Zwerghamsterzucht - Sandro Stark - E-Book

Zwerghamsterzucht E-Book

Sandro Stark

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Beschreibung

Dieses Buch ist ein Leitfaden für alle die eine eigene Zwerghamsterzucht aufbauen wollen. Es bietet eine praxiserprobte Anleitung für den Aufbau und den Betrieb einer erfolgreichen Hamsterzucht und beantwortet alle wichtigen Fragen rund um die Haltung, Pflege und Vermehrung der kleinen Nager. Der Leser erhält einen umfassenden Überblick zu wissenschaftlichen Fragestellungen rund um die Zucht und Genetik - speziell zu verschiedenen Farbstämmen und Fellfarbkombinationen.

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Für Regula

Einleitung

Zwerghamster gehören wegen ihres niedlichen Aussehens zu den besonders beliebten Haustieren. Sie benötigen wenig Platz, brauchen keinen täglichen Auslauf und geben auch keine störenden Laute von sich. Aber auch wenn Zwerghamster zu den Kleinsten unter den Kleinen gehören und wenig Zeitaufwand bedürfen, haben auch sie Ansprüche an Pflege, Ernährung und Haltung.

Wie bei anderen Tieren auch, muss auch die Anschaffung eines Zwerghamsters gut überlegt sein. Der tägliche Aufwand für diese niedlichen Tiere ist zwar geringer als bei anderen Haustieren, aber dennoch haben auch Zwerghamster Bedürfnisse und Ansprüche, denen Sie gerecht werden müssen. Hier auf dieser Seite erfahren Sie viel über die unterschiedlichen Zwerghamsterarten, deren Haltung, Ernährung und alles rund um den Alltag mit den kuscheligen Gesellen. In der Natur gibt es circa 20 verschiedene Zwerghamsterarten. Auf Zwerghamster.de.to werden aber vor allem die vier typischen „Heimtierarten“ mit ihren Eigenschaften und Ansprüchen vorgestellt. Ob Dshungarischer-, Campbell-, Roborowskii- Zwerghamster oder Chinesischer Streifenzwerghamster, alle vier Arten sind zur Heimtierhaltung sehr beliebt. Obwohl alle vier zur Kategorie Zwerghamster gehören, haben Sie dennoch verschiedene Eigenschaften.

Abbildung 1© Julia Gräber/fotolia.com

Zwerghamster sind Einzeltiere. Diese Charaktereigenschaft sollten Sie vor einem Zwerghamsterkauf bedenken.

In seltenen Fällen kann es bei Teddy- oder Goldhamster vorkommen, dass sie einen „Käfigkollegen“ akzeptieren, aber meist kommt es ab dem „Pubertätsalter“ zu massiven Rangkämpfen mit oft tödlichen Ausgang. Zwerghamster sind relativ schreckhaft. Ihr Sehvermögen ist relativ schlecht ausgeprägt, dafür können sie umso bessern Schnuppern. In sehr unruhigen Räumen sind Zwerghamster deshalb weniger gut aufgehoben. Die Lebenserwartung dieser kleinen Tiere ist relativ niedrig. Im Durchschnitt werden sie 2 ½ Jahre alt. In dieser Zeit können sie ihrem Besitzer allerdings viel Freude bereiten und auch Zwerghamster können Ihnen sehr stark ans Herz wachsen. Nicht alle Zwerghamster schlafen den ganzen Tag. So ist beispielsweise der Dschungare besonders beliebt, da er auch tagsüber des Öfteren wach ist. Zudem sind Dschungarische Zwerghamster nicht so scheu wie ihre „Kollegen“ und suchen oft

Abbildung 2© Marla/fotolia.com

auch die Nähe zum Menschen. Der Speiseplan des Zwerghamsters sollte sehr abwechslungsreich sein. Ob Wildsamen, Grünpflanzen, Gemüse oder Obst, je mehr Abwechslung, desto lieber ist es ihm. Zwerghamster buddeln gerne, weshalb sie einen Käfig mit viel Einstreu besonders lieben. Sie wollen noch mehr über Zwerghamster erfahren, dann lesen Sie dieses Buch.

Feedback, Verbesserungsvorschläge und Kritik sind willkommen. Kontakt: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

1 Der Zwerghamster – eine Geschichte

2 Wichtige Überlegungen vor dem Kauf

2.1 Umgebung und Standort

2.2 Der optimale Standort

2.3 Die Kosten

2.4 Die liebe Zeit

2.5 Und die anderen?

2.6 Wie viele sollen es denn sein?

2.7 Der Kauf eines neuen Heimtieres

3 Das Hamsterheim

3.1 Die Einrichtung

3.2 Und zur Unterhaltung?

4 Die tägliche Hamsterpflege

5 Der richtige Umgang

6 Die richtige Fütterung

6.1 Die tierische Nahrung

6.2 Das Frischfutter

6.3 Und das Wasser?

6.4 Giftiges!

7 Gesunde Zwerghamster – kranke Zwerghamster

7.1 Die Profilaxe

7.2 Backentaschenvorfall

7.3 Erkältung

7.4 Durchfall

7.5 Appetitlosigkeit/Abmagerung

7.6 Zahnprobleme

7.7 Parasiten

7.8 Der Hitzeschock

7.9 Tumore, Geschwüre und Abszesse

7.10 Diabetes

7.11 Bisswunden

7.12 Verletzungen

7.13 Genetische Defekte

8 Zucht von Zwerghamstern

8.1 Um was geht es?

8.2 Die Farbe des Fells

8.3 Das Gen

8.4 Von den Bohnen und den Zwerghamstern

8.5 Die Uniformitätsregel

8.6 Die Spaltungsregel

8.7 Die Fellfarben des Dshungarischen Zwerghamsters

8.7.1 Die Wildfarbe

8.7.2 Winterweiß

8.7.3 Saphir

8.7.4 Perlmutt

8.8 Der Campbell-Zwerghamster

8.8.1 Die Wildfarbe

8.8.2 Die Farbvarianten

8.8.2.1 Opal

8.8.2.2 Argente

8.8.2.3 Schwarz

8.8.2.4 Albino

8.8.2.5 Blau

8.8.2.6 Taube

8.8.2.7 Beige

8.8.2.8 Schokolade

8.8.2.9 Lilac

8.8.2.10 Blaubeige

8.8.2.11 Dunkelbeige

8.8.2.12 Champagner

8.8.2.13 Gescheckt

8.8.2.14 Platin

8.9 Fellstruktur-Gene

8.9.1 Satin

8.9.2 Farbveränderungsgene

8.9.3 Weitere Varianten

8.10 Die Inzucht

8.11 Die Rückkreuzung

8.12 Die Geschlechtsbestimmung

8.13 Wichtige Daten

8.14 Die Paarung und die Trächtigkeit

8.15 Die Geburt

8.16 Die Entwicklung der Jungen

8.17 Der Kannibalismus/Kronismus

8.18 Die Buchführung

1 Der Zwerghamster – eine Geschichte

Den Zwerghamster gibt es erst vergleichsweise kurz als Heim- und Labortier. Thomas Campbell entdeckte im Jahr 1905 den Campbell-Zwerghamster. Erst eine Weile nach seiner Entdeckung wurde der Zwerghamster in der Akademie der Wissenschaften im heutigen Sankt Petersburg gehalten. Diese Labortiere stammten aus der Mongolei. Auch in der heutigen Zeit ist in Russland der Zwerghamster ein sehr beliebtes Forschungstier. Den Campbell-Zwerghamster gibt es erst seit etwa 1995 in Zoofachgeschäften zu kaufen.

Simon Pallas beschrieb im Jahr 1773 den Dshungarischen Zwerghamster. Im weiteren erforschte er auch den Daurischen Zwerghamster. Das deutsche Max-Plank-Institut forscht seit Ende der 1960er-Jahre an den verschiedenen Zwerghamstern. Besonders der Dshungarische Zwerghamster wurde bei uns eingehend studiert. Seither finden die Tiere immer mehr Bedeutung als Heimund Labortiere. Der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde war wesentlich an der Einführung und Verbreitung des Roborowski-Zwerghamsters beteiligt. Dieser Zwerghamster wurde nach einer Roborowski-und- Kozlov-Expedition benannt. Auf ihrer Expedition im Jahr 1894 entdeckten sie diese Art von Zwerghamster. Das Tier wurde acht Jahre später von K. Satunin beschrieben. Der Roborowski- Zwerghamster gilt als sehr gesellig und hat mittlerweile auch den Weg in die Wohnstuben der Welt gefunden.

Abbildung 3 Steppenlandschaft

2 Wichtige Überlegungen vor dem Kauf

2.1 Umgebung und Standort

Sie möchten sich einen Hamster zulegen. Als Erstes sollte Folgendes abgeklärt werden: Haben sie oder ein Familienmitglied vielleicht eine Tierhaarallergie? Einen solchen Allergietest kann beim Dermatologen oder beim Internisten durchgeführt werden.

Als Nächstes muss geklärt werden, wo das Hamsterheim stehen soll. Ist die eigene Wohnung überhaupt groß genug um ein Hamsterheim aufzustellen? Sollte das der Fall sein, wo soll das Hamsterheim stehen? Sollte es ein Käfig oder eher ein Terrarium sein? Günstige Terrarien finden sie zum Beispiel bei Terraristikshop.net. Das Hamsterheim sollte groß genug sein. Ein Terrarium mit den Abmessungen 80 x 50 x 40cm ist das Minimum für 2 Zwerghamster. Ein Hamsterheim, welches oben offen ist, sollte mindestens 40cm hoch sein, damit die Tiere nicht entkommen können.

2.2 Der optimale Standort

Der Käfig oder das Terrarium für die Hamster sollte an einem möglichst ruhigen Ort aufgestellt werden. Wenn möglich sollte der Käfig nicht direkt auf dem Fußboden platziert werden, denn die Tiere können die Vibrationen, welche durch Schritte verursacht werden, wahrnehmen, und fühlen sich gestört. Das Hamsterheim sollte auch weit entfernt von Lärmquellen, wie z.B. Fernseher etc., eingerichtet werden. Laute Geräusche schaden dem Zwerghamster.

Auch ein Platz direkt an einem Fenster ist eher ungeeignet für die Tiere. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere sollten keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Auch die Zugluft, bei einem Fenster oft vorzufinden, ist für das Tier schädlich.

Die Hamster können Kälte recht gut vertragen. Der Zwerghamster hat mehrere spezielle Methoden entwickelt, um auch in kalter Umgebung zu überleben. Temperaturen unter null °C sind für das Tier überhaupt kein Problem. Es gibt Berichte, nach denen Dshungarische Zwerghamster noch bei -40°C aktiv waren.

Dennoch sind 21°C ideal für unsere Hamster. Man sollte eher darauf achten, dass es im Hamsterheim nicht zu warm wird, denn die Zwerghamster sind hitzeempfindlich.

2.3 Die Kosten

Abbildung 4 Kreditkarte