Zur literarischen Rezeption der König-David-Figur bei Matthias Hermann im Vergleich zu Stefan Heym und Grete Weil - Katharina Zillmer - E-Book

Zur literarischen Rezeption der König-David-Figur bei Matthias Hermann im Vergleich zu Stefan Heym und Grete Weil E-Book

Katharina Zillmer

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,6, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: David gegen Goliath ist wohl die berühmteste Überlieferung in der Davidgeschichte. Bei Recherchen in meinem Bekanntenkreis fiel mir auf, dass gerade diese Heldengeschichte die erste und überwiegend einzige Assoziation in Bezug auf die biblische Figur war. David als Held, der nur mit einer Steinschleuder den Riesen niederstreckte. Dieses überaus heroische Bild ist jedoch nur ein kleiner Teil der überlieferten Kenntnisse über die Davidgestalt. Die Bibel widmet dieser monumentalen Figur mehrere Bücher. Davids Leben und Wirken erstreckt sich über drei Bücher des Alten Testaments, und auch in weiteren Büchern findet es Erwähnungen. 2 Der „Umfang des ihm gewidmeten Materials[…] ist […] mehr als bei jeder anderen biblischen Gestalt“. 3 Dennoch scheint der Sieg gegen Goliath das prägnanteste Erkennungszeichen der Davidfigur zu sein. Gleichwohl bot die Vielfältigkeit der biblischen Überlieferung von Davids Leben schon zahlreichen Schriftstellern und Lyrikern ausreichend Stoff für ihre Werke. So befasste sich auch der deutsch-jüdische Lyriker Matthias Hermann mit jener biblischen Figur. Matthias Hermann ist der Sohn einer jüdischen, in der ehemaligen DDR lebenden Familie. Da seine Familie stark dem Sozialismus zugeneigt war und danach lebte, entdeckte Hermann erst mit der Abkehr von der DDR sein „poetische[s] Selbstbewußtsein“ 4 und das Judentum für sich. Er begann seine jüdische Existenz größtenteils mit autobiographischer Erlebnislyrik souverän zu vertreten. In seinen beiden Gedichtbänden 72 Buchstaben und Der gebeugte Klang werden eigene Erfahrungen und Erlebnisse seiner DDR-Vergangenheit und „historisch erinnert[e] Erfahrung[en] der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten“, 5 wie auch jüdische Geschichten und Überlieferungen verarbeitet. Mitunter beleuchtet Hermann dabei „die Wunden [...], die es [das Judentum] in seiner Geschichte bis zum Holocaust hinnehmen mußte“. 6 Um diese Wunden darzustellen, bedient sich Matthias Hermann, wie viele deutschjüdische Schriftsteller der Nachkriegsgeneration (Barbara Honigmann, Maxim Biller, Esther Dischereit u.v.m.), der kollektiven Erinnerungen und der Menschheitsgeschichte und verbindet diese teilweise mit individuellen Erinnerungen. Dabei sind die kollektiven Erinnerungen überlieferte jüdische Traditionen und Erzählungen wie auch jüdische Werte und Normen, die durch die Familie bzw. durch die jüdische Gemeinschaft übermittelt werden.

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