Yes we camp! Einfach losfahren - Katja Hein - E-Book
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Yes we camp! Einfach losfahren E-Book

Katja Hein

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Beschreibung

Einfach losfahren und mit dem Wohnmobil raus ins lange Wochenende - dabei aber jeden Meter der Strecke genießen! 30 traumhafte Wohnmobil-Touren, Themen- und Ferienstraßen in und um Deutschland sind hier speziell für Wohnmobilisten und Van-Fahrer zusammengestellt - von Klassikern wie der Deutschen Alpenstraße oder der Grand Tour of Switzerland bis hin zu unbekannten Kleinoden wie der Porzellanstraße: fürs schönste Panorama unterwegs und sehenswerte Zwischenstopps. Damit der Trip rundum gelingt, haben die Campingplatz-Experten von PiNCAMP die schönsten Plätze entlang der vorgestellten Routen ausgesucht. In Zusammenarbeit mit PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC.

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Seitenzahl: 360

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Impressum

© eBook: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Markenlizenz der ADAC Camping GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Leserservice:

GRÄFE UND UNZER Verlag

Grillparzerstraße 12

81675 München

www.graefe-und-unzer.de

Autorinnen und Autoren: Andrea Dietrich, Katja Hein, Ralf Johnen, Gerhard von Kapff

Redaktion und Projektmanagement: Benjamin Happel

Lektorat: Beate Martin

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona, Katharina Krause

Schlusskorrektur: Chris Tomas

Umschlaggestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Birgit Kohlhaas

Layout: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Ewald Tange, tangemedia, München

Kartografie: Ewald Tange, tangemedia, München

eBook-Herstellung: Maria Prochaska

ISBN 978-3-98645-015-1

1. Auflage 2022

GuU 45-015 07_2022_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Faller-Klamm-Brücke am Sylvensteinspeicher, Getty Images: Holger Seeboth/EyeEm

Fotos: Alamy Stock Photo: Zoonar GmbH – AWL Images: Hans Georg Eiben; Karol Kozlowski; Christian Mueringer; Karol Kozlowski; Sabine Lubenow – Camping De Wildhoeve – Camping Silberbach – Campingpark-Rhein-Mosel-Koblenz – Campingplatz Grossbuechlberg – dpa Picture Alliance: Klaus-Dietmar Gabbert – Ferienparadies Schwarzwälder Hof – Getty Images: iStockphoto – Huber Images; Hans-Peter Szyszka; Reinhard Schmid; Sabine Lubenow – imageBROKER: Frank Sommariva – imago images: Arnulf Hettrich; imagebroker; penofoto; Westend61 – iStockphoto – laif: Hans-Bernhard Huber; Martin Kirchner – lookphotos: Holger Leue – mauritius images: Image Source; imageBROKER/Carolin Thiersch; Joachim Jockschat; McPHOTO; Michael Pedrotti/Alamy/Alamy Stock Photos; Natalie Thill; Volker Preusser – picture alliance: imageBROKER; ZB/euroluftbild.de; Zoonar – seasons.agency – Shutterstock – stock.adobe.com;

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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ohne Zustimmung von Gräfe und Unzer ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen.

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Wichtiger Hinweis

Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotel- und Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Camping GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Es gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.

Zu allen Touren in diesem Buch stehen für Sie GPX-Daten zum kostenlosen Download bereit. Einfach QR-Code scannen und losfahren!

VORWORT

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!

Deutschland und die Nachbarländer mit dem Wohnmobil intensiv erfahren oder sich treiben lassen und dabei Neues entdecken: Ein dichtes Netz an Ferienstraßen macht dies möglich. Es sind echte Traumstraßen mit immer anderen Schwerpunkten, herrliche Landschaften inklusive.

Das Gute liegt oft so nahe. Gemeinsam mit meiner Kollegin Andrea Dietrich und den Kollegen Gerhard von Kapff und Ralf Johnen – allesamt erfahrene Camper – habe ich die schönsten Ferienstraßen herausgesucht, die mindestens eine Reise wert sind. Wir laden Sie dazu ein, Deutschland und die angrenzenden Regionen auf 30 kurzen und längeren Wohnmobiltouren zu entdecken. Diese sind ideal für ein verlängertes Wochenende oder kombiniert für einen längeren Urlaub. Mit dabei sind echte Klassiker, aber auch unbekannte Routen und wahre Geheimtipps.

Es geht von der dänischen Ostsee im Norden quer durch Deutschland bis zu den Alpen im Süden und hinein nach Österreich. Wir folgen weißem Gold vom Fichtelgebirge nach Tschechien, der Spur des Silbers, prächtigen Alleen, reichen Fachwerkbauten oder der Grünen Route vom Schwarzwald in die Vogesen. Ein anderes Mal schlängelt sich die Straße nach Polen, in die Niederlande oder durch die Schweiz. Dabei fahren wir auf alten Handelsrouten oder entlang früherer Grenzen. Im Mittelpunkt stehen Fahrvergnügen und Erleben. Aber auch der Genuss kommt nicht zu kurz. Und immer wieder bieten sich herrliche Ausblicke zum An- und Innehalten. Die Traumstraßen können als GPX-Tracks über QR-Codes aufs eigene Handy oder Navigationsgerät geladen werden. Zusätzliche Freiheit geben sorgfältig ausgewählte Campingplätze und Wohnmobilstellplätze an den Routen. Diese sind praktisch für eine Nacht, oder sie liegen so reizvoll, dass sie zum längeren Verweilen verführen.

Der Urlaub beginnt direkt vor der Haustür. Einsteigen, Motor anlassen und einfach losfahren! Der Weg ist das Ziel.

Wir wünschen viel Spaß bei der Entdeckungstour durch unsere wunderschöne Heimat und die angrenzenden Länder.

Katja Hein und das Redaktionsteam

DER NORDEN

Mit dem Wohnmobil einer kleinen Margerite entlang der dänischen Ostseeküste folgen, Fähren-Hopping am Nord-Ostsee-Kanal, altehrwürdige Hansestädte besuchen oder den Thüringer Wald intensiv erleben: den Alltag hinter sich lassen und doch zu Hause sein, hier ist noch Platz, und hier gibt es so viel zu entdecken. Immer wieder begegnen wir dabei Wasser – dem Meer, Seen, Kanälen und großen Flüssen – oder ausgedehnten Waldgebieten. Auf 15 Traumstraßen erfahren wir die Vielfalt der abwechslungsreichen Landschaft und eine herrliche Natur.

Ein Café-Besuch am Nordermarkt in Flensburg ist ein wunderbarer Auftakt für einen Abstecher nach Dänemark.

»HYGGELIGE« STÄDTCHEN UND OSTSEESTRAND: DIE DÄNISCHE KÜSTE ENTLANG

Übersichtskarte

Wer die Margeriten-Route im Ganzen bewältigen möchte, hat möglicherweise eine Lebensaufgabe vor sich. Die gesamte Route misst mehr als 3500 km und schlängelt sich kreuz und quer durch das kleine Königreich Dänemark – also besser einzelne Etappen wählen. Stets weist eine kleine Margerite den Weg – auch auf unserer Tour, die zu den südlichsten Streckenverläufen zählt.

Flensburg

Kolding

177 km

ca. 4 Std., 2 Tage

GPX-Download

ETAPPE 1 VON FLENSBURG NACH SØGÅRD

32 km 45 Min., ½ Tag

 Flensburg – was für ein schöner Start für diese Reise. Die Strecke beginnt am Wasser, die Förde liegt rechts, die Stadt links. Zunächst passiert das Wohnmobil die Marineeinrichtungen, anschließend steuert es auf die Hafenspitze zu, um auf der anderen Seite der Förde an den historischen Schiffen des Museumshafens vorbeizutuckern. Auf der Umgehungsstraße führt unser Weg weiter gen Harrislee, wo sich im Namen der Geschäfte die dort lebende dänische Minderheit wiederfindet. Wenn das Fahrzeug in den Ochsenweg einbiegt, kommt ein eckiges Hochhaus in Sicht. Das Kraftfahrt-Bundesamt liegt direkt auf dieser Strecke. Hier sammelt so manch einer seine Strafpunkte für Verkehrsdelikte. Hinschauen, wegschauen – und dann schnell weiter. Der Weg ist gesäumt von vielen Supermärkten und Schnellrestaurants. Die deutsch-dänische Grenze, die wir bald erreichen, ist eher unauffällig. Würde nicht das obligatorische Hinweisschild mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen in Sichtweite kommen, könnte man den Grenzübertritt vielleicht sogar verpassen.  Padborg ist mit Flensburg fast zu einer Stadt verwachsen. Unsere Straße touchiert den Ort nur am Rande und biegt gleich gen Osten ab. Das bäuerliche Museum Oldemorstoft lädt mit einer lokalhistorischen Ausstellung zu einem Besuch ein, bevor es nach  Kruså weitergeht. Dort kommen der Mühlenteich und die süddänischen Wälder ins Blickfeld, durch die sich unsere Strecke nun zieht, bis schließlich die Seen von Søgård das Panorama bestimmen. Wer mag, kann dort noch eine kurze Wanderung mit Vogelbeobachtung unternehmen, bevor wir uns an unserem Tagesziel niederlassen. Eine angenehme Unterkunft bietet etwa der Lærkelunden Camping . Es ist schön und entspannend hier – einfach nur den Blick über das Wasser schweifen lassen und genießen und vielleicht einen vorhin direkt vom Kutter erstandenen fangfrischen Fisch grillen.

EINKAUFEN

Am Meer möchte man Fisch essen und im Camper vielleicht auch selbst kochen oder draußen grillen. Doch die Kutter laufen jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit in die Häfen ein. Eine spezielle Internetseite (www.fischvomkutter.de) informiert über die Zeiten.

Die lange Fußgängerzone in Åbenrå ist die perfekte Flaniermeile.

ETAPPE 2 VON SØGÅRD NACH ÅBENRÅ

19 km 20 Min., ½ Tag

Wen die schöne Umgebung verzaubert, der kann den Aufenthalt verlängern und einfach am Meer entspannen. Aber irgendwann will man dann doch weiter, es geht gen Norden. Und das ganz gemächlich, denn unsere heutige Strecke ist nicht lang, dafür aber landschaftlich umso attraktiver. Ein erster Stopp ist vor allem für Angler interessant, denn der Hostrup Sø ist auch als Hechtgewässer bekannt. Er befindet sich in einer Landschaft, die von Seen und kleinen Tümpeln durchzogen wird, und bietet sich für einen Spaziergang an. Wer die Strecke weiterfährt, sollte sich nicht ablenken lassen und gar auf die Autobahn E 45 geraten. Sie verläuft zwar parallel zur Margeriten-Route, ist aber landschaftlich deutlich langweiliger. Nachdem unsere Route ein Stück neben der Autobahn entlangführte, heißt es jetzt wieder, in Richtung Osten zu fahren. Der Flecken Ensted ist unser nächstes Ziel, von dem es im Bogen nach  Åbenrå geht. Die Stadt bietet eine schöne Auswahl an Stell- und Campingplätzen, etwa den Stellplatz Aabenraa Sejl Club . Vor allem aber lohnt sich ein Stopp am Sønderstrand, um die Füße ein wenig in die Ostsee zu tauchen.

SEHENSWERT

In Åbenrå lädt der Postmeisterhof, Postmestergårdens Have, zu einem Besuch ein. Nicht nur das rote Gebäude ist sehenswert, sondern vor allem der Garten, der skandinavische Gartenkunst zeigt (www.postmestergaarden.dk).

ETAPPE 3 VON ÅBENRÅ NACH HADERSLEV

60 km 80 Min., ½ Tag

Nachdem der vorausgegangene Fahrtag vor allem durch das Landesinnere führte, zieht sich unsere Strecke nun eindeutig in Richtung Küste. Immer wieder locken kleine Strände zum Aussteigen oder gar einem Picknick am Meer. Wir starten in Åbenrå am Wasser, steuern von dort aufs Schloss zu und weiter Richtung Barsmark. Typisch dänische Gehöfte, weiß verputzt mit Reetdach, liegen malerisch zwischen Feldern verstreut. Der Bogen, den das Wohnmobil nun fährt, ist eine Wonne für die Augen. Genießen statt rasen heißt es auch hier – und es lohnt sich, einen kleinen Schlenker einzuplanen und an die Ostsee bei Loddenhøj Strand zu fahren. Direkt an der Strecke befindet sich der HighPark Sønderjylland (www.highparksoenderjylland.dk/de), der zu Kletterabenteuern einlädt. Da die Etappe nicht lang ist, bietet sich auf jeden Fall ein Abstecher zur kleinen Halbinsel Kalvø an. Dort biegt die Route sowieso Richtung Genner Strand ab, also warum nicht gleich ein wenig verlängern? Vielleicht einen kleinen Schwimmstopp einlegen, sonnenbaden oder ein bisschen wandern, bevor der Motor wieder gestartet wird? Das Wohnmobil tuckert an einem kleinen See vorbei, Felder und Haine bestimmen die Sicht, mitunter sitzen Bussarde oder Steinadler am Wegesrand, manchmal sind auch Rehe zu sehen. Wer das Fenster öffnet, wird ab und zu eine Schwade Rosenduft ins Auto bekommen: Vor allem am Hejsager Strand, wo die Straße direkt am Meer entlangführt, wachsen Heckenrosen. Von dort aus steuert das Wohnmobil nun auf Hejsager zu und weiter in Richtung Råde. Der große Schlenker lohnt sich, denn immer wieder kommen Felder und Wiesen in den Blick, und in der Ferne glitzert die blaue Ostsee, deren Küste an manchen Stellen nun dramatisch steil abfällt und herrliche Fotomotive ergibt. Schon bald schlägt die Streckenführung einen Bogen gen Westen, und die Straße schlängelt sich entlang des langen Haderslev-Fjordes zum Etappenziel unserer Strecke.

SPIEL UND SPASS

Fußballgolf, eine Kombination aus Minigolf und Fußball, stammt eigentlich aus Schweden und hat längst Dänemark erreicht, etwa hier bei Hejsager(www.hejsagerfodboldgolf.dk).

Auf der Insel Årø, nur einen Katzensprung von der dänischen Küste entfernt, weist ein Leuchtturm den Weg durch den Kleinen Belt.

ABSTECHER

Eine Auszeit auf einer kleinen Insel – damit wirbt Årø. Sie liegt nur 750 m vom Festland entfernt und wird per Fähre (etwa stündlich) angesteuert. Auch für einen Tagesausflug lohnt sich die kleine Insel, auf der man genüsslich wandern kann (www.aaro.dk).

Ein Stück dänische Geschichte erzählt das Schloss in Kolding.

ETAPPE 4 VON HADERSLEV NACH KOLDING

66 km 80 Min., ½ Tag

In  Haderslev biegt die Straße in Richtung Süden ab, um dann weiter gen Westen zu führen. Schon gleich hinter dem Ortsausgang bei Marstrup verführt ein nahegelegener Wald zu einem Abstecher, denn im Haderslev Dyrehave lebt ein Damwildrudel und lässt sich manchmal beobachten. In Ustrup biegt unsere Strecke dann nach Norden ab. Aufpassen, um nicht auf die Autobahn zu kommen, denn die E 45 wird an dieser Stelle gekreuzt. Dieser Schlenker erweist sich als lohnenswert, da das Wohnmobil nun auf die Mühle Tørning Mølle zusteuert. Spätestens dort denkt der Urlauber über einen Stopp nach, denn rund um die Mühle breitet sich ein wunderbares Waldgebiet aus, in dem es sich herrlich wandern und die Natur genießen lässt. Der kleine See hat vielen Tieren, allen voran Vögeln, einen idealen Lebensraum geschaffen, und so zwitschert und flattert es zwischen den Kronen und Stämmen. Während der nächsten Kilometer windet sich die Straße immer wieder an der Efile:/C:/!work/work_rares/19_GU/92_Reise%20combinat%20H2022/Yes%20we%20camp%20%E2%80%93%20Einfach%20losfahren/aranjare/Images/011_shutterstock_1111052795.jpg 45 entlang, bis sie dann schließlich auf Rørkær zusteuert. Von dort aus führt sie fast schnurgrade nach  Christiansfeld, der kleinen Bilderbuchstadt, die vor allem mit ihrer gleichförmigen Architektur beeindruckt. Hier findet man am Ortsrand einen Stellplatz fürs Wohnmobil . Jetzt ging es aber lange genug durch das Landesinnere, nach dem Besuch von Christiansfeld steuert die Margeriten-Route nun endlich wieder auf die Ostsee zu, die sie in Hejlsminde erreicht. Die Brücke am Ortseingang bietet eine wunderbare Aussicht auf das Wasser zu beiden Seiten. Ein Stopp am Hafen oder Strand muss einfach sein, denn die Margeriten-Route verlässt hinter Hejlsminde den Küstenkurs und steuert nun wieder durch das Landesinnere direkt auf den Zielort  Kolding zu.

EINKEHREN

Am Strand von Hejlsminde lockt das Restaurant Ellegaards Landkøkken mit wunderschönem Panorama und hervorragendem Essen – es lohnt sich also, darüber nachzudenken, an diesem Tag die Wohnmobil-Küche kalt zu lassen. Havnevej 17, 6094 Hejls, Tel. +45/27/52 82 87, www.ellegaardslandkoekken.dk

EMPFOHLENE PLÄTZE
First Camp Frigård – Flensborg Fjord

Detailkarte | Online-Karte

An der Flensburger Förde befindet sich dieser Platz, der nicht direkt, aber nahe am Meer liegt. Das wellige Wiesengelände ist durch Hecken unterteilt.

Kummelefort 14, 6340 Kollund, Tel.+45/74 67 88 30, GPS: 54.84265, 9.45935

 www.pincamp.de/js1200

Vikær Strand Camping

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Oberhalb der Steilküste auf einem flachen Dünengelände befindet sich dieser schön gelegene Platz.

Dundelum 29, 6100 Haderslev, Tel.+45/74 57 54 64, GPS: 55.150066, 9.494916

 www.pincamp.de/js3300

Hejlsminde Strand Camping

Detailkarte | Online-Karte

Der ruhige Platz bietet von vielen Standplätzen aus einen schönen Blick auf den Fjord.

Gendarmvej 3, 6094 Hejlsminde, Tel. +45/75 57 43 74, GPS: 55.36845, 9.6009

 www.pincamp.de/js3800

WEITERE GENANNTE PLÄTZE

Lærkelunden Camping, Online-Karte, Nederbyvej 25, 6300 Gråsten

Stellplatz Aabenraa Sejl Club, Online-Karte, Kystvej 55, 6200 Åbenrå

Parking Christiansfeld, Online-Karte, Lindegade 53, 6070 Christiansfeld

Noch mehr tolle Plätze auf pincamp.de

Am Museumshafen in Flensburg liegen historische Schiffe vor Anker.

ENTLANG DER ROUTE

Flensburg

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Deutschlands nördlichste Stadt klebt schon fast an der Grenze zu Dänemark und ist ein Mix aus beiden Kulturen. Als Ausgangspunkt des Stadtbummels bietet sich der Hafen an, der das Stadtbild prägt. Der Historische Hafen mit seinen nostalgischen Schiffen, Gaffelseglern und Salondampfern zeigt dabei eine Vielfalt an Booten, die am nebenliegenden Museumshafen gleich ergänzt wird. Von dort aus geht es dann zur Shoppingmeile, das Wasser bleibt dennoch immer irgendwie im Blickfeld, oder zumindest das Möwengeschrei ist stets präsent. Der Flensburger Kapitänsweg ist eine touristische Route, auf der sich die Stadt gut erkunden lässt. Zwischen Süder- und Nordermarkt können Urlauber durch die Geschäfte schlendern. Wer lieber Grün sucht, macht sich auf zum Christiansen-Park. In den Sommermonaten lockt natürlich auch die Ostsee, etwa der Badestrand am nordwestlichen Fördeufer oder das Strandbad Solitüde im Nordosten. www.flensburg.de

Padborg

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Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine typische dänische Durchgangsstadt: Padborgs Innenstadt hat nicht allzu viel Sehenswertes zu bieten. Doch gibt es Museen, die den Stopp lohnen, allen voran das Heimatmuseum Oldemorstoft (www.oldemorstoft.dk). Dort findet sich nicht nur ein wunderbarer Apfelgarten, in dem sich ein Picknick anbietet, sondern auch das Hausensemble aus dem 15. Jh., das die Besucher genauer betrachten sollten.

Kruså

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Ein kleiner Ort mit nur 1500 Einwohnern wäre im benachbarten Deutschland ein Dorf, Kruså aber mutet schon fast wie ein Kleinstädtchen an. Sehenswert ist dort vor allem die alte Wassermühle mit dem angrenzenden Teich, wunderschön auch bei Sonnenuntergang zu beobachten.

Åbenrå

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Eingebettet in hügelige Landschaft liegt Åbenrå direkt an der Förde. Einen guten Überblick bekommen Besucher auf dem Galgenberg. Doch der eigentliche Stadtbummel startet am besten am Storetorv, dem Marktplatz. Rot-weiße dänische Fähnchen flattern zwischen den Gassen, und der Weg führt entlang niedriger Handwerkerhäuser mit ihren typischen dreieckigen Dächern und den verglasten Erkern. Übrigens hat die Stadt die wohl längste Fußgängerzone Dänemarks. Mit den kleinen Läden, Cafés und Galerien bietet sie eine Menge zum Erleben. Etwas außerhalb des Zentrums befindet sich Schloss Brundlund, es wird von einer hübschen Gartenanlage umgeben. Zu einem der Wahrzeichen der Stadt zählt die alte Wassermühle, die angrenzend an den Schlosspark zu sehen ist. Ganz in der Nähe in den Wäldern befindet sich das Ganggrab von Hostrupskov, das ebenso zu einem Stopp verführt wie die nahegelegenen Runddolmen. www.aabenraa.dk

AUFS RAD

Wohnmobil und Fahrrad sind eine sehr passende Kombination – wie wäre es mit der Flensburg Fjord Route? Sie schlängelt sich von Flensburg nach Åbenrå durch das deutsch-dänische Grenzgebiet. Auf sechs Etappen bietet sich die Gelegenheit, prächtige Schlösser und hübsche Gärten kennenzulernen, an der Küste entlangzufahren, Kunst- und Kulturstätten zu entdecken und schöne Cafés zu besuchen. www.visitsonderjylland.de

Haderslev

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Im Mittelalter gehörte sie zu den wohlhabendsten Städten der Region. Immerhin lag sie günstig, Handelswege kreuzten sich, und der Hafen in der Förde brachte Anschluss an die wichtigen Städte im Ostseeraum. Vom einstigen Reichtum erzählt heute die Haderslev Domkirke, der alte Dom aus dem 13. Jh. Vor allem der 22 m hohe Chor mit seinen Orgeln ist einzigartig, aber auch das bronzene Taufbecken. Vom Dom aus bietet sich ein Gang durch die Innenstadt mit den schmalen Straßen und den Backsteinhäusern an. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel, denn ein Stausee schließt sich westlich des Stadtgebietes an die Förde an. Dort ergeben sich herrliche Möglichkeiten zum Angeln. Es ist aber auch sehr entspannend, einfach nur auf das Wasser zu blicken. www.visithaderslev.de

Christiansfeld

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Christiansfeld ist eine von sieben dänischen Städten, die stolz den Titel UNESO-Weltkulturerbe tragen. Der Ort ist am Reißbrett entstanden, und genau deswegen ist er so außergewöhnlich: Man sieht die strikte Planung an jeder Ecke. Bestes Beispiel ist das Herz der Stadt, der quadratische Kirchplatz Grev Zinzendorf Plads, der wie der Mittelpunkt anmutet. Von dort aus gehen alle anderen Straßen ab. Stadtplanerisch standen holländische Siedlungen Pate für die Errichtung der Straßen und Gebäude. Bis heute regelt eine Bauvorschrift, dass Neubauten nur in den typisch hellen Ziegeln errichtet werden dürfen. Dadurch ergibt sich ein harmonisches, einheitliches Erscheinungsbild der Stadt. Die Straßen verlaufen schnurgrade durch den Ort, die bewohnten Parzellen gleichen einem Schachbrett. Zwischen der Norder- und der Lindenstraße befindet sich das Wahrzeichen von Christiansfeld, der zentrale Platz mit dem Betsaal der Brüdergemeinde samt dem Brunnen. Besonders schön ist es dort im Juni, wenn die Linden blühen. Etwas vom Zentrum entfernt, lohnt der Park Christinero einen Besuch. www.visitkolding.de

Kolding

Detailkarte | Online-Karte

Manchmal ist es Schlössern nicht vergönnt, ihre Pracht über die Jahrhunderte zu retten. Dieses Schicksal hatte auch Schloss Koldinghus. Jütlands letzte Königsburg geht eigentlich auf das 13. Jh. zurück, brannte im Jahr 1808 jedoch vollständig nieder. In dem wiederaufgebauten Schloss residiert heute das Kunstmuseum, in dem Teile der königlichen Kunstsammlung zu finden sind. Kunst präsentiert ebenfalls das Museum Trapholt, und einen Abstecher wert ist auch der Botanische Garten der Stadt mit der dortigen Miniaturstadt. www.visitkolding.de

Bereits 1887 erfolgte die Grundsteinlegung der Wasserstraße, die auf rund 100 Kilometern Nord- und Ostsee verbindet.

ZWISCHEN ELBE UND FÖRDE: SCHLEUSEN, SCHIFFE, FÄHREN-HOPPING

Übersichtskarte

Die Tour entlang der Deutschen Fährstraße führt über viele kleine Straßen links und rechts des Nord-Ostsee-Kanals, der meistbefahrenen künstlichen Seeschifffahrtsstraße der Welt. Mit der Fähre wechseln wir von einer Kanalseite auf die andere und fahren durch wunderbare Landschaften des Dänischen Wohld, an Mooren entlang und durch die Wilstermarsch mit der tiefsten Landstelle Deutschlands.

Glückstadt

Kiel

207 km

ca. 8 Std., 3 Tage

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Quartier mit Kanalblick: Entlang des Nord-Ostsee-Kanals gibt es zahlreiche Wohnmobilstellplätze direkt am Ufer, hier in Sehestadt.

ETAPPE 1 VON GLÜCKSTADT NACH BRUNSBÜTTEL

33 km 60 Min., ½ Tag

Wir starten unsere Fahrt entlang der Deutschen Fährstraße in  Glückstadt. Hier bummeln wir vom Hafen über den Marktplatz und durch die kleinen Gassen. Danach schmeckt ein Brötchen mit original Glückstädter Matjes. Mit Aussicht auf die Elbe finden Wohnmobile auf dem Stellplatz am Außenhafen  einen Parkplatz. Wir verlassen Glückstadt, fahren auf der B 495 und B 431 in Richtung Brunsbüttel und passieren ein Sperrwerk. Im nächsten Ort – Brokdorf – gibt es ein Freibad, einen Strand an der Elbe und einen Wohnmobilstellplatz  direkt hinterm Deich. Sehr gut und mit Blick aufs Wasser isst man im Hotelrestaurant nebenan. Nicht viel weiter biegen wir in St. Margarethen links ab, passieren Büttel und setzen mit der Fähre auf die andere Seite des Nord-Ostsee-Kanals über. Diese ist kostenfrei und nimmt auch große Wohnmobile mit. Und schon sind wir mitten in Brunsbüttel.

AUFS WASSER

Einen Abstecher nach Niedersachsen? Die Elbfähre Wischhafen verbindet Schleswig-Holstein mit Niedersachsen. Die Fahrzeuge können einfach auf die Fähre fahren und die Fahrt über den mächtigen Strom genießen, der an dieser Stelle fast so breit wie der Amazonas ist. Rund eine halbe Stunde dauert es, bis die Räder auf der anderen Seite wieder aufs Festland rollen (www.elbfaehre.de).

ETAPPE 2 VON BRUNSBÜTTEL NACH HOCHDONN

30 km 80 Min., ½ Tag

In  Brunsbüttel mündet der Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe. Aufgabe einer gewaltigen Schleuse ist es, den Wasserstand zwischen Elbe und Kanal auszugleichen, da der Wasserpegel des Stroms je nach Tide mal über und mal unter dem des Kanals liegt. Wir besuchen das SchleusenInfoZentrum und das Kanalmuseum (www.schleuseninfo.de). Etwa 100 Schiffe befahren am Tag den Kanal: Schlepper, Fischerboote, Freizeitboote, Containerschiffe und Kreuzfahrer – da gibt es viel zu sehen (www.traumschiffe-im-kanal.de). Idealer Ort dafür ist die Schleusenmeile, wie die Promenade am Kanal genannt wird. Die angrenzende Koogstraße mit kleinen und größeren Geschäften lädt zum Bummeln ein. Der Wohnmobilplatz  liegt zentral am Bürgerpark beim Freizeitbad. Mit der Fähre Kudensee setzen wir hinter Brunsbüttel wieder auf die südliche Seite des Kanals über. In Landscheide fahren wir links. Vor Aebtissinwisch biegen wir zur tiefsten Landstelle Deutschlands ab, die 3,54 m unter dem Meeresspiegel liegt (www.tiefstelandstelle.de). Mit der Kanalfähre Burg erreichen wir danach wieder die nördliche Kanalseite und gelangen nach  Burg. Nach einem Bummel durch den kleinen Luftkurort mit vielen hübschen Fachwerkhäusern besuchen wir das Waldmuseum (www.burger-waldmuseum.de) auf dem 66 m hohen Wulffsboom. Von der Aussichtsplattform des Turms haben wir einen Blick über weite Teile Dithmarschens bis hin zur Elbmündung. Wir fahren weiter nach  Hochdonn mit der beeindruckenden Eisenbahnhochbrücke. Hier kommen wir beim einfachen Campingplatz Klein-Westerland unter.

WISSENSWERT

Auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind insgesamt 14 Fähren unterwegs. Sie bringen rund um die Uhr Autos, Fahrräder und Fußgänger von einem Ufer zum anderen. Dank einer kaiserlichen Verordnung sind sie auch heute noch kostenfrei.

ETAPPE 3 VON HOCHDONN NACH ALBERSDORF

30 km 90 Min., ½ Tag

Die Fähre bringt uns auf die Südseite, wo wir die Route bis Gribbohm fortsetzen und links abbiegen. Übrigens sind wir hier im Gebiet des bekannten Freiluftfestivals Wacken. Im benachbarten Holstenniendorf fahren wir weiter zur Kanalfähre Hohenhörn, die wir auf die andere Seite des Kanals nehmen. Über Schafstedt erreichen wir  Albersdorf. Rund um den Ort haben Menschen aus grauer Vorzeit ihre Spuren hinterlassen. Wir begeben uns auf Zeitreise in die Jungsteinzeit, besuchen das gewaltige Hügelgrab Brutkamp und den Steinzeitpark. Auf dem Kaiserberg, einem riesigen Grabhügel, steht ein Aussichtsturm, den wir besteigen.

SEHENSWERT

Der Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf ist ein archäologisches Open-Air-Museum. Ein Rundwanderweg führt an originalgetreuen Nachbauten vorbei. Das Museum mit Grabungsfunden ist wenige Minuten entfernt im historischen Albersdorfer Bahnhofshotel (www.steinzeitpark-dithmarschen.de).

ETAPPE 4 VON ALBERSDORF NACH RENDSBURG

55 km 120 Min., ½ Tag

Über Bunsoh und Offenbüttel fahren wir zur Fähre Fischerhütte und wieder auf die andere Seite des Kanals. Vorbei an Ponyhöfen und einem Kletterwald kommen wir nach Hanerau-Hadermarschen und biegen links ab. Wir folgen der kurvigen Straße nach Oldenbüttel und nehmen die gleichnamige Kanalfähre zur Nordseite. Dort tuckern wir parallel zur Eider nach Breiholz. Fast am Ortsende lockt uns ein Schild zum »Bootsmann«, wo wir unser Wohnmobil direkt an der Eider auf einem kleinen Campingplatz  abstellen können. Ein gutes Restaurant gibt es auch. Wir fahren bis zur Fähre Breiholz und biegen davor links ab. Dann geht es direkt am Kanal entlang. Auf der anderen Seite des Kanals sehen wir den Wohnmobilhafen am Flugplatz Schachtholm NOK , einen unserer Lieblingsplätze zum Schiffegucken. Achtung bei der Weiterfahrt: Bei Kanalkilometer 55 nahe Schülp wechseln die Lotsen, die die Schiffe durch den Kanal begleiten. Das Schauspiel kann gut von Land aus beobachtet werden. Dann fahren wir zwischen Eider und Kanal weiter nach Rendsburg.

ETAPPE 5 VON RENDSBURG NACH SEHESTEDT

14 km 20 Min., ½ Tag

Ein besonderes Spektakel in  Rendsburg ist die Schiffsbegrüßung direkt unter der mächtigen Eisenbahnhochbrücke. Ein Freiwilliger erklärt, woher die Schiffe kommen, wohin sie fahren, und spielt die Hymne aus dem Herkunftsland. Viele Kapitäne grüßen zurück. Und auch Camper fühlen sich in Rendsburg wohl. Genau nebenan gibt es den Wohnmobilstellplatz am Kreishafen NOK, so ist man hautnah am Geschehen dabei. Ein weiterer gut ausgestatteter Wohnmobilhafen  liegt am Rand der historischen Innenstadt am Stadtsee. Mit der Schwebefähre (nicht für Wohnmobile geeignet) fahren wir auf die andere Kanalseite und spazieren zum meist vollbelegten Wohnmobilpark Schacht-Audorf . Hier würde es uns auch gefallen. Wir verlassen Rendsburg in Richtung Borgstedt. Direkt am Kanal entlang kommen wir nach  Sehestedt.

ETAPPE 6 VON SEHESTEDT NACH KIEL

45 km 120 Min., ½ Tag

Mit der Fähre Sehestedt setzen wir nach dem Besuch des Orts ans andere Ufer über. An der Kluvensieker Schleuse des alten Eiderkanals, die wir kurz vor Bovenau passieren, lohnt ein Stopp. Die gusseisernen Portale der ehemaligen Zugbrücke sowie die Pferdewechselstation und das Schleusenwärterhaus sind zu sehen. Gegenüber steht Gut Kluvensiek, ein imposantes Herrenhaus in einem Landschaftspark. Über Bovenau und Achterwehr fahren wir zur Fähre Landwehr und wieder ans Nordufer. Auf der linken Seite kommt nun der landwirtschaftliche Betrieb Gut Warleberg mit eindrucksvollem Herrenhaus in unser Blickfeld, das umgeben von Obstplantagen liegt.

Wir folgen der Straße weiter und kommen an den Ortschaften Neuwittenbek und Altwittenbek vorbei. Am Gasthof Levensau biegen wir links ab. Nach der Unterführung der Schnellstraße geht es rechts. Die Rathmannsdorfer Schleuse aus dem 18. Jh. wird bei einem kleinen Spaziergang erreicht. Davor befindet sich das Café-Restaurant Schleusengarten (www.schleusen-garten.de) – wer vorher noch nicht eingekehrt ist, kann dies hier nun nachholen. Danach passieren wir Gut Projensdorf, ebenfalls wieder mit einem sehenswerten Herrenhaus, und daneben das Restaurant & Cafe Kanalfeuer mit herrlichem Blick auf den Kanal (www.kanalfeuer.de), eine weitere schöne Einkehroption. Über die Holtenauer Hochbrücke – eigentlich zwei parallel verlaufende Brücken mit jeweils zwei Fahrstreifen einer Richtungsfahrbahn für Autos und einen Bürgersteig für Fußgänger und Radfahrer – fahren wir das letzte Mal über den Kanal und sind schließlich in  Kiel, dem Ziel der Route, angelangt. Die Schleusen in Kiel-Holtenau bilden die Verbindung zwischen Kanal und Meer. In den Sommermonaten sind die alten Schleusen aus dem Jahr 1895 ebenfalls in Betrieb. Der Wohnmobilstellplatz Förde- und Kanalblick  bietet einen Logenblick auf die aus dem Kanal und auf der Förde fahrenden Schiffe. In Kiel-Falckenstein gibt es einen Campingplatz mit Blick auf die Förde.

EINKEHREN

Das zum Gut Warleberg gehörende Obstcafé lädt inmitten von Kirschbäumen zu hausgemachtem Kuchen und anderen Leckereien ein. 24214 Neuwittenbek, Tel. 043 46/70 77, www.warleberg.de

EMPFOHLENE PLÄTZE
Campingplatz Klein-Westerland

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Der schöne Platz unter hohen Bäumen liegt unmittelbar am Nord-Ostsee-Kanal. Es gibt einen Direktzugang zu einer vom Schiffsverkehr abgetrennten Badebucht mit Sandstrand.

Zur Holstenau 1, 25712 Hochdonn, Tel. 04825/23 45, GPS: 54.029843, 9.297609

 www.pincamp.de/sl_230651

Campingplatz Kiel-Falckenstein

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Inmitten eines Landschaftsschutzgebietes liegt der ruhige und entspannte Platz. Von der Terrasse des platzeigenen Restaurants eröffnet sich ein Logenblick auf die vorbeifahrenden Schiffe.

Palisadenweg 171, 24159 Friedrichsort, Tel. 04 31/39 20 78, GPS: 54.411966, 10.183933

 www.pincamp.de/sl4500

Wohnmobilstellplatz am Kreishafen NOK

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Der Stellplatz verströmt einen Hauch von Industrieflair. Toller Blick auf den Nord-Ostsee-Kanal.

Am Kreishafen 30–32, 24768 Rendsburg, Tel. 01 71/414 70 46, www.wohnmobilhafen-nok.de/am-kreishafen-nok, GPS: 54.294316, 9.681604

WEITERE GENANNTE PLÄTZE

Stellplatz am Außenhafen Elbe, Online-Karte, Am Hafen, 25348 Glückstadt

Stellplatz Elbblick, Online-Karte, Dorfstraße 54, 25576 Brokdorf

Wohnmobilplatz am Freizeitbad, Online-Karte, Am Freizeitbad 2, 25541 Brunsbüttel

Campingplatz Bootsmann, Online-Karte, Fährstraße 1, 24797 Breiholz

Wohnmobilhafen am Flugplatz Schachtholm NOK, Online-Karte, Schachtholm 1, 24797 Hörsten

Wohnmobilhafen am Rendsburger Stadtsee, Online-Karte, An der Untereider 9, 24768 Rendsburg

Wohnmobilpark Schacht-Audorf, Online-Karte, An der K76, 24790 Schacht-Audorf

Stellplatz Förde- und Kanalblick, Online-Karte, Mecklenburger Str. 58, 24106 Kiel

Noch mehr tolle Plätze auf pincamp.de

ENTLANG DER ROUTE

Glückstadt

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Schon im 18. Jh. mussten zahlreiche Bauwerke der 1617 von Christian IV. an der Elbe gegründeten Festungsstadt wieder abgerissen werden. Grund waren mangelhafte Fundamente. Der mit Kopfstein gepflasterte Marktplatz bildet das Zentrum. Von diesem gehen die auf dem Reißbrett geplanten zwölf Radialstraßen ab. In der Altstadt gibt es adrette Barockgebäude. Besonders schön sind die Fronten der ehemaligen Adelshäuser am Binnenhafen, der durch ein Sperrwerk vom Außenhafen getrennt ist. Fast ein Jahrhundert prägte die Heringsfischerei das Leben der Stadt. Darüber und über vieles mehr wird im Detlefsen-Museum berichtet. Feinschmecker kennen und lieben den original Glückstädter Matjes. Dieser wird in alter Tradition in Fässern gereift und jedes Jahr im Juni bei den Matjeswochen gefeiert. www.glueckstadt-tourismus.de

Brunsbüttel

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Sieben Türme überragen die berühmte Silhouette von Lübeck. SIe gehören zu St. Marien, St. Petri, St. Aegidien und dem Dom.

VON DER ELBE ZUR OSTSEE: DURCH WÄLDER UND HEIDE ZU HISTORISCHEN HANSESTÄDTEN

Übersichtskarte

Von den acht UNESCO-Welterberouten, die durch Deutschland verlaufen, wählen wir die nördlichste und fahren vom großen Strom an die Ostsee. Auf dem Weg begegnen uns altehrwürdige Hansestädte mit herrlichen mittelalterlichen Stadtkernen, Orte, die Geschichte geschrieben haben, außergewöhnliche Ensembles und besondere Hafenstädte.

Buxtehude

Rostock

229 km

ETAPPE 1 VON BUXTEHUDE BIS HAMBURG-HARBURG

22 km 35 Min., 1 Tag

Wir starten unsere Fahrt auf der UNESCO-Welterberoute Nr. 1 in  Buxtehude. Die Hansestadt am südlichen Rand des Alten Landes

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Buxtehude

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Die Hansestadt liegt an der Elbe im Alten Land. Beim Bummel durch die Altstadt im historischen Stadtkern, die mit schönen Fachwerkhäusern aufwartet, tauchen wir tief in die Vergangenheit ein. Eindrucksvoll ist die Besichtigung der St.-Petri-Kirche. Sie stammt wie viele andere Gebäude aus der Hansezeit. Prächtige Zeugen der Geschichte sind die ehemalige Markthalle, heute Brauerei des beliebten Buxtehuder Bieres, die Flethmühle und der Marschtorzwinger, Relikt der einstigen Befestigungsanlage. Dazu kommen Heimatmuseum, Zollamt und altes Rathaus. Beim Spaziergang durch romantische Gassen erreichen wir das Wasser. Ende des 13. Jh. entstand am Seitenarm der Este der für den Handel wichtige Hafen. Der Ortskern wurde durch eine Schleuse vor dem Wasser geschützt. www.buxtehude.de

Harburg

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Mächtige Ahornbäume flankieren den Weg zum Kap Arkona im Norden der Insel Rügen, das rechts im Bild aufblitzt.

GRÜNE TUNNEL UND VIEL WASSER: VOM KAP ARKONA BIS NEURUPPIN

Übersichtskarte

Die Deutsche Alleenstraße führt quer durch die schönsten Regionen Deutschlands von der Ostsee im Norden bis zum Bodensee im Süden. Wir nehmen uns den Teilabschnitt zwischen Kap Arkona und Neuruppin vor und fahren durch grüne Tunnel mit herrlichen Bäumen und vorbei an schillernden Seen und liebevoll restaurierten Altstädten.

Kap Arkona

Neuruppin

351 km

ca. 5,5 Std., 3–4 Tage

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ETAPPE 1 VON KAP ARKONA ZUM KÖNIGSSTUHL

30 km 30 Min., 1 Tag

Den Schlüssel umdrehen, losfahren, und schon taucht die erste grüne Allee mit herrlichen alten Bäumen auf. Das passt, denn wir wollen auf dieser Tour den Anfang der Deutschen Alleenstraßen erfahren und starten dabei auf der schönen Insel Rügen. Dabei lassen wir uns viel Zeit und genießen. Am Anfang der Tour lassen wir das Wohnmobil erst einmal stehen. Bis zum  Kap Arkona kommen wir nämlich nicht damit, denn das Gelände ist für den Verkehr gesperrt. Ausgangspunkt für den Besuch ist der Wohnmobilstellplatz  am Ortseingang von Putgarten direkt neben dem PKW-Parkplatz. Achtung, die Parkgebühr wird für 24 Stunden abgezogen, auch wenn die Parkdauer kürzer ausfällt. Bis zu den Leuchttürmen kommen wir mit der Arkonabahn oder dem Fahrrad. Wir genießen die Aussicht und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Wer auf dem Wohnmobilstellplatz übernachtet, hat den magischen Ort zum Sonnenuntergang oder am frühen Morgen fast für sich allein. Alternativ kann man das Kap auch vom KNAUS Campingpark Rügen ganz in der Nähe besuchen, der sich auch für längere Aufenthalte anbietet. Über Altenkirchen und Breege erreichen wir auf der L 30 die Schaabe

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Kap Arkona

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Sorgsam restaurierte Fachwerkhäuser prägen Salzwedels Stadtbild.

ETAPPE 1 VON DER HANSESTADT SALZWEDEL BIS WAHRENBERG

46 km 45 Min., ½ Tag

Prächtige Backsteinbauten in der Hansestadt  Salzwedel stimmen uns auf die kommende Route ein. Nach einem Besuch in der Marienkirche schauen wir uns die romanische Lorenzkirche an. Salzwedel ist auch berühmt für den Baumkuchen, der traditionell von Hand über offenem Feuer hergestellt wird. Die Produktion sehen wir in der gläsernen Baumkuchenmanufaktur (www.baumkuchen-kaufen.de) und probieren das Backkunstwerk nebenan im Café Kruse. Am Freibad gibt es einen Wohnmobilstellplatz . Auf der B 190 erreichen wir in 30 Minuten Arendsee am gleichnamigen See zwischen bewaldeten Hügeln. Idyllisch am Wasser liegt das ehemals von Benediktinerinnen geführte Kloster St. Marien. Neben malerischen Ruinen ist die kreuzförmige Basilika mit reichverziertem romanischen Portal erhalten. In direkter Nähe gibt es Campingplätze am See, ideal für ein paar entspannte Stunden am, im und auf dem Wasser.

Wir folgen der B 190 und fahren von Leppin auf Nebenstrecken in Richtung Elbe. Im Storchendorf Wahrenberg, dem nördlichsten Elb-Dorf in Sachsen-Anhalt, lebt die zweitgrößte Storchenpopulation bundesweit. 20 Horste befinden sich im Ortsgebiet. Im Spätsommer kann man etwa 80 Alt- und Jungstörche in den grünen Auenlandschaften rund um das Dorf beobachten, ein einmaliger Anblick (www.storchendorf-wahrenberg.de). Am Ortsrand gibt es den schön gelegenen Wohnmobilstellplatz Storchenwiese.

WISSENSWERT

Die Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Niedersachen war von 1952 bis zur Wiedervereinigung 1989 die innerdeutsche Grenze. Der Geländestreifen davor und dahinter, das sog. Grüne Band, blieb wegen der Abriegelung durch hohe Zäune, Stacheldraht und Wachtürme fast unberührt. So entwickelte er sich zu einem Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen mit wertvollen Biotopen www.erlebnisgruenesband.de

ETAPPE 2 VON WAHRENBERG ZUR HANSESTADT HAVELBERG

40 km 60 Min., ½ Tag

Kaum zu glauben, aber in dem kleinen Ort  Beuster, ein Stück weiter in den Elbauen, steht einer der ältesten mittelalterlichen Backsteinbauten nördlich der Alpen, die Kirche St. Nikolaus. Voller Nostalgie und Ost-Romantik mutet das Blaulichtmuseum an, das wir danach besuchen (www.blaulichtmuseum-beuster.de). Bei der Anfahrt zur Hansestadt  Seehausen sind die mächtigen Türme der Backsteinkirche St. Petri kilometerweit zu sehen. Besonders gut gefällt uns das romanische Säulenportal aus Back- und Sandstein im Inneren. Übernachten kann man in der Hansestadt auf dem Caravanstellplatz am Ortsrand mit malerischem Blick auf die Kirche. Die Straße windet sich entlang der Elbauen. Die Hansestadt Werben (Elbe) gehört zu den kleinsten Städten Deutschlands. Hier ist eine gute Gelegenheit für eine Kanutour auf der naturbelassenen Elbe. Das Unternehmen Elbe-Kanu (www.elbe-kanu.de) vermietet Canadier für kurze und lange Touren. Wir nehmen von Werben die kostenpflichtige Gierfähre über die Elbe. Es ist ein Erlebnis, begleitet vom Gurgeln des Wassers über den Fluss zu fahren. Transportiert werden Wohnmobile bis zu einem Gewicht von 7,5 t. Größere Fahrzeuge wählen die Fähre in Sandau. Kurz danach erreichen wir die Hansestadt  Havelberg mit Altstadtinsel und mächtigem romanischen Dom.

Zu Ehren des Reichskanzlers: das Bismarck-Museum in Schönhausen

ETAPPE 3 VON DER HANSESTADT HAVELBERG NACH JERICHOW

40 km 35 Min., ½ Tag

In Havelberg schlendern wir über die Altstadtinsel, besichtigen den herrlichen Dom und suchen uns danach eine Einkehrmöglichkeit mit Blick aufs Wasser. Sehr spannend ist der Besuch im Haus der Flüsse (www.haus-der-fluesse.de). Mit dazu gehört ein großer Außenbereich mit Wasserspielplatz. Zu sehen ist auch ein renaturierter Altarm der Havel mit historischer Petroleuminsel. In der Nähe der Altstadt und mit Blick auf Fluss und Dom kommen Camper auf dem Campingplatz Campinginsel Havelberg unter. Davor gibt es auch einen extra Wohnmobilstellplatz. Auf der B 107 folgen wir der Elbe nach Süden und erreichen Sandau mit der Stadtkirche St. Laurentius/St. Nikolaus. Die dreischiffige Backsteinbasilika entstand um 1200. Unser nächster Stopp ist  Schönhausen(Elbe). In der romanischen dreischiffigen Basilika des Ortes wurde 1815 Fürst Otto von Bismarck getauft. Wir besuchen das Bismarck-Museum (www.bismarck-stiftung.de) in der Nachbarschaft und spazieren eine Runde durch die barocke Parkanlage des ehemaligen Schlosses. Ein kurzer Abstecher auf der B 188 führt uns nach Wust. Dort steht ebenfalls eine große romanische Kirche, sie wurde mehrfach umgebaut und hat jetzt einen Fachwerkturm und eine barocke Haube. Das Innere dominiert eine seltene frühbarocke Kassettendecke. Dagegen ist die Dorfkirche in Melkow, wenige Kilometer südlich, mit dem wuchtigen Westwerk noch in ihrer spätromanischen Ursprünglichkeit erhalten. Von hier führt der Weg zurück auf die B 107 und zum  Kloster Jerichow, einem imposanten Backsteinensemble aus dem 12. Jh. mit sehr viel Flair. Die romanische Kirche, der Kreuzgang und der verwunschene Garten beeindrucken uns sehr. Wir stärken uns im dazugehörigen Café und stöbern noch im Klosterladen. Vor dem Kloster steht ein Wohnmobilstellplatz  zur Verfügung und bietet außerdem eine gute Gelegenheit, um auch einen Blick in die stattliche romanische Stadtkirche zu werfen, die ein Stück weiter in der Nähe des Burgbergs errichtet wurde.

RAUF AUFS RAD

In der Region verlaufen einige von Deutschlands beliebtesten Radwanderwegen: Elberadweg, Altmarkrundkurs, Milde-Biese-Aland-Tour, Havelradweg, Reformationsradweg oder der Vier-Länder-Grenzradweg. Dabei geht es auf wenig befahrenen Landstraßen und Radwegen durch herrliche Natur und idyllische Dörfer.

ETAPPE 4 VON JERICHOW NACH BURG

41 km 40 Min., ½ Tag

Als nächstes steht die stattliche Dorfkirche in Redekin auf dem Tourenplan. Sie ist mit aufwendigen Backsteinfriesen verziert. Dann erreichen wir, weiter auf der B 107, Genthin am Elbe-Havel-Kanal. Im Ortsteil Altenplathow sehen wir in der Dorfkirche eine seltene romanische Figurengrabplatte. Der angrenzende Volkspark wurde durch den bekannten Gartenbauer Peter Joseph Lenné geplant. In der Mühlenstraße liegt direkt am Kanal ein einfacher Wohnmobilstellplatz . Wer länger in der Region bleiben will: Das Touristenzentrum Zabakuck ist ein Campingplatz nicht weit von Genthin. Auf der B 1 geht es weiter nach  Burg. Wir besichtigen die Stadtbefestigung und die herrlichen romanischen Kirchen der Stadt. Besonders gut gefallen uns die verschiedenen Gärten. An der Marina am Kanal gibt es einen Wohnmobilstellplatz .

SEHENSWERT

Etwas südlich von Genthin befindet sich das Schloss Parchen, ein Rittergut mit englischem Landschaftsgarten. Dieses wurde während der sowjetischen Besatzung in kommunale Trägerschaft überführt, zu DDR-Zeiten wurde ein Teil des Parks planiert. Im Gutshaus kann man mit Gutsherr Rudolph von Byern auf Zeitreise gehen (www.schloss-parchen.de).

ETAPPE 5 VON BURG NACH PRETZIEN

50 km 60 Min., ½ Tag

Über die B 246 fahren wir nach Möckern, das zwischen Ackerflächen und ausgedehnten Wäldern liegt. Im 11. Jh. erhielt der Ort eine Stadtbefestigung, Reste davon sind erhalten. Auch die beiden Kirchen haben ihre Ursprünge in dieser Zeit. Nicht weit vom Marktplatz steht Schloss Möckern, das seit dem Mittelalter ständig aus- und umgebaut wurde. Der quadratische Bergfried stammt aus den Anfängen. Das aktuelle Gebäude wurde durch Graf Adelbert vom Hagen um 1840 im neugotischen Stil errichtet. Dazu gehört ein historischer Schlosspark. Nicht viel weiter und wir sind in Loburg, wo die beeindruckende Ruine einer ehemals dreischiffigen Basilika aus dem 12. Jh. erhalten ist. Nach der Besichtigung bummeln wir durch den sympathischen Ort zum mittelalterlichen Bergfried. Rund 15 Minuten Fahrt sind es bis Leitzkau mit der 1114 geweihten Kirche St. Petri. Diese wurde noch im 12. Jh. zur dreischiffigen romanischen Basilika ausgebaut, und Leitzkau wurde Bischofssitz. Nur wenig später startete der Bau des Prämonstratenserstifts, das nach der Reformation aufgelöst wurde. Auf den Ruinen entstand ein Schloss im Stil der Weserrenaissance. Die Stiftskirche Sancta Maria in Monte ist inzwischen wieder in ihrer ursprünglichen romanischen Form zu sehen. In Pretzien, einem Ortsteil von Schönebeck fast direkt an der Elbe, endet die Nordroute der Straße der Romanik, der wir gefolgt sind. Die Kirche St. Thomas ist noch einmal ein echter Höhepunkt. In dem im 12. Jh. errichteten, schlicht gehaltenen romanischen Bruchsteinbau haben sich herausragende Wandmalereien aus den Anfängen des 13. Jh. erhalten, die übermalt und erst in den 1970er-Jahren wiederentdeckt wurden. Der Fachwerkturm mit seiner Turmbekrönung ist allerdings eine barocke Zugabe aus dem 18. Jh. Auf dem Weg dorthin liegt im Landschaftsschutzgebiet direkt am Dannigkower Plattensee der Campingplatz Plattensee .

EINKEHREN

Einst ein verfallenes Gebäude im Dornröschenschlaf, ist das Rittergut von Barby