Worst case - Judith W. Taschler - E-Book

Worst case E-Book

Judith W. Taschler

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Beschreibung

Dezember 2015 - der Euro existiert nicht mehr, alle Geschäfte schließen, in der Stadt bricht Chaos aus. Julius beschließt, in sein Elternhaus auf dem Land zurückzukehren und findet dort eine Welt vor, in der er glaubt, verrückt zu werden.Verblüffende Wendungen, starke Charaktere und viel Gefühl: Judith W. Taschler beweist nach ihrem Bestseller 'Die Deutschlehrerin' neuerlich, dass sie fantastisch Geschichten erzählen kann!

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Seitenzahl: 17

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Copyright © 2014 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien Alle Rechte vorbehalten Grafische Gestaltung: Dorothea Löcker, Wien Umschlagabbildung: © saul landell/mex eISBN 978-3-7117-5244-4

Die Kurzgeschichte stammt aus:Judith W. Taschler: Apanies PerlenISBN 978-3-7117-2010-8eISBN 978-3-7117-5201-7

Informationen über das aktuelle Programm des Picus Verlags und Veranstaltungen unterwww.picus.at

Inhalt

Autorenporträt

Judith W. Taschler, Worst case

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Judith W. Taschler, 1970 in Linz geboren, im Mühlviertel aufgewachsen. Studium der Germanistik und Geschichte. Sie lebt mit ihrer Familie in Innsbruck, arbeitete als Lehrerin und ist freie Schriftstellerin. Im Picus Verlag erschienen ihr Roman »Sommer wie Winter«, 2013 der Bestseller »Die Deutschlehrerin«, 2014 der Erzählband »Apanies Perlen« und der Roman »Roman ohne U«.www.jwtaschler.at

WORST CASE

Es war bereits dunkel, als Julius Maier bei seinem Elternhaus ankam. Kein Licht war in den Fenstern zu sehen, die Vorhänge waren zugezogen. Verstohlen blickte er sich im Garten um, der Wind blies durch die hohen Bäume. Auf dem Schnee, durch den er soeben gestapft war, tanzten gespenstische Schatten.

Er klopfte an die schwere dunkle Haustür und wartete. Er klopfte abermals. Wieder nichts. Er war so erschöpft und hungrig wie schon lange nicht mehr. Die Frage, die er sich in den letzten Tagen immer wieder gestellt hatte, nämlich, ob es richtig war, nach Hause zu fahren, stellte er sich jetzt nicht mehr. Es musste die richtige Entscheidung gewesen sein. Ein Zurück gab es ohnehin nicht.

Schließlich hämmerte er mit beiden Fäusten gegen die Tür und schrie: »Macht auf! Ich bin es, Julius!« Einige Sekunden später wurde der Vorhang des Wohnzimmerfensters neben der Haustür zur Seite geschoben und er erkannte das Gesicht seines Vaters hinter der Scheibe. Kurze Zeit später wurde die Tür einen Spalt geöffnet, Julius schlüpfte durch. Vor ihm stand sein Vater, der die Tür sofort wieder versperrte. Unbeholfen schüttelten die beiden sich die Hände.