leben ohne Bücher ist für mich nicht vorstellbar. In meiner Familie gab es immer Bücher. Ich hatte darum früh die Möglichkeit, in die Welt der Bücher und des Lesens einzutauchen. Zusätzlich bot die städtische Bibliothek immer neuen Stoff. Mit jedem Buch eröffneten sich neue Welten. So wurde mir bald ein besonderes Glück zugänglich: das Leseglück. Sein Kennzeichen ist Selbstvergessenheit. Damit ist zugleich ein (oder überhaupt das wichtigste) Kriterium für ein »gutes« Buch genannt. Ein gutes Buch muss mich »hineinziehen«. Es soll in die Selbstvergessenheit führen. Kostbare Erinnerung sind mir darum jene Wochen der Sommerferien, in denen ich Adalbert Stifter, Fjodor Dostojewski, Joseph Roth, Heimito von Doderer und viele andere der Großen las, stundenlang – und alles um mich vergaß. Ein Geschenk, und zwar ein göttliches!

Lectio divina

Bekanntlich wurde Jesus Christus schon früh »Arzt« genannt (Ignatius von Antiochien). Der Christus-medicus-Titel sieht den leiblichen und den seelischen Aspekt des Wirkens Jesu zusammen. Für mich besteht kein Zweifel: Christus, der Arzt der Seelen, ordiniert auch in Buchhandlungen. Ein gutes Buch – und damit ist nicht primär theologische Fachliteratur gemeint – darf in einer spirituellen Hermeneutik des Verdachts als eine Art lectio divina (im weiteren und weitesten Sinn) gelesen werden. Es ist als lógos spermatikós zu betrachten, könnte es doch Spurenelemente enthalten, derer sich der ewige »Arzt der Seelen« bedient. Es ist zu vermuten, dass genau dieses Buch die Frage nach Gott offenhält.

Die gute Buchhandlung

Und wodurch verdient eine Buchhandlung das Adjektiv gut? Sie muss breit sortiert sein. Das Personal muss kompetent Auskunft geben können und dabei intuitiv ahnen, ob der Kunde ein kurzes (oder auch ein längeres) Gespräch führen oder in Ruhe gelassen werden will. Jedenfalls ist die Buchhandlung ein Raum der Begegnung. Das Kommerzielle ist gewissermaßen Nebensache.

Damit ist eine gute Buchhandlung mit einer Bibliothek verwandt. Auch die Buchhandlung ist ein »Hospital für die Seele«. Allerdings muss man nicht krank sein, um sie aufzusuchen. Regelmäßiger Besuch einer Buchhandlung ist präventiv angeraten, und zwar umso dringlicher, als die digitale Welt des Internets, in der alles gleichwertig und gleichgültig ist, nach uns greift.

Die Buchhandlung Herder in der Wollzeile 33, seit 1886 in 1010 Wien beheimatet, erfüllt für mich seit vielen Jahren die Kriterien einer guten Buchhandlung. Es besteht begründete Zuversicht, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird.

5

Simon Biallowons

Liberales Liber

Auf wen die Wendung »Homo unius libri« wirklich zurückgeht, ist meines Wissens nicht ganz klar historisch belegbar. Sie wird dem Aquinaten zugeschrieben, dem Kirchenlehrer Thomas von Aquin, der sich demnach vor einem Mann gefürchtet haben soll, der nur ein Buch gelesen hat. Was aber ist mit einem Mann oder Frau, die nicht »unius«, sondern »multos« Bücher gelesen hat? Darüber debattierte ich vor längerer Zeit mit einem Freund, und der antwortete auf diese Frage so trocken wie knapp: »Kommt halt auf die Bücher an.«

Bei schlechten Büchern, so folgere ich, sollte man sich also eher vor einem »homo multorum liberorum« fürchten. Daran musste ich denken, als ich gebeten wurde, darüber zu referieren, was ein gutes Buch ausmachen würde. Ich gestehe: Ich habe ziemlich herumgegrübelt, und das Ergebnis war, offen gestanden, nicht ganz so klar, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich kann daher nur sagen, was für mich ein gutes Buch ausmacht. Das ist, erstens, ein Buch, das zu einem bekannten Thema eine neue Perspektive hinzufügt. Binsenweisheit? Vielleicht. Aber in einer Zeit, in der Meinungen und Haltungen sich immer mehr verfestigen, in der Algorithmen in den sozialen Medien nur dazu da sind, affirmativ die eigene Überzeugung zu vertiefen, da ist das nicht Binse, sondern Notwendigkeit. Ein Buch, das herausfordert, möglicherweise sogar ärgert, das im besten Sinne des Wortes »anstößig« ist, das ist für mich persönlich ein gutes Buch. Und ich meine wirklich »ärgern«: Erst zuletzt las ich ein Buch, bei dem ich offensichtlich wieder und wieder vor mich hinmurmelte: »Ach, nein, so ist das doch nicht.« Oder auch kürzer: »So ein Schmarrn.« War es aber nicht, sondern einfach ein Bruch mit dem, was ich bislang geglaubt hatte oder geglaubt hatte zu wissen.

Ein gutes Buch ist für mich, zweitens, ein Buch, das zur Freiheit führt. Ein liberales Liber sozusagen. Es gibt Bücher, die handwerklich brillant sind, spannend und sprachgewaltig und vielleicht sogar eine neue Perspektive aufzeigen. Nur sie entlassen oder führen den Leser nicht in die bzw. zur Freiheit. Ich meine damit nicht Bücher, die ohnehin aus dem Kanon ausscheiden, weil beispielsweise jugendgefährdend oder rassistisch. Was könnte solch ein Buch sein? Vielleicht Die Philosophie im Boudoir (La Philosophie dans le boudoir) des Marquis de Sade. Es wird Leserinnen und Leser des Buches geben, die den Schauer, den die Schilderungen von Grausamkeit und Ausschweifungen verursachen (oder Ekel?) verteidigen. Doch de Sades »Möge jede Mutter ihrer Tochter die Lektüre dieses Buches gebieten« ist sicher keine Forderung, die zur Freiheit führt, sondern fesselt und einschnürt, in jeglichem Sinn. Es ließen sich noch weitere Werke anführen, und sicherlich wird es Bücher geben, bei denen die Meinungen divergieren. Wie aber führt ein Buch zur Freiheit? Indem es eine Basis legt, argumentativ und nachvollziehbar, sich aber nicht anmaßt, den einzig gangbaren Weg aufzuzeigen. Das vielmehr Spuren legt, denen der Leser nachspüren kann, von denen aus die Leserin eigene Wege einschlagen kann. Das tröstet, das stärkt, das unterhält, das aufrüttelt, das aber bei all dem über sich hinausweist. Gute Bücher, die zur Freiheit führen, verweisen insofern immer auch auf andere Bücher. Der Buch-Dominoeffekt, der sich durch ein Leserleben zieht. Ein gutes Buch, so könnte man damit sagen, führt zu einem nächsten guten Buch – führt zu »multos« und bleibt eben nicht bei »unius«.

Das Qualitätskriterium »gut« ist, wie ich bereits geschrieben habe, sicherlich nicht so ganz eindeutig. Es wird auch von bestimmten Faktoren abhängig sein, ein Buch kann auch zu einem bestimmten Zeitpunkt gut oder vielleicht besonders gut sein, einfach weil es an der Zeit ist. Und ich hoffe, dass dieses Buch hier genau das ist: ein gutes Buch, für die Leserinnen und Leser zum rechten Zeitpunkt. Ad multos bonos liberos – auf viele gute Bücher!

Übrigens: Der Mann, dem dieser Band gewidmet ist, ist solch ein »homo multorum liberorum«, ein Buchmensch. Einer, der vielen zu vielen verholfen hat, vielen Menschen zu vielen Büchern, guten Büchern – und dafür gebührt ihm mein größter Dank.

6

Elisabeth Birnbaum

Warum es sich zu lesen lohnt

Auf die Frage, ob es ein Buch gibt, das mir besonders wichtig ist – was könnte ich als Bibelwerksdirektorin anderes sagen als: das Buch der Bücher, die Bibel? Meine Aufgabe und mein Anliegen ist es, zum Lesen dieses Buchs anzuregen. Dass ich das als sinnvoll erachte, ist irgendwie selbstverständlich. Aber ich kann mich bei der Argumentation, dass es sich lohnt, die Bibel zu lesen, auf die Bibel selbst stützen.

Die Bibel fordert zum Bibellesen auf