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Schon lange ist Yoga als Mittel zur Entspannung oder zur Behandlung von Rücken- und Gelenkschmerzen weithin anerkannt. Doch nun erobert ein neuer Trend die Yogazentren: Yoga wird eingesetzt zur Linderung hormonell bedingter Beschwerden.
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Seitenzahl: 169
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-636-06363-2 | Print-Ausgabe
ISBN 978-3-86882-041-6 | E-Book-Ausgabe (PDF)
Die Übungen, Tipps und Ratschläge wurden sorgfältig ausgewählt und haben sich in der Praxis bewährt.Bitte entscheiden Sie selbst, welche Übungen und Anregungen für Sie umsetzbar sind. Die Autorin und der Verlag übernehmen keine Haftung für die Resultate.
E-Book-Ausgabe (PDF):© 2009 bei mvgVerlag, FinanzBuch Verlag GmbH, München.www.mvg-verlag.de
Print-Ausgabe:© 2008 bei mvgVerlag, FinanzBuch Verlag GmbH, München.www.mvg-verlag.deAlle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.Lektorat: Ursula Richard, Literaturmanufaktur, BerlinFotos: German HeimrathUmschlaggestaltung: Morian & Bayer-Eynck Grafikdesign, CoesfeldUmschlagabbildung: Getty Images, München (© Dinesh Khanna / getty-images)Satz: Manfred Zech, Landsberg am LechPrinted in Germany
Ich widme diesen Ratgeber allen Frauen in der Lebensmitte. Während dieser spannenden Zeit wandeln wir Frauen uns Schritt für Schritt und gelangen in eine neue Lebensphase. Diese Zeit kann für uns eine wunderbare, spirituell reiche, intensive Zeit sein.
In diesen Jahren finden zum Teil tief greifende Veränderungen im Hormonhaushalt statt. Wer sich eingehender mit seiner Lebensmitte beschäftigen möchte, ist eingeladen, in diesem Buch Anregungen und freudvolle Inspiration zu finden.
Vor allem in der Mitte des Lebens ist es für uns Frauen wichtig, dass wir uns in unserem Kör per (wieder) wohlfühlen und durch entsprechende Übungen Kraft, Beweglichkeit und auch Weichheit und Durchlässigk eit entwickeln. Ein Frauen-körper mit gesunder Spannkraft, Gelenkbeweglichkeit, einer guten Haltung und w eiblicher Ausstrahlung stär kt ein bejahendes Selbstbild und trägt dazu bei, dass wir uns inner lich jung fühlen.
Freuen Sie sich auf die vor Ihnen liegenden Jahre,anstatt vermeintliche Begrenzungen oder F alten in den V ordergrund zu stellen oder sich mit Jüngeren zu vergleichen! Öffnen Sie sich für bereicher nde und wohltuende Erfahr ungen. Spüren Sie Ihre Energie und Lebendigkeit, und genießen Sie es, eine Frau zu sein!
Das in diesem Buch vorgestellte Programm „Yoga und Hormonbalance“ hilft – regelmäßig angewandt – nachhaltig, Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden zu verbessern. Markante Hormonschwankungen, typisch für die Wechseljahre, werden auf diese Weise gemildert und ausgeglichen. Die erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit, die sich nach einiger Zeit einstellt, bringt Sie mehr und mehr in K ontakt mit Ihrer Weiblichkeit und Weisheit. Mit diesem Programm verhelfen Sie Ihrem Körper, Ihrem Geist und Ihrem hormonellen System zu neuem Schwung.
Nach meiner Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastik- und Sportlehrerin veranlasste mich meine Leidenschaft für das Thema „Kör per und Energie“, verschiedene Aus- und Fortbildungen in unter schiedlichen Yoga-Richtungen und in Energiearbeit zu absolvieren. Mittlerw eile unterrichte ich Yoga seit 20 Jahren in Kursen und Seminaren, während der letzten vier Jahre in meinem Seminarzentr um Yoveda in Schondorf am Ammersee. In dieser Zeit habe ich das Programm für Frauen „Yoga und Hor monbalance“ entwickelt. Ausgiebiges, neugieriges Selbsterforschen und intensiver Austausch mit anderen Fachkolleginnen ließen mich wichtige energetische Zusammenhänge erkennen. Ebenso gingen von meinen Mitarbeitern, „Yoga“-Frauen, Freundinnen und Klientinnen w ertvolle Anregungen aus, für die ich sehr dankbar bin.
In den W echseljahren stand ich selbst vor der Herausforderung, mich mit eindr ucksvollen Symptomen dieses Lebensabschnitts auseinanderzusetzen: Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Unlustgefühle, Gewichtszunahme, Gelenkschmerzen, nächtliche Unr uhe, Hitzeschübe. Nachts fühlten sich meine Füße manchmal so uner träglich heiß an, dass ich sie auf dem Balk on (im Winter!) kühlen musste. Ich war überrascht über die Intensität dieser Empfindungen. Je mehr ich die speziellen Übungen anwandte, die Sie in diesem Buch k ennenlernen, desto schwächer wurden die Beschwerden. Besonders, wenn ich den energetischen T eil (Atem-Energielenkungen) der Übungen in den V ordergrund stellte und die Zahl der Wiederholungen erhöhte, erlebte ich auf wunderbare Weise deutliche Verbesserungen sämtlicher Symptome. Die Hitzewallungen z. B. verwandelten sich in einen leichten Wär meschauer, trübe Gedanken waren wie for t geblasen.
Seit 25 Jahren praktiziere ich Yoga. Die Auswirkungen von Yoga-, Atem- und Energieübungen auf das Befinden von Kör per, Geist und Seele faszinieren mich bis heute.
Fortbildungen „Yoga für Frauen“, „Yoga und Heilen“, „Hormon-Yoga“ (bei Dinah Rodrigues) sowie Beck enbodentrainings und Ausbildungen in Energiearbeit haben mich dabei sehr inspiriert. Aus all diesen Erfahr ungen habe ich mit der Zeit mein eigenes Yoga-Programm entwickelt.
Mit Atem- und Körperübungen innere Ruhe und Gelassenheit zu er langen ist für mich der größte Schatz, den ich auf dem Yoga-Weg gefunden habe. Außerdem haben mich folgende Einsichten geprägt: Gerade beim Y oga-Unterricht wird es immer wieder deutlich, wie verschieden wir Menschen sind – verschieden in unseren Fähigkeiten und Herausforderungen, unseren körperlichen und seelischen Schmerzen, worauf wir ansprechen oder wo wir in Wider stand gehen. Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo und seine ganz persönliche Entwicklung, auch auf der Yoga-Matte. Diese Erkenntnis hilft, immer mehr Annahme und Geduld mit uns selbst und anderen Menschen zu entwickeln.
In Gruppen- und Einzelarbeit bekam ich von den Frauen, die das Programm „Yoga und Hormonbalance“ kennenlernten, intensive und berührende Rückmeldungen. In vielen per sönlichen Berichten und aus F ragebögen durfte ich von positiven Veränderungen, Entwicklungen und der Wir ksamkeit meines Programms erfahren. Auf dem Weg zu mehr Gesundheit finden Frauen in der Lebensmitte durch das Übungsprogramm Lebensfreude und innere Balance und er leben die Verwandlung unangenehmer Symptome.
Ich möchte Frauen in der Lebensmitte bestärken, sich für die besondere Qualität dieser Lebensphase zu öffnen. Besonders am Herzen liegt mir , Frauen mit diesem Programm Zuversicht, Kraft und Mut im Umgang mit dem Thema Wechseljahre zu geben. Die weisen, kraftvollen und heilsamen Yoga-, Atem- und Energieübungen sind dafür bestens geeignet.
Mögen Sie mit diesem Programm Anregungen und heilsame Unterstützung finden.
Yoga hilft Ihnen dabei, sensibel für Veränderungen zu werden. Wenn wir mit einer liebevollen Haltung unsere Gefühle und Eigenheiten wahrnehmen, gelingt es uns immer mehr, alle Vorgänge und Wandlungen in uns mit Achtsamkeit anzunehmen.
Bereits etwa ab dem 35. Lebensjahr beginnen die Eierstöcke langsam ihre Tätigk eit einzuschränken. Die Östrogen- und die Progesteron-Produktion geht allmählich zurück. Dies ist ein langsam fortschreitender Prozess, bis dann die mangelnde Östrogenproduktion dazu führt, dass die Menopause einsetzt.
Jede Frau hat ein individuelles Profil des hor monellen Systems, das beeinflusst wird von genetischer Veranlagung, gesundheitlichem Zustand, von Prägungen, Vorbildern, geistiger Einstellung und natürlich auch von der Lebenssituation.
Wechseljahre sind keine Krankheit, die etwa automatisch einer Behandlung bedarf, sondern eine natür liche Lebensphase im Leben einer Frau.
Der Beginn der Wechseljahre liegt bei den meisten Frauen zwischen 45 und 55 Jahren. Das Durchschnittsalter ist 51 Jahre. Die Menopause kann auch deutlich früher oder später einsetzen. Ein hoher Stresspegel oder andere Belastungsfaktoren können Gründe für eine frühzeitige Menopause sein.
Der Verlauf des Klimakteriums wird möglicherweise ähnlich sein wie bei Ihrer Mutter. Falls das noch möglich ist, fragen Sie sie doch danach, es könnte sich ein interessantes und tiefgehendes Frauen-Gespräch ergeben. Manche Mütter kennen auch noch wirkungsvolle alte Rezepte zur Linderung bestimmter Beschwerden.
Das Hormon-Drüsensystem der Frau ist ein Organsystem zur Steuerung der Kör perfunktionen, angefangen beim W achstum, der Fortpflanzung, dem Stoffwechsel, dem Blutdruck bis zur Regulierung des Wasserhaushalts, und hat auch großen Einfluss auf die Psyche.
Die Hormone werden in endokrinen Drüsen (Hor mondrüsen) gebildet. Sie gelangen über das Blut zu den entsprechenden Körperbereichen und stimulieren diese, damit sie ihre genau definierten Aufgaben wahrnehmen.
In den Wechseljahren sind es nicht nur die Hor mone Östrogen und Progesteron, die Veränderungen im weiblichen Körpersystem herbeiführen. Die Sexualhor mone stehen über ein enges Netzwerk in direkter Zusammenarbeit mit den sogenannten Steuerungshormonen im Gehir n, die über einen Regelkreis den gesamten Hor monhaushalt steuern, die Hypophyse ist dabei die übergeordnete Drüse. Diese Steuerungen sind hochk omplex und beeinflussen alle hor monbildenden Organe. Selbst für Fachleute ist es schwierig, das Zusammenspiel dieser Steuer ungskreisläufe genau zu erkennen.
Hormone sind winzige Substanzen, die in verschiedenen Drüsen und Ge weben produziert werden und bereits in niedriger Konzentration starke Wirkungen zeigen: Stress, Wut und Angst, aber auch Hunger und Durst. Sie bestimmen das Körpergewicht, den Hauttyp und sind für einen guten Schlaf verantwortlich; alle Organe gehorchen auf ihr K ommando. Sie steuern nahezu alle Lebens- und Stoffw echselvorgänge im Körper. Ob wir uns wohlfühlen und gut aussehen, hängt also entscheidend auch davon ab, ob das richtige Hor mon in der richtigen Konzentration am richtigen Ort ist.
In jüngeren Jahren läuft die kör pereigene Hormonproduktion auf Hochtouren. Mit for tschreitendem Alter und mit Eintreten der W echseljahre beginnen die Hor monwerte von Östrogen und Progesteron immer w eiter zu sink en, bis die Blutungen dann ganz aufhören.
Dies hat zum T eil gravierende Folgen für unser gesamtes Lebensgefühl. Bei Frauen, die in die W echseljahre kommen, finden sich häufig: Hitze wallungen, extreme Stimmungsschwankungen, Übergewicht, das nur mühsam wieder abgebaut werden kann, Schlafstörungen und eine stärkere gesundheitliche Anfälligkeit.
Manche Frauen haben so star ke Wechseljahrsbeschwerden, dass für sie das Einnehmen synthetischer Hor mone einen Ausweg aus der Misere darzustellen scheint. Noch bis vor einigen Jahren wurde die Hormonersatztherapie als Jungbrunnen für Frauen propagiert, um fit und sexuell attraktiv zu bleiben. Die chemischen Hor mone sollten sogar Herz-Kreislauf- oder Demenzer krankungen verhindern. In ihrer Verunsicherung nahmen Frauen sogar künstliche Hormone ein, auch wenn sie gar keine Wechseljahrsbeschwerden hatten!
Immer wieder gab es aber auch w arnende Hinweise vor den gesundheitlichen Folgen: Vor allem bei Einnahme über einen längeren Zeitraum hinw eg erhöht sich das Risik o von Thrombosen, Schlaganfällen, Herzinfarkten und Brustkrebs.
Diese Warnungen wurden von Studien in den USA und Europa bestätigt: Die Hälfte der Frauen bekam wirkungslose Präparate (Placebos). Die Frauen, die tatsächlich Hor mone einnahmen, hatten eine um 26 Prozent erhöhte Brustkrebsrate, 41 Prozent mehr Schlaganfälle und doppelt soviel Thrombosen und Embolien wie die Frauen mit den Placebo-Präparaten.
2002 wurde die groß angelegte Studie der Women’s Health Initiative (WHI), USA, mit 16 600 Frauen zwischen 50 und 70 Jahren abgebrochen, da die Nebenwir kungen nicht mehr zu verantworten waren. Auch die WISDOM-Studie mit 5 692 Frauen aus Neuseeland, Großbritannien und Australien wurde 2002 abgebrochen (nach 11 Monaten), nachdem die WHI drei Monate zuvor auf vermehrte Brustkrebs-Erkrankungen und kardio vaskuläre Todesfälle und andere Problematiken (siehe oben) hinge wiesen hatte. Die „Million W omen Study“ bestätigte die Ergebnisse, dass künstliche Hormone in den Wechseljahren mehr schaden als nutzen, vor allem, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen w erden.1
Vor diesem Hintergr und sollte das Risik o einer Hor monbehandlung immer sorgfältig erwogen werden und die potenziellen Nebenwirkungen dem ge wünschten Nutzen gegenübergestellt werden.
Ich habe in den letzten Jahren vielfach die Erfahr ung machen können, dass auch Frauen mit durchaus star ken Beschwerden eine geradezu wunderbare V erbesserung ihrer Gesamtsituation haben erreichen können, wenn sie sich auf das Programm „Yoga und Hor monbalance“ eingelassen haben. Dieses Programm lädt Frauen ein, sich für Veränderungen zu öffnen, den eigenen Lebensrh ythmus zu über prüfen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Dadurch ler nen sie, die Möglichkeiten ihres Körpers zu schätzen, den Aufenthalt in frischer Luft zu lieben, die Er nährung zu verändern und Schritt für Schritt eine V erbesserung ihrer kör perlichen und seelischen Situation zu erleben.
Die Schilddrüse ist ein besonders sensibles Organ, das sehr empfindlich auf Hormonschwankungen reagiert. Kompliziert dabei ist, dass es wiederum selbst als Produzent wichtiger Hormone von großer Bedeutung ist.
Die Schilddrüse bildet zw ei Hormone: Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese aktivieren den Stoffw echsel, regen das Knochenwachstum an – wichtig gegen Osteoporose – und sind für die Sauer stoffausnutzung in den Zellen verantwor tlich. Sauerstoffreiches Blut ist eine der wichtigsten V oraussetzungen für alle vitalen Zellprozesse, vor allem im Gehir n für die k omplexen Nerven-Zell-Steuerungen. Führt ein abgesunkener T3- und T4-Spiegel zu einem niedrigen Umsatz von Nahrungsmitteln in den Zellen, kann das eine über mäßige Gewichtszunahme verursachen. Außerdem können Symptome wie Stimmungstiefs, Reizbarkeit, Ungeduld, Frösteln oder auch Hitzewallungen direkte oder auch in Folge auftretende Erscheinungen sein.
Vermeintliche Wechseljahrsbeschwerden können manchmal auch Ausdruck von Funktionsstörungen der Schilddrüse sein. Hier kann eine Blutuntersuchung Klarheit bringen.