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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der neoinstitutionalistische Denkansatz von James March und Johan Olson ist keine Theorie im eigentlichen Sinne. Er stellt vielmehr eine Wiederentdeckung der Institutionen dar, die den “klassischen” Institutionalismus um soziale und kulturelle Aspekte erweitert und eine genaue Abgrenzung von unterschiedlichen Strömungen und Ausprägungen institutionalistischen Denkens in Form einer kritischen Auseinandersetzung vornimmt. Besonders im Bereich der EU-Integrationsforschung findet der Ansatz von March und Olson viel Beachtung. In der vorliegenden Arbeit sollen wesentliche Aspekte des Ansatzes verdeutlicht und anhand konkreter Beispiele der Institutionenbildung beziehungsweise des Institutionenwandels der EU auf ihre Anwendbarkeit und Aussagekraft hin überprüft werden. Eine nähere Betrachtung der Entstehung europäischer Institutionen nach dem Zweiten Weltkrieg führt zu der Frage, ob die europäische Integration ein “ehrgeiziges Projekt” einzelner Politiker oder ein (zufälliges) Produkt der Geschichte ist. Da diese Frage für das Verständnis des Ansatzes von March und Olson insofern besonders zentral scheint, als sie die Bandbreite des neoinstitutionalistischen Denkens aufzeigt, wurde sie auch als Titel für die Arbeit gewählt. Sie basiert auf der für neue institutionalistische Theorien wesentlichen Überlegung nach der Rolle von Institutionen in politischen, sozialen und wirtschaftlichen Prozessen (“Do institutions matter?”) und versucht eine Antwort darauf zu finden, ob die europäische Integration sich durch die gemeinsame Kriegserfahrung der europäischen Staaten auch quasi von selbst ergeben hätte oder aber ob Initiativen wie die Gründung der Montanunion notwendig waren.
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