Zins und Wucher im Mittelalter - Roy Lämmel - E-Book

Zins und Wucher im Mittelalter E-Book

Roy Lämmel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Leipzig (Historisches Seminar, Lehrstuhl für Historische Hilfswissenschaften / Archivwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar 'Kaufleute im Mittelalter', Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit über ein zentrales Thema mittelalterlicher Wirtschaftsgeschichte entstand im Rahmen eines Hauptseminars am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Auch wenn auf den ersten Blick nur die Wirtschaftsgeschichte im Mittelpunkt zu stehen scheint, werden doch hierbei auch verschiedenste Spezialbereiche der Geschichtswissenschaft berührt. Nicht nur die ökonomische Entwicklung wird aufgezeigt, sondern auch Fragestellungen der Theologie, Mentalitäts- und Dogmengeschichte, natürlich nur in sehr eingeschränkter, themenbezogener Weise. In einem knappen Abriß werden zunächst die historische Entwicklung und sodann ausgewählte Fragestellungen, die für die Beurteilung der Thematik bedeutsam sind, erörtert werden. Daß dabei nicht alle Aspekte dieser facettenreichen Thematik erfaßt werden können, ergibt sich allein schon aus Art und Umfang dieser Arbeit. Trotz der für die mittelalterliche Wirtschaftsgeschichte recht hohen Bedeutung stellt sich doch die Literaturlage ein im wesentlichen als mager, insbesondere im Hinblick auf aktuelle deutschsprachige Literatur, dar. Es kann jedoch auf recht umfangreiche ältere Erkenntnisse zurückgegriffen werden, die in ihrer Mehrzahl noch immer dem heutigen Kenntnisstand entsprechen.

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Inhaltsverzeichnis
Antike Vorbilder
Wuchergesetzgebung in karolingischer Zeit.
Die Zinstheorie des Thomas von Aquin
Juden und Wucher.
Bedeutung der Wuchergesetze in der Praxis
Legalisierung von Zins- und Kreditgeschäften.
Wirtschaftliche Bedeutung des mittelalterlichen Kreditwesens

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Vorbemerkungen

Die vorliegende Arbeit über ein zentrales Thema mittelalterlicher Wirtschaftsgeschichte entstand im Rahmen eines Hauptseminars am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Auch wenn auf den ersten Blick nur die Wirtschaftsgeschichte berührt zu sein scheint, muß doch, und das wird sich nachfolgend noch verdeutlichen, zugestanden werden, daß hierbei verschiedenste Spezialbereiche der Geschichtswissenschaft berührt sind. Nicht nur die ökonomische Entwicklung wird aufgezeigt, sondern auch Theologie, Mentalitäts- und Dogmengeschichte erhalten Streiflichter, natürlich nur in sehr eingeschränkter Weise.

In einem knappen Abriß sollen zunächst die historische Entwicklung und sodann ausgewählte Fragestellungen, die ich für die Beurteilung der Thematik für bedeutsam hielt, erörtert werden. Daß dabei nicht alle Aspekte dieser facettenreichen Fragestellung erfaßt werden können, ergibt sich allein schon aus Art und Umfang dieser Arbeit. Trotz der für die mittelalterliche Wirtschaftsgeschichte recht hohen Bedeutung ergibt sich doch ein im wesentlichen magerer Literaturumfang insbesondere aktuellerer deutschsprachiger Literatur. Offensichtlich haben sich in den letzten Jahrzehnten nur wenige dieser Fragestellung angenommen. Es kann jedoch auf recht umfangreiche ältere Literatur zurückgegriffen werden, die in ihrer Mehrzahl noch immer dem heutigen Kenntnisstand entspricht.

Begriffsbestimmung

Zunächst erscheint es nützlich, beide Termini Zins und Wucher sowie deren Begrifflichkeit im Mittelalter näher zu erläutern.

Der Ursprung des Wortes Zins findet sich im lateinischencensusund stand in seiner ursprünglichen, antiken Bedeutung für ‚Abschätzung‘. Aber auch Übersetzungen wie ‚Vermögen‘, ‚Steuerkataster‘ und schließlich ‚Abgabe‘ sind überliefert. In letzterer Bedeutung hat es sich als Lehnwort ‚Zins‘ für Abgaben jeglicher Art im Mittelalter durchgesetzt: Natural- und Geldabgaben hoheits-, besitz- und personenrechtlicher Art wurden damit erfaßt.