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Um herauszufinden, warum man so ist, wie man ist, warum man so lebt, wie man lebt, muss man vielleicht auch manchmal Rätsel entschlüsseln und das habe ich getan. Ich habe komplett frei Tagebuch geführt und hoffe, dass du dich in einigen Zeilen wiederfindest, denn ich weiß, dass wir alle so viel miteinander teilen, worüber wir nicht sprechen" - Clara LouiseIn ihrem zweiten Gedichtband Zurück zum alten Kirschbaum pendelt Clara Louise zwischen der Vergangenheit, dem Hier und Jetzt und Zukunftsillusionen. Sich von alten Mustern zu befreien, nachdem man diese erkannt hat, um ein glücklicheres und gesunderes Leben zu führen - auf diese Reise nimmt uns die Lyrikerin in ihrer eigenen Sprache mit. Neben den Texten beinhaltet der Gedichtband ebenfalls Zeichnungen von Clara Louise. Ihre Gedanken berühren viele LeserInnen, die sich mit den authentischen und nahbaren Zeilen identifizieren können.
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Seitenzahl: 44
Vorwort
Wenn ich an meine Kindheit denke, dann sehe ich ihn oft vor mir, den blühenden Garten meiner Großeltern. Dort wuchsen Beeren, Kräuter, Blumen und in der Mitte stand ein großer Kirschbaum. Ich kann diese Erinnerung so nah zu mir zurückholen, dass es sich anfühlt, als wäre ich noch dort. Als wären wir noch Kinder, als wären Oma und Opa noch da, als wäre die Zeit nicht vergangen. Ich bin dankbar für diese Momente, diese lebendigen Erinnerungen, für diese Wärme in meinem Herzen, die mich über jegliche Trauer hinwegtröstet.
Ich bin so schnell erwachsen geworden. Zumindest von außen. Ich war schon sehr früh sehr weit. In den letzten Monaten habe ich sehr viel von dem Kind in mir wiederentdeckt und das war für mich von großer Bedeutung. Es hat mich weicher gemacht, mir die Möglichkeit gegeben, die Welt wieder facettenreicher zu erleben, mehr Freude zu verspüren an den kleinen Dingen. Es hat mir Last von den Schultern genommen, doch auch viel in mir bewegt. Als eher zukunftsorientierter Mensch war es für mich oft eigenartig, so viel in der Vergangenheit zu graben.
Um herauszufinden, warum man so ist, wie man ist, warum man so lebt, wie man lebt, muss man vielleicht auch manchmal Rätsel entschlüsseln und das habe ich getan. Ich habe komplett frei Tagebuch geführt und hoffe, dass du dich in einigen Zeilen wiederfindest, denn ich weiß, dass wir alle so viel miteinander teilen, worüber wir nicht sprechen. Wir alle haben so viele unausgesprochene Gedanken und Gefühle in uns, die uns manchmal fühlen lassen, als wären wir fremd in dieser Welt. Doch das sind wir nicht. Versprochen.
Die folgenden Gedichte stammen aus meiner Seele, aus meinem tiefsten Herzen. Sie sind ein Teil von mir, haben mir geholfen und Erkenntnisse gebracht. Persönliche Geschichten und Ansichten mit der Welt zu teilen, war das Mutigste, das ich je getan habe, und es hat mir nur Glück gebracht. Deshalb möchte ich dich dazu motivieren, dich voll und ganz auf die Reise zu dir selbst aufzumachen, der Welt zu zeigen, wer du wirklich bist, deine Ängste zu überwinden und dir somit Stück für Stück Freiheit zu erobern. Du hast es verdient, denn du bist ein einzigartiger Mensch, der es verdient hat, ein Leben zu leben, das dich erfüllt.
Clara Louise
Ebook-Ausgabe Juni 2024© 2024 Loud Media and Awareness GmbH,Imbergstr. 31c, 5020 Salzburg, ÖsterreichUmschlaggestaltung: Clara Louise, Nilla Bogensperger, Alexander TiefenbacherLektorat: Alexandra AndernachSatz und Layout: Clara Louise, Alexander TiefenbacherPublished by: Loud Media and Awareness GmbH,Imbergstr. 31c, 5020 Salzburg, Österreichwww.claralouise.dewww.loud.at
„Als ich begann, nicht mehr so hart zu mir selbst zu sein, wurde auch der Rest der Welt sanfter.“
Wann?
Ich wünsche mir einen Tag,an dem ich aufwache,wann ich möchte,der Welt mit einem Lächeln begegne,keine Uhrzeit wahrnehme,die Sonne für mich scheint,selbst wenn es regnet,Musik durch meinen Körper fließtund mich zum Tanzen verführt,ich nur das tu,was mich zusätzlich mit Glück erfüllt,ich das echte Leben spüreund das Leben auch wirklich zulasse,ohne jeglichen Balast auf meinen Schultern,der am Ende des Tages nicht einmal von Bedeutung ist.
Wann wache ich auf und begreife,dass dies mein letzter Morgen sein könnte?
Wann lasse ich los und beginne frei zu sein?
Wann fange ich an zu leben?
Als wir uns trafen
Als ich dich einmal sah,da wurde mir klar,dies ist der Moment,den man Liebe nennt.
Die Kraft in deinen Augen,die Wärme deiner Hand,ich konnte es kaum glauben,so etwas war mir nicht bekannt.
Als ich dich zweimal sah,war alles wunderbar,wir brauchten keine Worte,erkannten gleich die Sorte.
Der Klang deiner Stimme,die Art deiner Bewegung,wenn ich mich richtig entsinne,eine magische Begegnung.
Astronautin im Traum
Mit einem Rucksack auf meinen Schulternwandere ich durch die Galaxis,mit einem Stock in meiner Handund einem Hut auf meinem Kopf.
Ihr könnt mich sehen von da untenund auch von oben,wie ich tanze,neben den Sternen,auf meinen eigenen Bahnen.
Schon immer habe ich mich hierher geträumtund die Reise gelang mir auch ohne Raumschiff.
Es ist meine Welt,so unendlich groß,ich will sie nicht besitzen,doch ich bin gerne alleine hier.
Es ist mein Herz,das aus feinem Sternenstaub besteht,und mein ganzer Körper fühlt sich ultraleicht an,während ich schwebe.
Hier gibt es keine physischen Gesetze,von denen ich nichts verstehe,und nur der Mond ist da,um mir zu zeigen,dass es mehr als nur einen Weg für mich gibt.
Das innere Kind
Ich kann es nicht,die Kontrolle übernehmenüber meine Gedanken,mein Herzund der Kampf,der zerrt mich nur weiterzu Boden.
Also höre ich aufund fange an.Ich höre auf zu kämpfenund beginne, mich treiben zu lassen,zu fließen,in diese Welt,in die ich gehöre,ohne Angst,ohne Zweifel,blindäugig und mit viel Vertrauen.
Jegliche Illusion nach Perfektionlasse ich hinter mirund fühle mich wesentlich leichter,körperlich und auch mental,meine Träume haben plötzlich Platz,fliegen wie Schmetterlingedurch meinen Geist.
Die Geschichte von der Leiter
Die Angst war mein jahrelanger Begleiter,also stieg ich nicht mehr weiter auf meiner Leiter,blieb einfach in der Mitte stehen,um immer öfter nach unten zu sehen.
Der Blick nach oben war mir verwehrt,