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Musik bewegt uns, Musik berührt uns, bringt uns zum Lachen, Träumen und manchmal auch zum Weinen. Der wichtigste Moment der Musik ist aber: Wir erinnern uns an ganz viele Lieder, können mitsingen, die Melodie summen und kennen von einigen sogar den Text auswendig. Und das auch noch Jahrzehnten! Musik machen wir uns zu eigen und behalten sie im Herzen und in der Erinnerung. Exakt hier setzt dieses Taschenbuch an. Mit den vorliegenden musikalischen Ideen und Konzepten gelingt es Ihnen Ihre Bewohner anzuregen und zu aktivieren. Und das recht einfach! Die ersten Kapitel erzählen etwas über die 10 Minuten-Aktivierung, über Musik als Aktivierung in zahlreichen Facetten und über technische Bedingungen und Möglichkeiten. Darauf folgt ein kleiner Ausflug in die Welt des Rollator-Tanzes. Völlig ohne Technik können Sie aus dem Stand mit Musikrätseln, Musik-Quizzen, Wortspielen und Teekesselchen in die Aktivierung einsteigen ohne die ersten Kapitel überhaupt vorher gelesen zu haben. Schnell und ohne Aufwand durch musikalische Erinnerungen aktivieren: Das ist der Sinn dieser Veröffentlichung.
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Seitenzahl: 123
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1.0 Worte zu Beginn
2.0 10 Minuten-Aktivierung
3.0 Musik kann Heilung unterstützen
4.0 Musik und Identität
5.0 Musik in der Aktivierung
5.1 Technik, die begeistert
5.2 Instrumente für BewohnerInnen
5.3 Instrumente selbst herstellen
5.4 Vorbereitungen des Raumes
5.5 Skript für die Aktivierung
5.6 Durchführung der Aktivierung
5.6.1 Begrüßung der TeilnehmerInnen
5.6.2 Namen kennen
5.6.3 Befindlichkeit erfragen
5.6.4 Aktivierung mit Musik beginnt
5.6.5 Einstieg mit Fragen zu Musik
5.6.6 Fortsetzung Aktivierung
5.6.7 Jeden Beitrag loben
5.6.8 Regungslose TeilnehmerInnen
5.7 Nachbereitung der Aktivierung
6.0 Ideen und Konzepte
6.1 Lieder raten
6.1.1 Titel vom Tonträger abspielen
6.1.2 Titelrefrain mit Instrument
6.1.3 Titelrefrain selbst vorsingen
6.1.4 Refrain-Schnipsel einsetzen
6.1.4.1 Software, die Sie brauchen
6.2 Line-Dance mit und ohne Rollator
6.3 Zur Singstunde einladen
6.4 Wortspiele zum Thema Musik
6.5 Musik, Tanzen und Bewegung
6.6 Volkslieder raten
6.7 Schlager-Quiz
6.8 Quiz mit englischen Hits der 60er Jahre
6.9 Quiz mit englischen Hits der 70er Jahre
6.10 Volkslieder-Quiz
6.11 Teekesselchen zum Thema Musik
6.12 Musikalisches Märchen
6.12.1 Geschichte in Kurzfassung
6.12.2 Figuren und Instrumente
7.0 GEMA und Seniorenwohnheim
8.0 Worte zum Schluss
9.0 Haftungsausschluss
Musik bewegt uns, Musik berührt uns, bringt uns zum Lachen, Träumen und manchmal auch zum Weinen. Der wichtigste Moment der Musik ist aber: Wir erinnern uns an ganz viele Lieder, können mitsingen, die Melodie summen und kennen von einigen sogar den Text auswendig. Und das auch noch Jahrzehnten! Meine Lieblingstitel aus den 70er Jahren kenne ich heute noch auswendig. Das mag vielleicht seinen Grund in meinen mehr als zehnjährigen DJ-Aktivitäten haben. Egal ob Profi-DJs, Musiker oder nur einfache Musik-Rezipienten: Musik machen wir uns zu eigen und behalten sie im Herzen und in der Erinnerung. Exakt hier setzt dieses Taschenbuch an. Mit musikalischen Ideen und Konzepten gelingt es Ihnen Ihre Bewohner anzuregen und zu aktivieren. Die folgenden Kapitel zeigen Ihnen, wie einfach das durchgeführt werden kann. Die ersten Kapitel erzählen etwas über die 10 Minuten-Aktivierung, über Musik als Aktivierung in zahlreichen Facetten und über technische Bedingungen und Möglichkeiten. Darauf folgt ein kleiner Ausflug in die Welt des Rollator-Tanzes. Völlig ohne Technik können Sie „aus dem Stand“ mit den Musikrätseln und den Musik-Quizzen in die Aktivierung einsteigen ohne die ersten Kapitel überhaupt vorher gelesen zu haben. Schnell und ohne Aufwand durch musikalische Erinnerungen aktivieren: Das ist der Sinn meiner Zeilen. Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen Ihr Michael Felske
Die sogenannte „10 - Minuten-Aktivierung“ wurde von Ute Schmidt-Hackenberg Ende der 90er Jahre entwickelt. Sie stellt heute einen Standard in der Betreuungsarbeit von Demenzerkrankten dar. Diese Methode setzt zur Erinnerungsarbeit vertraute Gegenstände ein. Die Auswahl dieser ergibt sich aus der individuellen Lebensgeschichte der Dementen. In manchen Wohnanlagen wurden z.B. Räume mit Möbeln und Dekorationen aus der ehemaligen DDR eingerichtet, da einige Bewohner sich möglicherweise an diese Zeit erinnern könnten.
Generell lässt sich sagen, dass sich durch die mit den BewohnerInnen durchgeführte Biographiearbeit Rückschlüsse auf Gegenstände ergeben, die von früher bekannt sind. Da die mögliche Aufnahmefähigkeit von Demenzerkrankten äußerst begrenzt ist wird empfohlen, die Dauer der Aktivierung nicht über zehn Minuten hinaus auszuweiten. Die Beschäftigung mit vertrauten Gegenständen oder Liedern weckt Erinnerungen, ruft Gefühle hervor und schafft auf diese Weise ein bestimmtes Maß an Selbstsicherheit bei den Dementen. Hervorzuheben ist, dass diese Aktivierung regelmäßig, bestenfalls täglich, durchgeführt werden muss. Die zusammengestellten Gegenstände können in einer persönlichen Aktivierungskiste Platz finden. Sie sollten alle Sinne ansprechen. Für musikalische Erinnerungen befindet sich die Aktivierungskiste im Gedächtnis der BewohnerInnen. Sie haben dazu den „Schlüssel“: Schließen Sie diese Kiste mit Musik auf.
Bekanntermaßen hat das Hören von Musik Wirkungen und das sogar bei Pflanzen. Stellen Sie z.B. eine Pflanze neben einen Lautsprecher, aus dem Musik von Mozart ertönt, dann wächst die Pflanze zum Lautsprecher hin. Verändern Sie das Musikrepertoire in Richtung Hard Rock (Deep Purple o.ä.), dann wächst die Pflanze weg vom Lautsprecher. Hard Rock mögen Pflanzen einfach nicht. Na ja: Musik ist eben Geschmackssache! Mozart oder Bach klingen nicht nur schön – sie können auch zur Gesundung beitragen. Aber warum ist das eigentlich so? Die Gründe dafür finden Sie im menschlichen Gehirn. Dieses kann ein Leben lang die Strukturen verändern. Insbesondere bei Schlaganfall-oder Tumorpatienten wird Musik zur Heilung eingesetzt. Gesunde Hirnregionen übernehmen Aufgaben, die vorher von den nun beschädigten Hirnregionen erledigt wurden. Neue Nervenbahnen werden dabei geknüpft. Doch nicht nur der Musikgenuss spielt hier eine Rolle: Das eigene Musizieren wirkt sich noch deutlicher aus. Dadurch wird die Hirnaktivität angeregt. Musik, die gefällt, wird sogar in der Schmerztherapie eingesetzt. Die durch die Musik hervorgerufenen Emotionen helfen gegen den Schmerz anzukämpfen. Bei Demenz/Alzheimer funktioniert die Kommunikation zwischen den Neuronen nicht mehr wie vorher. Nervenzellen sterben ab und die geistigen Fähigkeiten werden weniger und weniger, denn die einmal abgestorbenen Nervenzellen werden nicht mehr ersetzt. Durch 10 Minuten-Aktivierung mit Musik kann dieser Prozess nicht gestoppt, aber verlangsamt werden.
Schon als ich vor Jahrzehnten als Student der Soziologie an der FU Berlin die Schulbank drückte, begriff ich in Veranstaltungen zum Thema „Identität“, wie wichtig Identität für uns Menschen ist. Wir wollen einfach dazu bei irgendeiner Gruppe dazu gehören, wollen Teil von etwas Großem sein. Das Große kann die Familie sein, aber auch Vereine, Hobbies und politische Gruppierungen mit entsprechenden Aktivitäten zählen dazu. Verändern sich die Lebensumstände, entstehen erhebliche Probleme. Schon bei einem gesunden Arbeitnehmer mit beruflich aktivem Freundeskreis treten diese Probleme bei plötzlicher Arbeitslosigkeit klar und deutlich hervor. Bei an Demenz erkrankten Menschen gestalten sich diese Auswirkungen wesentlich tragischer.
Umzug aus der familiären Situation in ein Wohnheim bewirkt einen vorübergehenden Identitätsverlust. Die BewohnerInnen können sich nicht mehr so identifizieren wie früher. Es droht körperliche und psychische Isolation. Allgemein formuliert verliert ein Mensch seine Identität, wenn entweder er sich so verändert (Demenzerkrankung), dass bisherige Identifizierungen nicht mehr möglich sind oder er Veränderungen ausgesetzt wird (Umzug in Seniorenwohnheim), die ihm vorerst eine Identitätsausbildung unmöglich machen. Der Verlust kognitiver und sozialer Kompetenzen verstärkt die Ausbildung von Sinnverlust in Bezug auf das Leben.
Für Sie als BetreuerIn von demenzerkrankten Senioren verdeutlicht dieser kurze Blick auf die menschliche Identität sowie der Verlust derselben die große Bedeutung Ihrer Aufgabe. Musik im Einsatz in der 10 Minuten-Aktivierung fördert das Gemeinschaftsgefühl der teilnehmenden BewohnerInnen. So entstehen neue Möglichkeiten der Identifizierung und vorsichtige kleine Ausbildungen von neuen Identitäten (je nach Ausmaß der Erkrankung selbstverständlich). Identität entsteht eben auch als Identifikation mit einer Gruppe. Diese Gruppe kann zur Ersatzfamilie werden. Wie erfolgreich das von statten geht, liegt in Ihren fachkundigen Händen.
Die Möglichkeiten mit Musik in der 10 Minuten-Aktivierung tätig zu sein, erstreckt sich auf Musik in all ihren Merkmalen. Sie können mit BewohnerInnen gemeinsam singen, vielleicht erst einmal selbst vorsingen oder einfach nur gemeinsam Musik von Tonträgern anhören. In Frage kommen hier selbstverständlich Lieder, die auch bekannt sind. Ich verwende bei den Rätseln und Quizzen Volkslieder und Schlager der 60er und 70er Jahre. Wenn Sie z.B. Klavier (Keyboard), Querflöte oder Blockflöte sicher beherrschen, dann können Sie diese Fertigkeiten auch in Ihre Arbeit einfließen lassen und geben so kleine „Konzerte“. Für den Rhythmus können Ihre BewohnerInnen sorgen, wenn Sie z.B. Tamburine oder Klangstäbe im Bestand haben. Beteiligung ist immer von Vorteil. Gemeinsam zur Musik zu tanzen, kommt ebenso in Frage und ist auch einer der Schlüssel zum Umgang mit dementiell veränderten Menschen. Melodien und Liedtexte sind nie für immer verschollen. Es ist an Ihnen diese wieder an die aktuelle Oberfläche der Erlebenswelt Ihrer BewohnerInnen zu holen. Hier geht es Ihnen wie dem Clown in Heinrich Bölls Werk „Ansichten eines Clowns“. Der behauptet: „Ich bin ein Clown und sammle Augenblicke.“ Genau das tun Sie mit und für Ihre BewohnerInnen. Musik machen oder hören ist immer auch ein Stück Biographiearbeit. Musik erinnert an Ereignisse und Menschen, die damit in Verbindung gebracht werden und zu denen einst eine Beziehung bestand. Erinnerung an Musik wird hier zu einer deutlichen Ausprägung der Persönlichkeit einzelner Menschen. Bekannte Lieblingslieder weisen auf Vorlieben hin, die vielleicht durch die Erkrankung an Demenz verschüttet wurden. Fragen Sie also nach den Lieblingsliedern, nach den Umständen, wo und wie diese gehört wurden. Erkundigen Sie sich nach Tanzveranstaltungen, die besucht wurden. Welche Freundinnen und Freunde waren dabei? Wie lauten ihre Vornamen? Wer war der beste Tanzpartner - die beste Tanzpartnerin? Nehmen Sie die Antworten absolut ernst: So fühlen sich Ihre BewohnerInnen akzeptiert, verstanden und entspannen sich. Möglicherweise öffnet sich dadurch die „Erinnerungskiste“ weiter - die Augenblicke werden mehr. Vorrangig bei der Aktivierung mit Musik sind Spaß, Gemeinschaftsgefühl und Freude an der Sache. Professionelle Ansprüche auch in Bezug zu Ihren möglichen Sangeskünsten oder instrumentalen Beiträgen sind hier absolut fehl am Platz. Wenn Sie die Lieblingslieder Ihrer BewohnerInnen kennen, dann haben Sie schon die Favoritenliste für die kommende musikalische Darbietung! Was jetzt noch fehlt, ist Technik.
Die technischen Anforderungen an eine musikalische Aktivierungsrunde sind nicht hoch oder gar kompliziert. Was Sie brauchen ist meistens in jedem Haus vorhanden. Als Abspielgerät empfiehlt sich ein CD-Player, der auch mp3-Dateien verarbeiten kann. So erweitern Sie ihr Arbeitsfeld um den aktuellen Stand der Technik. Wenn Verstärker und Lautsprecher vorhanden sind, dann können Sie sogar Ihr Smartphone zum Abspielen einsetzen, sofern ein Verbindungskabel vorhanden ist. Wenn diese Fragen geklärt sind, dann brauchen Sie nur noch – Musik. Damit Sie auf der sicheren Seite sind, brauchen Sie Lieder aus der späten Jugend- und frühen Erwachsenenzeit Ihrer BewohnerInnen. Wer heute 75 Jahre alt ist, der war vor 50 Jahren 25 Jahre alt. Kann funktionieren: Sie verwenden also Schlager aus den späten 60er und 70er Jahren. Ferner kommen Volkslieder in Frage, denn bei dieser Altersgruppe zählen die meisten Titel quasi zur Allgemeinbildung. Ergänzend kommt auch Volksmusik in Frage. Das hängt möglicherweise von Ihrer Leidensfähigkeit ab, denn diese Musik ist bekanntlich nicht jedermanns Sache. Übrigens: Ihr persönlicher Musikgeschmack wird sicherlich nicht exakt den Nerv Ihrer BewohnerInnen treffen. Mein Tipp: Behalten Sie Ihre Lieblingsmusik für sich!
Eine bedeutende Rolle bei den Instrumenten, die für die Aktivierung in Frage kommen sind die des Orff-Instrumentariums. Dazu zählen Schlagespiele wie Xylophone, Metallophone und Glockenspiele sowie Handtrommeln, Triangeln, Cymbeln und Rasseln. Diese Instrumente liefern im Gegensatz z.B. zu einer Geige gleich einen fertigen Ton: Falschspiel ist einfach nicht möglich. Die Instrumente dienen als Verlängerung von Händen und Füßen, mit denen wir klatschen und stampfen können. Orff-Instrumente sind Elementare Instrumente und haben einen enormen Aufforderungscharakter. Ihre BewohnerInnen werde sofort beginnen diese Instrumente auszuprobieren. Die Handhabung ist leicht und erfordert im Vorfeld keinerlei Übung.
Wenn Ihre Einrichtung nicht über ein Orff-Instrumentarium verfügt, dann können Sie im Vorfeld eine Aktivierungsaktion starten, die die Herstellung von einfachen Musikinstrumenten als Thema hat. Nicht erschrecken! Sie müssen jetzt nicht die Laubsäge herausholen und mit zittriger Hand vorsichtig saubere Schnitte durchs Sperrholz ziehen. Im Gegenteil: Ihr Job besteht in den Ideen und im Vormachen. Ein einfaches Beispiel ist ein Regenmacher aus Reiskörnern, harten Erbsen oder Linsen. Alles was Sie für Ihre BewohnerInnen brauchen, sind leere kleine Mineralwasserflaschen aus Plastik und oben genanntes Saatgut. Zeigen Sie wie sie Ihre Flasche zu zehn bis 20 Prozent befüllen und verschließen Sie diese dann. Schon können Sie Ihren neuen Regenmacher an Ihren Sitznachbarn, Ihre Sitznachbarin weiterreichen und schon geht die Musik ab! Wenn Sie eine Rassel brauchen, dann sammeln Sie Kronkorken. Pieken Sie in die Mitte ein Loch, fädeln Sie zehn Kronkorken auf eine Schnur und befestigen Sie diese an den Enden eines ca. 20 cm langen Holzstabes oder Astes. Fertig ist die Rassel! Weitere Tipps zur Herstellung einfacher Instrumente verkneife ich mir an dieser Stelle. Dieses vorhandene Vielfalt im Internet würde mindestens zwei Bücher füllen. Googlen Sie einfach drauf los!
Wesentlich für den Erfolg einer Veranstaltung ist die Räumlichkeit, in der sie stattfindet. Das weiß ich aus mehr als einem Jahrzehnt Berufstätigkeit mit einem mobilen Kindertheater. Eine fürchterliche Ausnahme habe ich einmal in Berlin-Kreuzberg erlebt. Dort musste ich in der Küche vor 30 zwischen die Geräte und Möbel gezwängten Zuschauerkindern spielen. Einfach entsetzlich für alle Beteiligten. Ihr Job ist es einen Raum so vorzubereiten, dass jeder der TeilnehmerInnen bei Ankunft im Raum instinktiv spürt, dass gleich etwas ganz Besonderes passieren wird. Doch wie stellen Sie das möglichst schnell und einfach an? Ordnung ist das halbe Leben: Sorgen Sie dafür, dass nichts auf dem Fußboden herumliegt, was nicht unmittelbar mit der kommenden Veranstaltung zu tun hat. Wenn Sie keine Tische brauchen (etwa zum Schreiben oder Basteln für die BewohnerInnen), dann räumen Sie diese an eine Wand und stapeln Sie sie zu zweit aufeinander. Jetzt geht es an die Bestuhlung. Sie brauchen für jeden der BewohnerInnen ohne Rollstuhl einen eigenen Stuhl. Halten Sie zwei bis drei Stühle für unerwartete TeilnehmerInnen vor. Schaffen Sie bei der Bestuhlung Raum für mögliche Rollatoren. Die müssen schließlich irgendwo geparkt werden. Für die Aufstellung der Stühle kommt entweder ein Stuhlkreis oder ein Halbkreis vor Ihrem Stuhl in Frage. Da der Stuhlkreis ein größeres Maß an Nähe vermittelt, werde ich mich immer für diesen entscheiden. Sie werden zusätzlich zu einem Stuhl noch sehr wahrscheinlich einen kleinen Tisch für Ihren CD-Spieler oder Verstärker brauchen. Arbeiten Sie mit Lautsprecherboxen, dann verwenden Sie einen weiteren Tisch für sie. Mein Tipp: Stellen Sie kein Gerät, das Sie einsetzen, auf den Fußboden. Wenn Sie sich bücken, unterbrechen Sie den Blickkontakt zu Ihren Leuten und das ist nie von Vorteil. Bei der Wahl der passenden Beleuchtung werden Sie sicherlich kaum viele Möglichkeiten haben. Probieren Sie einfach die möglichen Lichtvarianten der Deckenbeleuchtung aus und entscheiden Sie sich für die praktikabelste, damit alle genügend sehen können. Dass Sie Ihre CDs oder mp3-Dateien für die kommende Veranstaltung griffbereit haben, brauche ich Ihnen bestimmt nicht zu sagen. Aber: Mein Glaube an die Unfehlbarkeit von Menschen ist einfach sehr gering :-). Es kann alles passieren, auch das, womit man vorher niemals gerechnet hätte. Hilfreich ist für Sie ein kleines Köfferchen oder Kistchen, das alle Utensilien für die jeweilige Veranstaltung enthält. Dan kommt nichts weg und Sie sind immer bestens vorbereitet. An dieser Stelle möchte ich gerne noch eine Lebensweisheit zum Thema „Vorbereitung“ loswerden: „Wer sich nicht vorbereitet, der bereitet das Scheitern vor!“ Nun habe ich aber genug geschwafelt: Jetzt geht´s los! Doch halt, stop! Wir haben etwas Wichtiges vergessen.